Die apokryphen des Neuen Testamentes

Emanuel Tunai

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Das neue Testament wie wir es heute in der Bibel vorfinden ist und war für mich immer ein bisschen Mangelhaft. Wir erfahren sehr wenig über die Lehren von Jesus Christus und über sein leben.
Aber die apokryphen so scheint es mir liefern uns mehr Details.

Doch was sind Apokryphen?

Apokryphen zum Neuen Testament
Als Neutestamentliche Apokryphen bezeichnet die Forschung heute alle frühen christlichen Schriften, die inhaltlich und der Gattung nach ähnlich wie die Schriften des NT vorrangig Jesus Christus verkünden wollen, aber nicht in das NT aufgenommen wurden und auch keine Lehrschriften der Apostolischen Väter sind.

Dazu gehören vor allem eine Reihe von Evangelien aus dem 1. bis 4. Jahrhundert, die oft als Pseudepigraph unter dem Namen eines Apostels Jesu veröffentlicht wurden. Viele dieser Texte sind nicht vollständig im Original erhalten, sondern nur in Fragmenten. Manche sind sogar nur aus Zitaten oder Erwähnungen bei den Kirchenvätern bekannt. Seit den Funden von Nag Hammadi sind jedoch einige dieser Texte in koptischen Versionen wiederentdeckt worden.

Während die historisch-kritische NT-Forschung früher oft alle Apokryphen für später und inhaltlich vom NT abhängig entstanden erklärte, hat sich dieses Bild heute durch neuere Schriftfunde differenziert:

das Petrusevangelium (entdeckt 1886),
Papyri von Oxyrhynchos (1897),
der Egertonpapyrus (1935),
das Thomasevangelium unter den Papyri von Nag Hammadi (1945-47),
ein Fragment des Geheimen Markusevangeliums (1958).
Da die meisten Schriften des NT selbst erst allmählich seit etwa 70 n. Chr. schriftlich fixiert, redigiert und im zweiten Jahrhundert kanonisiert wurden, können einige der außerkanonischen Evangelien - vor allem das Thomasevangelium - zeitgleich oder sogar früher als die vier neutestamentlichen Evangelien entstanden sein. Ihre Bedeutung für den historischen Jesus und die Erklärung des Urchristentums wird daher von manchen Neutestamentlern - z.B. Gerd Theißen - heute als vergleichbar mit den Evangelien des NT angesehen.

Nicht zu den neutestamentlichen Apokryphen gezählt werden Texte, die zwar einen ähnlichen Offenbarungsanspruch erheben wie die Evangelien, aber historisch in den ersten Jahrhunderten nicht nachgewiesen sind, z.B. das Barnabasevangelium, die Offenbarungen Jakob Lorbers oder die Holy Piby .

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Fragmente apokrypher Evangelien
Papyrus Egerton 2
Antikes Codex-Fragment eines unbekannten Evangeliums, das in Ägypten gefunden und 1935 erstmals veröffentlicht wurde.

Geheimes Markus-Evangelium
Fragment eines Briefs von Clemens von Alexandria an einen sonst unbekannten Theodoros aus Alexandria. Es beschreibt ein geistigeres Evangelium [des Markus] zum Gebrauch für jene, die eben vervollkommnet wurden und zitiert eine Perikope aus diesem Evangelium. Das Fragment wurde 1958 von Professor Morton Smith im Kloster von Mar Saba entdeckt und 1973 erstmals editiert.

Petrusevangelium:
1886 wurde ein Fragment dieses bis dahin nur aus Notizen bei Eusebius von Cäsarea bekannten Evangeliums in Ägypten entdeckt. Die Handschrift wird in das frühe 9. Jahrhundert datiert, aber der Text war schon im 2. Jahrhundert in Ägypten verbreitet, wie einige Fragmente davon aus Oxyrhynchos belegen.

Das Fragment enthält einen verkürzten Passionsbericht mit Petrus als Ich-Erzähler. Er beginnt mit dem Händewaschen des Pilatus und weist Herodes und den Juden die Alleinschuld an Jesu Tod zu. Jesu Auferstehung aus dem Grab geschieht hier vor vielen Zeugen und mit phantastischen Zügen. Nach der Rückkehr der Jünger nach Galiläa begegnet Jesus den drei erstberufenen Jüngern Petrus, Andreas und Levi am See Genezaret (vgl. Joh 21).

H. Köster hielt dies für die älteste Auferstehungsvision, die im Markusevangelium aus theologischen Gründen weggelassen worden sei. Martin Dibelius dagegen nahm an, der Autor habe alle kanonischen Evangelien gekannt, diese aus dem Gedächtnis nacherzählt und mit alttestamentlichen Zitaten ergänzt. Er kannte die Rechtsverhältnisse in Palästina nicht und sein Text enthält stark antijudaistische Züge, so dass Gerd Theißen (Der historische Jesus S. 62) seinen Wert für die Erklärung des Todes Jesu gering veranschlagt.

Papyrus Oxyrhynchos 840
Diese winzige Bruchstück wurde 1905 in Oxyrhynchos entdeckt und enthält u.a. ein Streitgespräch Jesu mit dem Hohenpriester über die Reinheitsgebote (vgl. Mk 7). Es betont ähnlich wie synoptische Texte die innere gegen die äußere Reinheit, die mit der christlichen Taufe vollgültig gegeben sei. Manche Forscher wie Joachim Jeremias nehmen an, dass es zu einem vormarkinischen Evangelium gehörte. Es wäre dann das älteste bekannte Evangelienfragment.

Papyrus Oxyrhynchos 1224
Reste eines Payrusbuches aus Oxyrhynchos. Der Text wurde erstmals von Greenfell und Hunt (in Ox.Pap. X, 1914, S.1-10) editiert. Aufgrund des schlechten Zustands der Blätter war eine Identifikation mit einem apokryphen Evangelium bislang nicht möglich. Die Schrift des Fragments legt eine Datierung ins 4. Jhdt. nahe.

Papyrus Cairensis 10 735
Papyrusblatt aus dem 6. oder 7. Jhdt. mit Fragmenten eines unkanonischen Evangeliums, möglicherweise aber auch der Text eines Evangelienauszugs oder einer Predigt. Der Inhalt bezieht sich auf die Verkündigung der Geburt Jesu und die Flucht nach Ägypten mit Bezügen zu Mt 2,13 bzw. Lk 1,36.

Fajjumfragment
Kurzes Fragment aus dem 3. Jhdt. mit synoptischem Material (Abendmahl) in verkürzter Form. Es wurde von G. Bickel 1885 in Wien gefunden und 1887 editiert (Mittheilungen aus der Sammlung der Papyrus Erzherzog Rainer I, 1887, S. 54-61).

Straßburger koptischer Papyrus
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Frühe apokryphe Evangelien
Thomasevangelium
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Apokryphe Schriften mit gnostischen Elementen
Brief des Jakobus
Dialog des Erlösers
Ägypterevangelium
Philippusevangelium
Evangelium der Wahrheit
Evangelium der Maria
Evangelium des Marcion
Judasevangelium
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Judenchristliche Evangelien
Nazaränerevangelium
Ebjonitenevangelium
Hebräerevangelium
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Spätere apokryphe Evangelien
Matthiasevangelium
Nikodemusevangelium
Kindheitsevangelium nach Thomas
Pseudo-Matthäus-Evangelium
Bartholomäusevangelium
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Apostelgeschichten und -taten
Apostelgeschichte des Andreas (Andreasakten)
Apostelgeschichte des Paulus (Paulusakten/Theklalegende)
Apostelgeschichte des Petrus (Petrusakten)
Apostelgeschichte des Johannes (Johannesakten)
Thomasakten
Thaddäusakten (Acta Thaddei)
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Gnostische Apokalypsen
Apokalypse der Maria
Apokalypse des Petrus
Erste Apokalypse des Jakobus
Zweitete Apokalypse des Jakobus
Dritte Apokalypse des Jakobus



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Apokalypsen
Apokalypse des Paulus
Apokalypse des Petrus (ohne gnostische Elemente)
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Briefe
3.Korintherbrief
Laodizäerbrief (nicht zu verwechseln mit dem Laodizänerbrief Jakob Lorbers)
Abgarlegende
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Andere apokryphe Gattungen
Didache
Interrogatio Johannis
Griechisches Ägypterevangelium
Apokalypse der Maria
Brief des Barnabas
Hirte von Hermas
Diatessaron (Evangelienharmonie(n))
Legenda Aurea
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Apokryphen#Apokryphen_zum_Neuen_Testament

Wie seht ihr das?
 
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Ich würde noch den Koran mit in die Liste nehmen (bzw. die Suren daraus, die von den neutestamentarischen Figuren handeln).

Gruß.
 
Nö.. wenn schon den Koran bittschön komplett und nicht wieder vehunzen.
Zumal es sich dort nicht nur um spuren sondern eher einer kompletten einheit
von AT & NT entspricht. Nur will er auch richtig verstanden wissen.

Wenn dort z. B. steht:

Tötet Eure Religionen....
..................................
... überall wo ihr auf sie trefft tötet sie.

So heißt das beileibe nicht was heutige fanatische Muslime daraus veranstalten.
Sondern schlichtweg das der Mensch seine Religionen töten soll, somit
auch der Muslim seinen Islam ... das heist die wirkliche Lehre aus den
Worten und den Metaphern erkennen und danach handeln, anstatt Suizid
Attentäter & Co auszubilden.

Ja selbst der heilige Krieg ist vollkommen okay und gerecht...
.. nur sind damit keine materiellen Bomben als Volk muß vernichtet werden
gemeint, sondern schlichtweg das Schwert der heilige Geist im Menschen
sei zu nutzen.

Keine Sorge, selbst welche sich heute Christen nennen sind in der Regel
ganz gewiß nicht besser als der fanatischte Muslim.

AUM

:schnl:
 
Schalom Alechem

Nuja, die meisten Apokryphen (z.b. die Kindheitsevangelien oder auch das Evangelium Nach Thomas oder Nkodemus) schreiben ja bei den 4 Evangelisten ab, sind also nachträgliche Schriften, oft sehr Volkstümlich und bereichern das Neue Testament nicht wirklich. Einige der Apokryphen sind wirklich sehr schlecht, andere, vorallem das Thomasevangelium wiederum sind ansich ganz gut, wiederhohlen aber meistens, was Markus schon schrieb, ohne aber den Erzählerischen Ramen beizubehalten.
Die späten Apokryphen, z.b. das Evangelium nach Jakobus wiederum sind von der Geschichte und der damit verbundenen wirklichkeit so weit entfernt, dass sie en Falsches Bild von der Damaligen Zeit liefern, unabhängig davon, dass sie sehr Fromm sind.
Meines Erachtens würde das Evangelium (bzw die Sprüchesammlung) des Thomas noch sehr gut in die Bibel passen, unabhängig seiner Gnostischen und Manichäischen Tendenz, denn die meisten seiner Aussage gehen auf die Urquelle (genannt Q) zurück und würden eine Gute ergänzug zu den 4 bekannten evangelien abgeben - die anderen sind, insovern sie nicht nur in Bruchstücken vorhanden sind und deswegen, leider, keinen Platz in der Bibel finden können, meist so schlecht, oder so oberflächlich gefälscht, dass sie als apokryphensammlung besser aufgehoben sind...

mfg by FIST
 
FIST schrieb:
Schalom Alechem

Nuja, die meisten Apokryphen (z.b. die Kindheitsevangelien oder auch das Evangelium Nach Thomas oder Nkodemus) schreiben ja bei den 4 Evangelisten

ab, sind also nachträgliche Schriften,mfg by FIST

Welcher Satan hat Dich schon wieder geritten ?

Wahrlich, wahrlich, es ist gerade genau umgekehrt...
.... da rein zufällig die in der Bibel stehenden Evangelien bestenfalls bei den
davor vorhergehenden abschreiben, da jene erst im 3ten Jahrhundert geschreibert
und dann nicht gerade unzufällig eben ihren angeblichen Verfassern zugeschrieben wurden.

Sämtliche Gleichnisse aus den kanonischen Evangelien entsprangen im
wesentlichen aus den koptischen Evangelim des Thomas aus ursprünglicher
Zeitzeugenzeit.

Selbst der Name Jesus Christus, ward spätere Gedankenerscheinungserfindung.
Die vorgestellte Kreuzigung eh erstunken und erlogen.

AUM
 
Hallo Leute,
ich glaube, daß der Mensch im allgemeinen immer bestrebt ist, sich die Dinge so hinzubiegen, wie er es gerade braucht. In der Geschichte der Bibel kam das immer wieder vor.
Verschwiegen werden sollen wohl auch folgende Ereignisse, die nicht jeder wissenschaftlichen Grundlage entbehren.

Was tat Jesus nach seiner Auferstehung? Einige Quellen gehen davon aus, daß er sich wieder auf den Weg über die Seidenstraße nach Indien machte, um dort einen vertriebenen Stamm der Juden zu suchen.

Während seiner Jugendzeit hat er wohl schonmal dort gelebt und sich die Techniken der Körperbeherrschung angeeignet. (?)
Der Lanzenstich im NT, der zur Bestätigung seines Todes dienen sollte, ist ein eindeutiges Zeichen für den noch lebenden Jesus. Die Todesqualen zogen sich in der Regel bei dieser Tötungsart über mehrere Tage hin und nicht wie bei Jesus nur über sechs Stunden.

Maria Magdalena, die das leere Grab vorfand, ging einigen Quellenangaben zu folge nach Südfrankreich, um dort ihr Kind auf die Welt zu bringen.

Möchte an dieser Stelle in keinster Weise irgendjemandem auf die Füße treten.
Gott wirkt durch seine eigenen Gesetze. Es sind Wunder genug, es bedarf keiner weiteren.
Ahimsa R. Reinsch
 
:)

Im allgemeinen stimmts, da biegt sich der Mensch die Ding so wie er es
gerade braucht, insbesondere die frühen satanisch bestialischen Kirchen.
Damit sie ihre Schäfchen jahrtatausende lang unterdrücken können ...
.. und funzerlt das nicht mehr so recht, wird schlichtweg eine Religion
mit Insassen welche sich stolz Lichtarbeiter nennen gegründet.

Und wozu die große Lüge eines Jesus Christus weiterverbreiten ?
Aus Metaphern pure geschichtliche Wahrheit sich selbst einrichten.
Das ist reines satanisches Werk.

Und dann noch der Dummfug mit dem Wunder, dem Wunderglauben.
Es gibt keine Wunder, alles völlig natürliche Begebenheiten, welche
lediglich nur nicht verstanden werden.

Steht nicht ausdrücklich geschrieben:

Wenn ihr nur soviel Wissen hättet wie ein Sandkorn, könntet ihr
dem Berg dort sagen versetze Dich hinfort. ???

Das ist pure ernstzunehmende Realität und Wirklichkeit.
Solches wäre absolut kein Wunder.


Sich bewusste bewusste Menschen jedoch biegen sich nichts zurecht.

:schnl:
 
Was man vielleicht noch dazu sagen sollte: "Apokryphen" sind nicht einheitlich.
Jede Kirche hat ihre eigenen.

So gibt es in der Lutherbibel ein extra Kapitel, das mit "Apokryphen" betitelt ist und Schriften enthält, die bei den Katholiken durchaus zum Kanon gezählt werden.

Und es gibt sogar orthodoxe Kirchen mit Wandmosaiken, die Begebenheiten aus dem Thomas Evangelium darstellen.

Vielleicht sollte man sowas den Anhängern einer Religion selbst überlassen, so wie ja auch die Atomphysiker unter sich ausmachen, ob die Relativitätstheorie richtig ist oder die Quantenmechanik und jeder Fußballstammtisch seine eigene Meinung hat, welche Spieler in die Nationalmannschaft gehören und welche auf der Reserve-Bank sitzen sollen.

An Aussage und Wirkung der Texte selbst ändert das ja alles nichts und da die Bibel nicht mehr Grundlage von Gesetzsprechung ist, ist das Thema vieleicht einfach nur noch historisch.
 
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Die Kirchen haben überhaupt keine Apokryphen...
jene hassen wirklicheres wie die Pest, denn sie sind
leider satanisches Machwerk in der Welt > die Religionen.

AUM
 
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