18 Denn wahrlich, ich sage euch: Bis Himmel und Erde vergehen, wird nicht vergehen der kleinste Buchstabe noch ein Tüpfelchen vom Gesetz, bis es alles geschieht.
wohlgemerkt: " ..bis es alles geschieht.."
wendet man das auf die alten tora-gesetze an,
angesichts der genannten vorbereitenden mission
dieses volkes, dann kann man sich auch fragen: was davon
ist schon geschehen und hat seine erfüllung schon gefunden?
denn da steht ja nicht, dass diese gesetze in alle ewigkeit gelten sollen,
sondern eben " bis es geschieht".
genauer genommen ist schon alles von dem was die alten tora-gesetze
an dem volk des alten testamentes bewirken sollten, nämlich gefäss
zu sein für die aufnahme des christus-geistes bereits alles schon geschehen.
hat seine erfüllung gefunden. und damit war eigentlich auch die mission
dieses volkes bereits erfüllt und an ihr natürliches ende gekommen.
es ist in gewisser hinsicht die tragik der juden, dass sie bis auf den heutigen tag noch
auf diese erfüllung ihrer mission warten, weil sie nicht anerkennen können,
dass der auf den sie gewartet haben bereits vor 2000 jahren da war.
welchen sinn sollte es für uns heute haben, etwa an die alten volkskonstituierenden
gesetzen des alten bundes fest zu halten? das was für die angehörigen dieses volkes damals
oberstes gebot war, nämlich innerhalb der blutsverwandtschaft und volksgemeinschaft zu
verbleiben, mit der ihr gott einen bund geschlossen hatte.
wenn wir das heute noch so anwenden, dann werden wir reaktionäre nationalisten.
und wenn wir was von unserer volkszugehörigkeit halten, sie als etwas besonderes gegenüber anderen
empfinden, dann werden wir sogar noch zu chauvinisten. und noch mehr.
es gibt da ein beispiel, an dem es recht anschaulich werden kann.
es gab da einen grossneffen des moses der pinheas hiess. dieser hat mal aus
eifer für die mission seines volkes ein "liebes-paar" mit der lanze durchbohrt,
weil sie gerade dabei waren das blut dieses volkes des alten testamentes mit dem eines anderen zu vermischen.
das fand damals bei dem gott dieses volkes wohlgefallen, so dass er mit
pinheas den bund des ewigen priestertum schloss.
wie sollte man das heute noch anwenden können? welches volk sollte denn so auserwählt sein,
das es auf die reinheit seiner vererbungsströmung besondere sorgfalt anzuwenden hätte?
gut, beispiele hat er in der neueren geschichte schon gegeben, in denen völker besonders auf
" die reinheit des blutes" wert gelegt haben. und zu was hat es geführt?
würden die alten tora-gesetze noch gleichermassen so gelten, wie es zur zeit des alten bundes
für dieses volk noch seine berechtigung hatte, dann wäre eine solche radikal-nationalistische art
heute kein verbrechen, sondern eine heldentat.
genauer genommen beruht auch heute noch aller nationalismus
auf ein - vlt unterbewusstes- festhalten an die alten tora-gesetze, die aber mit dem erscheinen des christus jesus und
vor allem durch seine welthistorische tat ein ende ihrer berechtigung gefunden hatten.
und so wie alles was über die zeit hin weitergetragen wird in der es seine berechtigung hatte,
sich in sein gegenteil verkehrt, denn das " böse" ist letztlich im grunde nichts anderes
als das " gute" das aber zur falschen zeit und am falschen ort auftritt; so wirken nämlich die widersacher
oder geister der finsternis- in gnostischer terminologie die archonten- dass sie etwas was die guten lichtgötter
für eine bestimmte zeit an einen bestimmten ort setzen, in eine andere zeit und einen anderen ort tragen.
in das wo zur rechten zeit und am rechten ort die guten lichtgötter wirkten, wirken dann zu einer
anderen zeit und an einen anderen ort die geister der finsternis, oder archonten. es wird dämonisch.
dasselbe gilt auch für den gott des alten testamentes, der seine zeit und mission eben in der vorchristlichen zeit hatte.
wenn man diesen gott heute noch in derselben art verehrt, anbetet wie es in der vorchristlichen
zeit für dieses eine besondere volk berechtigt war, dann verkehrt es sich in sein gegenteil.
auch- und besonders- für die angehörigen desselben volkes. das ist dann auch nicht mehr derselbe gott,
sondern eine dämonische wesenheit die an seine stelle tritt. diese dämonische wesenheit braucht heute dazu auch nichts anderes
zu impulsieren, als das war der gute lichtgott jahve in der vorchristlichen zeit impulsiert hat.
dämonisch wird es schon dadurch, dass es in eine andere zeit und einen anderen ort getragen wird.
denn danach, nachdem seine mission erfüllt war, hat sich dieser gute lichtgott jahve selbst auch
von seinem ehemaligen volk zurück gezogen. er wirkt heute auf einer ganz anderen ebene und auch nicht mehr nur innerhalb
eines einzigen volkes.