Das Ich-Bin kennenlernen

Das Gedankenspiel, in den Spiegel an meinem gespiegelten Körper vorbeizuschauen und ihn dennoch unweigerlich sehen zu müssen, finde ich unbestreitbar interessant.
Es ist kein wirkliches Vorbeischauen, wie du sagst.
Es ist vielmehr so: Dass der Punkt, von dem aus bezeugt wird, dass es jemanden gibt, der in den Spiegel schaut, sich in einer Distanz zu Demjenigen befinden muss, um die Beobachtung machen zu können. Ohne eine Distanz zwischen dem Aufmerksamkeitspunkt zu dem, was man beobachtet, sieht man nichts.
Man muss aber wissen, dass da jemand ist, der in den Spiegel schaut, damit es jemanden gibt, den man als sich selbst empfinden kann und auf den man den Vorgang des "Ich sehe in den Spiegel" beziehen kann.
Vorbeischauen würde bedeuten, dass man etwas Anderes sieht.
 
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Was heißt "realisiere die Tatsache"? Es heißt, dass ich das Vorhandene (in diesem Fall das von Meikel als real vorhanden proklamierte) akzeptieren soll. Das geht einmal nur dadurch, dass ich auf einer Ebene des Verstandes "verstehe", dass es so ist. Oder aber ich mache eine Erfahrung, die mir die realität erfahrbar macht. Wenn aber vor jedem Gefühl und vor jedem Wissen angesagt ist, dann fällt die erfahrung schon mal weg und rationale Erkenntnis ist ein tönerner Riese.

LGInti
Deine Überlegung scheint auf den ersten Blick logisch zu sein. Ist sie aber nicht.
Du missachtest die Tatsache, dass du bereits vor einer Erfahrung unverzichtbar vorhanden sein musst, um sie entweder machen zu können, oder auch nicht.
Du kannst sie entweder machen, oder auf sie verzichten. Es gibt dich in beiden Fällen. Also bereits vorher.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es gibt keinen Gedanken, der das Jetzt erzeugt.
Es ist auch da, wenn du nicht denkst.

Missverständnis.
Ich meinte den Begriff "Jetzt".
Das Jetzt wird nicht erzeugt.
Es finden ständig Ereignisse statt und den Moment, in dem wir sie wahrnehmen, nennen wir "jetzt".
 
Jetzt tu mal nicht so unschuldig. Du bist es doch der es als Auszeichnung empfindet, Meikel verstehen zu können. Dabei ist das kein großer Akt. Und absolut ist das auch nicht.

LGInti
Mir ging es um was ganz anderes, nicht um Meikels Aussagen.
Das muss ich jetzt aber sicher nicht lang und breit erklären.
 
Du kannst sie entweder machen, oder auf sie verzichten. Es gibt dich in beiden Fällen. Also bereits vorher.
Wenn es mich "vorher" geben würde wie ich "nachher" bin, dann würde ich auch "vorher" erkennen wie ich nachher erkenne. Wenn dies nicht so ist, gibt es kein identisches Sein von "vorher" und "Nachher". Wenn ich allerdings meine ICHBIN-Erkenntnis betrachte, dann ist da "Vorher" und "Nachher" identisch in ihrem Bezug zur Zeit, da Zeit keinen Einfluss auf das ICHBIN hat.

LGInti
 
Zuletzt bearbeitet:
Es ist gerade dann da, wenn man nicht denkt. Denken ist ein Austritt aus dem Jetzt, hinein in die Gegenwärtigkeit!
Erkläre mir mal den von dir damit gemachten Unterschied zwischen dem Jetzt und der Gegenwärtigkeit. Und ich frage mich wie es möglich sein soll, aus dem Jetzt auszutreten. Denn selbst wenn du dich in Erinnerungen verlierst, passiert das genau Jetzt.

LGInti
 
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Ich habe halt durch meine Inkarnation einen genaz bestimmten Zeitabschnitt, in dem ich sozusagen "mitreise" oder besser ich habe mir einen bestimmten "realen" Film ausgesucht, den ich miterleben darf.

Ich glaub aber weniger, dass es ein "Film" ist, den man sich ausgesucht hat, ihn mitzuerleben, viel mehr denke ich, dass man etwas ganz bestimmtes zu erledigen hat, vielleicht etwas, das man im vorherigen Leben nicht geschafft hat oder womöglich daran gescheitert ist... ich denke, dass man bereits vor der Inkarnation weiss, welche Aufgaben es zu erfüllen gibt.. nur wissen wirs in diesen jeweiligen Leben nicht, weil wir dann die Erfahrungen nicht machen könnten, die vielleicht sehr wichtig sind...
 
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