An Gott glauben oder Gott lieben?

Eine Anekdote aus dem Leben Meister Gurdejeffs: Unter seinen Schülern war einer, der ständig die anderen Schüler drangsalierte, und ihnen so die regelmäßigen Treffen im Hause des Meisters mehr als sauer machte. Einmal ging der Meister kurz außer Haus, und das nutzten die Geplagten, den Störenfried vereint zu verjagen. Als der Meister wiederkam, berichteten sie ihm stolz von ihrer Tat, weil sie meinten, sie hätten nun den Frieden untereinander wieder hergestellt. Der Meister war aber nicht voll des Lobs, sondern bestürzt:"Wo ist er? Lauft ihm nach, bringt ihn zurück! Ich bezahle ihn doch dafür, dass er hierher kommt!"

Das erinnert mich an Castaneda.
Sein Lehrer, Don Juan, vermittelt ihm, dass zur Ausbildung eines Kriegers die Auseinandersetzung mit einem albernen kleinen Tyrannen gehört.
Darunter versteht er einen Menschen, der aufgrund der Umstände Macht über einen hat und einen nach Leibeskräften drangsaliert.
 
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Wenn wir ehrlich sind, schaffen wir es ja auch nicht immer, nicht zu lügen oder zu stehlen-wenn auch nur Zeit. Oder jemand anderen zu begehren als den eigenen Partner-wenn auch nur in Gedanken. Deshalb sagte Jesus ja "Wer von euch ohne Sünde ist, werfe den ersten Stein", bzw "Richtet nicht, damit ihr nicht gerichtet werdet." Deshalb sollen wir ja auch Vergebung üben aneinander, an uns selbst, weil wir es maximal hinreichend hinkriegen. Wer ist schon vollkommen? Nur Allah, sagen die Moslems. Und bei den Hindus gelten das Äquivalent der 10 Gebote, die Yamas und Niyamas, als "sinnvolle Empfehlungen." Auch bei den 10 Geboten heisst es ja "du sollst", und nicht "du musst." Oder "du darfst nicht."

Mehr fällt mir gerade auch nicht dazu ein.
 
Wenn wir ehrlich sind, schaffen wir es ja auch nicht immer, nicht zu lügen oder zu stehlen-wenn auch nur Zeit. Oder jemand anderen zu begehren als den eigenen Partner-wenn auch nur in Gedanken. Deshalb sagte Jesus ja "Wer von euch ohne Sünde ist, werfe den ersten Stein", bzw "Richtet nicht, damit ihr nicht gerichtet werdet." Deshalb sollen wir ja auch Vergebung üben aneinander, an uns selbst, weil wir es maximal hinreichend hinkriegen. Wer ist schon vollkommen? Nur Allah, sagen die Moslems. Und bei den Hindus gelten das Äquivalent der 10 Gebote, die Yamas und Niyamas, als "sinnvolle Empfehlungen." Auch bei den 10 Geboten heisst es ja "du sollst", und nicht "du musst." Oder "du darfst nicht."

Mehr fällt mir gerade auch nicht dazu ein.

Und wir haben eine neue Zeit.
Vergebung und Loslassen geht viel schneller als früher.
Die Gnade ist in voller Kraft auf der Erde tätig, damit wir den alten Ballast loslassen können.
Wir sind seit über 2000 Jahren begnadigt. Unsere Schuld wurde erlöst.
Neue Schuld dürfen wir selber abladen und erlösen.
Alles, was so lange braucht ist, bis wir es
endlich, endlich kapieren.
Hallo?

 
Glaub mir du bist nicht der/die Einzige die so lebt. Hoffe du lebst trotzdem mit Lebensfreude dein Leben,

Macher gottesfürchtige wird überrascht sein was er nach seinem Leben serviert bekommt.

Man kann ja auf gute Ratschläge von guten Menschen nicht wirklich antworten!
Ich lebe glücklicherweise mein Leben, Danke!

Naja ich denke, mach ein Gottesfürchtiger Mensch gilt nicht als zurechnungsfähig, weil man ihn nicht so behandeln kann. Er wird wohl in einem goldenen Käfig landen, in dem er geschützt ist.
 
@Desperado, wie es ist, für eine philosophische Frage zu brennen, weiß ich gut. Ich sehe keinen Nachteil darin.

Ich denke, die 10 Gebote sollten das Zusammenleben unter Menschen regeln helfen. Nichts sonst. Sie wurden auch von menschlicher Hand und innerhalb menschlichen Wissensstands und Aufassungsvermögens in der damaligen Sprache und Kultur niedergeschrieben. Vegetarismus oder gar Veganismus werden noch kein Thema gewesen sein und auch nicht die Mikroorganismen, die wir tatsächlich schon bei jedem Atemzug töten. (Es mag ein hilfreicher Gedanke sein, dass auch unser Körper dereinst diesen Kleinstlebewesen als Nahrung dienen wird. Für Ausgleich ist da scheinbar gesorgt.)

Ansonsten wäre es sicher interessant, da wir ja hier vom christlichen Bereich reden, was ein christlicher Theologe dazu sagt oder ein christlich orientierter Religionsphilosoph. Warum nicht einmal an solchen Stellen nachfragen?
 
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Das erinnert mich an Castaneda.
Sein Lehrer, Don Juan, vermittelt ihm, dass zur Ausbildung eines Kriegers die Auseinandersetzung mit einem albernen kleinen Tyrannen gehört.
Darunter versteht er einen Menschen, der aufgrund der Umstände Macht über einen hat und einen nach Leibeskräften drangsaliert.

Bevor ein Krieger dem Unbekannten sicher begegnen kann, muß er seine eigene Wichtigkeit bezwungen haben. An dieser Stelle kommen die kleinen Tyrannen ins Spiel. Sie sind die Personen, die unser Leben zur Hölle machen, wobei die Hölle selbstverständlich darin besteht, daß wir uns maßlos wichtig nehmen und meinen, nicht entsprechend behandelt worden zu sein. Verständlich, daß ein normaler Mensch, der noch alle sieben Tassen im Schrank hat, die kleinen Tyrannen meidet, wo es nur geht. Ein Krieger sucht jedoch irgendwann im Laufe seines Trainings vorsätzlich die Gesellschaft der kleinen Tyrannen. Er beabsichtigt damit, seinem Gefühl der eigenen Wichtigkeit den finalen Stoß zu versetzen, denn kein anderes Element des Kriegerweges ist so stark geeignet den Kriegergeist in Hochform zu bringen wie die kleinen Tyrannen.
C.Castaneda (Die Lehren des Don Juan)
 
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