An Gott glauben oder Gott lieben?

[Matangi]

Bevor ein Krieger dem Unbekannten sicher begegnen kann, muß er seine eigene Wichtigkeit bezwungen haben. An dieser Stelle kommen die kleinen Tyrannen ins Spiel. Sie sind die Personen, die unser Leben zur Hölle machen, wobei die Hölle selbstverständlich darin besteht, daß wir uns maßlos wichtig nehmen und meinen, nicht entsprechend behandelt worden zu sein. Verständlich, daß ein normaler Mensch, der noch alle sieben Tassen im Schrank hat, die kleinen Tyrannen meidet, wo es nur geht. Ein Krieger sucht jedoch irgendwann im Laufe seines Trainings vorsätzlich die Gesellschaft der kleinen Tyrannen. Er beabsichtigt damit, seinem Gefühl der eigenen Wichtigkeit den finalen Stoß zu versetzen, denn kein anderes Element des Kriegerweges ist so stark geeignet den Kriegergeist in Hochform zu bringen wie die kleinen Tyrannen.
C.Castaneda (Die Lehren des Don Juan)

 

[Desperado]

Aber ich will hier nicht zu weit OT gehen. Es ging ja um Glaube versus Liebe.

Und die Threaderstellerin gibt dem sogar noch einen Punkt, statt über OT zu klagen. Da muss man ja über ihre Lächerlichkeit lachen und über dich auch, du kannst wohl Widerworten nicht widerstehen.

Was die Buddhisten angeblich sagen, kannst du dir so aus den Fingern gesogen haben, wie manch andere Fantasten hier auch, statt ernsthafte Gespräche über das Thema zu führen!

 

[Matangi]

Mir macht es nichts aus, wenn jemand meine Beiträge lächerlich findet. Es wird viel zu wenig gelacht auf dieser Welt. Vor allem weil wir Menschen oft dazu neigen, uns zu ernst nehmen. Ich nehme mich da nicht aus.

Ich habe einfach eine Antwort auf dein Post gegeben. Ich wusste nicht, dass es Widerworte* waren, die ich ertragen hätte sollen. Ich dachte, das wäre ein Austausch.

*If all i have is a hammer, i see nails everywhere

Dass es der TE gefällt, wenn man beim Thema bleiben möchte, kann ich schon nachvollziehen. Staat vs Religion wäre ja ein anderes.

 

[Desperado]

Ich denke, die 10 Gebote sollten das Zusammenleben unter Menschen regeln helfen. Nichts sonst.

Dann ist es politisch. Nichts sonst.

Einen Gott lieben zu sollen, der Politiker ist, ist doch schon was seltsam.

 

[Matangi]

Genau dieses "Gottesbild" herrschte aber damals. Der alte Weißbärtige , hoch oben im Himmel, über seiner Schöpfung thronend, allwissend, richtend, zürnend. Gehorsam fordernd. Wie eine Art oberster Präsident. Der die Gesetze vorgibt und straft, wenn sie nicht eingehalten werden. Der Gott Abrahams, der Gott Moses'. AT. Sie fürchteten ihn wohl mehr, als dass sie ihn liebten. Jesus brach dieses Bild im NT auf.

 

[Desperado]

Der alte Weißbärtige , hoch oben im Himmel, über seiner Schöpfung thronend, allwissend, richtend, zürnend, strafend.

Komischer Gott, der sich plötzlich eines Besseren bekehrt hat.

 

[MorningSun]

Komischer Gott, der sich plötzlich eines Besseren bekehrt hat.

Sind ja Interpretationen von Menschen, wie Gott nach ihrer Vorstellung zu sein hat.
Wie kann man etwas interpretieren, was unbegreiflich ist, daher bleibt es beim spekulieren.
Was für jeden einzelnen möglich ist, durch das eigene Bewusstsein, Zugang zu den göttlichen
Emanationen, oder Heiliger Geist, die energetischen Wunder und ihr Wirken, leibhaftig wahrzunehmen.

 

[Desperado]

Wie kann man etwas interpretieren, was unbegreiflich ist

Ein Gott es nicht wert, geliebt zu werden und an ihn zu glauben, stellt er uns in eine Welt, wo er das Gebot aufstellt, nicht töten zu sollen, nicht erfüllt werden kann.

.. und es als unbegreiflich gilt!

 

[MorningSun]

.. und es als unbegreiflich gilt!

Ja manche sind eben noch nicht aus dem "Neandertal" raus. Es ist nicht unerfüllbar.

 

[Desperado]

Ja manche sind eben noch nicht aus dem "Neandertal" raus. Es ist nicht unerfüllbar.

Und wie ist's erfüllbar?