Loop
Dauntless Banana
- Registriert
- 10. Oktober 2008
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Ja, tatsächlich. Gut, dass du es erwähnst. Nehme ich auch schon seit Jahren. Zwischendurch gab es ein Medikamentenwechsel.
Durch das Medikament bin ich erst wieder an den Punkt gekommen, ab welchem ich überhaupt erst therapiefähig war. Wie du sagst, erst wieder handlungsfähig wurde, erst Möglichkeiten wieder sehen und angehen konnte.
Es gibt aber immer noch viele, die meinen, wer Medikamente für psychische Probleme nimmt, ist einfach zu faul und wählt damit den leichten Weg. Medikamente sind eine Unterstützung, nehmen einem die Arbeit aber nicht ab. Im Gegenteil, wie du und ich ja gesagt haben, sie helfen einen sich soweit zu stabilisieren, um überhaupt erst daran arbeiten zu können. Und eben dem täglichen "Kampf" begegnen zu können.
Eine Therapie machen, während man eine Depression hat, funktioniert so gut wie nicht. Man kann nicht denken, nicht fühlen, reden ist anstrengend, auf die Begrüßungsfrage, wie es mir geht, kam immer ein "weiß nicht", man kann nicht mitarbeiten, nichts.
Jemand, der keine Depression kennt, kann es nicht verstehen. Ich glaube, diese Kommentare sind gar nicht böse gemeint, auch die Tipps und Hilfsversuche. Es ist ja nicht verständlich. Vor meinem passenden Medikament bin ich morgens im Bad gestanden und hab minutenlang die Zahnbürste angestarrt, um Kraft zu sammeln fürs Zähneputzen.