whiterabbit schrieb:
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mein slogan: autofahren ja - doch in einklang mit seiner umwelt.
Hallo zusammen,
Da sind doch die Meinungen gar nicht so weit auseinander. Ich gehe davon aus, daß alle, die in diesem Thread hier geschreiben haben, verantwortungsvoll ihre Kraftfahrzeuge nutzen.
Ich bin selbst Autofahrer, meine Fahrleistung pro Jahr ist deutlich reduziert, da ich ins Büro mit den Öffis fahre. War aber in meinem Fall eine leichte Wahl, denn mein Arbeitsweg ist per Bim/U-Bahn untertags kürzer, selbst wenn man die Parkplatzsuche exkludiert.
Aber nicht immer ist es so einfach. Eine Fahrt mit 2 Kleinkindern, davon eines im Kinderwagen, ist ein Erlebnis eigener Art: wenn die Straßenbahn zu voll ist, kannst du gleich auf die nächste warten - alle Insassen sind froh, daß "der mit dem Kinderwagen" jetzt nicht einsteigt. Trotzdem haben wir die Öffis meistens vorgezogen, weil das Auto keine Vorteile gebracht hätte, weder schneller noch angenehmer gewesen wäre (Stau Süd-Ost-Tangente mit 2 Kindern - da laß ich mich lieber in der Bim anpöbeln). Beim Großeinkauf hingegen fahre ich auch 1 km mit dem Auto.
Das mag bequem klingen, ist es vielleicht auch, aber ich sehe nicht ein, wenn eine Mischung aus Trabi und Lada vor mir eine solche Abgaswolke produziert, daß meine Kleine nicht mehr erkennen kann, ob die Fußgängerampel jetzt "rot" oder "grün" zeigt, warum ich mich als Umweltverbrecher fühlen sollte.
Der Fisch stinkt vom Kopf weg: unser "grünes Pickerl" garantiert gewisse Normen für eine Abgasemission, die weltweit weit rigider gesehen werden, insbesondere in den USA werden 20 und mehr Liter je 100km verbraucht. Solange die USA die Klimakonvention negiert und der "Ostblock" mir die Sicht auf die Straße verraucht, wird es schwierig, gerade bei mir anzufangen. Und auch, wenn ich sehe, daß Leute mit dem Auto zum Fitnesscenter fahren und dort um einen Parkplatz möglichst nahe vor dem Eingang kämpfen. Das Training wäre doch eher, dorthin zu laufen (spart auch sinnlose Ausgaben) oder anstelle eines Steppers mal die Treppe statt den Aufzug zu benutzen - es gäbe viele Beispiele für ein "wider die Natur".
Und jetzt sitzen wir alle schön in Internet, wohl wissend, daß dafür Strom gebraucht wird, den wir zum Teil von Kraftwerken beziehen, die Schadstoffe emittieren.
Das Thema ist nicht einfach, und White Rabbit hat einen wichtigen und guten Beitrag zur Überdenkung der Energienutzung geliefert. Vielleicht sollte man den Slogan noch erweitern mit ...und in Einklang mit seiner Geldbörse - ein Auftrag an den Staat, Alternativenergien mehr und direkt zu fördern. Hmmm, aber auch der Finanzminsiter will die Einnahmen der Mineralölsteuer nicht so einfach aufgeben....
Alles Liebe
Gerry