Hallo liebe User
Also ich denke mal dass jede (Welt)Religion, genauso wie auch Naturreligionen, esoterische Kulturen, etc mit eingeschlossen... irgendwo einen Weg zu einer guten Lebensführung und einem erfüllten Leben nach dem Tod herzustellen versucht, woran ich persönlich auch fest glaube.
Leider gibt es in jeder Religion und Kultur gewisse "Oberhäupter", die glauben alles mit Dogmen und starren Traditionen festlegen zu müssen, und dass ist nicht nur im Islam so, sondern ganz besonders auch in der katholischen Kirche, wo der Pfarrer bis heute keine Frau haben darf und ginge es ganz streng nach dem Vatikan wären sogar Verhütungsmittel wie zb. Kondom oder Antibabypille verpönt (was in Bezug auf Teenie-Schwangerschaften und der sich ausbreitenden HIV-Epidemie sich ja sehr "positiv" auswirken würde)
Ewiggestrige und intolerante Sturköpfe gibt es leider überall, da finde ich den muslimischen Vater der seine Tocher zwangsehelichen will nicht viel besser als den katholischen Priester der alle Muslime über einen Kamm schert und behauptet die Lehre der katholischen Kirche sei die einzig Richtige.
Denn es gibt genausogut auch viele sehr tolerante, liberale und weltoffene Muslime, auch wenn es in den Medien meist nicht so dargestellt wird.
Ich fände es aber generell viel besser, wenn die Menschen viel ehrlicher,offener und toleranter wären im Umgang mit Religion und Spritiualität.
Da gibt es einerseits diejenigen die glauben bessere Menschen zu werden wenn sie jeden Tag in die Kirche gehen, die sich aber keinen Deut über ihr Verhalten den Mitmenschen gegenüber machen und übersinnliche Dinge sowieso für Firlefanz halten.
Andererseits gibt es auch wieder Menschen die hätten einen total ehrlichen Glauben, wären wirklich überzeugt davon dass es ein Leben nach dem Tod und höhere Mächte gibt, legen auch mehr Wert auf Nächstenliebe als auf den wöchentlichen Kirchgang, sind aber von dem ganzen scheinheiligen Getue der Kriche schon so genervt, dass sie sich in manchen Fällen schließlich ganz vom Glauben abwenden.
Der beste Weg ist meiner Meinung nach die Toleranz und das Loskommen von starren Dogmen.Gott wünscht sich von den Menschen sicher nicht dass sie jeden Tag in die Kirche gehen, dabei aber ihre Warmherzigkeit Anderen gegenüber vergessen.
Es ist ihm sicher auch egal ob jemand am Aschermittwoch in die Schokoladetafel beisst.
Das alles (viele der ganzen Feiertage,Dogmen,...etc) haben sich sowieso Menschen zu allen Zeiten nur ausgedacht damit es halt wieder eine Tradition mehr gibt die man befolgen muss.
Spiritualität ist für mich Freiheit, man führt Rituale freiwillig und mit Begeisterung aus anstatt mit Zwang, es gibt keine Grenzen zwischen den Religionen, Bräuchtümern und Glaubensrichtungen, man kann seine eigene Religiosität individuell ausleben.
Man kann selber nach e Antworten auf viele Fragen suchen und sich auch dem Übersinnlichen öffnen.
Zugleich sollte man lernen die Welt(ordnung) kritisch zu betrachten, seine Nächsten zu achten und zu lieben (wird zwar in den "normalen" Religionen immer groß gepredigt aber leider oft zu wenig praktisch ausgeübt), Toleranz zu zeigen für all jene die einer anderen Kultur oder Glaubensrichtung angehören.
Warum sollte zb jemand der einen Baum anbetet einen "schlechteren" Glauben haben als ein Katholik oder ein Muslim?
Er hat halt einen anderen Weg zu Gott oder höheren Mächten gefunden...
Und man kann weder sagen dass seine Art der Religionsausübung falsch oder der einzig richtige Weg ist.
Das kann man genausowenig von jeder anderen Religion behaupten.
Nun noch ein Beispiel aus Tatarstan (Russland), wo Muslime ( meist Tataren) und Christen (meist Russen) friedlich zusammenleben und es so etwas wie Radikalismus auf beiden Seiten kaum zu geben scheint.
(Die Tataren sind übrigens ein sehr interessantes Völkchen, welches hauptsächlich über Russland, der Ukraine und Zentralasien verstreut lebt.
Früher gehörten sie großteils dem Schamanismus (Tengrismus) an und nach ihrer Islamisierung haben sie im Laufe der Jahrhunderte einen besonderen Weg zum Glauben gefunden (teilweise sind in ihren Bräuchen auch noch Riten des Tengrismus enthalten), welcher für seine Offenheit und Toleranz sehr bekannt ist.Man spricht dort vom sogenannten Jadidismus, dh so viel wie Religion ist Privatsache von jedem Einzelnen.
Auch die Frauen werden dort nur sehr selten benachteiligt und sehr viele Tataren (männlich wie weiblich) haben einen hohen Bildungsgrad.
http://www.woz.ch/artikel/2007/nr06/leben/14501.html