Chiron der Heiler der sich selbst nicht heilen kann

@ rita

erinnerst du dich an den klappmechanismus für rück-zugs-muscheln?

Und ob, liebe Moni. :kiss3: Ich mag auf diesen Mechanismus auch nicht verzichten, vor allem nicht mehr, seit ich ihn bediene und nicht er mich. Innerhalb dieses Schutzes kann ich meine "Berührbarkeit", meine Weichheit und die "Wunde" zeigen, aber auch die Schönheit der wachsenden und polierten Perle.

:umarmen: Rita
 
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Hallo Gerry

Chiron in 3, ... aaah ja! Nun, ich habe ihn in tatsächlich 4 und bin niemals nach 10 geflüchtet, denn von 10 hatte ich wirklich schon den Kanal randvoll! Ich bin überhaupt nirgendwohin geflüchtet, denn ich hatte keine Fluchtwege. Als ich nach Jahren des Dahinsiechens mein Anderssein erkannt und auch akzeptiert hatte, habe ich mich nach 9 und 11 begeben, das war keine Flucht, sondern eine Heimkehr.

Meine Chiron-Forschungen über nunmehr 10 Jahre haben mir gezeigt, daß zwar jeder einen Chiron hat, aber nur wenige von Chiron wirklich ernsthaft berührt werden (meist mit Chiron in 4 oder 6 oder 7) und noch viel wenigere ihn tatsächlich erlöst haben oder erlösen konnten. Bei etwa der Hälfte meiner Klienten hat Chiron sich überhaupt nicht bemerkbar gemacht.

Je mehr ich darüber nachdenke, die spektakuläre 3-Schritte-Chiron-Erlösungs-Gebrauchsanleitung widerspricht meinen persönlichen Erfahrungen und Forschungen, denn bei aller Anstrengung finde ich eigentlich nur 3 Gemeinsamkeiten bei Leuten, denen Chiron sehr zu schaffen macht (charakterisiert durch Selbsttransitaktivitäten), alle sind Einzelgänger und passen in kein allgemeines gesellschaftliches Schema erstens, zweitens stecken sie in irgendwelchen schadhaften Verhaltensmustern verschiedenster Art und drittens, das einzigste was einen erlösten vom unerlösten Chiron zu unterscheiden scheint, ist das Überschreiten einer Bewußtseinsschranke oder anders formuliert, die Bewußtwerdung, die es jedoch nur durch gründliche Analyse gibt.

Chiron äußerst sich wahrscheinlich viel zu individuell und ist viel zu komplex, um Patentrezepte für sein Ungemach entwickeln zu können und so gibt es all diese verschiedenen Ansätze für den Umgang mit Chiron. Folgendes steht nun seit 4 Jahren auf meiner Webseite und es bestätigt sich mir immer wieder mal:
Chiron stellt die Aufgabe sich bewußt zu werden, der Ganzwerdung, der eigenen Heilung nur durch Anerkennung des Unheils, der karmatischen Verwundung, der Analyse dieser Verwundung näher zu kommen. Das Lernen, Gut und Böse zu unterscheiden, auseinanderhalten zu können, das Lernen, die vielen Grautöne dazwischen bewerten zu können ist ein wichtiger Prozeß. Um Gut zu erreichen, muß man sich mit Böse auseinandersetzen. Am Ende so eines Prozesses werden aber weder Böse noch Gut das jeweils andere überwiegen. Ziel ist der Ausgleich zwischen beiden Polaritäten, die Verbindung der beiden YinYang-Hälften. Das Ziel ist, Karma anzunehmen, immer wieder und wieder. Ein guter Mensch wäre nicht gut, wenn er nichts böses im Außen und im Innen zu bekämpfen hätte. In jedem Mensch steckt beides, Gut und Böse und wenn man sich nicht mit Chiron's Verwundung konfrontieren will, nicht die Gründe, die Wirkungsweisen und Abläufe der Verwundung eruieren will, wird die Wunde brennen und schmerzen. Um eine Heilung zu erreichen muß der Analyse, der Diagnose eine Änderung der schadhaften Verhaltensmuster folgen. Chiron ist ein Innerer Führer, ein Symbol des Unterbewußtseins, des dem MC gegenüberliegenden IC.

Jeder die chironische Verwundung spürende Mensch hat auch das Potential zur Selbstheilung in sich. Dennoch wird die Wunde nicht heilen, sie ist karmatisch. Die fürchterlichen Schmerzen mögen sich durch die Selbstheilung auf ein Maß reduzieren, mit dem man leben kann. Vielleicht ist das Selbstheilungspotential aber auch so groß, daß es reicht, die Schmerzen gänzlich vertreiben zu können. Diese Menschen sind wahrlich chironische Individuen und damit selbst fähig, andere Menschen zu heilen. Chiron sagt uns vielleicht, daß in den Schmerzen eine größere Kraft steckt, die es auszuschöpfen gilt.

Chiron ist kein Dämon, den es auszutreiben gilt, denn wenn er sich zeigt, läßt er sich nicht austreiben, er ist karmatisch. Und da liegt ein wichtiger Punkt. Viele Menschen haben Angst vor ihrem Chiron und weichen ihm deshalb aus. Es ist sehr wichtig, zuersteinmal festzustellen, ob man von Chiron überhaupt berührt wird.

Chironische Persönlichkeiten, von Chiron berührte Menschen werden sich vielleicht in den obrigen Absätzen als solche bereits erkannt haben. Die letzten Zweifel sollten der Nachvollzug der bisher erlebten Chiron-Selbst-Transite und die Betrachtung der Häuser- und eventuell Zeichenstellung Chiron's im Radix beseitigen. Chironische Individuen erleben mit großer Wahrscheinlichkeit jeden Chiron-Selbst-Transit sehr intensiv und vielleicht jeden auf eine sehr einzigartige und dennoch irgendwie gleiche Weise. Die bedeutendsten Chiron-Selbst-Transite treten auf, wenn der laufende Chiron das erste Mal im Leben ein Quadrat zum Radix-Chiron eingeht und dann später die erste Selbstopposition und schließlich das zweite Selbstquadrat bildet. Auch die Chironwiederkehr verläuft bei chironischen Menschen nicht ohne bedeutende Ereignisse ab. Da Chiron's Geschwindigkeit je nachdem, in welchem Zeichen er gerade läuft sehr unterschiedlich ist, gibt es keine allgemeingültigen Jahreszyklen, wie bei Saturn, Uranus und den anderen Planeten. Mit einem Widder-Chiron erreicht man sein erstes Chironselbstquadrat erst mit etwa 18 Jahren, mit einem Waage-Chiron aber bereits mit etwa 7 Jahren. Bei sehr chironischen Menschen können auch die positiven Selbsttransitierungen Phasen chironischer, vielleicht schmerzlicher Aktivität hervorrufen.

Eine pauschale Angst vor Chiron ist unbegründet. Nicht alle Menschen werden von Chiron berührt und die, die Chiron berührt, die Chiron ihre Verwundung schmerzvoll spüren läßt, sind auch mit den chironischen Selbstheilungskräften ausgestattet. Sich zu überwinden, sich mit Chiron und der Verwundung auseinanderzusetzen, eröffnet neue Möglichkeiten, neue Sichtweisen über das Leben und es kommt das Wissen, die Bewußtwerdung um immer wieder angewandte schadhafte Verhaltensmuster und deren Kraft. Rückzug ist hier das Schlüsselwort. Rückzug von alten Verhaltensmustern, vielleicht der Rückzug von Menschen und oder Situationen, mit denen man immer wieder in Konflikt gerät.

Chiron ist der Schlüssel. Die Befreiung vom alten saturnisch-zwanghaft-außenschauend eingefangenen Leid liegt in der Befreiung der neuen uranisch-intuitiv-hineinschauend freigelassenen Kraft. Chiron ist eine divinistische Quelle der inhärenten, ganz individuellen Weisheit, die einem kein schlauer Lehrer, kein sich für unfehlbar haltender Wissenschaftler und kein subordinierender Religionsstifter vermitteln kann. Wer von Chiron berührt wird, sich Chiron öffnet und nicht verweigert, öffnet die Tür zur inneren, machtvollen Weisheit und kann das gefüllte Vakuum der persönlichen und individuellen Perfektion und Meisterschaft betreten und mit Leben, mit Luft füllen. Chiron ist der Schlüssel zur Heilung des Selbst und gar des Anderen.

MfG Jan
 
GreenTara schrieb:
Ich mag auf diesen Mechanismus auch nicht verzichten, vor allem nicht mehr,
seit ich ihn bediene und nicht er mich.

liebe rita, :liebe1:

das wird´s wohl sein!
... sich von innen öffnen können.

kriegt die muschel ein fenster oder wird sie durchscheinend?

:umarmen: und
liebe grüße
moni

ps:
zu chiron: hinter dem schmerz wartet die freude!
(man/frau darf den alten freund auch gehen lassen.)
 
Jan Martin schrieb:
...Meine Chiron-Forschungen über nunmehr 10 Jahre haben mir gezeigt, daß zwar jeder einen Chiron hat, aber nur wenige von Chiron wirklich ernsthaft berührt werden (meist mit Chiron in 4 oder 6 oder 7) und noch viel wenigere ihn tatsächlich erlöst haben oder erlösen konnten. Bei etwa der Hälfte meiner Klienten hat Chiron sich überhaupt nicht bemerkbar gemacht.

Je mehr ich darüber nachdenke, die spektakuläre 3-Schritte-Chiron-Erlösungs-Gebrauchsanleitung widerspricht meinen persönlichen Erfahrungen und Forschungen, denn bei aller Anstrengung finde ich eigentlich nur 3 Gemeinsamkeiten bei Leuten, denen Chiron sehr zu schaffen macht (charakterisiert durch Selbsttransitaktivitäten), alle sind Einzelgänger und passen in kein allgemeines gesellschaftliches Schema erstens, zweitens stecken sie in irgendwelchen schadhaften Verhaltensmustern verschiedenster Art und drittens, das einzigste was einen erlösten vom unerlösten Chiron zu unterscheiden scheint, ist das Überschreiten einer Bewußtseinsschranke oder anders formuliert, die Bewußtwerdung, die es jedoch nur durch gründliche Analyse gibt.

Chiron äußerst sich wahrscheinlich viel zu individuell und ist viel zu komplex, um Patentrezepte für sein Ungemach entwickeln zu können und so gibt es all diese verschiedenen Ansätze für den Umgang mit Chiron...

Hallo Jan!

10 Jahre Forschungszeit sind schon eine Menge, da kommen natürlich einige Erfahrungen zusammen, Mosaiksteinchen, die ein Bild des Ganzen ergeben, da bin ich dir auch dankbar dafür, daß du auf meinen Beitrag eingegangen bist. Nur, um es nochmals festzuhalten: dieses "3-Schritte-Prinzip" wurde von Eva Stangenberg ursprünglich präsentiert ( http://www.astrologieschule.org/ ), doch es hat mich sehr angesprochen, mehr als die dunklen Aussichten des unheilbaren Chiron, und ich kann mich gut damit identifizieren. Gerade dieses Beispiel "Chiron" zeigt, daß die Zugänge zu den astrologischen Symbolen unterschiedlich sind und dennoch dabei alle auf ihre Art zu brauchbaren Ergebnissen führen können - das fängt schon beim "Häuserthema" an (auch hier gibt es kein "richtiges" Häusersystem, Koch-Häuser, Placidus-Häuser, sie alle leben gemeinsam nebeneinander) und geht bei den Planeten weiter.

Beim Punkt "Einzelkämpfer" sind wir am nähesten beisammen. Wer seine Andersartigkeit erkennt, ist eben ein Einzelkämpfer.

Der Punkt "schadhafte Verhaltensmuster" ist hingegen wertend. Was ist ein schadhaftes Verhaltensmuster, schadhaft für wen? Wer will das festlegen? Chiron selbst hat die wilden Kentauern versucht zu kultivieren, wertete ihren allabendlichen Orgienfeiern als "böse" und wollte sie zu Gutmenschen umpolen. Die Kentauern hatten aber kein Problem mit ihrem Verhalten, lediglich Chrion hatte es.

Daß es hingegen nur sehr wenige "erlöste Chirons" gibt, leuchtet ein. Egal, ob "Patentrezept" oder nicht - den Weg muß jeder selbst finden und auch wenn es "nur 3 Schritte" sind, ist damit nicht gesagt, daß diese 3 Schritte leicht sind. Wie schon erwähnt, ist der erste Schritt der schwierigste: die Ursachensuche aufzugeben und die eigene Andersartigkeit annehmen, in Demut die eigenen Grenzen zu erkennen. In der Gesellschaft heißt das "aufgeben" oder "versagen". Wer kann das schon einfach wegstecken?

Der eine Satz von dir gefällt mir gut, wo es heißt:
Chiron ist der Schlüssel. Die Befreiung vom alten saturnisch-zwanghaft-außenschauend eingefangenen Leid liegt in der Befreiung der neuen uranisch-intuitiv-hineinschauend freigelassenen Kraft.
Die Befreiung geht aber doch nur, wenn ich demütig bin, sprich nach dem ersten Schritt von den dreien, oder liege ich hier falsch?

Alles Liebe
Gerry
 
ich finde, die diskussion zeigt, dass chiron noch nicht soweit interpretierbar geworden ist, um in einen kompetenten diagnoseschlüssel aufgenommen zu werden.

er befindet sich also in einem zustand, in dem er nur beobachtet werden kann - jedoch nicht am klienten angewendet werden sollte, da die interpretation noch viel zu sehr vom astrologischen berater abhängt.

mfg, merkur
 
Hi!

Wenn ich so nachdenke, dann wird mir klar das Chiron ein nicht gewolltes Kind gewesen ist. Im Grunde ist Chirons Vater ein Ehebrecher und Fremdgänger, also kann man davon ausgehen das Chiron nur die Heilung erlangt, wenn er sich mit seinen Vater auseinandersetzt. Den Vater entdecken, Sexualität, sich seiner Männlichkeit bewußt werden, das Thema Frauen, z. B. Fremdgehen, Dreiecksbeziehungen sind Themen die Chiron anzeigt. Durch Zufall ist mir heute das Buch aufgefallen das in der Mängel Verkaufsbox im Kaufhaus war und mich nur 2 Euro gekostet hat mit dem Titel Männer auf der Suche nach sich selbst von Steve Biddulph. Chiron zeigt für mich Verletzungen an die entweder vom Vater stammen, oder der Vater hat selber Verletzungen erfahren, die er bis heute nicht verarbeitet hat.

Gruss
Baba
 
Hallo Gerry

Den dunklen Aussichten des unheilbaren Chiron, und da gibt es ja diese Parallele zu Lilith, nun ich denke, die meisten neuen Objekte mit denen gearbeitet wird, Pluto gehört auch noch dazu, ziehen Projektionen auf sich. Frühere Literatur zu Chiron und auch Lilith ist meist eher düserer Art, Literatur zu Pluto ist es teilweise nach wie vor.

Ich differenziere sehr und deshalb grundsätzlich erstmal die Überprüfung, ob das vorhandene Ungemach überhaupt mit Chiron zusammenhängt, ob eine Chiron-Berührung vorliegt. Im Grunde liegt der Rest am Klienten, er muß sich seiner Verhaltensmuster bewußtwerden und für sich entscheiden, was davon schadhaft ist und wie dann damit zu verfahren wäre. Die Astrologie und falls anwendbar Chiron sind dann lediglich Diagnosemöglichkeiten, um festzustellen was denn los ist, wo die schadhaften Verhaltensmuster liegen und wie sie geartet sein könnten. Die Bewußtwerdung an sich kann ich dem Klienten nicht abnehmen, dorthin muß er schon von selbst finden.

Sehr chironische Verhaltensmuster sind nach meinen Erfahrungen zum einen der unbewußte Drang es allen recht machen zu wollen, was so gut wie gar nicht möglich ist, wenn man eigentlich ein Einzelgänger ist und zum anderen ein größerer Drang nach Kontakten zum Du, ebenso wenig förderlich für Einzelgänger, weil zu nervenaufreibend.

Was mir zum Thema Ursachensuche noch einfällt, da habe ich unterschiedliche Erfahrungen, denn manche Klienten haben niemals Ursachensuche und Analyse betrieben, sie haben scheinbar kein Bewußtsein dafür, daß jede Wirkung eine Ursache hat und es günstiger ist, die Ursache anzugehen und nicht die Symptome.

Was Demut und Befreiung anbelangt, sowie die Reihenfolge, so steht Demut nach meinen Erfahrungen am Ende des gesamten Erlösungsprozesses, daher auch meine Abneigung bezüglich der Vorstellung, sich dann als Geschenk für andere zu sehen. Dieses Geschenk ist oft sehr mit eigenen Schmerzen behaftet, oder auf mich als Astrologen mal als konkretes Beispiel bezogen, ich ziehe dieselben Typen von Klienten an und ich helfe ihnen ein bischen auf ihrem für mich gefühlsmäßig nachvollziehbaren Weg, doch diese Hilfe ist für mich zuweilen sehr schmerzhaft, weil jedesmal meine eigene chironische Wunde wieder aufgerissen wird. Unter diesen Umständen ist es schwierig, Freude zu empfinden oder mich als Geschenk zu betrachten.

MfG Jan
 
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Baba Selemani schrieb:
Hi!

Wenn ich so nachdenke, dann wird mir klar das Chiron ein nicht gewolltes Kind gewesen ist. Im Grunde ist Chirons Vater ein Ehebrecher und Fremdgänger, also kann man davon ausgehen das Chiron nur die Heilung erlangt, wenn er sich mit seinen Vater auseinandersetzt. Den Vater entdecken, Sexualität, sich seiner Männlichkeit bewußt werden, das Thema Frauen, z. B. Fremdgehen, Dreiecksbeziehungen sind Themen die Chiron anzeigt. Durch Zufall ist mir heute das Buch aufgefallen das in der Mängel Verkaufsbox im Kaufhaus war und mich nur 2 Euro gekostet hat mit dem Titel Männer auf der Suche nach sich selbst von Steve Biddulph. Chiron zeigt für mich Verletzungen an die entweder vom Vater stammen, oder der Vater hat selber Verletzungen erfahren, die er bis heute nicht verarbeitet hat.

Gruss
Baba


hm, was sind denn die grundlagen dieser aussagen? das würde mich interessieren, da man ja soetwas von irgendetwas ableiten muss.

liebe grüße, Joachim
 
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