Beerdigung oder Einäscherung?

im dichbesiedelten Deutschland nicht machbar.
Das ist mir im Kopf auch klar. Aber ich muß es ja im Herzen nicht mögen, nicht wahr...?

Für die Angehörigen, die einen lieb haben, ist das natürlich nicht schön, wenn sie keinen Ort haben um einen zu besuchen.
Meine Frau hat's eh nicht mit Friedhöfen, Kinder habe ich keine, die Verwandtschaft interessiert mich nicht. Mag vielleicht für viele (besonders für Christen) etwas seltsam klingen, aber wenn meine Überreste, für die ich keine Verwendung mehr habe, irgend welchen Tieren für ein paar Tage die Sorgen um die tägliche Nahrung nehmen, dann finde ich diesen Gedanken tröstlich, denn in Fuchs, Rabe und Co. würde ein Teil von mir weiterleben... Das ist der ewige Kreislauf des Lebens, der mir wichtig ist, und daran ist nichts, wovor man m.M.n. erschrecken müßte...

Die Art und Weise, wie hierzulande Tote im Grunde organisiert entsorgt werden, stört mich jedenfalls sehr. Da ist mir zuviel mit Händen greifbare Heuchelei dahinter...

LG
Grauer Wolf
 
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dann kann ich auf eine letzte Wanderung gehen und von irgend wo in der Natur nicht mehr zurückkehren. Dann können sie nach mir suchen, bis sie schwarz werden... :D Wenn ich nicht gefunden werden will, werde ich nicht gefunden und ich habe meinen Frieden in der Welt, die mir am liebsten ist...


Das wäre mein liebster Wunsch...mir graut es vor Sarg... Natur... in aller Ruhe und Frieden..ohne dass mich jemand findet

entweder lebe ich in Erinnerungen weiter , aber bitte nicht mit Grabstein damit man sich meiner erinnert
 
Das wäre mein liebster Wunsch...mir graut es vor Sarg... Natur... in aller Ruhe und Frieden..ohne dass mich jemand findet

entweder lebe ich in Erinnerungen weiter , aber bitte nicht mit Grabstein damit man sich meiner erinnert


Himmel oder Hölle - Die Art der Transformation
zeigt den Unterschied auf.

Feuer


Feuer II


Feuer III

Der Mediziner Friedrich Küchenmeister war ein Verfechter der Feuerbestattung, da er in den Fäulnis- und Verwesungsgasen, die bei einer Erdbestattung entstehen, die Gefahr der Bodenvergiftung sah.

Wenn ich eine Wahl hab, geh ich auch nicht ins Feuer. Es gab unzählige, die unfrei und lebend ins Feuer mussten, wozu dann das Feuer auch noch im Tod frei wählen......
 
Das ist mir im Kopf auch klar. Aber ich muß es ja im Herzen nicht mögen, nicht wahr...?


Meine Frau hat's eh nicht mit Friedhöfen, Kinder habe ich keine, die Verwandtschaft interessiert mich nicht. Mag vielleicht für viele (besonders für Christen) etwas seltsam klingen, aber wenn meine Überreste, für die ich keine Verwendung mehr habe, irgend welchen Tieren für ein paar Tage die Sorgen um die tägliche Nahrung nehmen, dann finde ich diesen Gedanken tröstlich, denn in Fuchs, Rabe und Co. würde ein Teil von mir weiterleben... Das ist der ewige Kreislauf des Lebens, der mir wichtig ist, und daran ist nichts, wovor man m.M.n. erschrecken müßte...

Die Art und Weise, wie hierzulande Tote im Grunde organisiert entsorgt werden, stört mich jedenfalls sehr. Da ist mir zuviel mit Händen greifbare Heuchelei dahinter...

LG
Grauer Wolf
verstehe. mag ich selber auch so in der Art und würde es mir wünschen. und wenn, dann auf einem felsigen, sehr hohen Berg mit Aussicht.
Es verschwinden jedes Jahr sehr viele Menschen, möglich daß sie ihren letzten Wunsch auf so eine Art und Weise erfüllen und keiner kriegt was mit, keiner muß ein Grab pflegen, irgendwas bezahlen, hat keine Verpflichtungen, nichts.
Aber meiner Meinung, mein Verstand sagt mir, es ist auf die Art und Weise nicht für alle machbar, jedenfalls nicht in einem dichtbesiedeltem Land. vielleicht ist es nur das Recht für wenige Naturvölker.
ich wohne gegenüber von einem großen Friedhof und bin gerne und oft dort (ich hab aber immer Kotbeutel dabei, über mich kann sich niemand beschweren). Bei sehr vielen gibt es keine große Heuchelei, da gibt es gar nichts, da ist niemand mehr. Ganz wunderbare Menschen werden sang und klanglos in der Urne unter die Erde gebracht. sie kriegen noch nichtmal ein kleines Kreuz mit ihrem Namen (was man in den Gesetzen mM verankern müßte, Name/ Geburtsname, Geb. und Sterbedatum).
gruß puenktchen
 
Ganz wunderbare Menschen werden sang und klanglos in der Urne unter die Erde gebracht. sie kriegen noch nichtmal ein kleines Kreuz mit ihrem Namen (was man in den Gesetzen mM verankern müßte, Name/ Geburtsname, Geb. und Sterbedatum).
gruß puenktchen

ganz wunderbare Menschen leben in meinem Herzen weiter, da brauche ich keinen "Spickzettel" in Form eines Kreuzes mit Daten

ich lebe auf dem "Dorf"...wehe es stehen keine Unmengen an Blumen an Geburts-Sterbetag da...was soll so was... ist nicht jeder Tag , jede xbeliebige Minute es wert an einen lieben ganz besonderen Mensche zu denken?
Ist das Erinnern an ein bestimmtes Datum gebunden?
 
Ist das Erinnern an ein bestimmtes Datum gebunden?

Nein, stimmt. Doch eine Sache vergisst du bei deiner Kritik, und zwar eine ganz bestimmte: Das Wesen des Toten. Wenn der Verstorbene Blumen zur Lebzeit gerne hatte, und er wirklich in deinem "Herzen" herzlich erinnernd zu finden ist, weshalb ihm dann die Geste der Blumen verweigern, um eigenem Egoismusgeheuchel Raum zu spenden?
 
diese Blumen kann ich mit einer Kerze, in Gedanken und Gedenken auch bei mir zu Hause aufstellen

da fällt mir grad ein: meine Schwägerin hasste Schnittblumen.... und was tun ihre engsten Angehörigen?..der Leute wegen unmengen an Schnittblumen aufs Grab stellen
 
Schon beim ersten Mal, als ich einen Toten sah, ist mir die Seelenlosigkeit aufgefallen, die von ihm ausging. Auch als jüngst, meine Mutter und mein Vater verstarb, hatte ich dieses Gefühl. Selbst wenn ich die Toten kenne, erscheinen sie er mir in diesemZustand fremd und unpersönlich. Tief in unserer Seele erkennen wir halt, ob etwas von Leben erfüllt ist oder nicht.

Ich hatte über lange Zeit auch den Gedanken von Grauer Wolf. Ein alter Brauch, bei dem man den Verstorbenen ein Baumsamen in den Mund gelegt hatte, damit aus ihm ein Baum werden könne, fand ich besonders schön. Auch in den Seelengeschichten der Ägypter und manch anderer Kulturen fand ich Dinge, die ich mir gerne für meine Seele vorstellen möchte.

Beim Tod meiner Eltern ist mir aber erst so richtig bewusst geworden – dass über die Zeit aus der Sorge um das Seelenheil inzwischen eine Frage der Entsorgung geworden ist. Es ist erstaunlich, was alles in den Friedhofsordnungen bis ins kleinste Detail geregelt wird. Da bleibt kaum noch ein persönlicher Spielraum – denn man ist auf Uniformität und einer Kosten-Nutzen-Rechnungsrechnung bedacht. Der Tod ist auf diese Weise zum Geschäft geworden – bei dem die Pietät nur noch den Schein bewahrt.

Wir können also keinen Ort einer ewigen Ruhe mehr finden – denn er ist uns nur noch für eine bestimmte Zeit überlassen. Auch mein Plan vom Baumsamen muss ich vergessen, denn mit den heutigen Bestimmungen – könnte daraus niemals mehr ein Baum werden können. Ich sehe auch keinen Sinn darin, bei meinem Tod Unsummen für eine Illusion zu verschwenden, denn dieses Geld ist in der Zukunft meiner Lieben besser investiert. Materielle Dinge sind nun einmal für die Lebenden bestimmt und nicht für die Toten.

Ja und der Plan vom Grauen Wolf hat so seine Tücken. Mein Vater hatte seine Beerdigung bis ins kleinste Detail geplant, er hatte sich da auch schon ein Grab im heimischen Friedhof ausgesucht. Die Wirklichkeit machte ihm aber einen Strich durch seine Rechnung, denn er konnte nicht wissen, dass er einmal an schwerer Demenz erkranken würde und für seine Pflege einen Umzug an einen anderen Ort erforderlich würde.

Meine Eltern hatten sich eine Feuerbestattung gewünscht und diesem Wunsch sind wir dann letztlich auch nachgekommen. Ich hatte dann an ihrem Ende gesehen – dass diese Art der Bestattung in der heutigen Welt eventuell doch leichter den Seelenfrieden bewahren kann. In dem Friedhof meines Wohnortes haben sie eine Wiese angelegt, indem sie die Urnen beisetzen und ein kleines Täfelchen in den Rasen einlassen.

Auf einer sonnigen Wiese die letzte Ruhe zu finden, damit könnte ich mich gut anfreunden. Im Augenblick fehlt mir dazu noch ein spiritueller Hintergrund, in dem ich das für mich einbinden kann. Über den Ansatz von Elfenzauber werde ich jedenfalls einmal nachdenken (#4).

In jungen Jahren hatte ich auch gedacht, dass es dem Verstorbenen gleichgültig sei, auf welche Art er entsorgt würde. Inzwischen weiß ich aber, wie wichtig die Seelenruhe für einen Sterbenden ist. So würde ich auch von einer anonymen Bestattung abraten. Die Eltern einer Bekannten hatten sich auch anonym bestatten lassen, womit nun die Hinterbliebene ein großes Problem hat.



Merlin​
 
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Tief in unserer Seele erkennen wir halt, ob etwas von Leben erfüllt ist oder nicht.
Stimmt. Man kann es fühlen.

Ja und der Plan vom Grauen Wolf hat so seine Tücken. Mein Vater hatte seine Beerdigung bis ins kleinste Detail geplant, er hatte sich da auch schon ein Grab im heimischen Friedhof ausgesucht. Die Wirklichkeit machte ihm aber einen Strich durch seine Rechnung, denn er konnte nicht wissen, dass er einmal an schwerer Demenz erkranken würde...
Ein wichtiger Punkt. Sollte so was bei mir jemals diagnostiert werden und ich bin zu diesem Zeitpunkt geistig noch da, gibt es nur einen Weg, der zu gehen ist... Ich habe das zweimal miterlebt: So ende ich nicht, wenn ich es vermeiden kann...

In jungen Jahren hatte ich auch gedacht, dass es dem Verstorbenen gleichgültig sei, auf welche Art er entsorgt würde. Inzwischen weiß ich aber, wie wichtig die Seelenruhe für einen Sterbenden ist.
Ja, das habe ich auch mal gedacht... Meine Einstellung dazu hat sich mit meinem eigenen Wandel grundsätzlich geändert. Deshalb mein Wunsch, in meinem natürlichen Lebensraum passend zu meinem Wesen liegengelassen zu werden und dort wieder zu Mutter Natur zurückzukehren. Aber das geht wohl ggf. nur, wenn man die "Zivilisation" austrickst...

LG
Grauer Wolf
 
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