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Sat Naam
Guest
Toffifee schrieb:Mmmh... Aber warum gehen wir allgemein so lax mit den Geboten um?
- Der Ehebruch gilt heute als ein Kavaliersdelikt... Erstaunlich zumal mit dem Scheitern einer Ehe auch matrieller Verlust verbunden ist und dem "geliebten" PartnerIn viele (seelische) Schmerzen zugefügt werden.
- Der Diebstahl wird ebenfalls als ein Kavaliersdelikt betrachtet... Man denke an "Robin Hood", Schwarzgeldkonten oder Steuerhinterziehung.
- Andere "Götter" verehren wir viele... Dafür brauch man sich hier nur im Forum umzusehen... Aber niemand käme auf die Idee (heute) einen anderen Menschen deswegen zu verurteilen.
- Den Namen des Herrn missbrauchen auch viele von uns... Magier/Kabbalisten, die versuchen ihn herauszufinden, um ihn für ihre "Magie" zu verwenden. Oder Krieg im Namen Allahs oder Gottes.
- Wer heiligt schon Feiertage? Bedeutet "heiligen" in dem Zusammenhang auch auszuschlafen?
- Vater und Mutter werden nicht geehrt. Sobald sie älter geworden sind und sich nicht mehr selbst versorgen können, ist es gute Sitte geworden, sie abzuschieben.
- Du sollst kein falsches Zeugnis ablegen? Wie siehts da mit "Mobbing" aus oder "Lästern"?
- Des Nächsten Weib begehren? Meine Ex-Freundin pflegte zu sagen: "Ein Blick in die Speisekarte ist erlaubt, aber gegessen wird zu Hause!" Ich habe mich stets daran gehalten, aber wo fängt "begehren" an? Beim Gedanken, Flirt, Kuss, Coitus?
- Begehren deines Nächsten "Haus"? Die Menschen lieben Intrigen... Deswegen geniessen "Dallas und Denver" auch heute noch ein Millionenpublikum.
Interessant ist nun, daß heute nur noch (schwerer) Diebstahl und Mord/Totschlag staatlich sanktioniert werden, aber nicht die anderen Gebotsübertretungen. Vielleicht erfährt der Delinquent hier und da eine soziale Ächtung durch den Freundeskreis. Aber dabei bleibt es in der Regel...
Interessant ist auch die Diskussion um den Einsatz von Messern zur Selbstverteidigung. Einigen Menschen reicht der Kampfsport nicht mehr aus und sie ziehen es vor sich mit Messern zu bewaffnen, wenn sie das Haus verlassen. Natürlich aus Angst davor selbst abgestochen zu werden... Auf Volksfesten (Oktoberfest, Kirmes) nimmt die Bewaffnung der Besucher immer erschreckendere Ausmaße an... Aber ist es nicht doch besser, daß ein junges Mädchen (Tochter, Schwester, Freundin) ihren Angreifer schwer verletzt oder gar tötet, bevor sie selbst vergewaltigt wird?
Was verlangst du denn auch von einem christlich-religösen Glaubenssystem, das *selbst* (nicht nur in Gestalt der römisch-Katholischen Kirche) mit Gewalt, Mord und Totschlag diese Gebote unter die Leute bringt.
Selbst aber gottgleich die Einhaltung dieser Gebote fordern - mit Mitteln die genau dagegen verstoßen.
Da reden *Schwachköpfe* von Präsidenten von Kreuzzug und Achse des Bösen. Da ist Diebstahl und Mord staatlich legitimiert.
Aus reiner *Selbstverteidigung*
Wen wundert es dann, das sich das in diesem System bis in die *kleinste* Zelle jedes einzelnen fortsetzt ????
Wenn man sich diesen *Schwachsinn* mal bis in die letzte Konsequenz vor sein inneres drittes Auge hält, dann weiß man auch, warum einige Urchristen die Apokalypse vorausgesehen und davor gewarnt haben.
Deren Glaubensinhalte haben nämlich noch ganz anders ausgesehen. Nur hat man die auch aus dem Weg geräumt um sich dann aus eigenen Machtinteressen da selbst was zurecht zu schustern.
Nicht umsonst ist der Saulus da zum Paulus geworden. Der wußte was für ein Potential da drin steckt, und was man da langfristig draus machen kann.
Die haben schon immer geglaubt, sie könnten sich selbst ein Hintertürchen offenhalten. Daran sollen alle anderen ja auch Glauben. Aber Glaube ist eben nicht WISSEN.Das Christentum grenzt von den lässlichen Sünden die Todsünden ab. Die Todsünden führen zur ewigen "Verdammnis", die lässlichen Sünden nicht. Warum ist das so? Gibt es neben der säkularen auch eine spirituelle Begründung dafür?
Eine Spirituelle Begründung gibt es erst dann dafür, wenn der Begriff *Sünde* vom Müllhaufen christlicher Auslegungen befreit worden ist, und wieder in seinen ursprünglichen Konsenz zurückgeführt worden ist.