Lieber Lazpel,
wenn ich dich so lese in deinen sehr intelligenten Gedanken, dann kommt mir selbst der Gedanke - oder die Anmutung, dass du hier eigentlich nur weitere Argumente suchst, die deinen intellektuell begründeten Atheismus nähren (was ja nichts Schlimmes per se ist). Aber du scheinst zusätzlich Argumente zu suchen, die dir beweisen, dass dir nicht mehr zu helfen ist.
Weiters kommt es mir vor, als würdest du insgeheim alle hier auf laufen lassen wollen (nur eine Vermutung), um ihre Vorstellungen - gleich welcher Art - ad absurdum führen zu können. Willst du atheistisch missionieren?
Auch der Atheismus ist zunächst mal ein "-mus" und eine Religion. Eben die, welche zu bewiesen sucht, das es keinen Gott gäbe. Dabei nutzt sie ihre stille Vorannahme gleichzeitig als Argument.
Ich weiß nicht, ob es
Gott gesucht aus transphänomenaler Sicht, also ein Wesen, welches, so wie ich, irgendwo in der transphänomenalen Welt existiert, aber im Gegensatz zu mir omnipotent und auch transphänomenal die Naturgesetze formt
gibt oder nicht, finde die Frage auch unerheblich. Ich glaube, der wesentliche Kackpunkt deiner Suche, welcher ein Finden nach dem Suchen unmöglich macht, ist, dass du ein omnipotentes WESEN, wie dich selbst suchst, das zudem IN der Welt existiert, wie du sie kennst. Was du eigentlich suchst ist eine Person (aus deiner Familie?). Was ist mit deiner Mutter?
Ich habe mich - in Bezug auf deine spirituelle Fragestellung - für mich selbst entschieden, dass ich es nicht wissen muss, aber annehmen kann, dass es ETWAS (keine Person oder Wesen) gibt, etwas das ich nicht fassen kann noczh muss, das hinter allem steht. Mehr muss und kann ich nicht wissen. Un ddas was hinter allem steht, muss nicht notwendigerweise den Weltenlauf in aus meiner Sicht SINNVOLLER (oder logischer) WEISE heraus steuern. Ich lasse das Rätsel wo es ist.
Freundl. Gruß
Christoph