Beerdigung oder Einäscherung?

...Genau das Gegenteil trat jedoch jedesmal ein, wenn Verstorbene nicht körperlich beerdigt wurden, sondern eine Feuerbestattung hatten. Sie waren irgendwie alle sofort ganz weit "weg". Obwohl unter diesem Menschen sogar meine Eltern waren, die mir wirklich sehe nahe standen, hatte ich nie das Gefühl, dass sie noch eine Zeitlang irgendwie anwesend waren...

Ich hatte das Gefühl, derjenige war noch eine Zeitlang bei mir, nachdem er eingeäschert wurde; also anders als bei dir.
Es kam mir oft vor, er würde zum Fenster reinschauen. Es war wie eine Art ..... Schatten einer Energie, was ich wahrgenommen hab. Nachdem ich ihm in einem Ritual mitgeteilt habe, daß er sich nicht weiter um mich sorgen soll und seine Seele nicht hierbleiben kann, war dann auch Ruhe eingekehrt.
 
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@Grauer Wolf

Lies nochmal das letzte von dir zitierte Zitat von DruideMerlin
und überprüfe deine Aussage.......

In jungen Jahren hatte ich auch gedacht, dass es dem Verstorbenen gleichgültig sei, auf welche Art er entsorgt würde. Inzwischen weiß ich aber, wie wichtig die Seelenruhe für einen Sterbenden ist.

Ja, das habe ich auch mal gedacht... Meine Einstellung dazu hat sich mit meinem eigenen Wandel grundsätzlich geändert

Deshalb mein Wunsch, in meinem natürlichen Lebensraum passend zu meinem Wesen liegengelassen zu werden und dort wieder zu Mutter Natur zurückzukehren.
 
Vielen lieben Dank für Eure Antworten. Sie haben mir teilweise geholfen, aber natürlich auch neue Fragen aufgeworfen, was aber gut ist, denn das zeigt mir, dass ich mich noch mehr mit diesem Thema beschäftigen muss. Meine Eltern haben beide eine Feuerbestattung gewählt - mein Vater vor 10 Jahren, meine Mutter in diesem Jahr, weil sie uns "Kindern" die Grabpflege nicht "zumuten" wollten. Sie selbst hatten viele Gräber zu pflegen, was sie oft als Last empfunden haben, also wollten sie uns das ersparen.

Meine Motivation für diesen Schritt war bisher ähnlich, doch wie ich schon sagte, bin ich mir nicht mehr so sicher. Es ist nicht nur der Grund (den ich schon beschrieben habe), dass sie beide gleich nach der Beerdigung "weg" waren, sondern auch, dass ich seitdem nicht einmal mehr auf dem Friedhof war, weil ich gar nicht weiß, wohin ich gehen soll, da sie auf der "grünen Wiese", also anonym beerdigt wurden. Auf der einen Seite ist es sicherlich ein Vorteil, dass ich mich um keine Gräber kümmern muss, da ich beruflich selbst sehr eingespannt bin. Aber auf der anderen Seite verliert man aber auch irgendwie den Bezug zu den verstorbenen Eltern, weil man nichts hat, wohin man gehen und ihnen nahe sein kann. Dadurch befindet man sich ständig in einer gespaltenen Haltung und findet so auch keine Ruhe. Es ist natürlich richtig, dass man geliebte Menschen im Herzen haben sollte, und das habe ich auch, aber in meinem Fall empfinde ich sie einfach nur als für immer weg. Wie gesagt, ich werde meine Entscheidung noch einmal gründlich überdenken müssen. Nochmals vielen Dank an Euch.
 
@Grauer Wolf

Lies nochmal das letzte von dir zitierte Zitat von DruideMerlin
und überprüfe deine Aussage.......
Wenn ich jetzt nicht auf dem Schlauch stehe und was mißverstanden habe, sehe ich keinen Widerspruch. Ich habe früher halt auch mal gedacht, daß die Art der Entsorgung egal ist, heute eben nicht mehr...

LG
Grauer Wolf
 
Wenn ich jetzt nicht auf dem Schlauch stehe und was mißverstanden habe, sehe ich keinen Widerspruch. Ich habe früher halt auch mal gedacht, daß die Art der Entsorgung egal ist, heute eben nicht mehr...

LG
Grauer Wolf


Ok....... ja so ists besser zu lesen...es klang als ob du das Ergebnis früher so dachtest......nicht dass du mit Merlin gleichdachtest in Synchron.....:D
 
Meine Mutter hat meinen Vater ohne unser Wissen verbrennen und anonym beerdigen lassen.
Meine Mutter selbst wollte auch verbrannt und anonym begesetzt werden und das haben wir Geschwister auch so gemacht.

GöGa wurde zwar verbrannt und die Urne beigesetzt, aber ich hatte lange lange Zeit das Gefühl, dass er bei mir oder um mich ist und auf mich achtet. Und manchmal habe ich das Gefühl auch jetzt noch.
 
Liebe Siobhan,

genau so ist es, die Hinterbliebenen brauchen einen Ort, an dem sie ihre Erinnerung an den Verstorbenen festmachen können. Man muss dann dazu auch nicht ständig auf den Friedhof rennen, schon das Gefühl zu wissen, wo der Verstorbene seine Ruhe gefunden hat, ist für uns wichtig („... es ist alles gut“). Auf diese Weise kann dann auch unsere Seele wieder zu ihrem Heil zurückfinden.


Merlin​
 
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Mich würde es sehr stören, die Materie, die mir die Natur gab, mit Energieaufwand in Abgase und Asche zu verwandeln. Ich empfinde das als grundlegend falsch.
Ich weiß, daß das hierzulande nicht möglich ist, aber am liebsten würde ich irgend wo in den tiefsten Wäldern abgelegt, passend für ein Wesen meiner Art, und meine Materie und Energie der Natur in Dankbarkeit zurückgeben...
Aber vielleicht kann ich ja irgend wann den Behörden der Menschen ein Schnippchen schlagen. Sollte ich mein Ende kommen spüren und noch die Kraft haben, dann kann ich auf eine letzte Wanderung gehen und von irgend wo in der Natur nicht mehr zurückkehren. Dann können sie nach mir suchen, bis sie schwarz werden... :D Wenn ich nicht gefunden werden will, werde ich nicht gefunden und ich habe meinen Frieden in der Welt, die mir am liebsten ist...

LG
Grauer Wolf


Gibts schon:

http://www.naturbestattung.at/naturbestattung/inhalt.php?id=3



:o
Zippe
 
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