Das unsichtbare Schiff

Hallo Leutz

Dann komme ich mal zum unsichtbaren Schiff zurück.

Es gibt für mich tatsächlich einen Weg, ein Schiff zu sehen und doch nicht zu sehen und zwar bei einer Prä- oder Retrokognition bzw. Astral-Zeitreise.

Dieser authentisch erlebte 3-D-Blick in die Vergangenheit oder Zukunft kann so plastisch erlebt werden, dass es tatsächlich so ist, als sähe man das Schiff unmittelbar und real vor sich, aber für andere bleibt es unsichtbar. Diese plastische, halluzinatorisch real erlebte Vision verschwindet wieder in der Unsichtbarkeit.
Vision- das ist das richtige Wort dafür, Sunnygirl. Eine Astralreise ist, wenn man aus seinen Körper austritt. Wobei "-reise" irreführend ist, man reist nicht durch die Weltgeschichte dabei, sondern hat ein Erlebnis, bei dem man mit seinem Astralkörper aus dem physischen Körper austritt und sich als getrennt von ihm erlebt.

Eine Vision ist nicht dasselbe wie eine Halluzination, unterscheiden kann man das leicht, weil eine Vision von tiefer Gewissheit begleitet ist. Es ist eine bestimmte Form der Offenbarung- hab' ich selten, kommt aber vor. Ich habe zB drei Visionsschübe hintereinander gehabt in einer Nacht betreffend den Verlauf einer Partnerschaft. Die Visionen zeigten mögliche Verlaufsvarianten der Zukunft, alle waren sie verschieden, aber eins war in allen Varianten gleich- mein Partner würde sterben. Ist er, ein halbes Jahr später- durch Selbstmord.

Sunnygirl schrieb:
Der Untergang der Titanic wurde offenbar von einem Autor vorausgesehen. Er war bestimmt nicht der Einzige. Große Unglücke, wo viele Menschen sterben, werden offenbar immer von mehreren Menschen vorausgespürt/-gesehen, vor allem von den direkt Betroffenen oder Angehörigen.
Ja, das ist so. Ich habe die Eiszeit gesehen, zieht euch warm an.

Woher kommen diese Visionen, Sunnygirl? Was meinste?
 
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Hi zusammen

@PsiSnake

Mein Schwager ist Süditaliener und unglaublich abergläubisch. Sobald er seine schwarze Nachbarkatze sieht, kommt er ins Schwitzen.

Ich persönlich konnte noch nie ein Unglück mit einem Aberglauben verknüpfen. Es ist m.M.n. eine reine Omen-Sucherei, was rein gar nichts mit Hellsicht zu tun hat. Es gibt immer etwas, was man als schlechtes oder gutes Omen deuten kann. Davon unterscheide ich das intuitive Bauchgefühl von Menschen und Tieren vor einem Unglück, das ist Hellfühlen, das hat nichts mit äusseren Vorzeichen zu tun, wie das Datum Freitag, der 13. oder eben die schwarze Katze.

Wenn es möglich ist, versuche ich tatsächlich, meine Präkognitionen auszuwerten durch Überprüfen, auch durch Fotos, oder dann geh ich sogar real hin an die jeweiligen Orte. Nur speziell bei den Schiffen hab ich es noch nicht gemacht, weil ich mich nicht eingehender mit dem Thema beschäftigte. Nur wegen des Threads hier griff ich es nochmal auf.

@Simi

Das Wort Astralreisen übernahm ich von der Esoterikszene, damit verständlich ist, was ich meine. Für mich ist es die Seele, welche nicht an den Körper gebunden bleibt und sich ausbreiten/wandern/reisen kann, wobei nicht unbedingt eine Bewegung stattfindet, es ist ein Überschreiten von Raum und Zeit, die Räume überlappen sich, man muss sich nicht wirklich bewegen, aber man kann es. Vision, Hellwahrnehmung, ASW, Präkognition, Retrokognition, Astralreisen Telepathie usw. - das alles geschieht für mich im gleichen Ausbreitungsraum der Seele. Ich erlebe das sehr plastisch, so wie ich den Stuhl vor mir sehe, wobei ich aber schon noch erkenne, dass es ein visionäres Erlebnis ist. Mit dem Begriff "halluzinatorisch" möchte ich nur den Realitätscharakter der Vision verdeutlichen, aber es ist keine Sinnestäuschung, da es sich nachprüfen lässt und eben diese von Dir besagte Gewissheit dabei ist - Hellwissen. Solche Hellwahrnehmungen hab ich seit meiner Kindheit, was auffiel, weil ich den Tod von Menschen voraussah und es sich in der Folge so wie beschrieben erfüllte.

Diese Visionen sind Teil der Seele, welche so wahrnimmt. Wenn Leute sterben, sehe ich ihre Seele aus dem Körper austreten und nach Drüben gehen. Die Sprache der Seele ist Telepathie. So nehme ich es wahr.
 
Neptun, positiv aspektiert.
(wie du weisst: Neptun ist analogiemäßig auch "zuständig" für Halluzinationen,bzw. "Interesse" an innerpsychischen Prozessen; die Auseinandersetzung mit den Bildern ---> Poseidon, "was sehe ich"...)
Ich glaube auch nichts, und das ohne Sonne in den Zwillingen. :weihna1

Weshalb gibst du eigentlich so viel Persönliches von dir preis?
Das wäre manchmal nicht notwendig, aber dir scheint es wichtig zu sein. :)

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:weihna1 Simi, für Halluzinationen ist bezeichnend dass man die Gewissheit hat, sie seien echt.
Sog. "Geisteskranke" merken typischerweise NICHT dass sie "krank" sind.
Religiöse Fanatiker zeigen ganz ähnliche Merkmale. Und typischerweise kommt man an den Verstand dieser Menschen nicht ran. Sie werden immer neue Erklärungen und Rechtfertigungen für ihre Überzeugung hervorbringen.
Wie sollten sie auch anders, schliesslich ist man gänzlich aufgegangen in einem Zustand. Erst die Abs-traktion davon verleiht den objektiven Blick, der Abstand von sich selbst, und dazu sind diese Menschen nicht fähig.
Damit meine ich aber weder dich noch Sunnygirl, n.b. ;)

Gewisse Formen der Psychose sind mit dem früheren Sehertum tatsächlich verwandt.
Eine bestimmte menschliche Entwicklungsstufe ist gekennzeichnet durch die Un-fähigkeit, Traum von Vision zu unterscheiden.
Deshalb gibt es dann Geschichten wie z.B. die von einem Stammesmitglied, das geträumt hatte vom Nachbarn ein Unrecht erfahren zu haben, und nun auf konkrete Rache sinnt.
(anthropologische Beobachtungen)

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Du hattest gefragt was Manichäismus etc. ist, und ich hab' dir erklärende Seiten dazu angegeben.
Dabei bin ich natürlich so naiv das ungeprüft zu tun, nur um dir das Pauschalurteil wiki=minderwertig zu ermöglichen. Hehe.
Wikipedia ist eher in den sekundären Bereichen fehlerhaft, die Hauptartikel sind im Schnitt gut bis sehr gut, da leichter korrigierbar.
Wenn man null Ahnung hat kann man es aber auch nicht wirklich beurteilen.
Das nur mal a propos "bullshit". :party02:

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Deine Einsichten stehen im Kontext der westlich-christlichen Tradition und sind deren Einlussbereich verpflichtet.
Aber es sind deine persönlichen Erlebnisse, und das macht sie für dich wertvoll.
Nur: außerhalb des persönlichen Rahmens hat KEINE religiöse Ansicht Anspruch auf Allgemeingültigkeit.
JEDER religiös Überzeugte meint, DIE ultimative Offenbarung parat zu haben, und die Menschheit damit zwangsbeglücken zu müssen (m.E. primär zur Selbstbestätigung, allerdings zutiefst unbewusst).
So gibt es zwar die verschiedensten Ansichten über "Gott" und sein Wirken - JEDE von ihnen meint aber die EINZIG Wahre zu sein. :D
Und in den "guten alten Zeiten" konnte man das noch gut am eigenen Leib erfahren was das bedeutete, vor allem als Abtrünniger, Querkopf und eigenständig Denkende/r.

Am besten fühlt man sich unter Gleichgesinnten - wg. der Selbstbestätigung, und weil die Masse die Stärke ausmacht.
Macht ist ein Zauberwort in Hinblick auf weltliche und religiöse Organismen.
Alle behaupten sie, die WAHRHEIT zu verkünden.
Wähnst du dich nicht in guter Gesellschaft?

~~~~~~~

Zum Hinduismus: wie sollte ich mich darin auskennen, wo das noch nicht mal Experten können, da das ein so breit gefächertes Spektrum an Glaubensrichtungen darstellt ?
Möglich ist es höchstens, sich mit den Grundzügen vertraut zu machen, das heißt mit der Mythologie und der Bedeutung der Götternamen. Dabei darf man die Entstehungszeit nicht aus den Augen verlieren (also das menschliche Entwicklungsstadium). Das zum "tiefer Eindringen in die Bedeutung der Worte"...
Dann können verschiedene Interpretationen herangezogen werden, um ein möglichst vielseitiges Bild zu haben.
Von "Meister"-Texten bzw. religiösen Auslegungen halte ich wenig, weil sie bereits eine bestimmte Sichweise angenommen haben, sprich nur eine der möglichen Interpretationen darstellen.
Empfehlen kann ich Heinrich Zimmer und Ananda Coomaraswamy, muss aber jeder für sich entscheiden/wählen.

Ein ganz wichtiger Aspekt bei dem Ganzen:
jede Tradition MUSS in Frage gestellt werden, da sie immer nur ein Spiegel zeitlich beschränkter/beschränkender Paradigmen ist.
Von Vorteil ist dabei ein gewisser Vertrautheitsgrad und mehrere Vergleichsmöglichkeiten.

Nix- Ablehnung der Existenz. Nix- streben danach, nicht wiedergeboren zu werden. Der Verwirklichte ist der Tatsache gewahr, dass er nie geboren wurde- wie soll er wiedergeboren werden?
Deine Meinung.
Zwar bin ich selber zu dem Schluss gekommen, aber dass die hinduistische Sichtweise "nihilistisch" ist sagen auch die Gelehrten.
Weisst du übrigens in welchen kolossalen "Zeit"-Einheiten dabei zu rechnen ist? Zyklen von mehreren Milliarden Jahren. Die sich immer wieder von neuem wiederholen, IDENTISCH.
Das heißt, was sich heute abspielt soll sich schon hunderte Male genau so wiederholt haben. Wir hätten somit schon in anderen Äonen genau dieselben Dinge zueinander gesagt.
Tja, von sowas kann man auch überzeugt sein, gewahr sein, daran glauben...
Ob's stimmt steht auf einem anderen Blatt.

Jedenfalls geht man im Hinduismus davon aus, dass jeder (etwas ähnliches wie unsere "Seele" aber doch nicht ganz) eine ganze Kette von Inkarnationen durchläuft, und zwar von den niedrigsten Kreaturen ausgehend bis hin zur höheren Kaste.
Je tugendhafter das Leben, umso besser die nächste Inkarnation.
Und irgendwann kommt man ins Nirvana (der Begriff stammt aus dem Buddhismus; Moksha hier).

~~~~~~~

Worum es MIR hier aber in der Substanz ging:
um den geläufigen Begriff der Illusion den die westliche Paraesoterik verwendet, und der - unter dem Namen "Maya" - samt einem verqueren "Karma"-Begriff aus dem Hinduismus entlehnt wurde. Samt dem "Prana" natürlich. *schmacht* :sabber:
Wir Westler - das habe ich inzwischen schon zig mal gesagt - meinen, NUR als Menschen wiedergeboren zu dürfen, und das "frei wählend", während der hinduistische Reinkarnationsgedanke auch schon mal Tier oder Pflanze als neues Dasein vorsieht. Und zwar als "Strafe".

Die Freier-Wille-Fetischisten lehnen sowas natürlich instinktiv ab.
Wiedergeboren möchten sie egoistischerweise aber trotzdem werden .
Damit endlich "Sinn" dem Unverständlichen gegeben werden kann, und zum Trost für jene, die höher hinaus möchten, es "jetzt" halt nicht schaffen und neidvoll auf "Bevorzugte" gucken.
Sorgt also immerhin für sozialen Frieden, der Glaube, es gebe ja -irgendwann- für jeden eine Chance. :stickout2

~~~~~~~

Jesus lief über Wasser- ein Märchen? Was meinste?
Analogiedenken.
Wenn ich die wandelbaren Gewässer als Metapher für die unsteten Emotionen (nicht Gefühle!) betrachte, dann sagt mir das Gleichnis:
Lerne, auf deinen Emotionen zu wandeln, lass dich von ihnen tragen, und nicht von ihnen verschlingen (untergehen).
Meisterung des Emotionalen also. ;)

~~~~~~~
Jenseits der Gesetzmässigkeiten kann niemand blicken- richtig. Aber jenseits davon sein kann man, Eln.
Kaum.
Aber den Eindruck davon haben, das kann man.
Und man wird nicht unterscheiden können, ob es nun wahr ist oder ein Eindruck.
Da ist der Buddhismus weit vorgedrungen, in solche Fragen.

Màyà ist die schöpfende, gestaltende Kraft- ja. Das Prinzip der Unwissenheit, lach.
Meinst du jetzt die paraesoterische Maya, oder die originale hinduistische?
Die ist nämlich nicht das Prinzip der Unwissenheit. Das liegt im Bewusstsein des Individuums.
Der Kosmos/dieGötter/Maya IST und Punkt.
(nicht vergessen - die Götter sind Teil der Maya!)

ja. Sie ist sogar inexistent.
Existent ist nur die Wandlung und deren Messung durch den Menschen.


:)
 
Ich habe es von der Psychologie her auch so definiert bekommen: Eine Halluzination zeichnet sich dadurch aus, dass sie im Moment des Geschehens als physisch-real aufgefasst wird und nicht wie Traum, Erinnerung oder Vision von der Realität unterschieden werden kann - eine Sinnestäuschung im wörtlichsten Sinne. gg

Deshalb nahm ich den Begriff "halluzinatorisch" als Bezeichnung für eine plastische Wahrnehmung, welche aber trotzdem noch als Vision erkannt wird.

OBEs können übrigens auch Halluzinationen sein.

Es kommt auch vor, dass jemand eine ASW als Halluzination statt als Vision erlebt, vor allem bei Übermüdung oder Desorientierung oder beim Aufwachen, wo das Bewusstsein getrübt ist.
 
Hallo Sunnygirl

Das Überschreiten von Raum kenne ich auch aus meiner Telepathie.
Ich finde die Leute auf Entfernung ohne zu wissen wo sie sind,
und weiß auch nicht wo sie sind, wenn ich sie "gefunden" habe.
Ich sehe ja nichts, ich fühle die Menschen bloß.
Mit räumlicher Dreidimensionalität hat es auch bei mir in der Tat nichts zu tun, sondern mit Verknüpfung(Information).Raum wirkt wie aufgehoben.
Aber die Zeit aufheben kann ich nicht, will ich auch irgendwie nicht.
(außer ins Dinosaurierzeitalter zurück, war ein Kindheitstraum von mir einen lebenden Dinosaurier zu sehen;))
 
Weshalb gibst du eigentlich so viel Persönliches von dir preis?
Das wäre manchmal nicht notwendig, aber dir scheint es wichtig zu sein. :)
hahaha, Eln :) Gut, dass du darauf zu sprechen kommst.
Weil das Weltbild eine persönliche Sache ist. Du unterstellst mir meist irgendwelche Richtungen oder Lehren, die ich zum Teil gar nicht kenne, erst Dualismus-Platon-Manichäismus, dann Hinduismus und jetzt "stehen meine Einsichten im Kontext der westlich-christlichen Tradition und sind deren Einflussbereich verpflichtet." Und wenn das nicht greift, dann kommste mir mit: "dein Glaube, deine Meinung". Ja sicher, was denn sonst? Das ist derselbe Quatsch wie mit dem imho.
Jeder einzelne Mensch hat ein persönliches Bild von der Welt, die er sieht. Manche Menschen schauen sehr tief ins Bild hinein und berichten dann davon, was sie dort sehen. Es gibt sogar welche, die durchdringen das Bild so total, dass es sich auflöst. Solche Menschen gab es schon immer, zu jeder Zeit, in jeder Kultur- dementsprechend ist ihre Sprache. Der Kern ihrer Aussagen allerdings ist immer derselbe und unterscheidet sich nur durch die Tiefe und Klarheit ihres Blicks.

Ja sicher, ich hab' dich gefragt, was Manichäismus ect. ist, du hast allerdings den rhetorischen Charakter der Frage nicht verstanden. Was soll ich denn mit -ismen anfangen? Wie DU die Dinge siehst, will ich wissen, du persönlich. Stattdessen verweist du mich auf -ismen. Und nicht nur das- du verweist mich auf wiki, also auf irgend einen unbekannten Hansel, der da reingeschrieben hat, wie er die -ismen versteht. :nudelwalk

Et libera nos schrieb:
:weihna1 Simi, für Halluzinationen ist bezeichnend dass man die Gewissheit hat, sie seien echt.
Ja, du hast recht, mir ist gerade der Film "Identität" eingefallen. Bei Psychosen und religiösem Fanatismus ist mir das klar, bei Hallus ist das wohl auch so- es fehlt der objektive Blick auf sich selbst von aussen. Eine Offenbarung in Form einer Vision unterscheidet sich genau dadurch- durch den objektiven Blick von aussen. Von Gewissheit getragen ist dann wohl beides.

Et libera nos schrieb:
Deine Einsichten stehen im Kontext der westlich-christlichen Tradition und sind deren Einflussbereich verpflichtet.
Nein, Eln- ich bin der Wahrheit verpflichtet, nix anderem. Alles, was sich als unwahr herausstellt, verwerfe ich. Ob das dann im Kontext zu einer Tradition steht, ist mir wurscht.

Et libera nos schrieb:
Aber es sind deine persönlichen Erlebnisse, und das macht sie für dich wertvoll.
Ja sicher. Was ist dir denn wertvoll, wenn nicht deine persönlichen Erlebnisse?

Et libera nos schrieb:
Nur: außerhalb des persönlichen Rahmens hat KEINE religiöse Ansicht Anspruch auf Allgemeingültigkeit.
Schon wieder rennst du offene Türen ein, Eln. Warum machst du das?

Et libera nos schrieb:
JEDER religiös Überzeugte meint, DIE ultimative Offenbarung parat zu haben, und die Menschheit damit zwangsbeglücken zu müssen (m.E. primär zur Selbstbestätigung, allerdings zutiefst unbewusst).
So gibt es zwar die verschiedensten Ansichten über "Gott" und sein Wirken - JEDE von ihnen meint aber die EINZIG Wahre zu sein. :D
Na- wann kriege ich denn mal was von deinen eigenständigen Gedanken zu hören oder fürchtest du dich, sie preiszugeben, lach? Wenn ich von meinen berichte, dann unterstellst du mir irgendeinen "-ismus". Oder: "so persönlich braucht's nicht zu sein". Ja- was denn nun? Bin ich nun ein eigenständig Suchender, der bereits ein bisschen was gesehen und verinnerlicht hat oder ein gläubiger Anhänger, tja... von welcher Richtung denn nun eigentlich?

Et libera nos schrieb:
Am besten fühlt man sich unter Gleichgesinnten - wg. der Selbstbestätigung, und weil die Masse die Stärke ausmacht.
Macht ist ein Zauberwort in Hinblick auf weltliche und religiöse Organismen.
Alle behaupten sie, die WAHRHEIT zu verkünden.
Wähnst du dich nicht in guter Gesellschaft?
Mensch, Eln! DU bist es doch, der von -ismen spricht. Sowas wirste von mir nicht hören- und haste auch noch nie. Gleichgesinnte *g. Ich bin kein Mensch der Masse und ich war es auch noch nie. Der Starke ist am mächtigsten allein, weisste das nicht?
Ich weiss natürlich, was du meinst. Aber warum erzählst du mir das? Ich verkünde nicht DIE Wahrheit, ich weise auf den Teil der Wahrheit hin, den ich geschaut habe. Hast du etwas anderes geschaut als ich? Dann lass' hören.

Et libera nos schrieb:
Zum Hinduismus: wie sollte ich mich darin auskennen, wo das noch nicht mal Experten können, da das ein so breit gefächertes Spektrum an Glaubensrichtungen darstellt ?
Möglich ist es höchstens, sich mit den Grundzügen vertraut zu machen, das heißt mit der Mythologie und der Bedeutung der Götternamen. Dabei darf man die Entstehungszeit nicht aus den Augen verlieren (also das menschliche Entwicklungsstadium). Das zum "tiefer Eindringen in die Bedeutung der Worte"...
Dann können verschiedene Interpretationen herangezogen werden, um ein möglichst vielseitiges Bild zu haben.
Was ist denn ein Experte? Ein Schriftgelehrter? Also einer, der die Schriften studiert hat, statt sich selbst? Zu der Sorte hat Jesus bereits sehr deutliche Worte gefunden. Die interpretieren dann, was sie nicht verstehen. Was bleibt ihnen sonst auch anderes übrig, ohne eigenes Verständnis?
Die Mythologie einer Lehre, ihre Analogie und Sprache, offenbaren sich in der Innenschau- oder gar nicht, das meine ich mit: tiefer Eindringen in die Bedeutung der Worte. Hast du beim Lesen solcher Texte keine Sichten?

Et libera nos schrieb:
Von "Meister"-Texten bzw. religiösen Auslegungen halte ich wenig, weil sie bereits eine bestimmte Sichweise angenommen haben, sprich nur eine der möglichen Interpretationen darstellen.
Empfehlen kann ich Heinrich Zimmer und Ananda Coomaraswamy, muss aber jeder für sich entscheiden/wählen.
Ja richtig, das haben sie, diese Verwirklichten- einen einzigen Blickwinkel. Und zwar den einzig wahren. Jetzt stellt sich nur die Frage, woran man das erkennen kann, stimmt's? Könnte ja auch ein Spinner sein- und du fällst drauf rein, hehe. Dann wärste ja ein schöner Idiot, was? :D
Von Heinrich Zimmer hast du ja einen Text reingestellt- nix für mich, der Mann. Warum? Weil sein Blick nicht sehr tief geht. Die Ananda kenne ich nicht. Kennst du J. Krishnamurti? Der müsste doch ganz nach deinem Geschmack sein. Er hatte Saturn und Uranus im 9. Haus, der konnte auch nicht auf -ismen.

Et libera nos schrieb:
Ein ganz wichtiger Aspekt bei dem Ganzen:
jede Tradition MUSS in Frage gestellt werden, da sie immer nur ein Spiegel zeitlich beschränkter/beschränkender Paradigmen ist.
Von Vorteil ist dabei ein gewisser Vertrautheitsgrad und mehrere Vergleichsmöglichkeiten.
Alles muss in Frage gestellt werden, alles. Nicht bloss die Traditionen. Vor allem die eigene Denkweise, das ist viel wichtiger. Du irrst dich allerdings mit dem zeitlich begrenzten Paradigma. Wahrheit ist ewig und deshalb zeitlos. Sprache, also Wort- und Analogiewahl- ja, auf die trifft das zu, nicht aber auf die Aussagen als solche.

Et libera nos schrieb:
Deine Meinung.
Zwar bin ich selber zu dem Schluss gekommen, aber dass die hinduistische Sichtweise "nihilistisch" ist sagen auch die Gelehrten.
Schau' mal, Eln, hier machst du das, was du sonst scharf kritisierst: du berufst dich auf die Masse, die "Gelehrten". Vorhin waren's die "Experten". Bist du in der Masse stärker, weil du dich auf sie berufst? Gibt dir das Macht? Brauchst du diese Macht, um deine Sichtweise zu bekräftigen?
Du verstehst das, was du von der Lehre des Hinduismus weisst, als nihilistisch. Dabei berufst du dich auf dich und auf Gelehrte. Ich verstehe die Lehre des Hinduismus anders, ich berufe mich dabei auf mein Inneres. Witzig an der Sache ist, dass sowohl dein als auch mein Inneres Nihilismus klar als unwahr erkennen.

Et libera nos schrieb:
Weisst du übrigens in welchen kolossalen "Zeit"-Einheiten dabei zu rechnen ist? Zyklen von mehreren Milliarden Jahren. Die sich immer wieder von neuem wiederholen, IDENTISCH.
Das heißt, was sich heute abspielt soll sich schon hunderte Male genau so wiederholt haben. Wir hätten somit schon in anderen Äonen genau dieselben Dinge zueinander gesagt.
Tja, von sowas kann man auch überzeugt sein, gewahr sein, daran glauben...
Ob's stimmt steht auf einem anderen Blatt.
*schmunzel* Es stimmt- allerdings nicht so, wie du es verstehst, das zeigt mir deine Wortwahl. Zyklen? Ja, natürlich. In Milliarden Jahren? Nein. Warum nicht? Weil ein Mensch, der sich dieser Zeitlosigkeit bewusst ist, nicht mehr in Jahren spricht. Er spricht wenn überhaupt von Zyklen- eine wie auch immer geartete Zeitangabe dazu zu machen, ist völlig sinnlos. Tatsächlich sind es Milliarden von Jahren, aber sie werden nicht benannt.
Dasselbe gilt für uns- als Personen. Wir haben nicht als Personen schon in anderen Äonen die selben Dinge zueinander gesagt. Du ziehst den universalen Blick hinab ins weltlich Materielle- das ist verständlich, aber falsch. Wobei mir gerade aufgeht, den Fehler mache ich auch oft.
Ich habe diese Zyklen gesehen, bin mir ihrer aber nicht gewahr. Was wissenschaftlich als der Urknall bezeichnet wird, ist der Beginn eines Zyklus, die Entstehung eines Universums. In der Urimplosion wird es dereinst wieder verschwinden- im Nichts, aus dem es kam. Das ist der Beginn des nächsten Zyklus, aus dem dann ein erneuter Urknall hervorgeht usw.- bis in alle Ewigkeit.

Et libera nos schrieb:
Jedenfalls geht man im Hinduismus davon aus, dass jeder (etwas ähnliches wie unsere "Seele" aber doch nicht ganz) eine ganze Kette von Inkarnationen durchläuft, und zwar von den niedrigsten Kreaturen ausgehend bis hin zur höheren Kaste.
Je tugendhafter das Leben, umso besser die nächste Inkarnation.
Und irgendwann kommt man ins Nirvana (der Begriff stammt aus dem Buddhismus; Moksha hier).
Die christliche Seele entspricht dem hinduistischen Jeevatma und durchläuft die Stadien vom Stein zur Pflanze, zum Tier bis zum Menschen, ja. Hab' ich geschaut, innerlich. Evolution. Das Innere strebt unwillkürlich nach einer Form, in der es bestmöglich auszudrücken vermag, wer es ist. Da sich das Göttliche in einem Stein kaum zu zeigen vermochte, wurden komplexere Formen nötig, bis hin zum Menschen. Damit ist die Entwicklung der Form abgeschlossen, der Mensch ist in der Lage, das Göttliche zu verkörpern. Aber nur durch Involution, durch die Hinwendung der Aufmerksamkeit auf das eigene Innere.
"Je tugendhafter das Leben" zeugt wieder vom falschen Verständnis, Eln. Der Begriff der Sünde im Christentum wird auch meist falsch verstanden. Es gibt keine Belohnungen oder Strafen, es gibt auch kein Wohl- oder Fehlverhalten. Es gibt bloss eins: Unwissenheit. Unwissenheit, wer man ist.

Den Begriff Nirvana gibt's im Hinduismus auch. Im Christentum heisst es 'das jüngste Gericht', in den Tarot-Karten 'das Gericht'. Andere nennen es 'das Nichts', ich auch. Aber soweit bin ich noch nicht, um da was drüber sagen zu können. Moksha ist der Eintritt ins Nirvana auf dem Sterbebett, also bei gleichzeitigem Ablegen des Körpers. Prominente Vertreter dieser Verwirklichungsmethode sind Jesus und Sokrates. Ich hab' ehr Param-Mukti im Sinn.

Fortsetzung -->
 
Et libera nos schrieb:
Worum es MIR hier aber in der Substanz ging:
um den geläufigen Begriff der Illusion den die westliche Paraesoterik verwendet, und der - unter dem Namen "Maya" - samt einem verqueren "Karma"-Begriff aus dem Hinduismus entlehnt wurde. Samt dem "Prana" natürlich. *schmacht* :sabber:
Wir Westler - das habe ich inzwischen schon zig mal gesagt - meinen, NUR als Menschen wiedergeboren zu dürfen, und das "frei wählend", während der hinduistische Reinkarnationsgedanke auch schon mal Tier oder Pflanze als neues Dasein vorsieht. Und zwar als "Strafe".

Die Freier-Wille-Fetischisten lehnen sowas natürlich instinktiv ab.
Wiedergeboren möchten sie egoistischerweise aber trotzdem werden .
Damit endlich "Sinn" dem Unverständlichen gegeben werden kann, und zum Trost für jene, die höher hinaus möchten, es "jetzt" halt nicht schaffen und neidvoll auf "Bevorzugte" gucken.
Sorgt also immerhin für sozialen Frieden, der Glaube, es gebe ja -irgendwann- für jeden eine Chance. :stickout2
Brrr- "wir Westler"? Eln! Wir zwei können gerne über Màyà, Karma und meinetwegen auch Prana sprechen- aber dann sprich auch mit mir. Ich will nix hören über das, was andere fälschlicherweise denken. Was denkst du denn? Du bist mit keinem Wort auf das eingegangen, was ich über die Illusion der materiellen Welt geschrieben habe. Die vergängliche Welt und das damit verknüfte vergängliche Glück. <-- Das ist DIE Illusion überhaupt.
Was deine "Paraesoteriker" da verzapfen über den "freien Willen" ist mir doch wurscht- es gibt keinen freien Willen.

Aber du irrst, wenn du denkst, es gäbe eine "Rückstufung" in die Pflanzen- oder Tierform. Das Innere wird als Mensch wiedergeboren, das sagt auch die Lehre des Hinduismus. Karma ist das Gesetz von Ursache und Wirkung, welches natürlich auch über die Inkarnationen hinweg wirkt. Dieses Gesetz verbürgt absolute Gerechtigkeit. Hat aber überhaupt nichts mit Strafe oder Belohnung zu tun, es sorgt nur unerschütterlich für einen steten Ausgleich der Pole. Die Schöpfung ist im Gleichgewicht. Im Christentum heisst das: du erntest, was du säst. Die Person sät immer und ständig, Gutes und Schlechtes, Angenehmes und Unangenehmes. Vom Karma, also vom Säen entbunden zu sein entspricht der Erlösung im Christentum.

Et libera nos schrieb:
Analogiedenken.
Wenn ich die wandelbaren Gewässer als Metapher für die unsteten Emotionen (nicht Gefühle!) betrachte, dann sagt mir das Gleichnis:
Lerne, auf deinen Emotionen zu wandeln, lass dich von ihnen tragen, und nicht von ihnen verschlingen (untergehen).
Meisterung des Emotionalen also. ;)
Das ist genial, Eln. Als Metapher- da wär' ich nicht drauf gekommen. Natürlich- für die Jünger. Ich hab' das Bild tatsächlich nur materiell betrachtet, lach.

Et libera nos schrieb:
Kaum.
Aber den Eindruck davon haben, das kann man.
Und man wird nicht unterscheiden können, ob es nun wahr ist oder ein Eindruck.
Da ist der Buddhismus weit vorgedrungen, in solche Fragen.
Ich hab' schon mal einen schweben sehen, drei Meter hoch. Der hat die Schwerkraft hinter sich gelassen- für mich war das nur ein Eindruck, richtig. Für ihn aber Wahrheit, lach.

Et libera nos schrieb:
Meinst du jetzt die paraesoterische Maya, oder die originale hinduistische?
Die ist nämlich nicht das Prinzip der Unwissenheit. Das liegt im Bewusstsein des Individuums.
Der Kosmos/dieGötter/Maya IST und Punkt.
(nicht vergessen - die Götter sind Teil der Maya!)
Ich spreche vom Original, von was sonst?
Der Witz ist, dass deine Worte wahr sind, du versteht sie bloss nicht in ihrer ganzen Tiefe. Das Prinzip der Unwissenheit liegt im Bewusstsein des Individuums- ganz genau. Was ist es denn, was das Individuum nicht weiss? Es weiss nicht, dass die gesamte Welt IN seinem Bewusstsein ist- und nicht: das Individuum mit seinem Bewusstsein ist in der Welt. Diese falsche Vorstellung, dass es etwas da draussen gäbe, ist das Wirken von Màyà, dem Prinzip der Unwissenheit.

Et libera nos schrieb:
ja. Sie ist sogar inexistent.
Existent ist nur die Wandlung und deren Messung durch den Menschen.
Wo Raum ist, ist auch Zeit. Der göttliche Geist, der Ursprung aller Dinge, ist zeit- und raumlos, er wurde nie geboren und ist deshalb unsterblich.

:)
 
Simi,
bisher haben es die Teilnehmer dieses Threads mehr oder weniger, sogar bei gegenteiliger Meinung, geschafft, von überheblicher Besserwisserei abzusehen.

Dein dauerndes lehrmeisterliches "du verstehst es nur nicht in seiner ganzen Tiefe", "*lach* *wiedoofdunurbist*", "du irrst", "du machst.... aber falsch" - darfst du in einem Kindergarten ausleben gehen, wobei mir jetzt schon die dabei entstehenden Seelenkrüppel leid tun.


Wenn du tatsächlich überzeugt bist, Weisheit und Wahrheit mit dem Löffel gefressen zu haben, verschwendest du hier gerade deine Zeit.



Das Gespräch setze ich mit dir nur unter anderen Vorzeichen fort.
 
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Tja, Simi :)

von wegen: Keinen Braten ohne Daten.

Selbst mit Daten gibt´s nicht immer Braten.


Danke für die feine Lektion! :D

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