Der Glaube an Gott?!?!

ja, aber dieses nichts-wissen, nichts glauben können, diese orientierungslosigkeit zermürben mich. ich hoffe bald erlöst zu werden....
Trenn dich einmal von dem alten Typen mit Rauschebart, der Heil und Unheil über uns bringt. ;)
Das tun wir kollektiv alle für uns schon selber.

Ich verstehe immer noch nicht, welches Problem du genau hast.

Trauerst du, bist du depressiv, fehlt dir jemand?
Hast du Vitamin D-Mangel oder ein Schilddrüsenproblem?

Wenn du dich in der Kirche nicht wohl fühlst und am Friedhof schon, dann bring deinen Verwandten doch täglich Blümchen und sprich mit ihnen anstatt mit dem Herrn von und zu Rauschebart. Bringt dir bestimmt mehr.
 
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Ja, Du hast Recht.

Auf welche Atheisten spielst Du aber an?

Nehmen wir beispielsweise Richard Dawkins - einem der aktuellen Vorreiter in Sachen Atheismus. In seinem Buch Der Gotteswahn teilt er den Grad des Gottesglaubens in sieben Stufen ein; von Stufe 1 - die 100% davon überzeugt sind, dass Gott existiert - über Stufe 4 - die darin eine 50:50 Chance sehen - bis hin zu Stufe 7 - die 100% von der Nicht-Existenz Gottes überzeugt sind. Er selbst bezeichnet sich dabei als Stufe 6 mit Hang zur 7. Außerdem schreibt er auch, dass kein ernst zu nehmender Mensch Stufe 7 voll einnimmt. Er ist sich also darüber im Klaren, dass er Gott empirisch nicht widerlegen kann.

In einem Vortrag über Atheismus, der hier http://hpd.de/node/13294 beschrieben wird, geht der Referent auch auf diese Glaubensfrage Atheismus ein.
{quote=humanistischer Pressedienst (siehe Link)]Allerdings mahnte er zugleich, den feinen Unterschied zwischen „Ich glaube, dass es keinen Gott gibt“ und „Ich glaube nicht, dass es einen Gott gibt“ zu beachten. Nur letztere Aussage könne als wissenschaftlich gelten – und damit als Gegenteil von Glauben.
Das ganze wird auch gerne - auch in diesem Vortrag - so beschrieben, dass richtiger Atheismus so wenig eine Religion ist, wie nicht-Briefmarkensammeln ein Hobby.

Da Du aber die Epistemologie ansprichst: Gott ist eine nicht-falsifizierbare Zusatzhypothese und hat damit in der Naturwissenschaft nichts zu suchen (womit ich NICHT sagen will, dass es Naturwissenschaftlern verboten sein sollte, religiös zu sein). Die Gotteshypothese kann zu schnell als Lückenbüßer-Gott - wie der Theologe Hans Küng es mal in einem Interview mit Spektrum der Wissenschaft ausdrückte - herangezogen werden und somit einen weiteren Erkenntnisprozess behindern.

Wenn ich dann noch die Ausgeburten sehe, die Religionen haben können - z.B. der amerikanische Geistliche, der den Hurricane Kathrina als "Strafe Gottes für ein Land, welches Homosexualität duldet" - verstehe ich die teilweise unfreundlich und respektlosen Kommentare der Atheisten durchaus sehr gut... wobei die zugegebenermaßen ziemlich undifferenziert sind, weil es viele "gemäßigte" religiöse Menschen gibt.

Der Astrophysiker Harald Lesch, der sich selbst als gläubiger Christ bezeichnet, hat mal sinngemäß gesagt: "Jede Aussage über Gott sagt wahrscheinlich mehr über den Menschen aus, der sie tätigt, als über Gott selber." Das finde ich einen sehr guten Satz - unabhängig, ob man nun an Gott glaubt oder nicht.



Hallo Forum.

Um zur Seele zu kommen fange ich mal bei Gott an.
Dazu bietet sich dieser thread mit diesem wunderbaren Beitrag an.

Der Gott den Dawkins (zu Recht) kritisiert ist -- sorry -- ein Vollidiot, den der Mensch sich erschaffen hat, um andere Menschen zu versklaven. Der Mensch hat (sich) 7 Himmel erschaffen und etwa 99% der Mitglieder der Religionen und die Religionen selbst beschränken sich auf die vom Menschen selbst erschaffenen Himmel (als der »höchste« gilt der 7. Himmel) -- das, ich wiederhole mich, kritisiert Dawkins zurecht.

Die vom Menschen erschaffenen Religionen sind erschaffen worden, weil bereits das Wissen und der Kontakt zu dem was Gott ist verloren gegangen ist. Für mich ist der Bau der ersten Kirche (eines »Gotteshauses«) bereits der Beweis, dass es nicht um den Gott geht, den ich meine. Kaufe ein Lexikon der Götter (gibt es), da stehen alle Götter dieser Welt drin. Aber keiner ist Gott. Es sind Aspekte. Facetten. Doch Gott ist alles.

Gott ist also per Definition alles, Alles was ist. Damit ist Gott auch nicht falsifizierbar. Gott ist sogar Deine Wissenschaft und all diese komischen Religionen. Wie bei den Religionen, so kommen auch bei den Wissenschaften ein paar ganz helle Herzköpfe auf den Trichter und es sind vorallem die Physiker die manchmal in den 8. Himmel sehen können und manche Mitglieder der Kirchen kommen auch manchmal dorthin.

Die sich so nennenden Wissenschaftler vergessen z.B. dass die Wissenschaft, die sich so nennt und deren Sektenmitglieder sie sind, vom Papsttum, das sich eine katholische Kirche hält erfunden wurde, um die noch bestehenden Naturreligionen auszurotten. Ein Giordano Bruno ist katholischer Mönch. Er kam in den 8. Himmel. Das konnte nicht geduldet werden.

Es ist nun ein typischer Prozeß der Entkulturation (Joseph Chilton Pearce beschreibt das u.a. in »Biologie der Transzendenz«), dass sich die Kultur (die Leitkultur) -- auf Teufel (sic!) komm raus -- selbst erhält und so wurde für die heutige Zeit die sich so nennende Wissenschaft dazu auserkoren uns mit ihren hirnrissigen Forderungen zu knechten und (wie das Papsttum) zu behaupten, die einzig wirkliche Weltsicht zu besitzen. Schade, dass das so schwierig zu begreifen ist.

In den Himmeln 1 bis 7 gibt es auch nur den Krieg der Götter gegeneinander. Wie z.B. Forscher des HearthMath Institutes herausgefunden haben, ist der Gag, das, was messbar ist, wenn man in Einklang kommt oder Kohärenz, gleichschwingen ..... alle Ebenen können in ein sich aufeinander einschwingen kommen, das ist die Balance, Ausgleichung oder Harmonie ...... in dieser Balance sind alle drin und ist alles drin, auch Du und ich. Der Mensch ist das beste »Messgerät« um sich einzuschwingen und er ist dazu erschaffen worden im Einklang mit allem zu sein, d.h. er kann sich in alles einschwingen, d.h. es erkennen und im Moment der Balance, der Ausgleichung, der Harmonie entsteht etwas drittes, was sich unserer Beschreibung entzieht, aber wirklich großartig ist. Das ist ein Prozeß, dem schlußendlich alle Psychologie hinstrebt, weil es darum geht, eine höhere Harmonie herszustellen, aber auch viele Wissenschaftler streben eine ganz bestimmte Ordnung an, in ihrem Gebiet, was ich als Harmonie bezeichnen würde. Dieses was der Mensch ist, wird auch als Medialität bezeichnet. Doch nun kommt der nächste Gag: Du musst es selbst tun. Ich und andere können Dich animieren, doch durch die Himmel 1 bis 7 musst Du Dich, wie jeder andere auch, selbst durchquälen -- und es ist eine Qual, weil »wir« es so erschaffen haben. Quälend daran ist, dass man selbst Recht zu haben meint und nur auf Leute trifft, die nur für sich Recht haben, aber ...... ich wiederhole mich ........ alle haben Recht ....... was daraus wird, wenn alle Recht haben ............ wissen wir noch nicht .......... weil wir bisher noch nicht mutig genug sind.

Also: nur Mut.

Andreas

P.S. Das trifft natürlich nur einen Teilaspekt der Diskussion hier. Vielleicht hilfts nichtmal .................
 
bis vor einer halben stunde war ich noch auf dem friedhof. hab meine oma, eine tante, einen freund besucht. danach saß ich einfach nur auf einer bank und schaute die vielen, brennenden kerzen an.

wie du schreibst war das wohl auch mein kraftort. es wurden energien in mir frei gesetzt. ich hab endlich mal wieder etwas gespürt, etwas, dass sich mal nicht negativ anfühlte.....

Das ist doch schön, wenn Du langsam wieder Kraft und Stabilität bekommst wenn Du an etwas glauben kannst und es sogar noch fühlen kannst. Ich denke es gibt manchmal solche Glaubenskrisen oder sagen wir spirituelle Pausen die vieleicht einem auch gut tun und wieder neue Wege aufzeigen können.:)
 
hängt ganz von deren Einstellung ab, wie es "danach" weitergeht.
Möglich, das es ihnen besser als jetzt geht, wäre das ein Trost für dich ?



wer sagt dir den, das du Menschen loslassen musst? Wer verbietets den, das du an sie genauso denkst, u. sie lieb hast, auch wenn sie net mehr hier sind?

ja, das wäre mit sicherheit ein trost für mich ABER nur ein ganz,ganz kleiner....

weil dann ist sie ja nicht mehr hier, bei mir, neben mir. ich kann keine gespräche mehr mit ihr führen..... sie ist dann ja nicht mehr real.
 
Das ist doch schön, wenn Du langsam wieder Kraft und Stabilität bekommst wenn Du an etwas glauben kannst und es sogar noch fühlen kannst. Ich denke es gibt manchmal solche Glaubenskrisen oder sagen wir spirituelle Pausen die vieleicht einem auch gut tun und wieder neue Wege aufzeigen können.:)

danke für deine lieben worte!
 
Trenn dich einmal von dem alten Typen mit Rauschebart, der Heil und Unheil über uns bringt. ;)
Das tun wir kollektiv alle für uns schon selber.

Ich verstehe immer noch nicht, welches Problem du genau hast.

Trauerst du, bist du depressiv, fehlt dir jemand?
Hast du Vitamin D-Mangel oder ein Schilddrüsenproblem?

Wenn du dich in der Kirche nicht wohl fühlst und am Friedhof schon, dann bring deinen Verwandten doch täglich Blümchen und sprich mit ihnen anstatt mit dem Herrn von und zu Rauschebart. Bringt dir bestimmt mehr.

ja, von dem muß ich mich wirklich mal trennen bzw. hab ich schon abgeschlossen:)

wie ich schon am anfang geschrieben habe, ist eine nahestehende person erkrankt. das hat mir den boden unter den füßen weg gezogen.

mit der kirche hast wohl recht, ja.
 
Eine mögliche Antwort


Das Leben, das ich selbst gewählt

Ehe ich in dieses Erdenleben kam,
ward mir gezeigt, wie ich es leben würde:
Da war Kümmernis, da war Gram,
da war Elend und Leidensbürde.
Da war Laster, das mich packen sollte,
da war Irrtum, der gefangen nahm,
da war der schnelle Zorn, in dem ich grollte,
da waren Haß und Hochmut, Stolz und Scham.

Doch da waren auch die Freuden jener Tage,
die voller Licht und schöner Träume sind,
wo Klage nicht mehr ist und nicht mehr Plage
und überall der Quell der Gaben rinnt.
Wo Liebe dem, der noch im Erdenkleid gebunden,
die Seligkeit des Losgelösten schenkt,
wo sich der Mensch der Menschenpein entwunden
als Auserwählter hoher Geister denkt.

Mir war gezeigt das Schlechte und das Gute,
mir ward gezeigt die Fülle meiner Mängel.
Mir ward gezeigt die Wunde, draus ich blute,
mir ward gezeigt die Helfertat der Engel.
Und als ich so mein künftig Leben schaute,
da hört' ein Wesen ich die Frage tun,
ob ich dies zu leben mich getraue,
denn der Entscheidung Stunde schlüge nun.

Und ich ermaß noch einmal alles Schlimme –
„Dies ist das Leben, das ich leben will!"
gab ich zur Antwort mit entschloss'ner Stimme
und nahm auf mich mein neues Schicksal still.
So ward ich geboren in diese Welt,
so war‘s, als ich ins neue Leben trat.
Ich klage nicht, wenn's oft mir nicht gefällt,
denn ungeboren hab' ich es bejaht.



(Hermann Hesse)​
 
Eine mögliche Antwort


Das Leben, das ich selbst gewählt

Ehe ich in dieses Erdenleben kam,
ward mir gezeigt, wie ich es leben würde:
Da war Kümmernis, da war Gram,
da war Elend und Leidensbürde.
Da war Laster, das mich packen sollte,
da war Irrtum, der gefangen nahm,
da war der schnelle Zorn, in dem ich grollte,
da waren Haß und Hochmut, Stolz und Scham.

Doch da waren auch die Freuden jener Tage,
die voller Licht und schöner Träume sind,
wo Klage nicht mehr ist und nicht mehr Plage
und überall der Quell der Gaben rinnt.
Wo Liebe dem, der noch im Erdenkleid gebunden,
die Seligkeit des Losgelösten schenkt,
wo sich der Mensch der Menschenpein entwunden
als Auserwählter hoher Geister denkt.

Mir war gezeigt das Schlechte und das Gute,
mir ward gezeigt die Fülle meiner Mängel.
Mir ward gezeigt die Wunde, draus ich blute,
mir ward gezeigt die Helfertat der Engel.
Und als ich so mein künftig Leben schaute,
da hört' ein Wesen ich die Frage tun,
ob ich dies zu leben mich getraue,
denn der Entscheidung Stunde schlüge nun.

Und ich ermaß noch einmal alles Schlimme –
„Dies ist das Leben, das ich leben will!"
gab ich zur Antwort mit entschloss'ner Stimme
und nahm auf mich mein neues Schicksal still.
So ward ich geboren in diese Welt,
so war‘s, als ich ins neue Leben trat.
Ich klage nicht, wenn's oft mir nicht gefällt,
denn ungeboren hab' ich es bejaht.



(Hermann Hesse)​

:danke:
Es steckt viel Wahrheit (für mich) hinter dem.
 
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ja, von dem muß ich mich wirklich mal trennen bzw. hab ich schon abgeschlossen:)

wie ich schon am anfang geschrieben habe, ist eine nahestehende person erkrankt. das hat mir den boden unter den füßen weg gezogen.

mit der kirche hast wohl recht, ja.

Schlussendlich muss man alles auch loslassen können und der Tod ist eben auch das loslassen können. Wer loslassen kann, zeigt auch das er frei sein kann, dass er es in *Liebe* kann, denn die Liebe egal auf was bezogen ist kein Band das bindet, sondern Freiheit und frei sein und loslassen heisst auch, man kann es jederzeit wieder auch *fassen* und glücklich sein und zufrieden sein, es zumindest und ist es auch nur einen Bruchteil einer Sekunde gelebt zu haben, so das es für immer in der Ewigkeit in einem vorhanden bleibt als Gedanke, das Gute, das Schöne, das Liebevolle, das Unendliche das beginnt mit der Endlichkeit eines einzigen Gedanken der in Unendlichkeit in einem verbleibt.:)
 
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