Authentizität

Hi,

ich konnte deinem Standpunkt folgen, als dass ich ebenfalls die Authentizität für irrelevant erachte, weil das eine simulierte Perspektive des Ichs auf sich selbst darstellt.
Ich schließe aber nicht aus, dass diese Sichtweise auf Grund eines ähnlichen Paradigmas erzeugt wird und andere zu anderen Schlüssen kommen, wie es bspw. PSI tut.

Eventuell liegt es an den Worten. Ich versuche in der Funktion des Agierenden zu tun, und sonst nichts. Vor allem keinen Konflikt zwischen Handlung und Vorstellung nähren. Das Resultat ist größere Präzision in Zielrichtung.

Wenn ich deinen Beitrag lese, in dem du rätst auf das Tun zu achten habe ich den Eindruck einer Aktiven Handlung des Achtens - eine "angestrengte" Konzentration, und so empfinde ich es nicht.
Daher stellte sich mir die Frage, ob du meinst, was ich verstanden habe, oder ob du einfach tun meinst.:D

Es ist eher anstrengend, nicht auf sein Tun zu achten, nur erscheinen gewohnte Anstrengungen einfach und ungewohntes anstrengend. Eigentlich ist in der Magie alles ganz einfach, es ist nur so schwierig, weil wir uns so kompliziert geben. Von aktiv oder passiv kann ich nichts sagen, es ist ein Zustand.
 
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Das Ich ist ein Werkzeug, vielleicht gibt es auch verschiedene Ich-Konzepte wobei die Begrifflichkeiten dann zu Mißverständnissen führen können.
"Ich überwinden" erscheint mir auch nicht optimal, man kann die übermäßige Identifikation mit dem Ich aufgeben, falls diese überhaupt vorhanden ist.

So könnte man es beschreiben. Mit der Zeit bildet sich dann etwas, was grinsend neben dem ich steht und dessen Ernsthaftigkeit deutlich aufweicht.

Natürlich ist dieses ich auch eine tolle Sache. Ich finde gutes Essen, Sex, Wein, usw. super:thumbup:
 
Es ist eher anstrengend, nicht auf sein Tun zu achten, nur erscheinen gewohnte Anstrengungen einfach und ungewohntes anstrengend. Eigentlich ist in der Magie alles ganz einfach, es ist nur so schwierig, weil wir uns so kompliziert geben. Von aktiv oder passiv kann ich nichts sagen, es ist ein Zustand.

Interessant. Erst heute überlegte ich, warum wir eigentlich dazu tendieren aus den verschleißreduziertesten Zuständen wieder herauszufallen.

Ja, es ist ein Zustand und ich fragte mich, ob wir den selben meinen. Wahrscheinlich wird das aber hier und jetzt nicht zu klären sein.
 
Der Satz ist schon nicht verkehrt, kann aber auch zu verkürzten Interpretationen führen die in Richtungen tendieren, die du schon beschrieben hast.

ich denke, daß da manches recht überbewertet wird. Und was die verkürzte Interpretation betrifft, so wird es gelehrt. Und dann weiter runter interpretiert. :D


hmmm,schon wieder Buddhismus?

mag schon sein, das war zwar nicht mein Einstieg, aber es wird wohl Ähnlichkeiten geben. Es gibt auch recht interessante Methoden auf dem psychologischen Terrain, wo diese Form der Widerstandlosigkeit im Fokus ist.


Das hört sich ganz gut an, finde ich!

Durch den fliessenden Atmen kommt man recht fix in eine sehr tiefe Entspannung ohne stark behindernden Zensor.
 
Interessant. Erst heute überlegte ich, warum wir eigentlich dazu tendieren aus den verschleißreduziertesten Zuständen wieder herauszufallen.

Ja, es ist ein Zustand und ich fragte mich, ob wir den selben meinen. Wahrscheinlich wird das aber hier und jetzt nicht zu klären sein.


Diese Frage ist sehr interessant, habe mich das in anderen Zusammenhängen gefragt.
 
Als biologische Funktionsträger sind wir wahrscheinlich evolutionär darauf ausgerichtet uns zu verschleißen. IMHO IMHO IMHO


ich ahnte, daß so was kommen wird. :D

Dennoch rege ich an, das wahrscheinlich stark zu betonen an diesem Punkt. Und das IMHO, was ja schon der Fall ist .... :)
 
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Hallo Abbadon

Zitat:Warum soll das nicht machbar sein?

Das hatte ich früher schon mal (zumindest aus meiner Sicht) gezeigt:

1. Wenn der "Buddhist" (jemand der das individuelle Ich auflösen will) gegen die Wand schlägt, dann hat er trotzdem Schmerzen (die ihn auch stören), ist also letztlich doch noch verhaftet.

2. Wenn ein Magier gegen die Wand schlägt, erwarte ich nicht, dass seine Hand durch die Wand geht, oder dass die Wand kleinbei gibt. Es geschieht nicht alles so wie der Magier sich das vorstellt.

Beides hat also scheinbar seine Grenzen (de facto, alles andere ist graue Theorie).

Zitat: Das ist genau der Unterschied zwischen dem Konstrukt einer Metaebene, welche das "kleine Ich" entwirft und einem Bewusstseinsprung, der über ein Kopfkino hinausgeht. Die Kunst liegt im Stillesein, im Schweigen. Die Metaebene muß aufgegeben werden, damit sie eine Chance hat, sich zu zeigen.


Ja, das entspricht im wesentlichen auch dem was ich gesagt habe (wobei mir nicht ganz klar ist worauf sich dein letztes "sie" bezieht). Siehe auch : https://www.esoterikforum.at/forum/showpost.php?p=3759547&postcount=16 Es ist nur so, dass ich denke, dass die individuelle Metaebene (Repräsentationen, Reflexionen, "Menschsein") nicht komplett aufgegeben werden kann, und wenn es doch gehen würde, dann würde die magische Absicht mit ihr fallen, weil diese Absicht Teil der Metaebene ist (siehe meine vorherigen Beiträge). Wenn ich jemandem zum Beispiel eine Emotion übertragen will, dann ist das Individuum da natürlich beteiligt. Ohne das Individuum gibt es keinen Grund (und keinen Fokus) mehr dafür.

Zitat:So wie ich es erlebe, programmiert mein kleines Ich, mein "Meta-Wille" (ich finde den Begriff fragwürdig) auch nicht einen Gott.

Nein, so meinte ich das nicht. Der "Gott" (absolutes Subjekt) ist man ja selbst auf der basalen Ebene (vom Traum-Ich/Individuum zum Träumer/Gott).
Das muss nicht programmiert werden. Unsere Metaebene ist das Programm, von dem aber auch Metaprogramming möglich ist ( man könnte den Menschen als einen Zauberstab sehen) über den "Meta-Willen" (nachgeordneter überlegter Wille), indem man den Meta-Willen unten "einsetzt". Und hier ist es eben auch wichtig, dass es überhaupt einen authentischen "Meta-Willen" (eine klare magische Absicht) gibt.
Wenn schon das Individuum keine klare Einstellung dazu findet, dann führt das nirgendwo hin.

Zitat:Es geht einfach nur darum, Platz zu machen.


Ja, man benötigt natürlich auch einen klaren ungestörten Fokus, und sollte daher alles andere vorher herausnehmen/abschalten.

LG PsiSnake
 
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