Das Ich-Bin kennenlernen

Ich bezweifele das.
Danke für diese Aussage - ich ging davon aus, dass dir Zweifel unbekannt sind.

Wie kommt es, dass jemand etwas von mir weiß?

Nur aufgrund der Beschaffenheit meines Körpers, meines Namens und meiner Form von mir, weiß jemand, dass es mich gibt.
Sieht er mich wirklich als ein Ich-Bin?
Der Körper eines Menschen ist für mich wie ein Tor, durch das man gehen kann und mithilfe dessen man diesen Menschen bis in seine Tiefen kennenlernen kann, sofern der Gegenüber dies zulässt. In einem Forum wie diesem kann sich Mensch nur zu einem Teil zeigen, somit ist die Tor-Funktion eingeschränkt. Der Zugang zum anderen passiert hier nur durch das geschriebene Wort, dieses ist abhängig davon, wie genau sich der Gegenüber durch das Wort verständlich machen kann. Aber es ist auf jeden Fall ein Einfallstor ins geistige Sein dieses Gegenübers. Jeder kann sich hier mit seinem menschlichen Geist darstellen und lässt aufgrund dieses schriftlichen Abdruckes eines Teils seines Seins ein Abbild entstehen, welches beim Gegenüber eine Form/geistige Gestalt entstehen lässt. Diese Form kann sich dem annähern was wirklich Ist, aber es ist sicher nicht identisch mit dem, was wirklich Ist. Aber wenn auf beiden Seiten die "Kanäle" offen sind, kann es tatsächlich zu einem Erkennen des ICHBIN im anderen führen.

LGInti
 
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Danke für diese Aussage - ich ging davon aus, dass dir Zweifel unbekannt sind.
Ich folge eher dem hier:

"Wir müssen unbedingt Raum für Zweifel lassen, sonst gibt es keinen Fortschritt, kein Dazulernen. Man kann nichts Neues herausfinden, wenn man nicht vorher eine Frage stellt. Und um zu fragen, bedarf es des Zweifelns." (Richard P. Feynman)
 
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Die Beziehung zwischen Aufmerksamkeit und dem biologischen Körper

Reine Aufmerksamkeit ist ohne Körper. Die Fähigkeit des Sehens, des Hörens, sind selbst nicht das Auge, sind nicht das Ohr, sind weder das Gehirn noch irgendetwas Körperliches. Ein Körper und seine Organe sind notwendige Hilfsmittel, um Aufmerksamkeit umzusetzen und ihre Qualitätsformen gezielt anwenden zu können. Augen können nicht hören. Ohren können nicht sehen. Gäbe es ein einziges Organ, das die Aufmerksamkeit und ihre Qualitätsformen vollständig umsetzen könnte, dann sähen Körper ganz anders aus.

Der Film ”Life“, des chilenisch-schwedischen Regisseurs Daniél Espinosa aus dem Jahre 2017, beschreibt so eine Körperform. Jede einzelne sich replizierende Zelle ist imstande, alle Körperfunktionen zu übernehmen. Alles, wie ausgewachsene Muskeln, Gehirn, Augen, Sensorik, ist gleichzeitig und überall gleichberechtigt in dem Körper vereint. Das ergibt ein unberechenbares Verhalten sowie eine enorme Widerstands- und Anpassungsfähigkeit.

Weil in jeder Körperzelle die DNA vorhanden ist, ist demzufolge auch die Ausprägungsmöglichkeit all dieser Funktionalitäten zugleich möglich und ein solches Lebewesen ist nicht nur allein ein Produkt der Fantasie. Doch auch die wahre Natur eines solchen Lebewesens ist nicht seine Verkörperung, sondern seine Aufmerksamkeitsintensität, die es mit seinem Körper zum Ausdruck bringen kann.

Wir müssen umdenken und lernen, dass die Lebendigkeit nicht die biologischen Verkörperungen sind, sondern das, was sie antreibt und animiert.

Aufmerksamkeit ist ohne Körper. Die Beziehung beider ist die von Master und Servant.
 
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