Astrologisches für Beginner und Interessierte

sorry, dass ich erst heute zeit für eine antwort finde:

ich halte es für eine gute idee (von huber), am eigenen skope die astrologie erfahren zu lernen. und bin gespannt, was du in meinem sehen kannst. ich habe auch schon versucht, dich zu sehen, allerdings rudimentär, mehr telegramm- oder schlagwortartig. weil mir dieses mythologiengebilde um die astrologischen figuren nicht erreichbar ist, habe ich alles auf einfachste denke reduziert. dabei die hoffnung, dass weniger humanistisches wissen für eine deutung reichen würde. jake hatte mir allerdings den kopf gewaschen, was meine naive herangehensweise betrifft. sag mir, wie weit ich (in deinem fall) daneben lieg, wie nützlich dieses rudimentäre hingucken ist. vielleicht doch den kern etwas treffen konnte? für einen einsteiger-thread wie diesen könnte ein naiver einstieg von nutzen sein. gibt es den überhaupt?
Ich kann mich gerne hier an deinem Horoskop versuchen. Klar dass eigene deuten ist nicht so leicht. Und bei dem astrologischen Diplom bei Huber musste man zu einem schriftlichen Beitrag sein eigenes Horoskop vor 20 Personen an der Projektorleinwand deuten. Aber zuletzt bin ich wegen dieser Computerdeutung 1972 zur Astrologie gekommen, weil ich mich nicht abfinden wollte, mit der entsprechenden Interpretation.

sehe ich auch so. diese automatisierten textbausteine-einfüge-algorithmen können/konnten nicht überzeugen: zu wenig individuell. am anfang hatte jeder 12te und später jeder 144ste die gleiche deutung. das wurde dann auch in weiteren potenzen nicht interessanter, sondern noch unpersönlicher und eher verwirrend – aber arbeiten tun sie heute (diese deutungs-maschinen) immer noch so. sie machen dann den leser neugierig, sich selbst damit zu beschäftigen, wie bei dir und mir (oder stoßen ihn ab und er sich abwendet, wie bei den meisten anderen). da fehl(t)en individuelle schwerpunkte, die einen menschen erstmal karikieren, seinen (resultierenden) gesamteindruck vorwegnehmen. was du über das mondknotenskope machst, wenn ich das oben so richtig verstanden habe (das ich aber gar nicht interpretieren kann, unten mehr). auch war ihr „mechanisches“ vorgehen stereotyp, meist erst das sonnenzeichen, dann aszendent usw. mit immer gleichem aufbau. langweilig für die zwei drittel der anderen, die wenig im kardinalen kreuz haben und mehr substaziell oder intellektuell "orientiert" sind.

dabei hat(te) man als leser das gefühl, dass man mit farbklecksern aus verschiedenen töpfen beschossen wird, die nichts miteinander zu tun haben und ohne konzept auch kein ganzes ergaben. ich hatte auch mit denen zu tun (auf der technischen seite, beruflich, den vorgaben der aufrageber entsprechend, sie wollten es so und zahlten gut – teilweise auch, um ihre literalischen texte loszuwerden, die von den auftraggebern ganz hoch in der eigenen wertung standen und ausdrücklich beworben wurden / ich lernte wenigstens ihr vorgehen kennen), was mich (wie dich) dann neugieriger machte und ich dann eine algorithmik über die aspekte-verflechtung versuchte, die wesentlich individueller ist (aber zunächst keinen der damaligen auftraggeber interessierte, kostprobe für deine skopes gleich). diese aspekte-umsortierung brachte verblüffende schwerpunkte nach oben, so als erste impression des skope-eigners nach vorne, und man konnte den leser mit seinem dominierenden eigenschaften zuerst ansprechen (so jeder eine andere überschrift bekam, jeder von 256tausend, damals schon, immerhin). mit heutigen rechnern wäre da noch mehr drin.

das problem (für einen rechner) ist nicht die schnell wachsende komplexität (er kann jede kombination schlagartig „erzeugen“), sondern das synthesische wort zusammenwirkender aspekte zu kreieren (wortschöpfung), vielleicht wenigstens, das symbiotische wort eines zusammenspielens ihrer aspekte zu finden (statt wortschöpfung, aus einer liste von wörtern nehmen – wozu mein wortschatz nicht ausreicht), die im betroffenen „exklusiv“ zu einer individuell neuen qualität verschmilzt. nehmen wir als beispiel deine tatkraftvolle gestaltung, wenn du auf andere menschen einwirkst (oder denen persönlich hilfst, persönlich weil im aszendent) oder sollten wir sie gestaltungskraftvolle tatkraft nennen (weil der mond einwirkender auf mars ist). du verstehst, irgendwie muss es verbunden werden, damit sich der skope-eigner (in diesem fall du) angesprochen fühlt – aber im grunde kennt nur er (hier du) selbst das symbiotische wort dafür (das der algorithmus für ihn (er)finden müsste). die bindestrich-kommentierung kann dem leser wenigstens das verschmelzen assoziieren. da sind viele dankbar drüber und es könnte für newcomer ein ebenso dankbarer einstieg sein.

ich habe mal absichtlich nummer drei in der wertung (im beispiel deines mond-mars-sextiles) genommen aber mein (algorithmus im) rechner hat den mond vor den mars gestellt, weil noch maßregelnd mit aszendent (-spitze) und neptum verknüpft ist (quadrate), also selbst weit mehr als nur gestaltungskraft ist, mehr eine gestalterisch kontrollierende größe (im resultat kreativ?). davor steht nummer zwei, die sonne und nummer eins ist uranus bei dir (kommen wir dir näher?):

ich würde dich also zuerst als einen erneuerungskraftvollen menschen ansprechen (mit krebsigen einfühlungsvermögen), der aus den mythologien (9hs) schöpfend… für andere „transformierend“ da ist (soziale integrationsskope, das du radix nennst). – aber wenn ich noch mal zeit zum überarbeiten habe, werde ich die gradgenaueren aspekte noch höher bewerten und dich dann als intellektuell anspruchsvollen menschen, dessen ergreifend einfühlender verstand sein leben gestaltet und aus dieser jupiterischen sonne schöpft (deine widder-planeten in 6 und 7 konjungtieren jeweils).


dazu immer beispiele und auch danke für c.g.jung als probanten. ich würde auch gern einsteins skope verstehen, wo dieses um-die-ecke-denken angelegt ist. aber die sind für excel leider alle prähistorisch (nicht zugänglich weil vor 1900). wenn hier wer c-kennntnisse mit astrologischem interesse part, melden: wir könnten zusammen stellarium erweitern, endlich mal wieder die astrologie zur astronomie zurückbringen… und lustig bis in die frühzeit zurück oder zukunft vorausrechnen. pfeil wollte es mal machen, aber der ist dem forum wohl entschwunden, schade. ich krieg nichtmal den c-quelltext zum laufen (das wär schon mal ein guter anfang). in meiner studienzeit gab es maschinencode, später assembler, dann basic, fortran und cobol. omikron lieferte die erste objektorientierung (was heute alles inkompatibel mit modernen rechnern ist). später verwendete ich excel, wenn mal „schnell“ was rechnerisches zu erledigen hatte, leider nur eingeschränkt für astrologische forschungen interessant.

neben der deutung ist (für mich und andere einsteiger) das sehr intransparente vorgehen der astrologen ein problem, die meist auf etablierte berechner wie astro-com verweisen aber jene nicht offenlegen, wie sie vorgehen. astrologie macht für mich nur sinn, wenn sie transformation von wahren ereignissen am himmel ist = als metaphorik astronomischer orientierung. ich habe zum beispiel verstanden, dass dein (im tripel geführtes) häuserskope die astronomische perpektive entlang des meridianes ist, das manche auch mundanes skope oder topografisch süd nennen. was du radix nennst ist die astronomische perspektive, wenn man in den südpol der ekliptik schaut, die planetare gemeinschaft. so fand ich stück für stück die astronomische referenz zurück – die selbst von astrologen kaum erwartet wird. aber einsteiger interessiert so was und manche es sogar selbst berechnen können wollen.

diese perspektiven finden sich mit schwenken (kompassgrade) und kopfneigen oder heben (unter dem stellarischen firmament) aber das mondknotenskope verlangt auch ein kopfverdrehen, damit der aufsteigende knoten nach links (auf den zu be-urteilenden horizont) kommt und verwirrenderweise mit ac bezeichnet wird (wofür man dann besser ein neues wort kreieren sollte), in den nordpol der ekliptik schauend (also auch alles linksdrehend wird / kommt einem vor, wie das ekliptikale skope gespiegelt und bis zum mondknoten auf den horizont gedreht). egal, wenn diese spiegeln und drehen tieferen einsichten (in neue perspektiven) dient, die ich gerne verstehen würde (ich vermisse hier zum beispiel den absteigenden knoten, wenn ich im mondphasenzyklus zu deuten hätte, der über die progression vielleicht etwas aussagen könnte). kannst du mir ein tripel machen und herausragendes schon mal karikieren, wenigsten telegramm-artig? meine daten: gerald am 21.03.1952 (N:47,99° E:7,87°) um 10:02h (UTC+1), wir zeitlich nicht weit voneinander wegliegen:

deine daten habe ich wie folgt verwendet: arnold am 16.04.1952 (N:48,13° E:11,57°) um 18:03h (UTC+1) - korrekt übertragen? hättest du mich um ein tripel gebeten, dann hätte ich neben dem häuserskope und (ekliptikalen) tierkreisskope auch noch das solare skope gezeichnet (es schaut ins zentrum des solaren großkreises, winkel siehe rechts unten in der skizze), was vielleicht erst bei gesundheitlichen fragen eine rolle spielen kann (oder wozu verwendet man solare skopes?) – aber auch in das zentrum der gestaltungskraft ist (bei dir der kleinere bogen weiter im süden / die sonne geht nordöstlicher in deinem radix auf, während der mond südöstlicher den kleinen bogen macht). ich mag nicht „nur“ das eine radix nennen, weil im grunde alle drei radix sind (=geburtsmomenteskopes). sie unterscheiden sich „astronomisch“ ja nur durch die blickwinkelperspektive, entsprechend ihre deutung diese perspektive übernimmt:

das mundane (häuserskope) ist als die erste (teils engrammatische) prägung (d)ein ganz persönliches werte-bild, das viele als ihre seele und andere als ihre persönliche wertestruktur oder als struktur ihres kritikvermögens oder als über-ich bezeichnen, eine perspektive – die aber auch gleich mit den ersten schritten (und spätestens in der pupertät) in die soziale integration der (planetaren) gemeinschaft strebt (=ekpliptikal-skope), die andere perspektive: wie resoniere ich mit/in der gesellschaft. in deinem fall dann klar:

du bist schon in deiner (seelischen) grundprägung eine phantasievolle (neptunische) persönlichkeit mit für andere (pl im 11hs) substanziell wertvoller durchdringungskraft aber immer gestalterischer maßregelung (mnd) aus den tiefen (steinbock) deines könnens (3hs). für solche zusammenhänge finde ich (als kommentierender betrachter) kein symbiotisches wort, das den ganzen komplex in seiner resultierenden schmelze auch qualitativ offenbart. es ist dein exklusiver aspekt (nicht meiner). das alles zusammen wäre deine erstimpression (erste orientierung), die vielleicht auch das motiv deiner aufopferung (hier im forum) für andere begreiflich macht (soziale integration). vor allem, wenn wir dann einen blick ins ekliptikale werfen, wo der vom verstand und einfühlen (merkur, venus) kontrollierte uranus erneuerungskraftvoll für die anderen da sein muss (zwang?), als dein integrativer beitrag (für andere) inhaltlich, auch immer gut mit vertex aspektiert. gleich gefolgt von lebenskraftvoller stärke (rang zwei, die sonne und ihre aspekte), dann mond usw.

so ungefähr ergäbe sich für jeden eine andere „prioritätenliste“, die man natürlich auch literarisch verarbeiten „können muss“,… was besonders mir schwer fällt. wie gesagt: bis vor kurzem glaubte ich noch, dass man auch humanistische bildung (= den archaischen götterreigen der antike) zur deutung braucht. dann hätte ich ganz verloren (mit meinem ausschließlich naturwissenschaftlichen background / mein einstieg ins thema war die astronavigation). ich bin gespannt, wie du mich im vordergrund deines klassischen mythologienwissens beschreiben kannst. vielleicht gelingt es mir, als dadurch betroffener, auch ein wenig an diesem alten wissen teilzuhaben. beim zuhören, wenn es um andere ging, hab ich immer nur bahnhof verstanden. was haben die alten götter mit menschen unserer zeit zu tun. ok, archetypen sind sie, aber verstehen will man sie dennoch.

seit varuna, ich habe als dienstleister immer nur für andere gerechnet, kenne ich auch noch die perspektive in das zentrum (=den südpol) des galaktischen kreises. da ergibt sich für dich, dass haus 6 und 12 den größten raum einnehmen – was sich nach meiner einschätzung schon heute abzeichnet: da bleibt aus deinen ansprüchen an dich selbst viel für uns alle übrig. interessant fand ich auch den weg deiner lebenskraft, die mit sehr engen menschlichen kontakten dein können ernährt, das im ausklang deiner persönlichkeit wieder den anderen zur verfügung steht. intressanterweise rückt der aspekte-komplex um apex (der solare fluchtpunkt) im galaktischen skope recht gut mit merkur, venus und saturn aspektiert mit einer note von jupiter an die oberste stelle. das meinte ich mit dem was für uns alle übrig bleibt und dir ein erfülltes leben schenkt.

die skopes dazu - lgg
 
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Hallo Gerald,



Ja, dieses aneinander reihen von Sätzen, das kann neugierig machen, aber meistens fühlt man sich auf Textanalysen nicht angesprochen. Ist ja kein Wunder, da jedes Horoskop etwas Einzigartiges ist, wie jeder Mensch! Mir persönlich gibt mir die Hubermethode ungemein viel, weil sie meiner Erfahrung nach vieles beinhaltet, was in anderen astrologischen Methoden fehlt.



Ich werde dich zunächst mit den ersten Deutungsschritten beschreiben, so wie es in unserer Schule Status ist. Klar, jeder hat seinen eigenen Zugang, aber zunächst primär sehr wichtige Schritte, die du sicher nachvollziehen kannst.



Dein Aspektbild: Es besteht aus zwei Dreiecken und einer Strichfigur. Damit ist deine innerste Motivation mit Liebe und Freiheit beseelt. Sekundär geht es bei der Strichfigur um Ich- Behauptung und –Durchsetzung. Das kleine Dreieck nennt man ein Informationsauge, und das große nennt man ein Lebenslerndreieck, beginnend immer an der roten Linie. Der Verlauf geht immer Rot – Grün – Blau, bei dir gegen den Uhrzeigersinn verlaufend. Daher kommen die Lernimpulse von dir selbst. Dein Aspektbild reicht in den Individuum Bereich, hat vier rote, drei blaue und drei blaue Aspekte. Entspannung und Genussfähigkeit sind wichtig, und du kannst dich bewusst um mehr inneren Ausgleich bemühen.



Dein Aspektbild visuell wahrgenommen: Ein kleiner Regenschirm versucht eindringendes Wasser zurückzuhalten, wobei der Schirm als Abdeckfläche etwas klein geraten ist. Die Abdeckung durch diesen Schirm versucht eine Pyramide zu schützen, deren eine offen steht. Du könntest als autonomer Einzelgänger durchgehen, der Kontakt und Beziehung schätzt, aber nicht unbedingt benötigt.



Wie man sieht, kann man schon gute Aussagen treffen, ohne einen Planeten angesehen zu haben! Deine Sonne steht auf der kosmischen Spalte, welche zwischen 28 Grad Fische und 1 Grad Widder liegt. Somit hast du Zugang zu zwei Welten, der irdischen Realität und ebenso zur geistigen, transzendenten Welt. Deine Sonne ist Teil des Informationsauges, welches von deinem Zwillingsmond flankiert wird. Hinzu kommt die Venus, die mit dem aufsteigenden Mondknoten in der Konjunktion steht. Wichtig ist hier das Haus, und im zehnten geht es um die eigene Berufung und Selbstständigkeit, um Autonomie. Die Venus selektiert und saugt alle Informationen von deiner Sonne und dem Mond auf, so dass Gefühl und Verstand den guten Geschmack der Venus ergeben können. Mit den Koch – Häusern ist sie eingeschlossen, so dass die Qualitäten der Venus rein und unverfälscht vom Ich sind.



Mond und Sonne stehen bei dir im Stressbereich zu den Häuserspitzen, stehen aber schwach im Zeichen. Da kann bei entsprechendem Stress leicht Überforderung der Fall sein. Aber man hat dieselben Rechte wie die anderen, so dass man nicht immer für die Anforderungen der Häuser neun und elf da sein kann. Dein großes Lerndreieck startet bei Pluto im Quadrat zu Mars durch, und mit dem Quincunx von Mars zu Jupiter/Merkur kommt der lange Denkprozess, welcher durch das Trigon zu Pluto abgespeichert werden kann! Pluto steht im Milieu, Mars zeigt im fünften Haus seine Power…und zuletzt frägt sich Jupiter, was denn der Sinn von dem ganzen sei. Im Häuserhoroskop hast du andere Aspekte, wie das Quadrat von Uranus mit Sonne! Dazu viele Quincunxen! Somit hat man deine Anlagen nicht gefördert oder erkannt, eher reduziert und auch verunsichert.



Dann sieht man in deinem Bild noch eine blau- rote Ambivalent Figur, bestehend aus Jupiter/Merkur, sowie Saturn und Pluto. Aber, darin ist speziell noch der Neptun eingebunden, der ebenso von Jupiter/Venus in der Opposition angestrahlt wird. Drei sensitive Planeten und Pluto. Vielleicht herrschte als Kind daheim so eine schwere, trübe, manchmal gefährliche Stimmung.



Familienmodell: Der Vater als Sonne war das Oberhaupt, du mit Mond in neun – hohe Erwartungen der Erzieher nach dem Motto, dass man es einmal besser haben sollte. Aber du wurdest nicht gefragt, was du selbst wolltest. Saturn als Mutter steht im fünften Haus, Nähe deines Mars. Vielleicht fuhr die Mutter nicht selten mit gebremster Handbremse. Aber sie war die Basis und der Hort der Familie!



Uranus in eins: Man ist sich selbst manchmal ein Rätsel, weil man auf alle möglichen Ideen kommen kann. Dadurch bist du für manche Menschen schwer einzuschätzen, weil stets entsprechendes Auftreten und vorgehen der Fall sein kann – Überraschungsei!



Dein Alterspunkt steht derzeit im elften Haus am Invertpunkt, dem fixen Bereich und bildet ein Quadrat zu deinem Mond in den Zwillingen! Somit hast du starken Zugang zu deiner Kindheit, zu Träumen. Beziehung, Liebe und Kontakt könnten ebenso ein Thema sein dieses Jahr.



Fürs erste alles liebe, habe die Erkältung…



Arnold
 
[hallo @Arnold: danke, dass du trotz erkältung da bist, hier meine spontanen gedanken in eckigen klammern, ansonsten dein zitat. resümes vorweg: ich lerne daraus (oder der thread für einsteiger?), wie wichtig es ist, von vornherein festzustellen, ob sich die aspekte im kardinalen, fixen oder veränderlichen befinden. vielleicht kann man auch nur typen deuten, die einem selbst ähnlich sind: der kardinale den kardinalen usw, denn die qualität einer aussage ändert sich vor dem hintergrund – zb sind ist liebe und aufopferung für eine sache etwas anderes als für menschen, aber im aspektebild sehr ähnlich.]

Hallo Gerald,

Ja, dieses aneinander reihen von Sätzen, das kann neugierig machen, aber meistens fühlt man sich auf Textanalysen nicht angesprochen [referenz in klammer könnte helfen, auf was bezieht sich dies oder jenes]. Ist ja kein Wunder, da jedes Horoskop etwas Einzigartiges ist, wie jeder Mensch! Mir persönlich gibt mir die Hubermethode ungemein viel, weil sie meiner Erfahrung nach vieles beinhaltet, was in anderen astrologischen Methoden fehlt. [ich bin symbiotisch orientiert und find sicher auch bei huber etwas, das ich einfließen lassen kann. aus meiner beschäftigung mit dem thema, achziger jahre, habe ich heute keine erinnerung an huber – aber die von dir erwähnte mondknotenachse hat mich neugierig gemacht: schließlich ist sie die „wendepunkt-achse“ der gestaltungskraft, schönes bild.]

Ich werde dich zunächst mit den ersten Deutungsschritten beschreiben, so wie es in unserer Schule Status ist. Klar, jeder hat seinen eigenen Zugang [eben, der immer eine ganz persönliche mischung ist], aber zunächst primär sehr wichtige Schritte, die du sicher nachvollziehen kannst.

Dein Aspektbild: Es besteht aus zwei Dreiecken und einer Strichfigur. Damit ist deine innerste Motivation mit Liebe und Freiheit beseelt. [verstehe: die aspektfigur charikiert den menschen, ich muss das grafische bild auch wieder aufnehmen, half mir seh.] Sekundär geht es bei der Strichfigur um Ich- Behauptung und –Durchsetzung. [eben dies trifft nur für kardinale typen zu: ich zb durchdringe etwas aber durchsetze mich nicht – und dann bedeutet liebe und freiheit auch etwas anderes] Das kleine Dreieck nennt man ein Informationsauge [schade, die skizze fehlt noch, bist hoffentlich bald wieder gesund und fitt, das upload zu machen], und das große nennt man ein Lebenslerndreieck, beginnend immer an der roten Linie. Der Verlauf geht immer Rot – Grün – Blau, bei dir gegen den Uhrzeigersinn verlaufend. Daher kommen die Lernimpulse von dir selbst. [wie gesagt, nicht persönlich/kardinal aus/von mir – sondern aus dem, das ich mental und gedanklich durchdringe.] Dein Aspektbild reicht in den Individuum Bereich [ich brauch deine skizzen], hat vier rote, drei blaue und drei blaue Aspekte. Entspannung und Genussfähigkeit sind wichtig [für mich leider nicht, oder eben zu kardinal betrachtet], und du kannst dich bewusst um mehr inneren Ausgleich bemühen. [sollte vielleicht so sein, aber ich genieße eher die anspannung in herausforderungen und liebe den stress in koomplexitäten – als herausforderung, diesen auf minimalstrukturen zu reduzieren und dann ist ausgleich absorbtion alter und verschmelzen in neuen qualitäten.]

Dein Aspektbild visuell wahrgenommen: Ein kleiner Regenschirm versucht eindringendes Wasser zurückzuhalten, wobei der Schirm als Abdeckfläche etwas klein geraten ist [ok, ich merks immer noch, wenns wettert]. Die Abdeckung durch diesen Schirm versucht eine Pyramide zu schützen, deren eine [immer] offen steht. Du könntest als autonomer Einzelgänger durchgehen, der Kontakt und Beziehung schätzt [davon fühle ich mich bedingt angesprochen], aber nicht unbedingt benötigt. [wie gesagt, so begriffe wie einzelgänger ist mir zu kardinal – meine „autonomie“ ist mentaler art, die dann die qualität der unabhängigkeit hat. das teile ich gern mit anderen, wenn möglich.]

Wie man sieht, kann man schon gute Aussagen treffen, ohne einen Planeten angesehen zu haben! [das habe ich auch immer vermutet, wenn man die figuren der unterscheidlichen menschen betrachtet. / manche strotzen von harmonie und haben es nicht nötig sich anzustrengen, genügen sich – und andere machen mit ihren verkrampfungen geschichte / anlässlich einer untersuchung berühmt gewordener politiker / gerade andersrum, wie eingangs vermutet / hitler war ein sehr verkrampfter mensch im kardinalen bereich und trug alles nach aussen, ein einwirkender mensch auf andere – ich auf dinge, die ich dann (innovativ) verändere] Deine Sonne steht auf der kosmischen Spalte, welche zwischen 28 Grad Fische und 1 Grad Widder liegt. Somit hast du Zugang zu zwei Welten, der irdischen Realität und ebenso zur geistigen, transzendenten Welt [davon fühle ich fast mich angesprochen, mehr noch: ich sehe diese beiden welten in symbiose, da die imaginären strukturen die realen formen und halten]. Deine Sonne ist Teil des Informationsauges, welches von deinem Zwillingsmond flankiert wird [lebenskraftvoll hochbewegliche anteilnahme?]. Hinzu kommt die Venus, die mit dem aufsteigenden Mondknoten in der Konjunktion steht [das einfühlen in übergänge?]. Wichtig ist hier das Haus, und im zehnten geht es um die eigene Berufung und Selbstständigkeit, um Autonomie. Die Venus selektiert und saugt alle Informationen von deiner Sonne und dem Mond auf, so dass Gefühl und Verstand den guten Geschmack der Venus ergeben können. Mit den Koch – Häusern ist sie eingeschlossen, so dass die Qualitäten der Venus rein und unverfälscht vom Ich sind [identifikation].

[soweit liegt koch nicht von der meridianen 12er teilung weg. die venus befindet sich unter 28 grad in hs10 – in meiem zwei-grad-step-skope. nahe der kardinalachsen gibt es eh keine unterschiede (der verschiedenen schulen). erst bei der proportionierung (idealisierung?) der quadranten entstehen da unterschiede = die achsen des fixen und veränderlichen sind betroffen). mit heutigen rechnern sollten die nähereungen seit placidus und regiomontanus eigentlich nur noch historische bedeutung haben. da war koch einige jahrzehnte voraus, schon sehr genau.
ich glaube inzwischen, das sollten wir sehr genau nehmen, denn die drei kreuze k-f-v kommen aus dem häuserskope, auch wenn sie der perspektive wegen im tierkreisskope dilatieren (=sich als kreuze verformen) / vergleich sie mal bei dir im ekliptikalen skope (mit den dir bekannten koch-häusern im tiekreisskope)]

Mond und Sonne stehen bei dir im Stressbereich zu den Häuserspitzen [schöne formulierung, darf ich übernehmen / hab schon viel von dir gelernt], stehen aber schwach im Zeichen [zurückhaltend?]. Da kann bei entsprechendem Stress leicht Überforderung der Fall sein [welcher art, gesundheitlich?]. Aber man hat dieselben Rechte wie die anderen, so dass man nicht immer für die Anforderungen der Häuser neun und elf da sein kann [muss anders formuliert werden, da ich pragmatismen hasse – mein pragmatismus ist mentaler art und will einer sache treu „in einheit“ bleiben]. Dein großes Lerndreieck startet bei Pluto im Quadrat zu Mars durch [durchdringung und tatkraft maßregeln sich, was kann ich sonst noch tun, also keines materiellen vorteils wegen], und mit dem Quincunx von Mars zu Jupiter/Merkur kommt der lange Denkprozess, welcher durch das Trigon zu Pluto abgespeichert werden kann [wie gesagt, ich brauch deine skizze]! Pluto steht im Milieu, Mars zeigt im fünften Haus seine Power…und zuletzt frägt sich Jupiter, was denn der Sinn von dem ganzen sei. Im Häuserhoroskop hast du andere Aspekte, wie das Quadrat von Uranus mit Sonne! Dazu viele Quincunxen! Somit hat man deine Anlagen nicht gefördert oder erkannt, eher reduziert und auch verunsichert [trifft sicher zu, papa wollte dass ich medizin studiere und ich schreibe mich bei physik ein…].

Dann sieht man in deinem Bild noch eine blau- rote Ambivalent Figur, bestehend aus Jupiter/Merkur [intressant, muss ich mir angucken, auch ambivalenz findet symbiose], sowie Saturn und Pluto. Aber, darin ist speziell noch der Neptun eingebunden, der ebenso von Jupiter/Venus in der Opposition angestrahlt wird. Drei sensitive Planeten und Pluto. Vielleicht herrschte als Kind daheim so eine schwere, trübe, manchmal gefährliche Stimmung [turbulent, trennung der eltern als ich fünf war – aber auch die „freiheit“ zweier elternhäuser geliefert bekam, ich wurde zum pendler. sie blieben alle freundlich zueinander und mami, papi, mutti und vati waren unterschiedliche leute und bald nannten wir unsere wahren eltern beim vornamen, weil die qualität mutter und vater nicht mehr stimmte].

Familienmodell: Der Vater als Sonne war das Oberhaupt [jenseits der familiären realität, denn er ging nur im „eigenen“ beruf auf, band uns sogar dort ein], du mit Mond in neun – hohe Erwartungen der Erzieher nach dem Motto, dass man es einmal besser haben sollte [eher nein, es gab keine materialistischen kalküle, aber doch hohe erwartungen (an die freie selbst-entfaltung / also keine erziehung), aber dann doch enttäuschung, dass ich mich für anderes interessierte…]. Aber du wurdest nicht gefragt, was du selbst wolltest [im positiven sinne ja, ich dürfte mich selbst bestimmen]. Saturn als Mutter steht im fünften Haus, Nähe deines Mars. Vielleicht fuhr die Mutter nicht selten mit gebremster Handbremse [wenn rücksichtnahme auf mich damit gemeint ist, sie respektierte meine selbstständigkeit bewunderernd und lernte mit]. Aber sie war die Basis und der Hort der Familie! [bis über ihren tod hinaus.]

Uranus in eins: Man ist sich selbst manchmal ein Rätsel, weil man auf alle möglichen Ideen kommen kann [betonung auf möglichkeiten, die ich den anderen „persönlich einsetzend“ (zu ihrem nutzen) offenbarte]. Dadurch bist du für manche Menschen schwer einzuschätzen [aber sie mich deshalb aufsuchten, wenn neue impulse brauchten], weil stets entsprechendes Auftreten und vorgehen der Fall sein kann – Überraschungsei! [wie gesagt: für die anderen, sie suchten das für sie überraschende und fanden es durch mich – meist in einer vereinfachung ihrer eigenen probleme, denn mehr hatte ich nie zu leisten.]

Dein Alterspunkt steht derzeit im elften Haus am Invertpunkt [alterspunkt, brauche infos], dem fixen Bereich [substanziellen bereich] und bildet ein Quadrat zu deinem Mond in den Zwillingen! Somit hast du starken Zugang zu deiner Kindheit, zu Träumen. Beziehung, Liebe und Kontakt könnten ebenso ein Thema sein dieses Jahr. [an prognosen habe ich mich noch gar nicht gewagt.]

Fürs erste alles liebe, habe die Erkältung…

Arnold [dank dir noch mal und gute bessereung, wird schon wieder, wir denken an dich...]
 
Der Dynamische Quadrant.

Dynamischer Quadrant, eine technische Methode der Astrologischen Psychologie zu Ermittlung der Reflexgesteuerten Verhaltensabläufe, vor allem im Bereich der Aufgabenbewältigung im täglichen Leben und in der Arbeitswelt. Sie fußt auf der Unterteilung des Häusersystems in vier Blöcke, welche allerdings nicht der klassischen Manier folgt, die ja die Quadranten durch die vier Kardinalachsen ( AC, IC, DC, MC ) abgrenzt. Hier wird vielmehr bei den vier fixen Talpunkten (Häuser 11, 2, 5, 8) angesetzt. Dies sind die Stellen des geringsten Umwelt gerichteten Energieumsatzes im Häusersystem – sozusagen Punkte der absoluten Ruhe. Solche Unterteilung sieht aus wie ein Andreaskreuz, das mit seinen vier stabilen Armen das Ganze in Form und Gestalt zusammenhält. Bei diesen dynamischen Quadranten stehen dann die Kardinalpunkte als Bereiche nach außen gerichteter Aktivität in der Mitte.

Der Grund, warum die Dynamischen Quadranten bei Talpunkten der Fixen Häuser beginnen, liegt in der Natur und Funktion derselben. Es ist ihre eigentliche Aufgabe, Bestehendes und neu Entstandenes zu ordnen und zu pflegen, um es stets ohne großen Energieaufwand zu nutzen oder genießen zu können. Ein gesicherter, stabilisierter, zur Ruhe gekommener Zustand ist immer die Zielsetzung eventueller Aktivität von Planeten in fixen Häusern. Für solche Betätigung sind Planeten im näheren Umraum der Häuserspitzen besser geeignet, denn solche in der Mitte und gegen Ende des Fixen Hauses ziehen den Genuss vor und neigen also zur Trägheit und Sattheit. An den Talpunkten der Fixen Häuser herrscht Ruhe – aber auch Kristallisation.

An solchen Zuständen reibt sich das Leben, das ja Bewegung bedeutet. Und daraus entstehen neue Impulse… Hier folgt der Dynamische Quadrant einem uralten esoterischen Gesetz, dem Gesetz der Schöpfung schlechthin:

GEDANKE
ENERGIE
FORM

Bei der seit langem in der Astrologie üblichen Betonung der Kardinalen Punkte bzw. Häuser liegt die Gewichtung eindeutig auf der typisch westlich extravertierten Aktivität und Leistung als dem Höchsten und Besten ( Die westliche Zivilisation wird ja auch als „Leistungsgesellschaft“ bezeichnet ). Östliche Lebensanschauungen hingegen betonen das Nachdenken, die Praemeditation vor dem Agieren. Und alte esoterische Weisheit sagt schon immer, dass jeder Vorgang oder Prozess im Bewusstsein seinen wirklichen Anfang hat.

Gedanke – Energie – Form; diese Begriffe sind die Schlüsselwörter für die Aufeinanderfolge der drei Kreuze im Dynamischen Quadranten: Veränderlich - Kardinal – Fix. Alle – auch die kleinsten – Vorgänge des Lebens beginnen in Wirklichkeit mit einer instinktiven Wahrnehmung, einem Wunsch oder einem Gedanken, wie kurz oder flüchtig er auch sei. Diese Definitionen entsprechen denn auch dem veränderlichen Kreuz. Solange wir meinen, alles beginne mit einer Aktion, haben wir die klassische Quadrantenzuordnung Kardinal – Fix – Veränderlich: Wir TUN - wir HABEN – und erst dann DENKEN wir über das Ganze nach. Das dürfte wohl der Grund für die mindere oder gar negative Beurteilung der Veränderlichen Häuser in der Vergangenheit sein, wie sie etwa in der Bezeichnung „Fallende Häuser“ zum Ausdruck kommt. Denn Nachdenken in Nachhinein ist oft nicht ersprießlich.

Die richtige Fragestellung bei der Beurteilung des Dynamischen Quadranten ist also:

- Wie nehme ich im Bewusstsein eine Aufgabe auf? ( Veränderlicher Bereich )

- Wie verwirkliche ich das? ( Kardinal )

- Was gewinne ich daraus? (Fix)

Diese vier Quadranten werden – analog dem bekannten zodiakalen 90°-Kreis mit allen Planetenpositionen übereinander geschoben, sodass ein Sektor entsteht, der 90 Häusergrade umfasst.

Die daraus entstandene, neue Anordnung der Planeten wird als Reflex – Abfolge verstanden. Das heißt praktisch: wenn man eine neue Sache, einen Vorgang oder eine Aufgabe an die Hand nimmt, so beginnt man mit dem Planeten, der auf dem für die Praxis begradigten Sektor am weitesten links steht. Darauf folgt automatisch derjenige, welcher sich als nächstes rechts davon befindet, und so fort durch die ganze Reihe, bis man die Angelegenheit schließlich mit dem am weitesten rechts liegenden abschließt. Es zeigt sich in der Beobachtungspraxis, dass jeder Mensch für seine täglich anfallenden kleineren und größeren Aufgaben in gleich bleibender Reihenfolge seine Planeten so in Gang bringt, wie sie in seinem individuellen Dynamischen Quadranten angeordnet sind. Es handelt sich also dabei um ein ganz persönliches Aktions- oder Handlungsschema – es ist das in der Kindheit erlernte Verhaltensmuster.

Der Dynamische Quadrant als handliches Formular enthält alles, was man zur Deutung braucht: der Raum in der Mitte zur Aufnahme der individuellen Planeten ist in vier Zeilen unterteilt, welche den vier Dynamischen Quadranten entsprechen ( Siehe die Zahlen der Häuser ); sie sind am Rande mit Namen versehen, die jeweils der Bedeutung des resp. Kardinalpunktes entsprechen: Ich –Quadrant – Kollektiv – Quadrant – Du – Quadrant – Individual – Quadrant. Alle Planeten innerhalb eines solchen Quadranten sind immer mit dem entsprechenden Thema beschäftigt. Dies erlaubt Feindeutung, denn es ist schon von Belang, ob ein Planet in der Reihenfolge Nr. X, sich Ichhaft oder Du – gebunden, kollektivorientiert oder individualistisch an seine Phasenbestimmte Aufgabe heranmacht. Der eigentliche Handlungsablauf aber erfolgt ungeachtet der Quadrantenzugehörigkeit immer fortlaufend von links nach rechts.

Der Planetenraum ist mit senkrechten Strichen in neun Handlungsphasen unterteilt. Die dickeren Striche sind Häuserspitzen, die dünneren entsprechen Invert- bzw. Talpunkten. Am oberen Rand sind die Phasen mit Stichworten versehen. Ihre Abfolge spricht für sich. Im unteren Teil ist der Verlauf der Intensitätskurve im Quadranten gezeigt, und die drei Hauptphasen sind mit den oben genannten Schlüsselbegriffen versehen ( Gedanke – Energie – Form ).

Die Praxis zeigt sehr individuelle Verteilungen der Planeten. Es können einzelne Unterphasen oder gar Hauptphasen unterbesetzt bleiben. Das zeigt an, dass diese Persönlichkeit mit der Phase Mühe hat oder sie ganz auslässt. Da man – mindestens unterbewusst – das Manko spürt, sucht man nach Abhilfe – und zieht normalerweise Menschen an, welche in diesem Bereich gut ausstaffiert sind ( Selektiv – Mechanismen ).

Dieses Phänomen spielt eine Schlüsselrolle in der Partnerwahl, die ja zu einem guten Teil vom Unbewussten bestimmt wird. Hier spielt das Prinzip der Ergänzung durch das Du herein. Und man kann deshalb auch den Dynamischen Quadranten auch in umgekehrter Form etwas in der Team – Auswahl und in der Personalbetreuung einsetzen. So und so oft geraten bekanntlich zwei Mitarbeiter aneinander, weil sie sich – durch eine starke Besetzung derselben Phase – gegenseitig den Rang streitig machen. Dies sind nur ansatzweise Anregungen für den vielfältigen Gebrauch des Dynamischen Quadranten.
Gerald dynamischer quadrant.gif
 
Astrologische Psychosynthese Teil I





Bruno und Louise Huber waren immer darum bemüht, eine funktionelle Psychologie in die

Astrologie einfließen zu lassen. Bekanntlich erlernten sie die praktische Psychosynthese bei

Roberto Assagioli, Sohn einer jüdischen Kaufmannsfamilie aus Venedig in Italien. Bruno

Huber war in den Fünfzigern Jahren des letzten Jahrhunderts arm wie eine Kirchmaus. So

blieb ihm nichts anderes übrig, als bei sengender Sonnenhitze mit dem Fahrrade von Zürich

nach Florenz zu radeln. Immerhin muss man dabei die Alpen überqueren. Als Bruno ankam,

hatte er einen schlimmen Sonnenbrand. Er musste sich erst einige Tage dort erholen, aber

er bekam die Anstellung zusammen mit seiner Frau Louise.



Assagioli gilt als italienischer C. G. Jung. Im Gegensatz zur analytischen Psychologie ging

er umfassender vor, indem er den Begriff vom „Höheren Selbst“ im Menschen schaffte.

Roberto Assagioli beauftragte die Hubers, diese Psychosynthese in die Astrologie einfließen

zu lassen. Der Mensch steht symbolisch im Fadenkreuz seines Horoskops. Die astrologischen

Häuser symbolisieren die Welt, welcher er sich stellen soll. Evolutionär ergeben sich immer

Schritte in der Natur, so ist es auch mit der Entwicklung des Menschen. Stein auf Stein, Schritt für Schritt lernen wir mehr oder weniger, erhalten Informationen auf verschiednen

Ebenen. Bei der Geburt geht es schon los. Wir werden in eine Welt hineingeboren, haben

Eltern, Geschwister oder Erzieher. Dazu kommt unsere Nation, die Heimat. Wir können in

einer großen Stadt groß werden, oder auf dem Land, am Meer, im Gebirge an einem See

oder Fluss.



Jeden Tag kommen und gehen Menschen auf dieser Welt, egal, welche astrologischen

Konstellationen gerade am Himmel stehen. Astrologische Forschungen von Bruno und

Louise Huber hatten ergeben, dass ein Horoskop ohne Menschenkenntnis das Bild eines

Affen, Idioten oder eines Genies enthalten kann. Genau so könnte so ein Bild ein Ereignis

irgendwo in einem Land spiegeln. Im Klartext heißt das, nur in Bezug zu einem Menschen

oder eine Sache ergibt sich ein nachvollziehbares Bild im Horoskop. Dann allerdings ist

das Horoskop ein bedeutsamer Schlüssel, sobald man die tiefen Mechanismen der astrologischen Psychosynthese verstanden hat.



Wie wir bereits an anderer Stelle geschildert haben ist das Maß des goldenen Schnittes

in der Natur und somit für das Horoskop von großer Bedeutung. Nach dem hermetischem

Gesetz von Mikrokosmos und Makrokosmos ist der Mensch ein organischer Teil dieses

Prozesses. In der Natur richten sich die Pflanzen und Tiere nach dem Stand der Sonne.

Sie bekommen dadurch einen bestimmten Lebensrythmus Dazu kommen die Phasen des

Mondes. Gefühl und Wesenskern, also Mond und Sonne bilden Zyklen, nach welchen sich

die Natur des Menschen richtet. Planetenkonstellationen ergeben schier unzählige Möglichkeiten im Horoskop, ebenso gibt es unterschiedliche Menschen. Kein anderes

Instrument als das Horoskop eignet sich besser zur ganzheitlichen Erfassung seiner Person.



Die Planeten symbolisieren uns in ihren Eigenschaften die Werkzeuge, oder Funktionsorgane

des Menschen, dabei sind Uranus, Neptun und Pluto mehr als evolutionäre Triebfedern der

Menschheit zu betrachten. Fünf Planeten und die zwei Lichter Sonne und Mond reichen

aus, um damit die urtümlichen Strukturen des Menschen erfassen zu können. Die Sonne

symbolisiert den Wesenskern, der Mond unser Gefühl – Ich, der Saturn unsere Körperlichkeit,

unsere Haut, als Abgrenzung vom Subjekt zum Objekt.



Dazu kommen die überlebensnotwendigen Planeten Mars und Venus. Sie erzeugen Hunger

und das Gefühl der Befriedigung. Sie steuern unsere Ausscheidungen und stehen für die

Sexualität als notwendige Bedingung zur Erhaltung der Art. Merkur steht für das Denken,

Reden, Hören, die Schrift. Merkur ist die Kombinatorik, Jupiter die sinnenhafte Sensorik.

Mit dem Auge reflektieren wir das Licht und nehmen dadurch spezifische Farben aus

der Umwelt wahr. Mit dieser Grundausrüstung astrologisch ausgestattet begibt sich der

Mensch auf die Reise durch den Alterspunkt der Häuser im Horoskop.





Der so genannte Alterspunkt wandert in Schritten von sechs Jahren in Richtung der

astrologischen Häuser gegen den Uhrzeigersinn in 72 Jahren durch das ganze Horoskop.

Dabei spielen die Größen der Häuser keine Rolle, für jedes Haus werden sechs Jahre

benötigt. Wir haben bereits die Dynamik eines astrologischen Hauses beschrieben.

Dabei wird im Grunde immer wieder das gleiche Prinzip ersichtlich. Mit dem Lauf der

Sonne durch alle Tierkreiszeichen im Horoskop ergibt sich die Tatsache, dass der Talpunkt

eines ganzen Horoskops bei etwa 20° Grad Skorpion im achten Haus liegt – dem goldenen

Schnittmaß nach!



Wir erkennen darin Zyklen, vergleichbar mit Wellenbewegungen. Man kann sich gut bildhaft

vorstellen, wie stark die Energie an den Hausspitzen des kardinalen Kreuzes ist. Am Aszendenten beginnt mit der Geburt der Alterspunkt zu wandern. Man gelangt von der

Spitze des ersten Hauses allmählich in ruhigere Gewässer. Diese erste Abnabelungsphase

dauert ca. drei Monate. Erst ab dieser Zeit lernt ein Kind sich von der Mutter als Subjekt

und Objekt zu unterscheiden. Wieder nach einiger Zeit kann sich das Kind selbstständig

im Laufkasten an den Gittern hochziehen oder darüber klettern.



Jedenfalls geht das von der Phase der Sprachbildung, des Laufens usw. bis zum vierten

Lebensjahr. Mit dem Alterspunkt, kurz AP, steht das Kind jetzt am Talpunkt im ersten

Haus. Das bedeutet, einerseits wächst das Kind nicht mehr so schnell wie in den vier

ersten Lebensjahren, aber dafür ist der Expansionsdrang sehr stark. Man erkundet und

„begreift“ die Dinge. Eine Mutter weiß um die alltäglichen Gefahren in der Küche, oder

auf der Strasse. Das Kind muss sich anpassen und versteht seiner nach Natur noch nicht warum es sich anpassen soll.



Jedes der zwölf astrologischen Häuser hat einen Talpunkt. Was bedeutet dies für den

Menschen im Horoskop? Es soll nicht hier um die Abhandlung aller dieser Häuser

gehen, sondern um die Psychologie, welche sich aus diesen Talpunkten ergibt. Die

Energien sind hier zum größten Teil nach innen, also zum Wesenszentrum im Horoskop

gerichtet. Man hat Schwierigkeiten in so einer Talpunkt – Phase in den jeweiligen

Häusern den Feedback bei der Umwelt zu bekommen. Manchmal scheint es so, als würden

die Mitmenschen einen nicht wahrnehmen – wollen.



Andererseits sind die tieferen Ebenen des Bewusstseins zugänglicher und ungestörter zu

erreichen. Durch die jeweilige Kreuzqualität bekommt der jeweilige Talpunkt entsprechenden

Charakter in Bezug auf die menschliche Natur. Am Talpunkt im Horoskop finden auch die

tiefsten Gedankenbildungen statt. Man kommt sich hilflos vor und beginnt damit einen Ausweg zu finden. Oft ist es eine plötzliche Eingebung oder Idee – die Energien verdichten

und konzentrieren sich allmählich. So eine Situation kann sich das ganze Talpunkt – Jahr

hinziehen. Dazu kommt spätestens im Alter um die 45 Jahre der schleichende Altersprozess

hinzu. Die Jüngeren rücken nach und machen Konkurrenz, die Kinder sind flügge und verlassen das Elternhaus. Man steckt in der Mitte des Lebens, ist nicht mehr jung, aber auch

noch nicht alt.



Am Talpunkt eines astrologischen Hauses sind wir oft aufgefordert etwas in uns oder von

uns loszulassen. Oder, man erfährt eine Zurückweisung eine Niederlage. So etwas schmerzt

und tut dem Ego nicht gut. Aber in der astrologischen Psychosynthese haben diese Einstülpstellen im Horoskop eine sehr tiefe Bedeutung. Hier ist immer eine spezifische

Gelegenheit gegeben, zum Innehalten. Hier lernt man seiner inneren Kraft zu vertrauen.

Angst erkennt man als einen notwendigen Pol, als Teil eines großen Ganzen.





Die Wandlungen in den drei Kreuzen.





  1. Das kardinale Kreuz – Macht und Ohnmacht.


Widder, Krebs, Waage, Steinbock.



Hier finden die Wandlungen durch Zurückweisungen statt. Als einzelner Mensch

ist man ein Teil der Gesellschaft, einer Familie. Auf der Begegnungsachse schallt

es so zurück, wie man geschrieen hat. Man soll fair aufeinander zugehen und sich

seiner Rechte und auf die der anderen sich besinnen. Ich und Du bilden gemeinsam ein Paar, eine Partnerschaft. Aus dieser Gemeinsamkeit ergibt sich die Pflicht und

das Recht, um beiden Ansprüchen genügen zu können.



Auf der Achse der Häuser vier und zehn geht es um die gefühlsmäßige, kollektive

Anbindung an die Familie und die Tradition und Kultur der Heimat. Im zehnten

Haus finden wir unsere Berufung, den Gipfel unserer persönlichen Karriere vor.

Hier hat man etwas zum vorzeigen, man bekommt Einfluss und Macht – schaut auf

sein Image. In den einsamen Höhen des Gipfels darf man seine emotionalen

Wurzeln nicht vergessen, den emotionalen Sinn einer Berufung nicht vergessen.

Zeigt man sich nicht makellos, so kann ein jäher Absturz die Folge sein.



Diese Zurückweisungen durch Niederlagen und Waterloo – Erlebnisse finden sich

im kardinalen Kreuz an den Talpunkten im Horoskop! Die persönliche Niederlage

des Ichs findet auf solche Weise statt. Dadurch findet sich hier der Keim zum

Aufstieg. In der Niederlage findet die Wandlung und folglich die Veränderung

eines menschlichen Bewusstseins statt.



Im Alterspunkt der Altersprogression finden die Zurückweisungen im kardinalen

Kreuz im Alter von vier, 22, 40 und 58 Jahren statt. Dabei ist zu beachten, dass

die Wirkung acht Monate vorher und vier Monate nachher vor Exaktwerden

des Talpunkts im AP sichtbar wird.





  1. Das fixe Kreuz – Besitz und Verlust.


Stier, Löwe, Skorpion, Wassermann.



Im fixen Kreuz erfahren wir an den Talpunkten die Wandlungen durch Wegnehmen,

Verlieren, Verlassenwerden und Unsicherheiten. Auf der Achse der Häuser zwei

und acht liegen die Besitzverhältnisse von Mein und Dein. Hier finden wir die

Regeln von Besitz und Habe vor. Gesetze sind zu beachten, da diese das allgemeine

Wohl der Gesellschaft regeln. „Gib des Kaisers was des Kaisers ist“, nach diesem

Motto sind wir verpflichtet, durch Abgaben den Staat zu finanzieren, damit

öffentliche, gemeinnützige Einrichtungen Bestand haben können. Oft könnte man

gezwungen werden sich zu wehren, sobald ein Erbstreit oder eine Scheidung

vorkommt. Umstände wie Naturkatastrophen oder Krieg können dazu führen, dass

der Besitz sich in ein Nichts auflöst.



Auf der Beziehungsachse der Häuser fünf und elf sind Moral und Ethik enthalten.

Eine menschliche Beziehung erfordert gegenseitige Liebe und gegenseitige Achtung

und Respekt. Der Verlust eines geliebten Partners an einen Rivalen kann besonders

schmerzen. Aber Liebe lässt sich nicht erzwingen. Man ist eifersüchtig, nachtragend,

oder man macht sich Vorwürfe und wird ebenso auf sich zurückgeworfen.





Die Talpunkt – Erfahrungen im fixen Kreuz erfahren wir im Alter von zehn, 28, 46

und 64 Jahren statt.





  1. Das veränderliche Kreuz – Liebe und Begrenzung.


Zwillinge, Jungfrau, Schütze, Fische.



Auf der Existenzachse der Häuser sechs und zwölf müssen wir uns den Bedingungen

des Alltags unser Auskommen bestreiten. Das Dienen ist eine notwendige Anpassung

an die spezifischen Forderungen des sechsten Hauses. Aber dies ist nur ein Teil dieser

Achse. Das zwölfte Haus erfordert Rückbesinnung und gelegentliches mit sich allein

sein. Die Wandlung auf dieser veränderlichen Achse besteht in Arbeitsverlust,

Isolation oder auch Krankheit. Dadurch ergeben sich trotz der Niederlage neue

Perspektiven.



Die Häuser drei und neun gehören der Denkachse an. Die Integration in die Gesellschaft beginnt durch gemeinsame, notwendige Bildung. Die Schüler sitzen

im dritten Haus auf der Schulbank, der Lehrer im neunten Haus. Aber im dritten

Haus findet sich neben den Schulen und Universitäten auch die soziale Integration

als solches wieder. Also wird von uns eine gewisse Anpassung gefordert, so dass

das persönliche Ich zurücknehmen muss.



Im veränderlichen Kreuz finden die Talpunkt -Erfahrungen im Alter von 16, 34,

52 und 70 Jahren statt.



An den Talpunkten des veränderlichen Kreuzes finden wir Einschränkungen, die

Auferlegung von Pflichten, sowie Fesseln und Freiheitsverlust



Natürlich kommt es auf die individuelle Persönlichkeit an, in wie weit diese geistig entwickelt

ist! Nicht jeder Talpunkt im Alterspunkt bedeutet so eine Niederlage. Ganz im Gegenteil, man

kann sich durch Kenntnis des Horoskops darauf einstellen. Indem man sich öfters nach Innen

wendet und in sich hinein hört oder lauscht. Das geschieht wie an einer Tankstelle. Man muss

lediglich zum Tanken anhalten, damit die Energien wieder regeneriert werden.





Der goldene Schnitt.

Der goldene Schnitt ( lat. Sectio Aurea ) ist ein mathematisches Unterteilungsverhältnis von 0.6180333333 + 0.3819666666 = 1 Der GS ist in der gegenseitigen Unterteilung der Striche im Pentagramm veranschaulicht. das Pentagramm ist ein fünfstrahliger Stern, der in einem einzigen Strich gezeichnet werden kann.

Um einen exakten "Drudenfuß" zu konstruieren, zeichnet man in einem Kreis fünf Punkte, in je einen Abstand von 72° ein, die man dann in einen einzigen Strich verbinden kann. Die sich dabei überkreuzenden Linien unterteilen sich gegenseitig mehrfach im Verhältnis A:B=B:C.

Viele Strukturen in der Natur und bei menschlichen Artefakten sind - gewollt, oder zufällig - nach diesem Teilungsverhältnis aufgebaut: Cheops-Pyramide, Leonardo`s Mensch, Kunstwerke der Antike und der Renaissance, Dombauten des Mittelalters usw.

Der Alterspunkt bezieht sich in den Hauszonen, sowie im ganzen Tierkreis auf den GS! Der Talpunkt eines Hauses befindet sich demnach immer auf 0.618 im Verhältnis zur Hausgröße. Interessant dabei ist auch die Tatsache, dass der Talpunkt des ganzen Tierkreises im achten Haus am Talpunkt ebenso zu finden ist! Das erklärt auch den Tiefgang dieses Hauses, dieses Zeichens und zeigt ebenso an, dass es sich um das schwierigste Haus handelt, welches man mit dem Alterspunkt im Alter von 42 - 48 Jahren durchwandert. Der Talpunkt des ganzen Zyklus findet somit mit 46 Lebensjahren statt.

Statisch kennt man die Abfolge im Tierkreis mit Kardinal - fix - veränderlich, also Energie - Form - Gedanke. Aber man kennt vom Menschen her die logische Abfolge von Gedanke - Energie - Form. Daher beginnt ein Folgehaus dynamisch bereits am Talpunkt des Vorhauses.
 
Astrologische Psychosynthese Teil II





Zunächst werden an dieser Stelle die so genannten „Stressplaneten“ im Horoskop beschrieben. Dazu ist es notwendig noch einmal auf die Dynamik und Statik eines

astrologischen Hauses einzugehen. Statisch beginnt ein Haus bei der Hausspitze und

endet ebenso statisch bei der nächsten Spitze. Dynamisch beginnt nach dem Maß des

goldenen Schnittes das Folgehaus am Talpunkt des statischen Hauses! Sobald ein

Planet im Horoskop zwei Drittel nach dem Talpunkt eines astrologischen Hauses steht,

wird er zum Stressplaneten. Einerseits soll und muss er sich mit den Themen des statischen

Hauses befassen, andererseits zieht es ihn wie einen Lemming in das nächste Haus. Der

Planet steht aber vor der Häuserspitze und weiß noch nicht was „nach dem Berg“ kommt.

Damit bekommt der Stressplanet eine besondere psychologische Bedeutung, welche es hier

zu beschreiben gilt.



Sobald wir uns der drei Kreuze, den Säulen des Himmels erinnern, bekommt der Planet

eine jeweilige Motivation vor der entsprechenden Hausspitze. Dabei geht immer ein

Prozess der Dreistufigkeit im Menschen vor sich. Zumindest sind damit drei grundlegende

Stufen gemeint, welche durchaus sich in Unterstufen unterteilen können. Bei diesen drei

Grundstufen geht es um organische Einteilung von Körper, Seele und Geist, also Saturn,

Mond und Sonne.



Auf der ersten Stufe ist man blind und unwissend, man befindet sich im Schlaf. Auf der

zweiten Stufe spalten oder teilen sich diese Kräfte, die Spaltung der Gefühle in Gut und

Böse beginnt. Wir leiden dadurch und setzen uns in der Polarität auseinander. Auf der

dritten Stufe bildet sich die Intelligenz und Unterscheidungsfähigkeit heran. Das autonome

Sonnen – Ich kann jetzt frei entscheiden und wählen. Dieser dreistufige Prozess spielt bei

allen Transformationsvorgängen eine wichtige und entscheidende Rolle!



Kompensation bezieht sich auf die erste Stufe, welche den Charakter Saturns hat. Auf die

zweite, mondhafte Stufe, welche unseren Gefühlen entspricht, bezieht sich die Sublimation.

Auf dieser Stufe findet die Heranbildung zur autonomen, sonnenhaften Persönlichkeit statt.

Kompensation verlangt eine Veränderung der eigenen Einstellung und Haltung, Sublimation

eine Verfeinerung der Gedanken und Gefühle, Transformation eine 180 Grad – Wendung

der Motive. Mit der Sublimation ist eine Verfeinerung gemeint, welche die Persönlichkeit

durch Gefühls- und Denkprozesse vornimmt. Man geht bewusster mit seinen Energien um,

dadurch gewinnen diese eine spirituelle Struktur, welche ein bewusstes Handeln ergibt.



Eine Bewusstseinswandlung oder Transformation hat immer den Zweck, den Menschen aus

unbewussten, statischen saturnischen Strukturen zu befreien. Eine Krise beginnt immer, in der

eine Angst, eine Kompensation, eine Weigerung ihren Höhepunkt erreicht. Sobald der Höhepunkt überschritten ist, findet ein Durchbruch, eine Wandlung statt. Oft beginnt eine

„neue Geburt“, nachdem man in der Annahme des Unausweichlichen die Akzeptanz findet.

Sobald man sein Ego zurücknimmt, erkennt man den tieferen Zusammenhang und die

Möglichkeit der Heilung einer jeden Krise!



Besonders die drei äußeren Planeten Uranus, Neptun und Pluto signalisieren vor einer

Hausspitze eine ständige Wandlungsbereitschaft. Sie repräsentieren im Menschen als höheres

Leitbild das Über – Ich, welches von einem Besitz ergreifen und fanatische Züge annehmen

kann. Man setzt alles daran, diesem Leitbild zu entsprechen. Damit besteht die Gefahr, dass

man seine eigenen Kräfte und Energien permanent überfordert – bis hin zum nervlichen

Zusammenbruch! Zumindest schwanken solche Menschen hin und her, zwischen einem oft

überempfindlichen Ich und Sendungsbewusstsein. Das kann sich in einem gesteigerten

Helfersyndrom äußern. Ein Beispiel wäre hier ein Neptun vor der sechsten Hausspitze. Man

wäre hier einerseits bemüht durch selbstloses Dienen zu glänzen, indem man dieses Leitbild

vorgibt. Zum anderen wäre so ein Mensch mit einem selbsternannten Heiligenschein versehen. Da Neptun aber ein Transformationsplanet ist, schält und reibt sich das Ich solange

daran ab, bis nichts mehr davon über ist! Dann erst kann man die überpersönlichen Energien

Neptuns zum Wohl anderer Menschen einsetzen.



Wie bereits geschildert, geht es bei den Stressplaneten auf der dritten Stufe um die Wandlung

der Motivation. Also sollen Ich – Absichten in selbstlose Absichten umgewandelt werden. Es

ist immer wieder erstaunlich, wie diese Energien spürbar zum fließen beginnen. sobald das

Ich zurückgetreten ist. Die Planeten scheinen ihre unbegrenzten Energien symbolisch aus dem

Kreis in der Mitte des Horoskops zu beziehen.



Es ist sehr wichtig, seine Stressplaneten im Horoskop zu erkennen und sich deren Mechanismen bewusst zu machen. Solange man das nicht tut, ist man immer den Forderungen

nach besonderer Leistung durch die Umwelt ausgesetzt! Stressplaneten stehen immer am

Rand der Erschöpfung, da sie ja hohen Anforderungen der Umwelt gerecht werden sollen.

Daher ist eine Pflege dieser Planeten von großer Wichtigkeit. Dabei hilft das sich nach Innen

wenden, das entspannen und loslassen schon einen großen Schritt weiter. Sobald man sich

bewusst mit seinen Stressplaneten befasst, kann man feine subtile Möglichkeiten erkennen

und für sich herausarbeiten.



Planeten vor dem AC, IC, DC und MC motivieren über andere zu siegen, immer der beste oder der erste zu sein. Dieser Effekt wurde schon von Gauquelin beschrieben. Besonders

Spitzensportler haben ihren Mars meistens vor dem MC oder dem AC. Ebenso verhält es

sich mit Saturn im Bereich vor der zehnten Hausspitze. Oft werden hier unglaubliche wissenschaftliche Leistungen vollbracht. Man denkt hier sehr „erdig“, realiltätsbezogen. Man

glaubt nur das, was sich im Messglas und Reagenzglas auch beweisen lässt. Mit Merkur vor

einer kardinalen Hausspitze meint man alles besser zu wissen. Mit Jupiter vor einer kardinalen Spitze will man kein Sportler sein, aber der joviale Anstrich wird gewaltig aufpoliert. Man will unter seinen Freunden und Bekannten der beliebteste sein und mit

großen Trara und Hallo empfangen werden. Damit haben alle Planeten eine Ichhaftigkeit

zu überwinden, sobald sie im Stressbereich einer kardinalen Hausspitze stehen.



Planeten im Stressbereich vom fixen Kreuz, also vor den Spitzen der Häuser zwei, fünf,

acht und elf bekommen einen starken Antrieb alles festhalten zu wollen. Oft verteidigen sie ihren Besitz gegen vermeintliche Gegner, welche eigentlich nichts Schlechtes im Sinn haben.

Man sucht Sicherheit um jeden Preis, ist aber in der Grundhaltung auf Abwehr und Verteidigung eingestellt. Mit zum Beispiel Saturn vor der zweiten Häuserspitze ist das

Sicherheitsbestreben oft übersteigert und absurd. Man hat übergroße Verlustängste und

stellt sein Licht unter dem Scheffel. Saturn baut hier starke Schutzmechanismen auf.

Geschieht trotzdem ein größerer Verlust, kann eine Welt zusammenbrechen. Hier findet

die Wandlung durch Verlust statt. Ein geläuteter Saturn kann hier sein ganzes Wissen

strukturierend und gewinnbringend einsetzen, nachdem sein Ich die entsprechende Wandlung

und Transformation durchgemacht hat.



Man braucht sich lediglich der Planetenreihe bewusst zu werden, dann sieht man sofort,

welche Planetenqualität auf das entsprechende Kreuz kommt. Dazu hat man noch das

Zeichen zur Verfügung, wie man mit dem Haus umgeht. Zum Beispiel steht Neptun vor

dem veränderlichen Kreuz sozusagen vor der eigenen Haustüre, weil das veränderliche Prinzip voll und ganz seiner eigenen, sensitiven Natur entspricht. Also tut er sich hier

leichter, als im kardinalen Kreuz, wo Leistung und Durchsetzung verlangt wird. Man

kann hier genau so verfahren wie bei den Planeten im Zeichen – Anlage und Planeten im

Haus – Forderung.



Mit Stressplaneten vor dem veränderlichen Kreuz wird alles besonders wichtig, was mit

Beziehungen zu tun hat. Man tut alles, um bei den Mitmenschen Anerkennung zu finden und

um beliebt zu werden. Man verleugnet sich nicht selten, begibt sich in Abhängigkeiten und

sehnt sich trotzdem nach Freiheit und Unabhängigkeit. Selbst braucht man immer etwas, was

man lieben kann wie Menschen, Tiere und Pflanzen und Objekte. Man ist mit Stressplaneten vor dem veränderlichen Kreuz sehr viel unterwegs, immer nach der Suche nach dem gewissen

Etwas.



Man geht gerne den Pflichten wie Treue und Planung gerne aus dem Weg. Oft hat man Angst

an „die Kette gelegt“ zu werden. Sie verabscheuen einen Handel mit der Liebe und werden

dennoch ständig manipuliert. Im Stressbereich vor der dritten Hausspitze will man einer von

allen sein und weicht Auseinandersetzungen aus. Man versucht Liebe und Zuneigung durch

Anpassung und „nach dem Mund reden“ zu bekommen. Eine andere Kompensation wäre eine

übertriebene Geschwätzigkeit. Man will sich interessant machen und versucht mit seinem Wissen anzugeben, Eindruck zu schinden.



Die Transformation im dritten Haus verlangt, dass man sich selbstlos in das Kollektiv einbringt, sein Wissen vermittelt und das Beste gibt was man zu bieten hat. Die Konversation

sollte bedingungslos und aus der Freude heraus erfolgen. Vor der neunten Hausspitze könnte

man ein „Hans guck in die Luft“ sein. Man ist hier sehr von seiner Meinung überzeugt und

glaubt damit nichts mehr hinzulernen zu müssen. Man baut sich gerne eine Philosophie auf,

welche die eigenen Schwächen entschuldigt. Das autonome Denken wirkt auf der Stufe der

Kompensation unglaubwürdig und erweckt zumeist Misstrauen.



Vor der zwölften Hausspitze, „dem stillen Kämmerlein“ sind kompensative Züge und Neigungen nur sehr schwer zu durchschauen. Man lässt sich nicht gerne in seine Intimsphäre

hineinschauen und vieles geschieht unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Geheime Wünsche und Bedürfnisse werden nicht so ohne weiteres preisgegeben. Man gibt sich dabei oft selbst

auf und teilt dem Partner oder seinen Mitmenschen nicht mit, was man begehrt oder gerne

haben möchte. Meistens braucht es Krisen und Leiden um sich so etwas eingestehen zu können.



Die Transformation beginnt hier mit Liebes- und Vertrauensentzug. Als Reaktion bleibt

zunächst die Flucht in ein Reich der Phantasien, oft mit Alkohol- oder Drogensucht begleitet.

Aus dem Strom der chaotischen Gefühle müssen sich diese Menschen selbst wieder befreien,

nachdem sie durch ein tiefes Stirb und Werde gegangen sind. Dabei stoßen sie auf die Urquelle, aus welcher alles Leben zu hervor sprießen zu scheint. Von hier aus werden sie

dann mit neuer, schöpferischer Kraft und Energie versehen, welche sich besonders zum

helfen für Not leidende Menschen und Tiere eignen.



Im Alterspunkt der Lebensuhr durch die astrologischen Häuser erlebt der Mensch zwölf

Phasen im Leben, in welchen er sich im Stressbereich vor einer Hausspitze befindet. Natürlich

wirkt die Wirkung entsprechend verstärkt, sobald sich ein Planet im Radixhoroskop vor einer

Hausspitze befindet. Alleine durch die Bewusstwerdung solcher Situationen ermöglicht ein

entsprechendes Verhalten. Man wird sich dieser Mechanismen bewusst und kann mit dieser

Situation von vorneherein viel besser umgehen! Sobald man sich als Ego zurücknimmt, fangen die Energien zu fließen an, der Stress weicht der Lebenskraft des entsprechenden

Planeten. Mit dem Alterspunkt vor einer Hausspitze ist es wichtig, immer die Thematik der

ganzen Horoskopachse zu erfassen. Die Polarität ist immer eine notwendige Voraussetzung,

um in seine innere Mitte zu gelangen. In der Mitte ist die Polarität aufgehoben, sie wird durch

den Kreis im Zentrum eines Horoskops symbolisiert.
 
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Astrologische Psychosynthese Teil III.





  1. Der astrologische Farbkreis.




Bruno Huber war nicht nur ein hervorragender Psychologe und Astrologe, er war auch Künstler und ein Freund der Farben. In der Farbenpsychologie ist ja bekannt, welchen Einfluss diese auf die Natur, Tiere und den Menschen nehmen können. Da fällt gleich das

Tuch des Toreros auf, mit welchem er den Stier auf sich lenkt, ihn aggressiv macht. Farben

beeinflussen unser Gemüt, unsere Stimmung und unsere Gefühle weitgehend. Man braucht sich nur einen strahlend blauen Himmel vorstellen, um ein Beispiel für heitere Gelassenheit

und Lebensfreude zu geben. Ebenso kann ein trüber Himmel auf die Stimmung, auf das Gemüt des Menschen drücken. Obwohl es nur das Licht der Sonne ist, wir erfahren es in allen

möglichen Facetten und Kombinationen der Farbe, da das Licht sich bricht und reflektiert, sich spiegelt, in allen Gegenständen entstandener Materie.



In seiner ureigenen Form ist Licht hell, klar und durchsichtig. Sobald es auf ein Objekt gerichtet wird, ergibt sich die entsprechende Reaktion. Manche Gegenstände erscheinen uns

schwarz oder weiß, andere wiederum sind gelb, ocker, indigo oder grün, rot, kurz gesagt, alle möglichen Farben erfahren ihre fast unmerklichen Abstufungen, Schattierungen und Übergänge. Unser menschliches Auge, der Fokus unserer Persönlichkeit, nimmt entsprechend

diese Farbtöne als Eindruck der Gegebenheit in sich auf. Theoretisch lässt sich eine einzige Farbe in ihren Nuancen in millionenfacher Unterscheidung in ihren Übergängen darstellen. In der heutigen Zeit gibt es entsprechende, für den Computer entwickelte Grafikdesign Programme, welche Farbpaletten mit Abstufungen solcher Farbübergänge darstellen können.



Allerdings ist das menschliche Auge bei weitem nicht in der Lage, diese Unterschiede zu erkennen! Natürlich hängt es von der Sehfähigkeit des Auges ab, um möglichst feine Differentzierungen vornehmen zu können. Ein Künstler wie Albrecht Dürer dürfte die Fähigkeit besessen haben, cirka 10000 Farbnuancen genauestens zu unterscheiden. Das normale Auge begnügt sich mit ungefähr 2000-3000 Farbtönen.



Auf der Grafik des astrologischen Farbkreises, besser gesagt des Regenbogen – Spektrums,

erkennt man im inneren des Kreises die Einteilung in Angström – Einheiten, also in die Farbtemperatur. So gesehen enthält dieser Farbkreis feinste farbliche Abstufungen. Die Skala enthält somit alle möglich sichtbare Farben. Es wurde ein normales Lichtspektrum angewandt, das Licht in seine Wellenlängen aufgeschlüsselt und um den astrologischen Häuserkreis, besser dem Tierkreis gebogen.



So gesehen bringt der astrologische Farbkreis eine absolute Übereinstimmung gemäß der Altersprogression im Horoskop mit sich! Das Spektrum beinhaltet eindeutig die drei Grundfarben, welche auch in der Physik bewiesen sind. Diese drei Farben sind das reine Rot,

Gelb und Indigo, also Tiefblau. Diese drei Grundfarben sind wichtig, sie mischen sich im Spektrum in wechselnden Anteilen zu den Zwischenfarben. Wie aus dem Horoskop- Farbkreis sichtbar ist, reicht das Rot vom Widder ausgehend bis zum Löwen, wo es in Orange übergeht. Am DC ist das Gelb am Intensivsten, es ist die Kontaktfarbe an sich, normal gehörten das Halbsextil und der Quincunx in dieser Farbe gezeichnet! Man hat aber wegen der besseren Sichtbarkeit im Horoskop die Farbe grün gewählt!



Im achten Haus beginnt der Übergang von Gelb in Gelb-Grün, dann in Grasgrün und schließlich in Dunkelgrün, welches am MC in Grün-Blau sanft überwechselt. Zuletzt geht das dunkle Blau in Violett über. Exakt am Aszendenten finden wir die Farbe Purpur, die einzige

Farbe, welche nicht im Regenbogen-Spektrum auf natürliche Weise vorkommt. Daher war diese Farbe in der Vergangenheit den Bischöfen und dem Papst vorbehalten, sowie den Herrschern, Könige und Kaiser!



Liest man am Deszendenten die Angström – Einheit ab, so findet man den Wert von 5800 vor, welcher der Oberflächentemperatur der Sonne entspricht, nämlich 5800 Grad! Nach dem Gesetz der Analogie kann man die drei Grundfarben auch mit den drei Hauptbereichen des astrologischen Häusersystems vergleichen. Damit erhält man sofort einen qualitativen Zugang

der Farben in der Lebensuhr der Altersprogression!



A) Rot ist das erste Drittel, also vom ersten bis zum vierten Haus. Es ist die Manifestationsfarbe der gezielten und dynamischen Bewegung.

B) Gelb reicht vom fünften bis in das achte Haus. Es ergibt die Kontaktfarbe, Zuwendung und Beziehungsdrang.

C) Blau reicht vom neunten bis in das zwölfte Haus. Diese Farbe bedeutet Entspannung und Selbstbezogenheit, sowie Rückzug, Ruhe und Isolation.



Solche Erfahrungen werden von Medizin und Pädagogik angewendet und natürlich in der Arbeits- und Werbepsychologie eingesetzt.



Rot will aus sich heraus und über seine natürlichen Grenzen hinauswachsen. Es ist der Lebensdrang pur im Menschen, der Drang sich auszuweiten, aber auch um am Leben zu bleiben. Dieser Antrieb ist wie eine Urkraft und ist bereits im Kleinkind enthalten. Rot ist der

Lebenswille, die Aktivität und Motorik an sich. Hier findet die Bewegung oft der Bewegung

Willen statt. Bei Kindern ist dies natürlich am meisten ausgeprägt.



Gelb ist in unserem Sonnensystem die Hauptfarbe, da wir eine gelbe Sonne am Horizont vorfinden. Gelb ist die Kontaktfarbe schlechthin, veranlasst uns als Gesellschaftswesen auf den Anderen zuzugehen, sich mit ihm einzulassen, ihm etwas zu geben oder von ihm etwas zu verlangen, sich mit ihm verbinden. Es können Nutzbeziehungen, platonische oder erotische sein. Gelb kann eine Harmonie zwischen zwei Menschen bedeuten, aber auch Aufdringlichkeit oder Ausbeutung. Kein Mensch ist eine Insel für sich und kann auf Dauer so leben. Dieser Drang zum Bezug, zur Einheit hat somit in geheimer Weise etwas mit der Sonne zu tun.



Blau liegt Rot in seiner Qualität diametral gegenüber. So wie Rot gewissermaßen mit der Erde verbindet, veranlasst Blau uns vom Boden abzuheben und uns vom Leben zu entfernen. Es ist wie in einem Flugzeug, man hebt vom Boden ab und gleitet den Sphären des Himmels entgegen. Blau befreit von der Materie, entspricht dem Geistigen, Überpersönlichen. Mit Blau bekommt man den entsprechenden Abstand von den Dingen. Daher möchte man ab und an auch mit sich alleine sein, sich zurückziehen um in der Entspannung neue Kräfte zu sammeln.



So betrachtet besitzt ein Mensch in sich diese drei Eigenschaften. Der erste will einfach leben, der zweite sucht Begegnung und der dritte kehrt in sich zurück. Natürlich gibt es noch die Farbmischungen, welche in der Altersprogression ebenfalls eine Bedeutung haben. Diese entstehen aus den drei Grundfarben:



Orange entspricht den Farben Rot und Gelb, was Eindringen, extravertierte Kontaktnahme, erotisch und draufgängerisch entspricht.



Grün entspricht den Farben Gelb und Blau, unser Schutzbedürfnis, Selbstkontrolle und Reserviertheit ist darin enthalten.



Violett entsteht, sobald blau mit rot vermischt wird. Diese Farbe entspricht der Transzendenz, den Träumen, der Irrealität, auch der Unschuld.



Diese Farbtöne sind immer eine Mischung zweier Grundfarben. Auch alle anderen Farbtöne im Regenbogen – Spektrum entstehen durch die Mischung in jeweils verschiedenen Anteilen!

Geht man zum Beispiel von Zitronengelb aus, so findet man darin einen sehr hohen Teil von Gelb, aber nur einen Hauch von Blau, wodurch das Gelb kühler wirkt. Fügt man etwas mehr Blau hinzu, wird das Gelb dunkler bis hin zu Hellgrün. Bei mehr Blau und weniger Gelb verschiebt sich die Nuance immer mehr in das Grüne, bis das Blau überwiegt und die Farbe Blau-Grün, also Malachitgrün entsteht und schließlich ganz ins Blaue übergeht. Also verliert das Gelb hier seinen Anteil völlig.





Der Farbkreis in der Lebensuhr.





Das Leben kann als Impuls des Lichtes verstanden oder gesehen werden, es entspricht den Regenbogenfarben dieses Spektrums, welches Ausgangspunkt und Endpunkt zugleich darstellt! Bei unserer Geburt befinden wir uns genau auf dem Aszendenten und treten in das erste Haus ein, den ersten bedeutenden Lebensabschnitten unseres Daseins. Sobald man ein Neugeborenes Kind beim Strampeln und Zappeln zusieht, weiß man, mit welcher geballten

Energie man es zu tun hat! Bewegung der Bewegung willen, eine absolut lebensnotwendige

Haltung, welche bei der Geburt den Kreislauf so richtig in Schwung bringt und in den Phasen danach.



Die Farbe verbindet demnach auch gleichaltrige Gruppen wie zum Beispiel die Jugend im Alter zwischen 12 und 24 Jahren. Man braucht sich nur die entsprechenden Tierkreiszeichen und Häuser anzuschauen und sieht sofort, dass hier das dritte und das vierte Haus mit den Zwillingen und dem Krebs diesen Bereich abdecken. Die Farbe ist hier dunkelrot, Feuerrot!

Man trifft sich im dritten Haus, tauscht sich den Zwillingen gemäß aus und lernt voneinander,

von Freunden und dem Kollektiv in Form der vorhandenen Bildungssysteme. Man beachte die Farbe der Post, welche seit Jahrhunderten die Farbe Gelb enthält – das Symbol für Kontakt, Nachrichten und deren Vermittlung, sowie Transport zu Lande, Wasser und in der Luft.



Sobald die Farbe in der Lebensuhr in Orange übergeht, hört der Mensch auf physisch weiter zu wachsen! Der Körper tritt sozusagen aus der roten Phase heraus und zündet die Treibstufe

für das weitere Leben. Ab dieser Zeit baut der Körper mehr Zellen auf als er erneuert. Man tritt jetzt in die mentale Phase des Lebens ein, sobald der Talpunkt im vierten Haus im Alter von etwa 22 Jahren überschritten wird. Das Orange beginnt ab dieser Stelle langsam aber sicher ins Gelb überzugehen. Jetzt kommt die Strahlkraft der mentalen Sonne zum Zuge. Im

fünften Haus findet ein Schub statt, man traut sich einfach mehr zu, misst sich mit den Rivalen, bildet seine Individualität heran.



Die Hochphase findet sich am Deszendenten im Gelb. Hier werden Geschäfte, Kontakte und Partnerschaften, sowie Vereinbarungen und Verträge angetroffen. Man erkennt die Notwendigkeiten menschlichen Austausches und die daraus entstehenden Verpflichtungen, sowie Abhängigkeiten. Man hat in dieser Zeit den Höhepunkt seiner physischen, mentalen Lebenskraft und die Energien diesen Anforderungen gerecht zu werden. Allmählich geht das Gelb in Gelb-Grün und Grasgrün über. Der persönliche Austausch erfährt eine Siebung in Bezug auf die eigenen Bedürfnisse. Allmählich fängt man damit an sich vom Feedback des Du mehr und mehr zu lösen.



Man kommt vom Ich-Punkt, dem Aszendenten im Horoskop und richtet sich nach den Gegebenheiten, geht auf das Du zu und kehrt nun allmählich ab dem Talpunkt des neunten Hauses zu sich selbst zunehmend zurück. Am MC beginnt die Farbe Blau vorzuherrschen,

welche diesen inneren Prozess einläutet. Man ist sich mehr Selbst und kann die Dinge mit den oft so notwendigen Abstand in einer neuen Perspektive sehen. Die eigene Erfahrung im Leben mag hier zunehmend an Gewichtung gewinnen.



Natürlich spielt das Radix Horoskop eine wichtige Rolle, wie die Planeten verteilt sind usw., aber die grundlegende Dynamik der Lebensuhr lässt sich mit dem Lichtspektrum der Sonne mit ihren Regenbogenfarben einwandfrei nach dem hermetischen Gesetz nachvollziehen! Man nähert sich zunehmend dunkleren Blautönen, kehrt in sich zurück, bis die Farbe ins Violett, ins Rot-Violett und Purpur übergeht.



Bei dieser Farbe erleben Menschen im Alter von 72 Jahren oft eine Art neue Geburt, eine zweite Kindheit…Aber das Purpur scheint hier das alles in sich verschlingende schwarze Loch zu sein – aber ebenso das All-Gebärende Loch. Hier scheint die Transzendenz Materie und Zeit zu entbinden und zu verbinden! Zeit ist ja etwas relatives, man nimmt diese Täuschung nur wahr, sobald sich das Transzendentale materialisiert, in Form eines Urknalls, einer menschlichen Geburt, oder eines Sonnensystems. Das Prinzip ist immer gleich, aber unermesslich vielfältig.



Also steht hinter dem Tod auch eine Energie, welche Leben und Tod erhält, selbst aber zeitlos und unvergänglich ist. Diese Energie ist transzendental und ungeboren, ist aber die Ursache allen vorhandenen Lebens im Weltall. Aus dieser Sicht ist es notwendig, sich astrologisch und psychologisch mit dem Modell der Huberschen Flasche auseinanderzusetzen.
 

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