Kartenlegerin_Jana
Mitglied
Ich denke man ist Esoteriker, wenn man offen durch die Welt geht und keine Scheuklappen auf hat zu wissen, dass es einfach Dinge gibt, die nicht wissenschaftlich erklärbar sind und es auch nicht sein müssen.
Follow along with the video below to see how to install our site as a web app on your home screen.
Anmerkung: This feature may not be available in some browsers.
Werdender gibt mir das Thema in der Rubrik Esoterik und Beruf für diesen Thread vor:
Ab wann also ist man ein Esoteriker? Muss er Heilsteine sammeln, an Homöopathie glauben oder mit Schutzengeln liebäuglen? - Ab wann also ist man Esoteriker, ab wann nur?
Was sich heute wie damals als christlich bezeichnet, bezeichne ich als Scheinchristentum und Steiner meint:Alles was er schreibt definiert ihn als Kind seiner Zeit, mit christlichem Gedankengut.
Auch wenn du Religion und Esoterik als getrennt siehst, so ist ja jeder Mensch mit seinem Ich-Bewusstsein ein Individuum und deshalb nicht einfach ein Egoist.Ganz klar Nein. Denn in der Religion geht es völlig egozentrisch um MEINE Spiritualität, MEINE Angst, um MEINE Probleme, um MEINEN Glauben.
Im Gegensatz dazu geht es in der Esoterik um MEINE Spiritualität, dann aber um die Probleme ANDERER, um die Unterstützung ANDERER.
Steiner war nur insofern ein Kind seiner Zeit, als dass z.B. seine Ausdrucksweise der damals modernen Zeit angepasst war, was für uns heute Schwierigkeiten bedeuten kann und es einer gewissen Übersetzungsarbeit bedarf. Dennoch hat er sich insgesamt so ausgedrückt, wie es für unsere auch heutige Kultur angemessen ist. - Er war der Eingeweihte unserer Zeit!Ich will Steiner nicht schlecht machen, denn er hatte für seine Zeit wirklich gute Ansätze, wo man gut beraten gewesen wäre diese weiter zu verfolgen.
Ein Eingeweihter ist ein Erforscher und ein Lehrer der Geheimwissenschaft.Aber "Eingeweihter" ... in was?
Selbst das, was als wissenschaftlich erklärbar gilt, führt bei mir zu keiner Befriedigung, sondern vielmehr zur Irritation. Auf meiner Suche nach wirlicher Erklärbarkeit bemerkte ich irgenndwann, dass erst ein vertieftes esoterisches Studium mir Befriedigung verschaffen kann, wobei es die Anthroposophie ist, die mir eine enorme Bereicherung bedeutet.Ich denke man ist Esoteriker, wenn man offen durch die Welt geht und keine Scheuklappen auf hat zu wissen, dass es einfach Dinge gibt, die nicht wissenschaftlich erklärbar sind und es auch nicht sein müssen.
Was sich heute wie damals als christlich bezeichnet, bezeichne ich als Scheinchristentum und Steiner meint:
Bequem besser als christlich
„Ist es denn wirklich christlich, zu denken, daß ich alles tun darf und der Christus eigentlich nur in die Welt gekommen ist, um mir das alles abzunehmen, um mir meine Sünde zu vergeben, so daß ich mit meinem Karma, mit meiner Sünde nichts mehr zu tun habe? Ich glaube, es ist ein anderes Wort anwendbar auf eine solche Denkweise als das Wort ‚christlich’, vielleicht wäre das Wort ‚bequem’ besser als das Wort ‚christlich’.“ aus: Rudolf Steiner, Christus und die menschliche Seele, S. 216, dritter Vortrag, Nordköping, 15. Juli 1914
Auch wenn du Religion und Esoterik als getrennt siehst, so ist ja jeder Mensch mit seinem Ich-Bewusstsein ein Individuum und deshalb nicht einfach ein Egoist.
Steiner war nur insofern ein Kind seiner Zeit, als dass z.B. seine Ausdrucksweise der damals modernen Zeit angepasst war, was für uns heute Schwierigkeiten bedeuten kann und es einer gewissen Übersetzungsarbeit bedarf. Dennoch hat er sich insgesamt so ausgedrückt, wie es für unsere auch heutige Kultur angemessen ist. - Er war der Eingeweihte unserer Zeit!
Ein Eingeweihter ist ein Erforscher und ein Lehrer der Geheimwissenschaft.
Im Zitat ist Erbsünde nicht Thema, sondern Sünde:Auch hier eigentlich wieder eine Fehlinterpretation Steiners (möglicherweise aus der Stimmung des Vortrags ohne viel Nachdenken geboren). Denn diese Geschichte mit der Erbsünde ist natürlich Humbug.
„Ist es denn wirklich christlich, zu denken, daß ich alles tun darf und der Christus eigentlich nur in die Welt gekommen ist, um mir das alles abzunehmen, um mir meine Sünde zu vergeben, so daß ich mit meinem Karma, mit meiner Sünde nichts mehr zu tun habe? Ich glaube, es ist ein anderes Wort anwendbar auf eine solche Denkweise als das Wort ‚christlich’, vielleicht wäre das Wort ‚bequem’ besser als das Wort ‚christlich’.“ aus: Rudolf Steiner, Christus und die menschliche Seele, S. 216, dritter Vortrag, Nordköping, 15. Juli 1914
Die Anthroposophie beschreibt die Vorbereitungen und die Entwicklung des Ich, um ein eigenständig denkendes Wesen zu werden, sehr genau. Was jemand daraus macht, ob er egoistisch ist oder ob nicht, liegt an ihm selbst als frei selbstständig denkender Mensch und an der Entwicklung, die er über Inkarnationen hinweg durchmachen muss. Wunderbar zusammengefasst hat das der Anthroposoph Emil Bock in seinem Buch "Urgeschichte".Ich sehe momentan den Zusammenhang zwischen ICH und Egoist nicht.
Um zu einem solchen Urteil kommen zu können, das so reif und unanfechtbar klingen will, muss man schon sehr viel über Steineres Zeit wissen und viel von Steiner gelesen und verstanden haben und selbst Reifezeit dazu vollzogen haben - wenn überhaupt ein solches Urteil dann möglich wäre! Es ist nicht nur, dass ich mich seit vielen Jahren intensiv mit der Anthroposophie beschäftige und deshalb von solch einer Beurteilung nur von einem jugendlichen Leichtsinn ausgehen muss, das noch nicht gelernt hat, sich Urteilskraft anzueignen, sondern es ist mir auch allein das ultraharte Urteilen suspekt, das dafür spricht, sich selbst nicht ausreichend in der Disziplin geübt zu haben, viele Grundsatzfragen mit einer angemessenen Einschätzung zu suchen und nicht mit der notwendigen Vorsicht vorzugehen.Nein, er war eben auch vom religiösen Gedankengut her ein Kind seiner Zeit, er war auch vom wissenschaftlichen Gedankengut her ein Kind seiner Zeit. Und auch wenn seine Theorien heute noch teilweise Gültigkeit haben (wie das bei allen Wissenschaftlern so der Fall ist) und zu seiner Zeit sicher visionär waren ... heute sind sie weitgehend überholt.
Im Zitat ist Erbsünde nicht Thema, sondern Sünde:
Warum soll Erbsünde denn "Humbug" sein?
Die Anthroposophie beschreibt die Vorbereitungen und die Entwicklung des Ich, um ein eigenständig denkendes Wesen zu werden, sehr genau. Was jemand daraus macht, ob er egoistisch ist oder ob nicht, liegt an ihm selbst als frei selbstständig denkender Mensch und an der Entwicklung, die er über Inkarnationen hinweg durchmachen muss. Wunderbar zusammengefasst hat das der Anthroposoph Emil Bock in seinem Buch "Urgeschichte".
Von der notwendigen Entwicklung und tiefen Bedeutung des Ich versteht weder das verbreitete Scheinchristentum irgendetwas noch die Populäresoterik. Letztere deklariert in leichtfertiger Großzügigkeit und jugendlicher Torheit das Ich grundsätzlich als Egoismus, statt sich um selbst einfachste Differenzierungen zu kümmern.
Um zu einem solchen Urteil kommen zu können, das so reif und unanfechtbar klingen will, muss man schon sehr viel über Steineres Zeit wissen und viel von Steiner gelesen und verstanden haben und selbst Reifezeit dazu vollzogen haben - wenn überhaupt ein solches Urteil dann möglich wäre! Es ist nicht nur, dass ich mich seit vielen Jahren intensiv mit der Anthroposophie beschäftige und deshalb von solch einer Beurteilung nur von einem jugendlichen Leichtsinn ausgehen muss, das noch nicht gelernt hat, sich Urteilskraft anzueignen, sondern es ist mir auch allein das ultraharte Urteilen suspekt, das dafür spricht, sich selbst nicht ausreichend in der Disziplin geübt zu haben, viele Grundsatzfragen mit einer angemessenen Einschätzung zu suchen und nicht mit der notwendigen Vorsicht vorzugehen.
Also, das "Ergo" kann ich nicht nachvollziehen!Weil es sie nicht gibt, ganz einfach. Der Mensch ist Mensch, mit allen seinen positiven und negativen Eigenschaften. Die Erbsünde selber zielt im Biblischen ja auf dem Sündenfall im Paradies ab. Ergo: kein Paradies, kein Sündenfall, keine Erbsünde.
Was daran auch immer stimmen mag, so führt ein möglicher Missbrauch bei mir nicht zu einer Ansicht, dass an "Sünde" grundsätzlich nichts stimme.Der Mechanismus "Sünde" der Kirche ist letztlich nur ein Mechanismus, um die "Gläubigen" bei der Stange zu halten, bzw. wurde auch durch den Anlasshandel der katholischen Kirche sehr in den Vordergrund gespielt um wirtschaftlchen Nutzen aus den Führungskreisen zu ziehen.
Ich bin kein Vertreter solcher "Religionen".Denn Religion nimmt Eigenständigkeit, sie gibt keine.
Schon wieder eine Verurteilung in Bausch und Bogen, ohne sich Kenntnisse angeeignet zu haben.Also insofern erscheint mir schon eine "christliche Anthroposophie" widersinnig.
„Die orientalische, die man auch die Yoga-Entwickelung nennt, ist eine solche, in der ein einzelner, auf dem physischen Plan lebender eingeweihter Mensch der Führer, der Guru eines anderen ist, und dieser sich vollständig und auch in allen Einzelheiten auf den Guru verläßt. Das erreicht man am besten, wenn man für die Zeit der Entwickelung sein eigenes Selbst ganz ausschalten und es dem Guru hingibt. Der Guru muss sogar Rat erteilen bei der Initiative des Handelns. Für ein solches restloses Aufgehen des eigenen Selbsts ist die indische Natur geeignet; die europäische Kultur lässt derartige Hingabe gar nicht zu.“ aus: Rudolf Steiner, Wege der Übung, S. 41Na ja, das gleiche Problem wie mit Steiner haben wir ja mit jedem Guru.
Also, das "Ergo" kann ich nicht nachvollziehen!
Was daran auch immer stimmen mag, so führt ein möglicher Missbrauch bei mir nicht zu einer Ansicht, dass an "Sünde" grundsätzlich nichts stimme.
Ich bin kein Vertreter solcher "Religionen".
Schon wieder eine Verurteilung in Bausch und Bogen, ohne sich Kenntnisse angeeignet zu haben.
„Die orientalische, die man auch die Yoga-Entwickelung nennt, ist eine solche, in der ein einzelner, auf dem physischen Plan lebender eingeweihter Mensch der Führer, der Guru eines anderen ist, und dieser sich vollständig und auch in allen Einzelheiten auf den Guru verläßt. Das erreicht man am besten, wenn man für die Zeit der Entwickelung sein eigenes Selbst ganz ausschalten und es dem Guru hingibt. Der Guru muss sogar Rat erteilen bei der Initiative des Handelns. Für ein solches restloses Aufgehen des eigenen Selbsts ist die indische Natur geeignet; die europäische Kultur lässt derartige Hingabe gar nicht zu.“ aus: Rudolf Steiner, Wege der Übung, S. 41
Und auf den indischen Weg bezogen, grenzt Rudolf Steiner die Anthroposophie folgendermaßen ab: „Der Schulungsweg anthroposophischer Geisteswissenschaft kann so nicht vorgehen. Wie er mit der Erweiterung unserer gegenwärtigen Fähigkeiten, dem Denken und der Wahrnehmung, beginnt, so auch in der Schaffung von Freiräumen für den sich Entwickelnden, auch gegenüber bewährten Abhängigkeiten. In ganz elementaren ‚Vorübungen’, die völlig der Autonomie und Selbstverantwortung des Übenden unterliegen, werden - überschaubar und beherrschbar – notwendige Fähigkeiten ausgebildet, …“ aus: Rudolf Steiner, Wege der Übung, S. 301