Absetzen von Citalopram

Fast auf den Tag genau ein Jahr her.
Ein sehr bewegtes Jahr voller Tränen und auch Freude. Den Winter könnte ich nur mit Johanniskraut und Tageslichtlampe überstehen.
Dann kam wieder eine Sache die mich sehr belastet und ich habe mich mit Passionsblume tapfer gehalten. Im Urlaub ging es mir dann sehr mies, bin schon mit Herzrasen aufgewacht und war schlapp. Der Psychiater, welcher auch mein Therapeut war wollte mir wieder die Tabletten verschreiben. Ich habe dankend abgelehnt weil ich nur eine Therapie wollte. Er sagte, dass er nicht mehr als Therapeut arbeitet. Also muss ich mir einen Neuen suchen. Dann kamen 3Wochen Arbeit die ganz OK waren. Ich war abgelenkt und ich hatte nur etwas Magendrücken. Aber letzte Woche kamen wie aus dem Nichts plötzlich Schwindel, Schwäche und Angst hoch. Weil ich pflichtbewusst bin und nicht so ein Weichei sein will wie die Anderen die wegen jedem Zipperlein sofort krank machen habe ich mich auf Arbeit gequält. Bis Freitag. Da war ich dann doch beim Hausarzt, der Blut abgenommen hat um eine Erkrankung auszuschließen. Ich bin bis Freitag krank geschrieben.
Gestern war ich mit meinem Vater wandern, ich hatte Angst davor aus emotionalen Gründen. Es war aber gut. Aber danach hatte ich schlimmen Durchfall. Dann habe ich mit meiner Mutter telefoniert. Wir können über alles quatschen, außer wenn es um meinen Vater und seine Frau geht. Heute sitze ich wieder mit Durchfall und Angstzuständen hier und merke , dass es mit meiner Mutter zu tun hat. Unter anderem.
Und jetzt warte ich , dass der Psychiater seine Praxis öffnet damit ich ihn doch um ein Rezept bitten kann.
Das CBD Öl ist zwar gut. Aber ich bin mir nicht sicher ob ich das bei Durchfall vertrage.

Und jetzt fühle ich mich wie ein Looser. Eine die das Leben nicht schafft.:(


Liebe @east of the sun
ich drück Dich ganz fest.
Du bist kein Looser, dafür hast Du schon viel zu viel geschafft.
Durchfall macht den Körper schwach. Das koppelt zurück auf die Stimmung.
Du hast Dir mit dem Wandern emotional viel zugemutet und brauchst Zeit zum "innerlichen Verdauen", Dein Körper hat klug entschieden und beschlossen, dass Du nicht alles verarbeiten musst, was das Schicksal Deiner Eltern ist, er lässt "den ganzen Mist durchrutschen", damit es in Dir wieder sauber ist.
Denk Dir: danke Körper, jetzt bin ich den Mist los und ziehe mir nur Gutes rein.

Deine Eltern müssen sich für ihren Kram verantworten und können das.
Du kannst Dich um Dich kümmern.

Hör auf Dein Bauchgefühl. Wenn Dein Körper sagt, dass er Kräuter will oder eine Pharma-Stütze oder einen Kartoffelbrei, weiß der Kuckuck, gib ihm das, in Absprache mit dem Arzt, der die Mischungen mit Dir zusammen bespricht.

Aber ein solches Urteilen über Dich - das ist nicht fair Dir gegenüber.

Echt nicht.

Ich konnte Dich kurz kennenlernen und es ist kein Schleimen, wenn ich Dir schreibe, dass ich Dich für eine tolle Frau halte, die so weit von einem Looser entfernt ist wie Magma vom Mond.

Alles Liebe ...
Eva
 
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Jemand, der sein Schicksal auf sich nimmt und damit leben muss, ist ein Held.
Denn es gehört Mut und Kraft dazu, sich seinem Schicksal zu stellen, es auf sich zu nehmen und zu tragen.
Ich bewundere Dich sehr!
:)

Ja, genau, Recht haste, @LalDed seh ich auch so.
Wollte ich auch schreiben, hab so schnell getippt, jetzt hast Du das geschrieben, umso besser.
:)
 
Und jetzt fühle ich mich wie ein Looser. Eine die das Leben nicht schafft.:(

Liebe east of the sun,

ich kenn dich zwar nicht, aber du bist sicher kein Loser. Krankheiten, für die man Citalopram braucht, sind heimtückisch und gemein und können einen jederzeit wieder zu Boden reißen.
Das Thema mit den Eltern kenne ich leider selbst zu gut. Das kann wirklich sehr belastend sein. Jetzt bist aber du wichtig und du musst auf dich schauen und dass es dir gut geht. Hol dir die Tabletten, wenn du sie brauchst und wenn du was anders brauchst, dann tu das auch. Regeneriere den Körper, damit er den Geist nicht noch mehr schwächt.
Ich weiß, dass einem in so einer Phase Worte oft nicht viel helfen, deswegen drücke ich dich einmal ganz fest und wünsch dir alle Kraft die du brauchst, um durch dieses Tief hindurch zu kommen.
 
Liebe @east of the sun
ich drück Dich ganz fest.
Du bist kein Looser, dafür hast Du schon viel zu viel geschafft.
Durchfall macht den Körper schwach. Das koppelt zurück auf die Stimmung.
Du hast Dir mit dem Wandern emotional viel zugemutet und brauchst Zeit zum "innerlichen Verdauen", Dein Körper hat klug entschieden und beschlossen, dass Du nicht alles verarbeiten musst, was das Schicksal Deiner Eltern ist, er lässt "den ganzen Mist durchrutschen", damit es in Dir wieder sauber ist.
Denk Dir: danke Körper, jetzt bin ich den Mist los und ziehe mir nur Gutes rein.

Deine Eltern müssen sich für ihren Kram verantworten und können das.
Du kannst Dich um Dich kümmern.

Hör auf Dein Bauchgefühl. Wenn Dein Körper sagt, dass er Kräuter will oder eine Pharma-Stütze oder einen Kartoffelbrei, weiß der Kuckuck, gib ihm das, in Absprache mit dem Arzt, der die Mischungen mit Dir zusammen bespricht.

Aber ein solches Urteilen über Dich - das ist nicht fair Dir gegenüber.

Echt nicht.

Ich konnte Dich kurz kennenlernen und es ist kein Schleimen, wenn ich Dir schreibe, dass ich Dich für eine tolle Frau halte, die so weit von einem Looser entfernt ist wie Magma vom Mond.

Alles Liebe ...
Eva
Danke.
Ich habe kürzlich ein Buch gelesen von der Jeannette Walls über ihre Großmutter, " ein ungezähmten Leben" was mich sehr beeindruckt hat. Sie war so eine starke Frau, die immer wieder aufgestanden ist wenn es Mal nicht so lief. Sie hat sich nie selbst bemitleidet sondern einfach vorwärts geschaut ohne Rachegelüste oder Opferhaltung. Ich fand das so stark. Aber sie mußte auch von Kind an stark sein und überleben im Wilden Westen.
Ich sollte akzeptieren, dass ich anders bin. Eben sehr sensibel. War ich schon als Kind. Vielleicht kommt jetzt in der Lebensmitte raus was man nicht verarbeiten konnte.
 
Danke.
Ich habe kürzlich ein Buch gelesen von der Jeannette Walls über ihre Großmutter, " ein ungezähmten Leben" was mich sehr beeindruckt hat. Sie war so eine starke Frau, die immer wieder aufgestanden ist wenn es Mal nicht so lief. Sie hat sich nie selbst bemitleidet sondern einfach vorwärts geschaut ohne Rachegelüste oder Opferhaltung. Ich fand das so stark. Aber sie mußte auch von Kind an stark sein und überleben im Wilden Westen.
Ich sollte akzeptieren, dass ich anders bin. Eben sehr sensibel. War ich schon als Kind. Vielleicht kommt jetzt in der Lebensmitte raus was man nicht verarbeiten konnte.

Wenn Du das Buch gelesen hast und etwas darin bewundert hast, dann erkenne, dass Du das auch in Dir hast.
Stärke und Sensibilität zusammen in einem Geist und Körper, das geht, es ist kein Widerspruch, es kann ein wunderbares Leben sein, wenn man die Fallstricke meistert.

Du hast Dich über alle Maßen für die Familie eingesetzt und die Phase ist vorbei. Du warst schon Held auf der Quest "ich kümmere mich um andere".
Jetzt hat das Leben eine neue Phase für Dich - die Phase, in der Du Dich um Dich kümmerst, und zwar mit der Hingabe und Kraft die Du sonst für andre ausgegeben hast.
Du hast eine so starke Liebeskraft in Dir und die fast unendlich - sie kommt nur ins "Klemmen und Stocken", wenn Du Dir selbst weniger Liebe zugestehst als anderen.

Du musst nicht "mehr" machen als vorher, nur in dieser Lebensphase die Kräfte umlenken.

Du kannst darauf vertrauen, dass Kinder und Eltern und alle drumrum nun versorgt werden von anderer Stelle aus und dass diese es von sich aus schaffen.
Du brauchst jetzt Deine Kraft und entdecke einfach mal, wie viel von andren zu Dir kommt, wenn Du es zulässt.

Ja, die Lebensmitte ist ein Wendepunkt. Ein Neubeginn. Jeder Neubeginn ist eine Herausforderung, weil die alten Methoden und Maschen und Muster nicht mehr funktionieren.
Eine Umgewöhnung, Umstellung, Neu-Mischung der Gedanken, Ziele ... Hormone ... auf jeder Ebene.

Eins ist erfreulich: der Kampf über die eigenen Grenzen hinaus ist vorüber.
Gelassenheit wird leichter.
Die Energie lässt sich leichter lenken - in jungen Jahren muss man manche Flut überstehen, emotional und von den Anforderungen her.

Hole Dir für Deine Umgewöhnungsphase alles Gute, was Du bekommen kannst. Gestehe es Dir selbst zu. Stell Dir vor, Du bist eine Königin - buchstäblich, visualisierend. Schreite so durchs Leben und wenn die Königin ein Schläfchen braucht, dann ist das so. Punktum :)

Alles Liebe
Eva
 
Du hast Dich über alle Maßen für die Familie eingesetzt und die Phase ist vorbei. Du warst schon Held auf der Quest "ich kümmere mich um andere".
Jetzt hat das Leben eine neue Phase für Dich - die Phase, in der Du Dich um Dich kümmerst, und zwar mit der Hingabe und Kraft die Du sonst für andre ausgegeben hast.
Du hast eine so starke Liebeskraft in Dir und die fast unendlich - sie kommt nur ins "Klemmen und Stocken", wenn Du Dir selbst weniger Liebe zugestehst als anderen.

Du musst nicht "mehr" machen als vorher, nur in dieser Lebensphase die Kräfte umlenken.

Du kannst darauf vertrauen, dass Kinder und Eltern und alle drumrum nun versorgt werden von anderer Stelle aus und dass diese es von sich aus schaffen.
Du brauchst jetzt Deine Kraft und entdecke einfach mal, wie viel von andren zu Dir kommt, wenn Du es zulässt.

Ja, die Lebensmitte ist ein Wendepunkt. Ein Neubeginn. Jeder Neubeginn ist eine Herausforderung, weil die alten Methoden und Maschen und Muster nicht mehr funktionieren.
Eine Umgewöhnung, Umstellung, Neu-Mischung der Gedanken, Ziele ... Hormone ... auf jeder Ebene.

Eins ist erfreulich: der Kampf über die eigenen Grenzen hinaus ist vorüber.
Gelassenheit wird leichter.
Die Energie lässt sich leichter lenken - in jungen Jahren muss man manche Flut überstehen, emotional und von den Anforderungen her.

Hole Dir für Deine Umgewöhnungsphase alles Gute, was Du bekommen kannst. Gestehe es Dir selbst zu. Stell Dir vor, Du bist eine Königin - buchstäblich, visualisierend. Schreite so durchs Leben und wenn die Königin ein Schläfchen braucht, dann ist das so. Punktum :)

Alles Liebe
Eva
Nein, die Phase ist nicht vorbei. Meine Tochter ist 15 und hat Probleme. Ich muss stark sein für sie. Und ich will das auch.
 
Nein, die Phase ist nicht vorbei. Meine Tochter ist 15 und hat Probleme. Ich muss stark sein für sie. Und ich will das auch.

Oha, ich dachte, sie wäre schon viel älter! Da hab ich mich verrechnet. Entschuldigung. Klar, mit 15 ist man noch zart und braucht die Mama. Aber Du bist ja nicht wochenlang weg ...

Nun, immerhin, eine 15-jährige ist schon verständig und kein Kleinkind mehr. Wenn Du also mal einen Tag durchhängst, kann sie damit sicher zurechtkommen. Und moralisch helft Ihr Euch beide auf die Füße. Es ist doch auch was Gutes, wenn die Tochter auch mal im kleinen Rahmen was für Dich tun kann, und wenn es einen Tee kochen ist.

Du packst das ... und darfst Dir auch mal Pausen gönnen!

lg
eva
 
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