Der Runde Tisch: Christentum, Judentum, Islam - wie miteinander umgehen

Auf die humorlose Aggressivität gewisser alpiner Eingeborener, die genetisch bedingt, an chronischem Kratzen im hals leiden, möchte ich hier nicht weiter eingehen.Gerüchten zufolge sollen sie ja die Löcher im Käse anbeten...

Leider haben gerade die verschiedenen Interpretationen der Schriften zu Kriegen und Unterdrückung geführt.
Jeder konnte/kann sich das rauspicken, was er für seinen Zwecken dienlich ansieht und es als "Gottes Wille" bezeichnen. Und wer dem nicht folgt, wird niedergemacht...



Sage
 
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hm.. neidisch auf unsere Ursprache? :clown:

hm... ich denke nicht, dass das Interpretieren der Schriften alleine das Problem ist, sondern das Absolutsetzen der eigenen Interpretation..

z.b. ist es unter Christen selber unmöglich, dass sich zwei Menschen die die Bibel anderst interpretieren nicht in die Haare kriegen... vieleicht sollten wir und der Islam hier uns etwas beim Judentum abkupfern, die keine Probleme damit haben, für eine Textpassage z.b. bis zu dreissig Verschiedene Interpretationen gelten zu lassen und sich dabei trozdem nicht in die Haare kriegen - also dass man eine weitere Interpretation nicht als Verneinung der eigenen Interpretation begreifft, sondern im Gegenteil als Erweiterung

Liebe Grüsse

FIST

PS: ich geh jetzt geheime Lochriten in den Käsekellern zelebrieren - denn früher oder Später werden wir die Weltherrschaft an uns Reissen - Emmentaler wird das Richten denn der Tillsiter ist auf unserer Seite :weihna1
 
hm.. neidisch auf unsere Ursprache? :clown:

hm... ich denke nicht, dass das Interpretieren der Schriften alleine das Problem ist, sondern das Absolutsetzen der eigenen Interpretation..

z.b. ist es unter Christen selber unmöglich, dass sich zwei Menschen die die Bibel anderst interpretieren nicht in die Haare kriegen... vieleicht sollten wir und der Islam hier uns etwas beim Judentum abkupfern, die keine Probleme damit haben, für eine Textpassage z.b. bis zu dreissig Verschiedene Interpretationen gelten zu lassen und sich dabei trozdem nicht in die Haare kriegen - also dass man eine weitere Interpretation nicht als Verneinung der eigenen Interpretation begreifft, sondern im Gegenteil als Erweiterung

Liebe Grüsse

FIST

PS: ich geh jetzt geheime Lochriten in den Käsekellern zelebrieren - denn früher oder Später werden wir die Weltherrschaft an uns Reissen - Emmentaler wird das Richten denn der Tillsiter ist auf unserer Seite :weihna1


Frag drei Juden nach einer Antwort und Du bekommst mindestens 4.
Irgendwie muß da was sein, ich diskutier für mein Leben gern...
Camenbert und Harzer werden Euch zurückdrängen und der alte Gouda ist auch unser Verbündeter.

Wa ist das , geht, Hände auf dem Rücken, unterm Tisch auf und ab? Ein Appenzeller...


Sage
 
Ich denke, es würde reichen, wenn man nicht mehr "Heilige Schrift" sagt, sondern sie als Inspirierte und Inspirierende Schriften ansehen würde - nicht mehr als Schriften die von Gott geschrieben wurde (was ja ziemlich leicht zu wiederlegen ist), sondern als Schriften von Menschen hin zu Gott geschrieben wurden...

Denn dass der Tanach, das NT und der Koran (und alle anderen Schriften jeder anderen Religion) zutiefst inspirierend sind kann man wohl kaum Leugnen... Aber eben, man müsste sie als Schriften der Inspiration verstehen und nicht als Unfehlbare Bücher....
Dazu kam mir beim Durchlesen jetzt der Gedanke, eigentlich, wenn mans recht bedenkt, sind solche inspirierte Schriften ja sehr wohl von ... göttlichem Geist... geschrieben, aber in einem ganz anderen Sinn. Wenn ich davon ausgehe, und wenn ich mir die Aussagen verschiedener wirklich von Liebe und tiefem Nachdenken über die Welt geleiteter Weiser aus allen diesen drei Religionen anschaue, gehen die auch davon aus, daß das Göttliche eben Alles ist, in allem wirkt, sich in allem manifestiert, dann sind Schriften, die in der entsprechenden Versenkung geschrieben sind, eben ... aus dem Göttlichen entstanden.

Diese Art der Interpretation ließe ja dann die Möglichkeit zu, daß jede Ausdrucksform des Göttlichen eben individuell geprägt ist. Das wär doch schon einmal was. Da könnte man sich ja dann dabei finden, daß jedes einzelne Teil allein nicht ausreicht und einzeln auch gar nicht sein könnte... nur alle zusammen in gegenseitiger Verbundenheit (Buddha läßt grüßen ;)) können bestehen.
 
Schalom Kinnarih

zuerst: nein, die drei Religionen gehen nicht davon aus, dass alles Göttlich ist (eher im gegenteil, nichts ist Göttlich ausser Gott), denn der Gott es "orhodoxen" Judenchristentislamtum ist nicht mit der Schöpfung Identisch, ist also nicht Pantheistisch, sondern ist als Schöpfer "über" bzw "ausserhalb" der Schöpfung (wobei natürlich auch die Vorstellung herrscht, dass die Schöpfung "in Gott" ist - dann währe sie Göttlich, aber nicht mit Gott Identisch)... von den drei Religionen hat das Christentum am ehesten Pantheistische Züge - aber auch mehr als Idealzustand und weniger als Seinszustand.

aber die Schriften als Göttlich Inspiriert zu verstehen ist auch meine Ansicht - dann sind die Schriften zwar nicht Unfehlbar, aber haben doch eine Kraft in sich (das gefühl hab ich meistens bei den Prophetischen Schriften und am meisten bei Hiob), sind Geistanregend und zu Gott hin führend...

Unter uns Christen gibt es ja zwei Anschauungen über den Wert der Bibel - dei einen Halten sie für das Unfehlbare von Gott Wort wörtlich geoffenbarte Wort, und die andere ist der Ansicht, dass die Autoren von Gott berührt wurden und Gott ihnen "Gesichte" gab, die Worte aber von den Autoren selber stammen - also so, wie wenn jemand einen traum hat und am nächsten Tag hier seinen Traum im Forum beschreibt. Im zweiteren falle würde sich auch die "nichthistorizität" die einige nicht sehen wollen der Bücher Genesis und die Wiedersprüche in den Evangelien erklähren - denn ein Mensch kann, auch wenn er Göttlich inspiriert wurde nur von seinem Verständniss, von seiner und mit seiner Bildsprache reden...

ich bin sowieso der meineung, dass es nur eine Religion gibt und alle Unterschiede der Religion kann man direkt auf Klima, Kulturkreis, Zeit usw der "Teilreligion" zurückführen

Liebe Grüsse

FIST
 
wunderschöner Post, mit einem formidablen Beitrag Nr 1, der mir aus dem Herzen spricht. Kinny hat gute Ansätze gegeben, denn wir straucheln alle bei ähnlichen "Problemen". Ein Austausch ist sehr zu begrüßen, ich werde mich beteiligen. Die ersten Reaktionen zeigen eine *Art* "Resignation". Verständlich, aber irgendwer muss ja mal anfangen. Die Regeln sind klar, wer sich nicht daran hält wird gemeldet. Was solls, wenn hinterher nur drei Leute "diskutieren"? Vor dem Wort war die Idee. :)

Alles Gute
Y.
 
zuerst: nein, die drei Religionen gehen nicht davon aus, dass alles Göttlich ist (eher im gegenteil, nichts ist Göttlich ausser Gott), denn der Gott es "orhodoxen" Judenchristentislamtum ist nicht mit der Schöpfung Identisch, ist also nicht Pantheistisch, sondern ist als Schöpfer "über" bzw "ausserhalb" der Schöpfung (wobei natürlich auch die Vorstellung herrscht, dass die Schöpfung "in Gott" ist - dann währe sie Göttlich, aber nicht mit Gott Identisch)... von den drei Religionen hat das Christentum am ehesten Pantheistische Züge - aber auch mehr als Idealzustand und weniger als Seinszustand.
Jo, da hast du natürlich recht, die Religionen als solche (also ich mein jetzt die "Lehrämter", die institutionalisierten Lehren) gehen da nicht davon aus. Ich hab den Satz ziemlich verschachtelt geschrieben, sorry für die Wortwurst, also ich nehm sie jetzt einmal auseinander. In allen drei Religionen gibt es vereinzelte Weise, mein ich, die auf meditativem Weg zu Einsichten gekommen sind, und sie auch zum Ausdruck gebracht haben. Diese Einsichten lassen darauf schließen, daß sich für diese Weisen die Trennung Schöpfer-Schöpfung aufgehoben hat.

Und nun ist es ja zunächst einmal, wenn wir da auf der Suche nach einem Ansatz für sinnvolles Miteinander-Umgehen sind, unerheblich, ob die drei Lehrämter das so sehen. ;) Die brauchen halt noch ein bissl. Es wär interessant, ob sich in den Schriften und den Aussagen der Gründer selbst Hinweise finden lassen. Allein die Idee, daß sich ein Gott aus einem brennenden Dornbusch sprechend offenbart, ist für mich bezeichnend. Das ist doch ein gewaltiges Bild für eine vom göttlichen Geist beseelte Natur, oder???
 
Umgekehrt ist auch gefahren :). Wenn wir davon ausgehen, daß wir nicht mit Wasserfarben arbeiten, sondern mit Lichtprojektionen, was kommt heraus, wenn man buntes Licht aus allen Farben mischt? Na? NA? wär das schlecht, das klare weiße Licht des (An)Erkennens?

Auch wenns derweil nur ein Traum ist...


Ja ein schöner Traum voller Luftblasen.

Wenn sich der Christ, Jude, Islam ein ganzes Teil zu je ein viertel teilt bleibt ein viertel um dass sich die drei streiten werden, solange es die Schriften und Religionen gibt.
Jeder möchte die Mehrheit wie in der Politik aber beide sind eh miteinander verbunden.

Frieden auf der Erde und unter den Menschen ist unvollkommen und jederzeit zerbrechlich.

LG Tigermaus
 
Schalom Kinnarih

hm... die Mystiker vereinigen sich selber mit Gott - aber im Geiste

bei der Bibel ists natürlich schwierig, weil sich da viele verschiedenen Ansichten aneinanderreihen, angefangen von Archaischen Gott in Menschengestallts Vorstellung (Gott im Paradies) über Himmelsgottvorstellungen, hin zu ganz transzendenten Vorstellungen und alle Möglichen Mischungsverhältnissen zwischen diesen verschiedenen Anschauungen... hat man die Katholische Bibel und darin Jesus Sirach, dann sogar ganz unverblühmte Pantheistische Ansichten: Gott ist alles (wobei das Buch auf Griechisch geschrieben wurde und alles auf Griechisch Pan heisst :) )

Ein Bild durchzieht die Spätere Bibel durchgehend: Gott als Ehemann, zuerst von Israel/Jerusalem (Propheten) und dann von der Seele (Hoheslied) und die Vermählung mit der Seele dann durch Jesus und den Heiligen Geist... Aber auch dass ist nicht ganz im Sinne von Himmel der sich mit der Erde vereinigt (was die Klassische "Heidnische" Vorstellung währe), da sich Gott eben mit den Menschen vermählt und nicht mit der Erde...

Dies hat oft zur Anschaung geführt: Erde/körper schlecht, ungöttlich und daher Teuflisch und der Geist gut und Göttlich (Katharrer) - aber auch dass ist nicht ganz richtig, da Gott die Erde geschaffen hat und sie als Gut befunden hat.

Im Grunde unterscheidet sich die Bibel von anderen Religionsbücher gerade darin, dass die Kosmologie nicht wirklich geklährt ist - das Verhältniss Gott-Schöpfung steht nie im Zentrum der Bibel und wird immer und am Rande erklährt - im Zentrum steht immer die Beziehung Gott-Mensch.

Im Koran heisst es, soweit ich weiss, ganz klar, dass die Welt nicht Göttlich ist, also Gott von der Welt getrennt ist und Gott ist durch und durch Transzendet - er verneint auch die Möglichkeit einer Vermählung des Menschen mit Gott.

Liebe Grüsse

FIST
 
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wenn man sich die Neugier bewahrt hat (eines der höchsten Güter der Menschen) , dann ist alles einfacher.
Neugierig sein am anderen, an den Unterschieden , an den gemmeinsamkeiten, .
Neugier ohne Verurteilung (weder positiv noch negativ)
Ein Wissen wollen , was den anderen bewegt, was er fühlt, was er denkt.
Dann kommt auch ein Verstehen, das es unmöglich macht, den anderen beurteilen zu wollen.
Ich danke Mr. Spock für den weisen Spruch :
Wir erfreuen uns an unseren Unterschieden.
 
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