Erfahrungen mit Gott

Benjamin

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9. November 2003
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Ich eröffne diesen Thread, um eigene (nicht erzählte) Erfahrung mit Gott zu teilen.

Ich beginne einmal: Zunächst vielleicht über mich. Ich bin alles andere als religiös erzogen. Meine Eltern waren zwar beide katholisch, traten aber noch vor meiner Geburt aus der Kirche aus, und hatten selbst nicht wirklich was mit Gott am Hut. Mein Mutter war und ist sogar sehr kirchenkritisch und kann mit "Gott" so gut wie nichts anfangen.

Ich kann mich erinnern, dass ich als Kind, so mit 6 - 7 Jahren, an die Existenz Gottes glaubte, weil unsere Religionslehrerin dieses Thema so schön rüber brachte, dass ihr Glaube ein wenig auf mich abfärbte. Doch mit dem Älterwerden gab ich diesen Glauben schnell auf, insbesondere mit Beginn der Pubertät, wo ich begann, vieles zu hinterfragen. In dieser Zeit wurde ich dann überzeugter Atheist, und dachte, dass Menschen schon ziemlich naiv oder sogar dumm sein müssen, um zu glauben, dass Gott existiert. Insofern kann ich Atheisten gut verstehen.

Mit ungefähr 15 Jahren kam ich dann über das Thema Hypnose und autogenes Training zu Meditationstechniken und dem Buddhismus. Damit konnte ich schon mehr anfangen. Ich begann auch täglich zu meditieren. In dieser Zeit stieß ich auf die "Autobiographie eines Yogi" von Yogananda und die Lehre des Kriya Yoga. Das Buch und seine Lehre haben mich sehr angesprochen, und ich sah auch, dass Meditation eine positive Wirkung auf mich hatte. Yogananda jedoch schrieb viel über Gott. In seinem Buch und seiner Lehre verbindet er die östlichen Lehren (Buddhismus, Hinduismus,...) mit dem Christentum, und sagt, dass ihr Wesenskern derselbe sei. Damit konnte ich was anfangen, im Gegensatz zur Kirche in Europa, die auf mich (nach wie vor) sehr rückständig wirkt, und meiner Meinung nach mit der Lehre Christi nicht mehr viel gemeinsam hat.

Ich war - seit ich selbstständig zu denken begann - immer schon ein Mensch der Fakten. Ich habe theoretische Physik in Graz studiert, bin daher ein großer Anhänger des naturwissenschaftlichen Denkens. Es macht für mich keinen Sinn, an Dinge zu glauben, die nicht durch handfeste, praktische Fakten im Leben von Relevanz sind. So war für mich auch der Begriff "Gott" lange Zeit etwas, mit dem ich nicht viel anfangen konnte. Aber als ich mit der Lehre des Kriya Yoga in Berührung kam, hielt ich Menschen, die an Gott glaubten, zumindest nicht mehr für naiv oder dumm. Aus den Berichten Yoganandas sah ich ja, dass diese Menschen Gott fest in ihr Leben integrierten.

Gott begann für mich im Leben erst bewusst eine Rolle zu spielen, als ich die vollständige Lehre des Kriya Yoga im Internet fand, vertreten durch einen Mann namens Hans Neukomm, der sagte, Gott nicht nur gefunden zu haben (wie Yogananda), sondern auch mehrfach mit Gott verschmolzen zu sein, im Zustand des sogenannten Maha Samadhi, wo Atem- und Herzstillstand einsetzen, und der Körper nur noch durch die Energie Gottes genährt wird.

Ich erkannte schnell, dass Hans außergewöhnlich war. Seine Lehre war anders, als alles, was ich je zuvor gehört hatte. Sie machte Sinn auf unheimlich hohem Niveau. So viele unbeantwortete Fragen erhielten in sich geschlossene und logische Antworten. Aber viel wichtiger noch: Es war eine Lehre, die man anwenden konnte, und die Resultate zeigte.

Ich begann zum ersten Mal wirklich bewusst zu beten, und Gott anzurufen, Gott bewusst in Yoga- und Meditationsübungen einzubauen, und gleichzeitig mein Leben ernsthaft zu überdenken. Die Energie, die ich dabei zu spüren begann, war um viele Male stärker, als bei den Übungen, ohne die Konzentration auf Gott zu richten.

Gleichzeitig richtete ich meinen Alltag und meine gesamte Lebensführung vermehrt auf Liebe aus. Und je mehr ich das tat, desto mehr Unterstützung kam von Gott. Das waren keine Umstände mehr, die man als Zufall abtun konnte, das waren ganz augenscheinliche Ergebnisse, die für mich so handfest wurden, wie die Versuche im Physiklabor.

Wie erlebte ich Gott nun?
Zunächst nur als vermehrten Energiefluss. Wenn ich spirituelle Übungen machte, war die Wirkung um ein Vielfaches stärker, wenn ich dabei an Gott dachte, Gott bewusst einlud, ihn liebevoll in Gedanken um Hilfe bat. Diese Energie nahm ich anfangs vor allem als Wärme war, die ich in gewissen Körperregionen spürte. Vor allem in der Wirbelsäule. Aber eigentlich überall dort, wo ich meine Aufmerksamkeit hin lenkte. Später kam zum Wärmegefühl noch (angenehmes) Kribbeln und positive Gefühle stiegen in mir auf. Vor allem das Gefühl von Liebe.

Ich kannte diese Effekte schon von Meditationsübungen, aber nun waren sie viel stärker. Sie waren überwältigend. Ich merkte auch, dass diese Übungen einen Einfluss auf meinen Alltag hatten. Begegnungen wurden harmonischer, ich hatte mehr Energie, mehr Lebensfreude. Teilweise bekam ich richtige Energieschübe, und hätte die Welt und alle Menschen am liebsten umarmt.

All das äußerte sich so, wie Hans es beschrieben hatte. Ich hatte noch unzählige andere Erlebnisse. Ein Beispiel: Ich sah zweimal nachts ein körperloses Mädchen bei mir im Bett sitzen. Ein spukhaftes Weiß und durchsichtig. Genau so wie ich es aus anderen Berichten gehört hatte. Gott ließ mir solche Berichte zukommen, bevor ich das Erlebnis hatte. Damit konnte ich es verstehen, als es mir selbst zuteil wurde.

Hans hat seinen Körper vor 3 Jahren verlassen. Ich hatte ihn nie persönlich getroffen, aber einen seiner fortgeschrittensten Schüler. Ich traf diesen Schüler, Martin, über ein Wochenende in der Nähe von München. Das war vor ca 10 Monaten. Er zeigte mir weitere Übungen. Wir spazierten durch einen Wald, in meditativer Stimmung, da brach in mir ein innerer Monolog aus. Es fühlte sich an, als würde ich mit meinem innersten Ich kommunizieren. Martin sagt, er kann mit Gott reden. Ich vermute, er meinte eben einen solchen inneren Dialog. Es war vielleicht auch nur die Kommunikation mit meiner Seele, und noch nicht Gott, aber es war auf jeden Fall überwältigend!

Ich stellte eine Frage, und erhielt sofort die Antwort. Aber es war nicht in Worten, es war ein sofortiges Verstehen, es war wie erinnern, wie wenn mir plötzlich einfällt, was die Antwort ist, noch bevor ich die Frage hätte formulieren können. Es war ein Gespräch mit Gott. So würde ich es formulieren. Aber es war noch besser, weil es nicht in Worten ablief. Worte sind viel zu unzureichend, um große Erkenntnisse zu vermitteln. Es war ein augenblickliches Verstehen, wie Erinnern an etwas, das man ohnehin weiß.

Es gab auch schon Momente, da ließ ich mich von Gott einfach nur lieben. Lag still da, und genoss seine Nähe. Ein Gefühl unbeschreiblicher Liebe. Wie wenn man seinen liebsten Menschen in den Arm nimmt, nur noch viel intensiver, weil es eine Art von Behütung ist, die sich so anfühlt wie: "Egal, was je geschehen wird, ich fange dich auf, ich bin für dich da, ich helfe dir, ich liebe dich." Unendlich schön! Gott ist immer nah, es liegt nur an uns, uns für ihn zu öffnen.

Und ich sehe in meinem gesamten Leben, dass Gott mich führt und hilft. Auch wenn mal Unangenehmes geschieht, lässt er mir Antworten zukommen, und erklärt mir liebevoll, warum das nun geschieht. Z.B. als ich letzten November eine schwere Bauchgrippe bekam, fragte ich, warum und warum ausgerechnet jetzt, wo ich doch viel zu tun hätte, und die Antwort war: Erstens sollte ich ein wenig Zeit für mich haben, und einmal zur Ruhe kommen und vieles überdenken, und zweitens ist mein Körper voller Gifte, die mal raus müssen. Die Krankheit soll mich also reinigen. Und dann sollte ich mich besser ernähren. (Wobei ich mich eh schon sehr gesund ernährt habe. Also ich esse seit 12 Jahren kein Fleisch mehr, und achte sehr darauf, gesunde biologische und frische Nahrung zu kaufen ... aber ich nasche halt auch gerne, und da sind leider viele chemische Stoffe drin, die nicht gut für den Körper sind, vor allem, wenn man eine hohe Schwingung anstrebt oder halten möchte. :unsure: )

Ich könnte noch uuuuunzählige Beispiele bringen, wie ich Gott in mein Leben integriere, aber das war's mal fürs Erste... ;)
 
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Ich habe noch eine Erfahrung mit "Gott", die ich teilen möchte. Ich setze "Gott" unter Anführungszeichen, um damit auszudrücken, dass es sich hier um meine Interpretation von "Gott" handelt.

Als ich mit Martin, wie oben erzählt, spirituelle Übungen machte und wir gemeinsam durch den Wald spazierten, da brach dieser innere Monolog in mir aus, dieses "Gespräch mit Gott", bei dem all meine Fragen beantwortet wurden. Wobei es, wie oben erzählt, keine wörtlichen Antworten waren, es war ein plötzliches Gewahr-Sein, oder Bewusst-Sein, wie erinnern an etwas, das man selbst weiß und immer wusste, und man nur vorübergehend vergessen hatte.

In diesem Zustand wurde mir klar, oder besser gesagt: es fiel mir wieder ein, dass all die Dinge, die mir zu dieser Zeit so unermessliche Sorgen und Schwierigkeiten bereiteten, nicht nur von mir selbst verursacht wurden, ich hatte sie selbst gewählt. Ich hatte all diese Schwierigkeiten gewählt. Bildlich gesprochen ist dieses Leben eine Bergtour, die ich mir selbst ausgewählt habe. Manche Passagen dieser Tour sind echt schwierig, und es macht nicht immer Freude, wenn man nur den Augenblick herausgreift, aber im Großen und Ganzen ist das ein Riesenabenteuer, eine enorme Herausforderung, die ich mir gesstellt habe, die ich selbst gewählt hatte, aus freiem Willen, und mit großer Freude an all dem.

Und nun hing ich eben in einer steilen Wand, nicht wissend wie ich weiter sollte, ernsthaft überlegend, ob ich nicht einfach aufgeben soll. Aber in diesem inneren Monolog trat eine Präsenz an mich, die mich tröstete und mir alles erklärte. Sie war unendlich liebevoll. Sie ist das, was ich als "Gott" bezeichne. Und ihre Botschaft war, dass all meine Sorgen augenblicklich ein Ende haben können. Sofort, wenn ich das will. Aber dann wäre die Bergtour zu ende. Ich würde abgeholt werden vom Hubschrauber und ins sichere Tal geflogen werden.

Die Konsequenz wäre, dass ich den Berggipfel nicht erreicht hätte. Das von mir gesteckte Ziel wäre damit nicht erreicht. Und da wurde mir klar, dass ich all das will, was gerade geschieht. All die Probleme und Schwierigkeiten, sie waren nicht da um mich zu quälen. Sie waren da, damit ich daran wachse. Es war die Herausforderung, die ich gewählt hatte.

Tief im Inneren wusste ich all das! Ich hätte diesen ganzen Monolog gar nicht führen brauchen, denn mein Innerstes, mein ganzes Unterbewusstsein wusste sehr gut über all das Bescheid. Und wäre da auch nur irgendwann einmal der Punkt gekommen, an dem ich all das WIRKLICH nicht mehr gewollt hätte, dieses Leben und all seine Schwierigkeiten, es wäre sofort zu Ende gewesen. Weil Gott niemals zulässt, dass etwas gegen den Willen unserer Seele geschieht.

Ich weiß, das kann man aus Sicht des Egos, aus menschlicher Perspektive nicht verstehen, wenn man leidet, wenn man trauert, wenn man Angst hat und höllische Qualen durchlebt. Dann ist das unvorstellbar. Aber aus Sicht der Seele, vom Standpunkt des Unendlichen, da ist das das Logischte, was es nur gibt: Alles geschieht nach unserem freien Willen.
 
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Ja, du hast recht, du hattest das alles selber herbeigeführt. Sämtliche Inkarnationen und Jenseitsaufenthalte sind Bestandteile der Erhörung deines Gebetes, dass du, als du noch im Seelenparadies warst, erfolgreich angewendet hattest. Erstrebenswert wäre nun, eine Rückkehr nach Hause zu erreichen.
 
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