Tarbagan
Sehr aktives Mitglied
- Registriert
- 16. September 2010
- Beiträge
- 7.774
B12 ist kein Bakterium, sondern ein Vitamin. Für die "saubere Nahrung"-These würde ich gern ne Quelle sehen, das klingt für mich nach frei erfundenem Unsinn. Kühe und Schafe können übrigens, anders als oben behauptet, das B12, das sie in ihren Därmen herstellen auch selbst aufnehmen, weshalb die besonders reich an B12 sind.B12 wird nicht von Tieren produziert, sondern ist ein Bakterium, was von Tieren normalerweise über die Bodennahrung mit aufgenommen wird, FALLS sie frei rumlaufen. Aber inzwischen kriegen die Tiere, wie auch wir zu "saubere" Nahrung. Das ist unnatürlich und deswegen leiden auch viel zu viele Fleischesser unter einem B12 Mangel und sollten entsprechend supplementieren.
Was sollen "hydrierte Proteine" sein? Der Körper nimmt die Proteine ohnehin auseinander und zieht sich die Aminosäuren davon raus. Tierisches Protein ist höherwertiges als pflanzliches und wird besser aufgenommen und verwertet. Seltsam, dass du sagst Fleisch sei ineffizient, weil es so viele Kalorien habe, aber dafür auf Hülsenfrüchte schwörst; 100 g (gekochte) Linsen haben etwa 9 g Protein und 116 kcal. 100g Hühnerbrust hat 31g Protein und 165 kcal. In Sachen Effizienz gewinnt da die Hühnerbrust recht klar, zumal das Protein aus dem Huhn ne knapp 50% höhere biologische Wertigkeit hat als Linsen. Rechnet man das runter, hat eine Hühnerbrust über 3 mal so viel Protein auf die gleiche Kalorienmenge Linsen. Ballaststoffe kriegst du klassischerweise über die Beilage, kaum ein normaler Mensch isst Fleisch ja allein, schmeckt ja auch nicht. Vitamine hast du in Fleisch ebenso, wie richtigerweise schon angemerkt wurde.Darüber hinaus ist Fleisch ein ziemlich uneffizientes Lebensmittel. Zu viele Kalorien, zu viele gesättigte Fette für das, was du aus dem Fleisch beziehst. Die Proteine sind nicht hydriert und du nimmst auch solche zu dir, die du nicht brauchst und erst einmal vom Körper abgebaut werden müssen. Dazu die wenig bis Null Vitmaine, gar keine Balaststoffe, keine Antioxidantien und nütlziche Phytochemikalien, stattdessen Antibiotika, Wachstumshormone, Eiter, usw. Das ist wahrlich nicht effizient. Schau dir besser mal Hülsenfrüche an, die sind der Knaller im Vergleich zu Fleisch.
Antibiotika, Wachstumshormone und Eiter sind alles dumme Panikkampagnen die keinerlei Bezug zur Realität haben. Hormone im Futter sind in der Nutztierhaltung seit den 80ern EU-weit verboten und werden nur noch zur Züchtung oder in Krankheitsfällen eingesetzt. Es gibt jährliche Screenings, und unter 0,2% aller Fleischproben EU-weit fallen über die festgelegten Grenzwerte, und da sind es oftmals natürliche Hormonschwankungen.
Bei Antibiotika ist es ähnlich; die Tiere dürfen vor ihrer Schlachtung eine zeitlang keine Antibiotika bekommen, dadurch wird das Zeug vom Körper ausgeschieden und findet sich später im Fleisch praktisch nicht mehr. Überschreitungen der zulässigen Höchstmengen finden sich nur in 0,3% der Fälle, der absolute Großteil liegt weit darunter.
Auch das mit dem Eiter ist so eine Horrorgeschichte, die immer wieder in entsprechenden Kreisen zirkuliert. Ich kenn diese Geschichte eigentlich von der Milch. In Wirklichkeit ist das bis auf einzelne Ausnahmen nur unseriöse Berichterstattung, denn "Eiter" besteht einfach aus weißen Blutkörperchen, die Teil der natürlichen Immunantwort eines Tieres auf Erreger sind. Die Bezeichnung "Eiter" wird von PETA und Co gern verwendet, um diese "Igittigittigitt"-Reaktion bei Menschen zu erzeugen, die sich nicht genauer damit auseinandersetzen.
Warum sollte Fisch inflammatorisch wirken? Wenn überhaupt, dann senkt er das Entzündungsrisiko durch die ungeschlagen gute O3 zu O6 Ratio. Wenn du Sorge vor inflammatorischer Wirkung hast, dann halt dich fern von pflanzlichen Fetten, die sind meistens sehr entzündungserregend. Ist halt utopisch, weil der Großteil der Fette, die wir aufnehmen, pflanzlichen Ursprungs ist.Ganz zu schweigen davon, dass Fisch inflamatorisch wirkt und in Zusammenhang mit den sogenanten Volkskrankheiten steht.
https://nutritionfacts.org/topics/fish/
Nutritionfacts ist übrigens keine gute Seite, um sich seriös über Ernährung zu informieren. Vieles von dem, was da steht ist aus ernährungswissenschaftlicher Sicht schlichtweg falsch.