Das unsichtbare Schiff

Um mal was zum eigentlichen hinduistischen Verständnis von "Maya" zu sagen:

„Maya“ bedeutet wörtlich „Schöpfung, Kunst, hervorbringen, Kontur geben, zur Erscheinung bringen, in Szene setzen“, nicht „Illusion“, und im Hinduismus sagt man von ihr, dass es sich um ein undurchschaubares Geheimnis handle.
Damit ist die „Wandelbarkeit“ des Seienden gemeint, bei der „das Wasser als äußere Manifestation der göttlichen Essenz angesehen wird. (...)
Grenzenlos und unvergänglich sind die kosmischen Wasser gleicherzeit die unbefleckte Quelle aller Dinge und ihr schreckliches Grab. Mittels der Macht der Selbstverwandlung entläßt die Energie der Tiefe individualisierte Formen oder nimmt sie selbst an, die mit vorübergehendem Leben und mit beschränktem Ich-Bewußtsein ausgestattet sind. Für eine Weile nährt und erhält sie diese mit ihrer lebensspendenden Essenz. Dann löst sie sie wieder auf ohne Mitleid oder Unterscheidung, zurück in die unbekannte Energie, aus der sie einst entstiegen.
Das ist das Werk und Wesen der Maya, des allverzehrenden, universellen Weltenschoßes.
Solche Doppeldeutigkeit eines Schrecklichen und doch Gütigen ist ein vorherrschender Zug in allem Symbolismus und aller Mythologie des Hinduismus.“
(Heinrich Zimmer, „Indische Mythen und Symbole“)

Es geht somit um Flüchtigkeit und Vergänglichkeit, den vorübergehenden Charakter alles Existierenden, nicht um tatsächliche Illusion.

Maya ist schlicht das Leben.

Worüber der paraesoterische Westen mit dem Wort "Illusion" labert ist Mumpitz.

:baden:
*schmunzel* Eln :)

Es ist Illusion, in der Wirklichkeit sein Glück zu suchen- da ist es nämlich nicht zu finden. Wer das tut, erliegt Màyà, dem Prinzip der Unwissenheit. Màyà ist die Kraft, die die kosmische Illusion hervorbringt, das Universum, den Schatten Gottes.

Màyà bringt jegliche materielle Erscheinung hervor, somit auch das Leben- das ist die Wirklichkeit. Ihre Wirkweisen zu untersuchen und zu erforschen ist spirituelle Disziplin, um herauszufinden, was real ist. Denn Realität ist unvergänglich, Wirklichkeit nicht- sie vergeht und ist flüchtig, wie ein Schatten. Sie ist unwahr und damit illusorisch.

Der blaue Fleck, den du dir holst, wenn du mit dem Schienbein vor ne Tischkante knallst, der ist wirklich. Aber nicht real.
 
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*süffisantesschmunzelzurückreich*

Jain, Simi. :)

Was du meinst ist m.E. die platonisch/manichäisch/nihilistische Sichtweise des Dualismus, auf den psisnake auch hingewiesen hat.
Die Meinung (<--- mehr ist es auch nicht), die manifestierte Welt sei nichts wert, und es gelte allein die Ideenwelt, das Jenseits.
Der Tod also, meine Liebe.
Dafür brauchen wir aber nicht bis nach Indien zu gehen, diese Anschauung kennzeichnet auch einen Großteil des Christentums.
In jedem Gottesdienst, in jeder Messe wird zentral die Rede vom "Himmel", von einem "jenseitigen" Gott sein, von einem ewigen Leben nach dem Tod.

Darüber zu urteilen, ob es tatsächlich "Illusion" sei, in der Wirklichkeit sein Glück zu suchen, sollte jedem selbst überlassen werden.
Solch pauschale Aussagen sind theokratisch, typisch für religiöse Organisationen bzw. Anschauungen.
Die Wirklichkeit ist eben keine Illusion, das ist der große Irrtum (die Illusion :D) bei der Deutung dieses Aspektes.
Es ist eine vorübergehende Manifestation, und während ihres Da-Seins (<---!) IST SIE. Und DAMIT, DARIN heisst es umzugehen.
Ich denke, dass die Wahrnehmung der Vergänglichkeit dieser (unserer, des Menschen eben auch) Manifestation erst dazu geführt hat, sich mit einer "bleibenden", "ewigen" Realität sozusagen über den Verlust hinwegzutrösten.


Maya ist usprünglich eine der Mutter Gottes ähnliche mythische Gestalt.
Darin hat sich der Katholizismus ein wenig aus dem nihilistischen Manichäertum herausgeschält. Aber eben nur ein wenig.
;)
 
*süffisantesschmunzelzurückreich*

Jain, Simi. :)

Was du meinst ist m.E. die platonisch/manichäisch/nihilistische Sichtweise des Dualismus, auf den psisnake auch hingewiesen hat.
Du bist zu belesen für mich, Eln. Ich kenne Platon- dem Namen nach. Was ist denn "manichäisch"? Nihilistisch? Hmm, gibt's da auch wieder jemand bestimmtes, der das vertreten hat? Ist bullshit. Das Nichts hat nichts mit Nihilismus zu tun, lach.

Et libera nos schrieb:
Die Meinung (<--- mehr ist es auch nicht), die manifestierte Welt sei nichts wert, und es gelte allein die Ideenwelt, das Jenseits.
Der Tod also, meine Liebe.
Dafür brauchen wir aber nicht bis nach Indien zu gehen, diese Anschauung kennzeichnet auch einen Großteil des Christentums.
In jedem Gottesdienst, in jeder Messe wird zentral die Rede vom "Himmel", von einem "jenseitigen" Gott sein, von einem ewigen Leben nach dem Tod.
Ich hab's nicht so mit Meinungen, Eln. Ich schreibe über das, was sich mir offenbart hat. Es ist nicht erstaunlich, wenn sich dasselbe in Schriften wiederfindet- es gibt halt nur eine Wahrheit.

Die manifeste Welt hat Sinn und Zweck- und ist deshalb wertvoll. Sie gilt- mit all ihren Gesetzmässigkeiten. Ohne das Unwahre ist das Wahre nicht erkennbar- das ist das Ding. Darum gibt's Màyà.
Nicht der Tod, Eln- der Tod ist ein Teil der Dualität, der Gegenpol zur Geburt.
Nicht die Ideenwelt- Ideen sind Vorstellungen und gehören zum Verstand/Gefühl-Paket- zum Ich.
Nicht das Jenseits- das ist der Gegenpol zum Diesseits.

Der Geist Gottes ist Realität, materielle Erscheinung ist Wirklichkeit, Màyà, Illusion. Die Illusion tut aber Wirkung- und genau das ist ihre Aufgabe. Sie wirkt auf das Ich und seinen Körper ein- damit sich das Ich erinnert, was sein wahres Wesen ist. Sein wahres Wesen ist weder der Körper, noch sein Verstand/Gefühl-Paket, sein wahres Wesen ist der Geist, der Geist Gottes.

Natürlich stirbt da was, Eln- nämlich falsche Vorstellungen, was ich bin. Das Ich stirbt mehrmals auf dem Weg Tode- immer unterschiedliche Vorstellungen sterben. Und damit sterben gleichzeitig bestimmte Verhaltensweisen des Menschen. Warum? Weil ihn aus tiefster Einsicht bestimmte Dinge in der Welt nicht mehr interessieren- sie sind wertlos geworden. Dich zB nervt der small-talk, hab' ich drüben gelesen, lach. Du kannst dich aber doch bestimmt noch an frühere Zeiten deines Lebens erinnern, da hast du mitgemacht- mit Spass warst du dabei. Dir haben sich bestimmte Zusammenhänge offenbart- und das ist jetzt die Folge davon- es nervt dich. Einen Schritt weiter stirbt das Genervtsein- und dabei stirbt wieder eine falsche Vorstellung. Das ist an der Stelle ein grösserer Tod, deshalb scheuen ihn die meisten. ..... und dann geht es immer so weiter mit dem Sterben der Anhaftung an die materielle Welt und dem Sterben der falschen Vorstellung, was das Ich ist- bis zum Schluss buchstäblich nichts mehr übrig bleibt, von dem das Ich sagen könnte: "das bin ich". Das Ich steht vor dem Nichts- das kommt der absoluten Hingabe seiner selbst gleich. Das Ich löst sich auf- nicht aber die Identiät. Sie wird universal. Ein solcher Mensch nimmt sich wahr als wäre das gesamte Universum sein Körper. Damit ist mit einem Schlag jeglicher Egoismus ausgeschlossen: was mir dient, dient jedem- da ich jeder bin. Nicht als Theorie, Eln- im Gewahrsein, dass das die Realität ist. So wie du gewahr bist, was small-talk ist.

Das ist völlig jenseits der materiellen Identität, im inneren Gewahrsein. Äusserlich lebt der Mensch in der materiellen Welt, er isst,- auch Fleisch, um das mal deutlich zu sagen- er trinkt, er kackt. Aber innerlich ist er im Himmel, weil sich seine materiellen Angelegenheiten auf wundersame Weise von selbst tun. Ich erzähle dir ein Beispiel, du weisst ja, ich bin Praktiker, lach. Also- ich, mit Mars in 6, ich brauchte dringend Kronen, sechs Stück. Und einen guten, einen wirklich guten Zahnarzt. Das ist sowas wie ein 6er im Lotto, hab' ich hier neulich wo gelesen. Das stimmt. Ich also rumtelefoniert, Termine bei Zahnärzten gemacht. Wartezeiten ohne Ende, aber schliesslich.... ich auf dem Weg zum ersten Termin- Baustelle mit Endlosschlange, um drei Kreuzungen rum. Ich wende und fahre eine andere Strecke- Unfall, Strasse gesperrt, Polizei, Rettungwagen, lange Schlange Autos. Ich wende wieder, muss jetzt einen langen Umweg fahren, werde zu spät kommen. Das Schmunzeln steht mir schon im Gesicht. Auf dem Umweg liegt eine Bahnstrecke, natürlich ist der Bahnübergang geschlossen, hier muss ich lachen. Ich weiss schon, was kommt- der Arzt ist unmöglich, der veranschlagte Preis auch- und tschüss.
Drei Tage später rufe ich meine Autowerkstatt an, verwähle mich, was mir sonst nie passiert- und habe den AB von einem Zahnarzt in der Leitung. Der beste Zahnarzt, den ich je hatte- und ich hab' einige verschlissen in meinem Leben, grins.

Die Dinge geschehen von selbst- ich schaue zu. Und immer noch erforsche ich die Wirkweise der Materie. Manchmal macht sie mich nämlich ärgerlich bis wütend. Warum geschieht das? Dann ist etwas Unbewusstes durch mich durchgeflossen- ich habe es nicht erkannt- und deshalb verstehe ich es dann nicht.

Et libera nos schrieb:
Darüber zu urteilen, ob es tatsächlich "Illusion" sei, in der Wirklichkeit sein Glück zu suchen, sollte jedem selbst überlassen werden.
Solch pauschale Aussagen sind theokratisch, typisch für religiöse Organisationen bzw. Anschauungen.
Das ist jedem selbst überlassen- das ist doch selbstverständlich, dass es das ist, warum klagst du ein Recht ein, welches per se deins ist? Jeder sucht sein Glück an der Stelle, von der er glaubt, dass es dort zu finden sei. Die materielle Wirklichkeit ist vergänglich, mit ihr vergeht auch das Glück, das in ihr gefunden wurde. An einem vergänglichen Glück bin ich nicht interessiert, es ist wertlos für mich.

Et libera nos schrieb:
Die Wirklichkeit ist eben keine Illusion, das ist der große Irrtum (die Illusion :D) bei der Deutung dieses Aspektes.
Es ist eine vorübergehende Manifestation, und während ihres Da-Seins (<---!) IST SIE. Und DAMIT, DARIN heisst es umzugehen.
Ja, natürlich. Das sag' ich doch: sprituelle Diziplin ist es, die Wirklichkeit zu untersuchen, ihre Wirkweise, ihre Gesetzmässigkeiten zu erforschen. Um dann diese offenbarten Gesetzmässigkeiten zu verinnerlichen und danach zu leben. Das gelingt nie, lach. An der Unmöglichkeit, es tatsächlich zu leben, scheitert man. Das soll so sein, sonst käme man nicht weiter. Es fehlt nämlich immer noch eine weiterführende Offenbarung. Und noch eine. Und noch eine, lach. Bis zum Nichts- dann ist alles beantwortet. Und der Mensch sagt: ich weiss, dass ich nichts weiss. Denn der 6er, der vor dem Nichts steht, weiss alles- über das Unwahre, die Wirklichkeit. Aber er weiss nichts über das Wahre- die Realität. Darüber kann man nichts wissen- man kann es nur sein. Das ist mein Ziel.
Mit der Wirklichkeit umzugehen ist mit Eintritt ins 5. Chakra Mittel zum Zweck- in diesem Sinne äusserst wertvoll. Im tieferem Sinne aber bedeutungslos. Was nicht heisst, dass ich nicht zum Zahnarzt gehe, lach.

Et libera nos schrieb:
Ich denke, dass die Wahrnehmung der Vergänglichkeit dieser (unserer, des Menschen eben auch) Manifestation erst dazu geführt hat, sich mit einer "bleibenden", "ewigen" Realität sozusagen über den Verlust hinwegzutrösten.
Ich kenne keine Angst vor dem Tod. Der Körper ist vergänglich, das war mir schon immer klar- aber ich fürchtete diese Vergänglichkeit nicht. Weil ich mir den Tod, das Nicht-Sein nur als traumlosen, endlosen Schlaf vorstellen konnte. Warum das fürchten? Die Lebenszeit ist begrenzt, aber ich werde steinalt werden. Und meinen Todestag 3 Tage vorher wissen. Das Neptun-im-8.-Haus-Programm- Grundeinstellung zu Zeit und Tod, kann ich nix für, ich bin so geboren. Hast du Planeten im 8. Haus? Transite? "Der Tod" ist übrigens eine Tarotkarte, der 13. Schritt auf dem Weg in diesem System. Ich sage dazu: der Beginn der zweiten Hälfte des 4. Chakras. Mit Trost ist da nix, Eln- gar nix. Ich kenne nur eine trostlosere Stelle auf dem Weg. Bis jetzt, lach.

Et libera nos schrieb:
Maya ist usprünglich eine der Mutter Gottes ähnliche mythische Gestalt.
Darin hat sich der Katholizismus ein wenig aus dem nihilistischen Manichäertum herausgeschält. Aber eben nur ein wenig.
;)
Ich verstehe kein Wort, Eln.

Oder doch, warte mal, hehe. Das stimmt. Wenn man Màyà, den Schatten Gottes, das Urform ansieht, als Matrix, dann ist Màyà weiblich, klar, weil Gott weiblich ist. Die göttliche Urmutter- nicht die "Mutter Gottes". Es meint aber dasselbe.
Aber den Rest versteh' ich echt nicht.

:)
 
Hallo Leutz

Dann komme ich mal zum unsichtbaren Schiff zurück.

Es gibt für mich tatsächlich einen Weg, ein Schiff zu sehen und doch nicht zu sehen und zwar bei einer Prä- oder Retrokognition bzw. Astral-Zeitreise.

Dieser authentisch erlebte 3-D-Blick in die Vergangenheit oder Zukunft kann so plastisch erlebt werden, dass es tatsächlich so ist, als sähe man das Schiff unmittelbar und real vor sich, aber für andere bleibt es unsichtbar. Diese plastische, halluzinatorisch real erlebte Vision verschwindet wieder in der Unsichtbarkeit.

Ich hab mich auch schon auf ein versunkenes Schiff konzentriert, ist sehr interessant.

Der Untergang der Titanic wurde offenbar von einem Autor vorausgesehen. Er war bestimmt nicht der Einzige. Große Unglücke, wo viele Menschen sterben, werden offenbar immer von mehreren Menschen vorausgespürt/-gesehen, vor allem von den direkt Betroffenen oder Angehörigen.

Apropos Titanic: Joey passt ja hollywoodbesetzungsmäßig gut in die Runde. gg
 
Hallo Simi :) .

Zu Dualismus-Platon-Manichäismus etc. hier eine Reihe links, in chronologischer Reihenfolge.

Zoroastrismus
Manichäismus
Gnosis
Katharertum/Bogomilen etc.
Dualismus (religiös-philosophisch)

Der Hinduismus ist dahingehend "nihilistisch" dass erstrebenwert ist, nicht wiedergeboren zu werden.
Kannst es auch "Negativismus" nennen. Eine Ablehnung der Existenz.

Ohne das Unwahre ist das Wahre nicht erkennbar
Das ist ein in dem Falle theokratischer dogmatischer Satz.
Denn nur wenn ich an Gott (oder wie wir es nennen wollen) GLAUBE, werde ich auch an eine evtl. Unwahrheit (=vergängliche Welt) gegenüber einer Wahrheit (=Gott) GLAUBEN.
Bin ich ungläubig, gilt für mich als einzige Wahrheit diese Welt.
In DEINEN Augen kann das natürlich wie ein Irrglaube erscheinen. Das hängt einzig und allein von der persönlichen Einstellung ab.
In einem Monty Python-Film ist das schön dargestellt. Der einzige Christ in der germanischen Vikingerbande geht durch die Wände der Götterburg - weil er nicht daran glaubt. Und nur ihm können die Asen nichts anhaben.
Wenn ich an keine Hölle glaube, kann sie mir auch nichts anhaben. ;)

Der Tod ist jenseits der Dualität - das wäre die Welt der absoluten Vollkommenheit. Nichts auf der Welt ist absolut vollkommen.

Der Geist Gottes ist Realität, materielle Erscheinung ist Wirklichkeit, Màyà, Illusion.
Sorry.
DEINEM GLAUBEN NACH ist der Geist Gottes Realität, materielle Erscheinung Wirklichkeit, Màyà, Illusion.
Wenn ich an keinen Gott glaube, ist da auch keine jenseitige "Realität".
Da noch niemand die Existenz Gottes beweisen bzw. nicht beweisen konnte, ist es unmöglich darüber allgemein gültige Aussagen zu machen.
Wenn du das glaubst, ist das eben deine Überzeugung.
Sie ist für den Rest der Welt von keiner Bedeutung. Obwohl du das gerne hättest.
Alle "Gläubigen" hätten gerne die Macht, der Welt "IHR" Glaubensmodell überzustülpen. Viele Kriege und Menschenleben hat das gekostet.
Natürlich stirbt da was, Eln- nämlich falsche Vorstellungen, was ich bin. Das Ich stirbt mehrmals auf dem Weg Tode- immer unterschiedliche Vorstellungen sterben.
Ja das kann ich bestätigen.
In mir sind auch schon Meinungen die deiner sehr ähnlich sahen gestorben.
Auch dem kann man entwachsen.
(smalltalk habe ich übrigens noch nie vertragen. weil meine frühen Modelle das nicht praktiziert haben.)
innerlich ist er im Himmel
Siehe Dualismus, Manichäismus, Platon... :D
sprituelle Diziplin ist es, die Wirklichkeit zu untersuchen, ihre Wirkweise, ihre Gesetzmässigkeiten zu erforschen. Um dann diese offenbarten Gesetzmässigkeiten zu verinnerlichen und danach zu leben. (...) Bis zum Nichts- dann ist alles beantwortet. Und der Mensch sagt: ich weiss, dass ich nichts weiss.
Da haben wir so einen Punkt - die platonischen Ideen (Gesetmäßigkeiten)...
Dass das automatisch heißen soll, Gesetzmäßigkeit= Gott, das ist absolut nicht wahr.
Niemand kann jenseits der Gesetmäßigkeiten blicken.

Et libera nos:
Maya ist usprünglich eine der Mutter Gottes ähnliche mythische Gestalt.
Darin hat sich der Katholizismus ein wenig aus dem nihilistischen Manichäertum herausgeschält. Aber eben nur ein wenig.
Ich verstehe kein Wort, Eln.

Oder doch, warte mal, hehe. Das stimmt. Wenn man Màyà, den Schatten Gottes, das Urform ansieht, als Matrix, dann ist Màyà weiblich, klar, weil Gott weiblich ist. Die göttliche Urmutter- nicht die "Mutter Gottes". Es meint aber dasselbe.
Aber den Rest versteh' ich echt nicht.
Maya ist kein Schatten. Sie ist die schöpfende, gestaltende Kraft.

Man muss ja noch hinzusagen, dass das Zeitverständnis im Hinduismus ein gänzlich anderes als unseres ist.
Durch den Glauben an die Reinkarnation und an die zyklischen Weltenäonen "denkt" der Hindu in für uns enormen Zeitintervallen.
Dabei ist ein einzelnes Menschenleben grad mal so lang (und "bedeutend") wie etwa ein Augenzwinkern.

:)
 
Hi Et Libera

Subjektivistisch gesehen wäre es so, dass es keinen Gott gibt, wenn Du nicht daran glaubst, da Du ihn ja dann auch nicht erschaffst. Aber falls es einen objektiv realen Gott gibt, dann würde er auch existieren, wenn Du nicht daran glaubst, so wie unsere materielle Realität hier, wo Du ja auch davon ausgehst, dass sie nicht rein subjektiv existiert.

Aber klar, dass der Glaube an Gott immer eine persönliche Entscheidung ist, aber Gott (falls es ihn objektiv gibt) ist keineswegs von Deiner Entscheidung für oder gegen seine Existenz abhängig. Das wäre nur in Muggles Theorie möglich.
 
Hi Sunny,

ich schreib' ja auch:
Da noch niemand die Existenz Gottes beweisen bzw. nicht beweisen konnte, ist es unmöglich darüber allgemein gültige Aussagen zu machen.
Wenn es ihn gibt, gibt es ihn, wenn nicht dann eben nicht.
Mehr läßt sich dazu einfach nicht sagen.

Die Glaubensgebäude rund um diese Vermutungen sind mir persönlich egal.
Ihre Gefährlichkeit darf man nur nicht unterschätzen.

:)
 
Hi Sunny,

ich schreib' ja auch: Wenn es ihn gibt, gibt es ihn, wenn nicht dann eben nicht.
Mehr läßt sich dazu einfach nicht sagen.

Die Glaubensgebäude rund um diese Vermutungen sind mir persönlich egal.
Ihre Gefährlichkeit darf man nur nicht unterschätzen.

:)


Und ich dachte schon, Muggle hat Dich rumgekriegt. gg

Aber ich weiß, was Du meinst. Nur weil jemand an die Hölle als realen Feuerort glaubt, heißt das nicht, dass er existiert, doch kann er trotzdem wirken (psychisch). Derjenige, der nicht daran glaubt, ist dieser psychischen Wirkung nicht derart beängstigend ausgesetzt.

Aber das gilt nur, wenn die Hölle tatsächlich nur Projektion ist. Sollte sie doch existieren (wovon ich persönlich nicht ausgehe), würde sie es auch, wenn wir nicht daran glauben.
 
Hallo Sunnygirl

Zitat:Aber ich weiß, was Du meinst. Nur weil jemand an die Hölle als realen Feuerort glaubt, heißt das nicht, dass er existiert, doch kann er trotzdem wirken (psychisch). Derjenige, der nicht daran glaubt, ist dieser psychischen Wirkung nicht derart beängstigend ausgesetzt.

Glaube versetzt Berge,
oder führt jemanden und ganze Völker ins Unheil.
Die weißen Götter der Atzteken waren letztendlich ihre Dämonen.
Auch Hitlers Glaube der germanische Messias zu sein, der alle Schlachten gewinnen sollte, führte zur katastrophalen Niederlage und unglaublicher
Vernichtung von Leben auf allen Seiten.

Es wird auch immer wieder über selbsterfüllende Prophezeiungen gesprochen.
Wenn die Leute an einem Freitag 13. seltsame Transaktionen an der Börse
durchführen, kommt vielleicht alles ins Trudeln.
Oder jemand bekommt aus Angst einen Herzinfarkt.

Ich bin lieber skeptisch;).

Zitat:Ich hab mich auch schon auf ein versunkenes Schiff konzentriert, ist sehr interessant.

Du reist durch die Zeit(astral)?
Mir fehlt dafür die Vorstellungskraft,vielleicht in doppeltem Sinne;)
Hast du schon versucht dir das was du siehst zu bestätigen(durch alte Fotos
/Texte).
 
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Hallo Simi :) .

Zu Dualismus-Platon-Manichäismus etc. hier eine Reihe links, in chronologischer Reihenfolge.

Zoroastrismus
Manichäismus
Gnosis
Katharertum/Bogomilen etc.
Dualismus (religiös-philosophisch)
Ach du Schande. Eln :) du erwartest doch jetzt hoffentlich nicht, dass ich das alles lese? Ich hab's überflogen, ok? Es gab schon immer Menschen, die tief geschaut haben. Und es wird auch weiterhin welche geben. Je älter die Texte sind, desto wahrscheinlicher ist es, dass sich Interpretations- und Übersetzungsfehler eingeschlichen haben. Und dann ausgerechnet wiki, ich bitte dich- da, wo jeder Hansel reinschreiben kann. Natürlich ist es hilfreich, eigene Offenbarungen, die man erfahren hat, abzugleichen mit Offenbarungen anderer Menschen. Das ist es schon deshalb, weil man meist alleine dasteht- weit und breit war kein Mensch in meiner näheren Umgebung, der nachvollziehen konnte, was ich gesehen hatte. Also haben mich stattdessen Bücher gefunden, bloss- du vertauschst die Reihenfolge, Eln. Erst die Offenbarung, dann das Lesen- zur nachträglichen Bestätigung, dass ich nicht völlig durchgeknallt bin, sozusagen *lach.

Et libera nos schrieb:
Der Hinduismus ist dahingehend "nihilistisch" dass erstrebenwert ist, nicht wiedergeboren zu werden.
Kannst es auch "Negativismus" nennen. Eine Ablehnung der Existenz.
Hm? Das ist mir neu, wo haste das denn her? Mit dem Hinduismus kenne ich mich nämlich tatsächlich ein bisschen aus, weil einer der Verwirklichten, die ich lese (Meher Baba) aus dem Hinduismus kommt. Nix- Ablehnung der Existenz. Nix- streben danach, nicht wiedergeboren zu werden. Der Verwirklichte ist der Tatsache gewahr, dass er nie geboren wurde- wie soll er wiedergeboren werden?

Das ist eine Interpretation von dir, gib es zu. Was wirklich damit gemeint ist, verstehst du nicht. Und statt tiefer in die Bedeutung der Worte einzudringen, lehnst du sie ab als Blödsinn. Ja- wenn du sie so verstehst, sind sie das auch.

Et libera nos schrieb:
Das ist ein in dem Falle theokratischer dogmatischer Satz.
Denn nur wenn ich an Gott (oder wie wir es nennen wollen) GLAUBE, werde ich auch an eine evtl. Unwahrheit (=vergängliche Welt) gegenüber einer Wahrheit (=Gott) GLAUBEN.
Bin ich ungläubig, gilt für mich als einzige Wahrheit diese Welt.
In DEINEN Augen kann das natürlich wie ein Irrglaube erscheinen. Das hängt einzig und allein von der persönlichen Einstellung ab.
Ja- stimmt. Die Wahrheit ist ein Dogma, lach.
Mach' es doch nicht so kompliziert, Eln. Und komm' mir doch nicht immer mit dem Glauben, vor allem nicht mit dem Glauben an Gott. Ich kann überhaupt nicht glauben, hast du mal in mein Horoskop geguckt, du Astrologe, du? Menschen mit Sonne in Zwillinge sind Zweifler, und wenn dann noch der Mond in Schütze steht, sind sie Zweifler hoch 10. Glaube- pfff. Ich hab' gar nichts geglaubt, wenn jemand etwas erzählte, egal was, dann wollte ich erst mal seine Quellen prüfen. Gelesen- wo? Im Fernsehen gesehen- welche Sendung? Erschien es mir nicht schlüssig, habe ich es verworfen, wenn meine Logik Nein sagte, ging da gar nichts- und glauben schon gar nicht. Schlimmer als mit Mars in 9, kannste mir glauben, lach.

Als einzige Wahrheit gilt diese Welt, genau. Und? Wie funktioniert diese Welt? Physikalisch- also naturwissenschaftlich hab' ich sie betrachtet. Und? Hat mir diese Betrachtungsweise geholfen, wenn ich krank war und Schmerzen hatte? Nein. Hat sie mir geholfen, wenn ich Liebeskummer hatte? Nein. Dann hatte ich die erste Sicht, du kennst die Geschichte: warum hatte ich einen Führerschein gemacht, mir aber elf Jahre lang kein Auto gekauft? Ab da war es aus mit der physikalisch-materiellen Sicht, ab da hab' ich die Energien betrachtet, wie sie ihre Wirkung tun. Ich habe versucht, einen Blick zu kriegen auf die mir unbewussten Ängste, die mich steuerten. Und, verdammte Scheisse, es waren viele. Und sie sassen tief- und noch tiefer. Und dann Eln, nachdem ich die alle durchleuchtet hatte, dann kam der magische Punkt- da wurde ich des Geistes gewahr, der durch alles wirkt. Es ist eine grosse Versuchung zu sagen, es sei mein Geist- und gleichzeitig eine grosse Falle. Einerseits stimmt es natürlich, andererseits ist es falsch- für den weiteren Fortschritt. Deshalb sage ich: es ist der Geist Gottes- und so empfinde ich es auch. Also erzähl' mir hier nix vom Glauben.

Et libera nos schrieb:
In einem Monty Python-Film ist das schön dargestellt. Der einzige Christ in der germanischen Vikingerbande geht durch die Wände der Götterburg - weil er nicht daran glaubt. Und nur ihm können die Asen nichts anhaben.
Wenn ich an keine Hölle glaube, kann sie mir auch nichts anhaben. ;)
Ich kenne den Film nicht, trotzdem- schönes Beispiel. "Dir geschehe nach deinem Glauben" ist nämlich richtig. Die innerste, tiefste Überzeugung eines Menschen verwirklicht sich- das ist sein Leben in der materiellen Welt. Jesus lief über Wasser- ein Märchen? Was meinste?

Et libera nos schrieb:
Der Tod ist jenseits der Dualität - das wäre die Welt der absoluten Vollkommenheit. Nichts auf der Welt ist absolut vollkommen.
Woher willst du das wissen, Eln? Bist du tot? Geburt und Tod ist ein Gegensatzpaar, das ist doch offensichtlich. Von vorher weisste nichts, von nachher auch nicht- also. Wie willst du dann darüber eine Aussage machen?
Jenseits der materiellen Welt zu sein bedeutet nicht den Tod des Körpers- es bedeutet, geistig jenseits davon zu sein.

Et libera nos schrieb:
Sorry.
DEINEM GLAUBEN NACH ist der Geist Gottes Realität, materielle Erscheinung Wirklichkeit, Màyà, Illusion.
Wenn ich an keinen Gott glaube, ist da auch keine jenseitige "Realität".
Da noch niemand die Existenz Gottes beweisen bzw. nicht beweisen konnte, ist es unmöglich darüber allgemein gültige Aussagen zu machen.
Wenn du das glaubst, ist das eben deine Überzeugung.
Sie ist für den Rest der Welt von keiner Bedeutung. Obwohl du das gerne hättest.
Alle "Gläubigen" hätten gerne die Macht, der Welt "IHR" Glaubensmodell überzustülpen. Viele Kriege und Menschenleben hat das gekostet.
Eln, bitte. Meinen Gewahrsein nach- nicht meinem Glauben nach. Die materielle Welt in all ihren Erscheinungsformen, die ich wahrnehme, ist Inhalt meines Bewusstseins. Das ist bei jedem Mensch so- die Frage ist nur, ob er sich dessen auch gewahr ist. Ist er es nicht, sieht er sich als Teil der Welt. Beweisbar ist das nicht- aber erfahrbar. Ob du das glaubst oder nicht, ist relativ. Denn durch Glauben erfährst du es nicht- und nur darum geht's.

Et libera nos schrieb:
Da haben wir so einen Punkt - die platonischen Ideen (Gesetzmäßigkeiten)...
Dass das automatisch heißen soll, Gesetzmäßigkeit= Gott, das ist absolut nicht wahr.
Niemand kann jenseits der Gesetzmäßigkeiten blicken.
Och Mann, willst du mich absichtlich falsch verstehen, Eln?
Ich hab' nix gesagt von den "platonischen Ideen"- ich weiss ja nicht mal, was damit gemeint ist. Die Gesetzmässigkeiten der Welt, rein materiell betrachtet zB die Schwerkraft. Die Schwerkraft ist nicht = Gott. Oder am Anfang des Weges sprituelle Gesetzmässigkeiten wie zB das Resonanzgesetz, auch Spiegelgesetz genannt. Ab der Höhe der zweiten Hälfte des 4. Chakras das Gesetz von Ursache und Wirkung, auch Karma-Gesetz genannt. Nein, damit meine ich nicht Reinkarnation, sondern: du erntest, was du säest.
All diese Gesetzmässigkeiten sind nicht = Gott, es sind Wirkweisen- sie zeigen, wie die Welt funktioniert. Und das willst du doch: in der Welt klarkommen. Haste gesagt. Na- dann musst du doch wissen wollen, nach welchen Gesetzen die Dinge funktionieren. Und nach welchen nicht. Was nicht funktioniert, muss auf falschen Vorstellungen beruhen, stimmt's? Da gibt's dann Gesetzmässigkeiten, die noch nicht erkannt und verstanden wurden. Wenn man denn glaubt *g, dass es sie gibt. Man kann ja auch glauben, dass alles chaotisch ist.
Was glaubst du, Eln? Ordnung oder Chaos? Gesetzmässigkeit oder Zufall? Oder weisst du es?

Jenseits der Gesetzmässigkeiten kann niemand blicken- richtig. Aber jenseits davon sein kann man, Eln. Bestimmte Gesetze lässt man hinter sich, weil andere in den Vordergrund treten. Das tun sie deshalb, weil sie die Wirklichkeit umfassender beschreiben. Das Gesetz der Schwerkraft wirkt, aber beachte ich es deshalb? Nein. Warum nicht? Weil es komplett verinnerlicht ist. Fällt mir was aus der Hand, schaue ich nicht nach oben, lach. Das Spiegelgesetz, es wirkt. Beachte ich es? Nein. Warum nicht? Weil es komplett verinnerlicht ist. Ich habe immer mit mir zu tun, der andere spiegelt keine Schattenanteile von mir, der andere ist Ausdruck meiner selbst. Vollkommen jenseits jeder Gesetzmässigkeit zu sein bedeutet Freiheit, dazu muss allerdings die gesamte Wirklichkeit erforscht sein- bis in den letzten Winkel.

Et livera nos schrieb:
Maya ist kein Schatten. Sie ist die schöpfende, gestaltende Kraft.
Na- lassen wir das mit dem Schatten mal dahingestellt. Màyà ist die schöpfende, gestaltende Kraft- ja. Das Prinzip der Unwissenheit, lach.

Et libera nos schrieb:
Man muss ja noch hinzusagen, dass das Zeitverständnis im Hinduismus ein gänzlich anderes als unseres ist.
Durch den Glauben an die Reinkarnation und an die zyklischen Weltenäonen "denkt" der Hindu in für uns enormen Zeitintervallen.
Dabei ist ein einzelnes Menschenleben grad mal so lang (und "bedeutend") wie etwa ein Augenzwinkern.
Weisste Eln, "den" Hindu kenne ich nicht. Auch nicht "den" Christen oder "den" Astrologen. Die Lehre des Hinduismus spricht von einem anderen Zeitverständnis, die Lehre der Astrologie auch. Die der Tarot-Karten auch. J. Krishnamurti, Paul Brunton und wie sie alle heissen auch. Hab' ich nie kapiert. War mir aber auch völlig egal- bis zu diesem magischen Punkt. Zeit ist relativ, Eln- weil sie nur innerhalb des materiellen Geschehens eine Rolle spielt. Der Geist ist ewig- und deshalb unsterblich, er kennt weder Geburt noch Tod. Seitdem denke auch ich nicht mehr in üblichen Zeitintervallen. Äonen ist ein gutes Wort- Zeitalter. Die Spanne eines Menschenlebens schrumpft dagegen zur Bedeutungslosigkeit, das stimmt.

Was haste denn nun für Planeten im 8. Haus? :D

:)
 
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