Hallöchen,
gestern musste mein Hund eingeschläfert werden. Er hatte kaputte Nieren und vor einigen Monaten wurde dann noch ein Lebertumor festgestellt, der nicht operabel und unheilbar war.
Er ist bei uns geblieben, solange er noch Lebensfreude hatte, die Augen glänzten. Das er wenig futterte, sollte kein Problem sein. Einfach die Lebensfreude sollte noch stimmen. Damit übertraf er seine Prognose um ein Vierfaches! Anhand der Größe des Tumors hat der TA schon viel eher mit seinem Ableben gerechnet.
Aber als er dann 5 Tage gar kein Futter mehr zu sich nahm, sich übergab und die Lebensfreude seit zwei Tagen erloschen war, haben wir ihn gestern mittag erlösen lassen. Er ist im Garten, den er so geliebt hat, eingeschlafen. Bereits als das Schlafmittel wirkte, fühlte ich keinen Herzschlag mehr. Er ist in meinen Armen eingeschlafen. Es ging sehr schnell.
Hier ist extra eine Rubrik mit Seelenverwandtschaft. Das Gefühl hatte ich immer mit ihm. Das möchte ich nicht näher erklären, es ist so. Mochte ich jemanden nicht, mochte er denjenigen nicht. Bitte nicht näher darauf eingehen und zerpflücken, vielleicht erscheint es manchen albern. Es war wie two halfs of the same person.
Nun habe ich ja schon einige Tiere und Menschen gehen lassen müssen. Und normalerweise ist bei mir die "Routine", daß ich die Nacht danach fest schlafe und sehr intensiv von dem Verstorbenen träume. Als wenn es ein Abschied ist. Auch habe ich bei einigen das Gefühl, daß sie mich immer mal wieder besuchen. Dann höre ich - obwohl meine lebenden Tiere schlafen und in ihren Körben liegen - Getrappel auf der Treppe oder spüre eine feuchte Nase in der Kniekehle etc. Ich denke, ich liege nicht ganz falsch. Auch, wenn ich mit meinen Großeltern in Gedanken spreche, fühle ich manchmal eine allumfassende, große Liebe.
Diese Nacht kann ich nicht schlafen. Ich fühle mich leer und verwirrt. Gestern kam die Trauer in Wellen, aber ich war eher leer, gefühllos. Kann es noch nicht verarbeiten. Von meinem Hund habe ich nicht geträumt. Wo ist er? Wo ist seine Seele? Warum träume ich von ihm nicht? Weiß er noch nicht, daß er tot ist? Oder nimmt er es mir gar übel? Ich habe ihn einschläfern lassen, weil ich das Gefühl hatte, nun beginnt die Quälerei und er "Supergau", sprich Nierenversagen oder inneres Verbluten, wollte ich ihm um jeden Preis ersparen. Zu früh war es in der Hinsicht nicht. Aber vielleicht ist er enttäuscht von mir? Als er damals zu uns kam, war er sehr krank. Wir haben ihn unheimlich aufpäppeln müssen. Als er nun krank wurde, hatte ich keine Chance. Habe ihm so gut geholfen, wie ich konnte. Alles getan, was in meiner Macht stand. Habe ich ihn trotzdem enttäuscht? Vielleicht zeigt er sich deshalb nicht?
Heute (es ist ja Nacht) fahren wir zur Einäscherung. Das ist ein sehr tröstliches Ritual, finde ich. Vielleicht müssen wir es beide begreifen? Wo ist er, wieso zeigt er sich nicht? Ich liebe ihn doch...
LG
Sandra
gestern musste mein Hund eingeschläfert werden. Er hatte kaputte Nieren und vor einigen Monaten wurde dann noch ein Lebertumor festgestellt, der nicht operabel und unheilbar war.
Er ist bei uns geblieben, solange er noch Lebensfreude hatte, die Augen glänzten. Das er wenig futterte, sollte kein Problem sein. Einfach die Lebensfreude sollte noch stimmen. Damit übertraf er seine Prognose um ein Vierfaches! Anhand der Größe des Tumors hat der TA schon viel eher mit seinem Ableben gerechnet.
Aber als er dann 5 Tage gar kein Futter mehr zu sich nahm, sich übergab und die Lebensfreude seit zwei Tagen erloschen war, haben wir ihn gestern mittag erlösen lassen. Er ist im Garten, den er so geliebt hat, eingeschlafen. Bereits als das Schlafmittel wirkte, fühlte ich keinen Herzschlag mehr. Er ist in meinen Armen eingeschlafen. Es ging sehr schnell.
Hier ist extra eine Rubrik mit Seelenverwandtschaft. Das Gefühl hatte ich immer mit ihm. Das möchte ich nicht näher erklären, es ist so. Mochte ich jemanden nicht, mochte er denjenigen nicht. Bitte nicht näher darauf eingehen und zerpflücken, vielleicht erscheint es manchen albern. Es war wie two halfs of the same person.
Nun habe ich ja schon einige Tiere und Menschen gehen lassen müssen. Und normalerweise ist bei mir die "Routine", daß ich die Nacht danach fest schlafe und sehr intensiv von dem Verstorbenen träume. Als wenn es ein Abschied ist. Auch habe ich bei einigen das Gefühl, daß sie mich immer mal wieder besuchen. Dann höre ich - obwohl meine lebenden Tiere schlafen und in ihren Körben liegen - Getrappel auf der Treppe oder spüre eine feuchte Nase in der Kniekehle etc. Ich denke, ich liege nicht ganz falsch. Auch, wenn ich mit meinen Großeltern in Gedanken spreche, fühle ich manchmal eine allumfassende, große Liebe.
Diese Nacht kann ich nicht schlafen. Ich fühle mich leer und verwirrt. Gestern kam die Trauer in Wellen, aber ich war eher leer, gefühllos. Kann es noch nicht verarbeiten. Von meinem Hund habe ich nicht geträumt. Wo ist er? Wo ist seine Seele? Warum träume ich von ihm nicht? Weiß er noch nicht, daß er tot ist? Oder nimmt er es mir gar übel? Ich habe ihn einschläfern lassen, weil ich das Gefühl hatte, nun beginnt die Quälerei und er "Supergau", sprich Nierenversagen oder inneres Verbluten, wollte ich ihm um jeden Preis ersparen. Zu früh war es in der Hinsicht nicht. Aber vielleicht ist er enttäuscht von mir? Als er damals zu uns kam, war er sehr krank. Wir haben ihn unheimlich aufpäppeln müssen. Als er nun krank wurde, hatte ich keine Chance. Habe ihm so gut geholfen, wie ich konnte. Alles getan, was in meiner Macht stand. Habe ich ihn trotzdem enttäuscht? Vielleicht zeigt er sich deshalb nicht?
Heute (es ist ja Nacht) fahren wir zur Einäscherung. Das ist ein sehr tröstliches Ritual, finde ich. Vielleicht müssen wir es beide begreifen? Wo ist er, wieso zeigt er sich nicht? Ich liebe ihn doch...
LG
Sandra