Der Mond

...Perspektive auf die Dinge schaust.

Die Welt ist nicht einfach da draussen vorliegend, schon gegeben, sondern in gewisser Weise kreiert der erkennende Blick sie erst mit.

gefällt mir, deine formulierung. - astrologie als perspektivitäts-philosophie...


ich hab bei mir mal geschaut: mein mond ist in meridaner und ekliptikaler perspektive fast gleich (nur 2° unterschied),
anders bei pluto, aber das gehört hier wahrscheinlich nicht hin.


für mich war der mond bis vor drei tagen gestaltungskraft - und seit fünf minuten ist er wieder gestaltungskraft.
ihr habt mich ganz schön meschugge gemacht.
 
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Vielen dank für diesen aufschlussreichen Beitrag!
Auch ich hatte es so gelesen, das der Mond die Mutter darstellt.
Ich hatte bei mir daraus geschlossen, das an allem irgendwie meine Mutter mit einbezogen ist.
Zur Erklärung bin Wassermann Haus 6 Häusereinzug in 5, Mond im Widder Haus 8 wobei eigentlich ein Häusereinzug in 7 ist. Saturn, Neptun und Uranus alle in haus 4 und Steinbock, die 3 im Quadrat zu meinem Mond, so schloss ich immer daraus das diese Spannungen aus dem mond "Der Mutter" kommen, da ja diese 3 planeten ausgerechnet in Haus 4 stehen. Nun ist ja aber laut Beitrag der Saturn die Mutter und der Mond die Kindheit (Das innere Kind). Also ist dann wohl alles direkt auf die kindheit zu deuten, wobei meine Mutter trotzdem wohl eine Rolle spielt.
 
Wenn ich das Wort "Mutter" mit "Erde" ergänze, gelingt es mir durchaus eine Brücke zwischen Mutter und Saturn zu erkennen...
 
Wir reden hier von Konstrukten ... ich kann die Welt mit unterschiedlich farbigem Licht beleuchten und erhalte dann Bilder in den jeweiligen Farben, und sogar die Schatten leuchten dann in den Komplementärfarben ...

Zurück zu Saturn und Mond: Die haben ja keine Bedeutungen per se, sondern erhalten Bedeutung dadurch, dass sie in verschiedener Weise, in verschiedenem Licht, gedeutet werden. Wobei ich so harten Zuschreibungen wie "der Mond steht für die Mutter" oder "Saturn steht für die Mutter" nichts abgewinnen kann.

Der Mond als Paradigma des Empfangens ... da kommt das biologisch-Mütterliche, die weibliche Rolle im Zusammenspiel des Erzeugens von Nachkommenschaft zum Ausdruck. Beim Hervorbringen allerdings ist schon die Sonne im Spiel. Und wenn dann die Mutter als erzieherischer Faktor zu beleuchten ist, kommt Saturn zum Zug.

Vor allem aber: Es geht nicht um die reale Mutter, es geht um die Mutter, wie sie im Nativen repräsentiert ist. Sozusagen die verinnerlichte Muttterfigur. Der Widerschein der realen Mutter in der Persönlichkeit des Bemutterten. Das wär dann wieder so ein Mond-Thema ... der Reflex.

Ebenso kann ich das auf den Vater umlegen, mit denselben Planeten, aber mit anderen Fokussierungen ... auch hier wieder: keine Aussagen über den realen Vater, sondern das internalisierte Vaterbild des Nativen. Jeweils mit den speziellen "Farben" von Sonne, Mond und Sternen betrachtet.
 
@Jake:
ACK. Allerdings finde ich, dass es zu Beginn - und ich zähle mich immer noch zu den Anfängern der Astrologie - nützlich ist, einmal relativ stur einzelne Zuweisungen zu lernen. Also im Stil "Mond = Mutter, Sonne = Vater, Haus X = ..., TKZ Y = ...". Später dann wird es nötig, über diese einfachen Zuweisungen hinauszugehen. Dann kann man beginnen zu diskutieren, ob nun Saturn ebenfalls eine Mutterqualität hat oder nicht. Und noch später wird man vermutlich erkennen, dass ausnahmslos alle Planeten im Horoskop (und auch alle Häuser und alle TKZ) irgendeine Art von Mutterqualität aufweisen. Eine Vaterqualität ebenso.

Momentan frage ich mich, inwiefern es nicht letztlich korrekt(er) wäre, anstatt einzelne Elemente eines Horoskops immer alle Elemente einer Sache zuzuweisen. Wenn also nach der Mutter im Horoskop gefragt ist, dann ist, wie angemerkt, nicht die Mutter des Nativen gemeint, sondern die zugrundeliegende Psychodynamik des inneren Mutterbildes des Nativen, welche durch das Horoskop ausgedrückt werden kann. Mond, Sonne und alle anderen Planeten und Elemente des Horoskops erhalten dann eine andere Deutung, als wenn beispielsweise nach dem Vater gefragt worden wäre, obschon wir immer dasselbe Horoskop mit allen Elementen betrachten. Beispielsweise würde, wenn nach der Mutter gefragt worden wäre, der Mond das Empfangende oder Gefühlsmässige der Psychodynamik des inneren Mutterbildes ausdrücken, der Saturn das Strenge oder Formgebende, die Sonne das Gebende und Wärmende und so weiter. Würde hingegen nach dem Vater gefragt, so würden dieselben Planeten die Psychodynamik des inneren Vaterbildes des Nativen ausdrücken. Ich hoffe, das ist einigermassen verständlich.

Mir ist allerdings noch niemand bekannt, der so Horoskope deutet, und mir persönlich sind viele Fragen unklar, wie eine solche Art Horoskopdeutung genau funktionieren würde.
 
Mir ist allerdings noch niemand bekannt, der so Horoskope deutet, und mir persönlich sind viele Fragen unklar, wie eine solche Art Horoskopdeutung genau funktionieren würde.
Ich sehe Parallelen in der systemischen Aufstellungsarbeit. Die Stellvertreter von Systemelementen stehen da ja auch nicht als Spiegelbilder faktischer Realität (was immer darunter verstanden sein mag ...), sondern als externalisierte Verkörperungen der inneren Repräsentanzen dieser Elemente im Aufstellenden. Nur so ist ja auch Veränderung möglich - es geht ja nicht um irgendwie magische Manipulation der Außenwelt.

In ähnlicher Weise stelle ich im Horoskop die Verbindung der einzelnen Elemente im Licht der jeweils fokussierenden Fragestellung mit dem Fragesteller her. Das sind auch nicht "Persönlichkeitsanteile" oder so - das wäre ja auch nur wieder eine Fixierung -, sondern das ergibt jeweils ganz verschiedene Deutungskontexte aus dem Gesamtbild heraus, interaktiv und dynamisch. Darum meine ich auch, dass Deutungen mit dem/der Nativen zu erarbeiten sind und nicht schon von vornherein im Horoskop drinstehen.

Ich glaube, wenn ein "Anfänger" solche Zuschreibungen lernen sollte, dann allenfalls als Beispiele für mögliche Konkretisierungen - mit dem Risiko, dass jemand das dann zu sehr für bare Münze nimmt und als Traumbuchrezept verwendet. Ich hielte es für viel wichtiger, dass gerade Anfänger ein Gespür dafür entwickeln, dass die astrologischen Attraktoren eben keine Fixierungen oder objektive Tatbestände beschreiben, sondern Ereignishorizonte.

In einem Jahr gehe ich in Pension, ich hoffe, ich finde dann die Zeit, das Alles in verständlicheren Zusammenhängen darzustellen.

LG jake
 
Interessant ist, daß sich erfolgreiche Frauen fast nur mit Männern verbinden, die den gleichen sozialen Status haben oder noch darüber liegen, während Männer sich immer noch - und das hat sich seit 40 Jahren und mehr nicht geändert -sozial nach unten orientieren. Also der Arzt verbindet sich immer noch sehr oft mit der Krankenschwester, während eine Ärztin aber in den seltesten Fällen mit einem Pfleger liiert ist. Dadurch bleiben die erfolgreichen Frauen öfter ohne Partner und viele sind und bleiben Single. Aber vor die Alternative gestellt, sprechen die Zahlen da eine klare Sprache: Die Frauen wählen lieber ein erfolgreiches, autonomes, selbstbestimmtes Leben, wenn auch oft ohne Partner.

Ich möchte hier nur mal kurz ne Perspektive einwerfen aus der heraus es Männern sehr hoch anzurechnen sein kann, dass sie überhaupt fähig sind, sich sozial und im Status nach unten zuorientieren. Und dass es im Umkehrschluss einer Frau durchaus auch anzukreiden wäre, dass sie diese Fähigkeit, sofern sie sich selbst in einer gesellschafltich stattlichen Position befindet über diesen Schatten bzw. dieses im Grunde konstruierte Defizit (sprich eins, das aus sich selbst heraus gar keins sein müsste) zuspringen letztlich nicht besitzt.

Wenn ich mir dieses Szenario genauer ansehe, dann hat der Mann hier auf der positiv-Seite, dass er innerhalb einer Beziehung allein sein kann, geistig und ggf auch emotional. Die Frau auf der negativ-Seite halt doch wieder die Abhängigkeit, geistig, wie auch emotional.

:)
 
Wenn ich mir dieses Szenario genauer ansehe, dann hat der Mann hier auf der positiv-Seite, dass er innerhalb einer Beziehung allein sein kann, geistig und ggf auch emotional. Die Frau auf der negativ-Seite halt doch wieder die Abhängigkeit, geistig, wie auch emotional.

:)


Muss noch was ergänzen:

Wenn ich mir dieses hier von mir bewusst inszenierte Szenario genauer ansehe, dann hat der Mann hier auf der positiv-Seite, dass er innerhalb einer Beziehung allein sein kann, geistig und ggf auch emotional. Die Frau auf der negativ-Seite halt doch wieder die Abhängigkeit, geistig, wie auch emotional.
 
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Hallo in die Runde,

Ich möchte gerne zu diesem Thema mehr verdeutlichen. Aus Sicht der astrologischen Psychosynthese haben wir mit den Planeten sozusagen eigene Funktionsorgane im Horoskop. Die drei wichtigsten wären Sonne, Mond und Ssturn. Sie entsprechen mit der Sonne dem mentalen Ich, mit dem Mond dem Gefühls-Ich und mit Saturn dem Körper-Ich. Diese Dreiheit ist in jedem Menschen der Fall, völlig unabhängig vom Geschlecht!

Der Mond reflektiert in jedem Fall, so wie ein Stück Boden, welches von der Sonne angestrahlt wird, und sich so alles mögliche an Pflanzen daraus entwickeln kann. Um selbst leuchten zu können, muss ich zunächst angestrahlt werden. Kein Mensch kommt auf diese Welt und spricht fließend drei Sprachen. Aber die Reflektion geschieht über etwas, dass schon vorhanden ist, diese Welt kennt, also so gesehen Erzieher und Umwelt.

Je nach Horoskop fühlt, empfindet oder handelt man, und dies ist immer irgendwie einzigartig und individuell. Aber Gefühle hat man, ob Mann oder Frau, egal wie diese auch ausehen mögen, und sie kommen zum Ausdruck - und wenn es Gefühlstaubheit wäre! Jeder hat - und das ist gut so - seinen eigenen Zugang zur Astrologie, und dieser entsteht duch gemachte Erfahrungen. Ich selbst stehe für die API - Astrologie ein und voll dahinter, weil mich seit sehr langer Zeit diese Methode absolut in ihrer Stimmigkeit überzeugt hat.

Im Horoskop sind es nicht nur die Prägeeinflüsse eines Saturn oder eines Mondes, vielmehr spielen hier - wie Jake auch angemerkt hat - sehr viele andere Faktoren mit herein...von Pluto, Uranus, Mars oder Jupiter ganz zu schweigen. Die Summe aller Einzelheiten ergibt das zuletzt stimmige Puzzle. Wie sich auch das Puzzle astrologisch/methodisch zusammensetzen lässt, zuletzt passt es!

Alles liebe!

Arnold
 
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