Zokora's Weltenschmerz

@Zokora ich möchte dich mal was fragen. Die depressiven Verstimmungen, die dich immer mal wieder befallen, werden die durch eine Situation von aussen ausgelöst, oder kommen die ohne Grund wie aus dem Nichts?
 
Werbung:
@Zokora ich möchte dich mal was fragen. Die depressiven Verstimmungen, die dich immer mal wieder befallen, werden die durch eine Situation von aussen ausgelöst, oder kommen die ohne Grund wie aus dem Nichts?
Phuuu, unterschiedlich. Damit es aus dem Außen wirken kann, benötigt es eine Ursache im Inneren. Heute.
Früher waren es mit traumatische Erlebnisse. Also Dinge, die mir angetan wurden, die erst eine Ursache geschaffen hat. Es wäre einfach zu sagen, Der/Die/Das sind Schuld, dass ich psychisch krank bin und es dabei zu belassen. Damit habe ich aber nichts gewonnen, außer mich selbst zu entmachten und blind für die Vorgänge in mir zu sein. Nicht falsch verstehen, die Schuld für die Taten, Prägungen, etc., liegt bei jenen, unanfechtbar. Wie ich heute damit umgehe liegt aber einzig in meiner Hand.

Allerdings sorgen bei mir bestimmte Erkrankungen und deren Therapie, also Medikamente, selbst für Depressionen. Was also keine Ursache zurück lässt, die sich lösen lässt. Da hilft nur erkennen und aushalten. Es ist ein Teufelskreis und lässt sich nicht immer gut auseinander halten.
 
Es wäre einfach zu sagen, Der/Die/Das sind Schuld, dass ich psychisch krank bin
Auch wenn man einen Schuldigen finden würde, würde es an der Tatsache, dass man mit Depressionen zu kämpfen hat nichts ändern. Darauf wollte ich auch nicht wirklich hinaus.

Damit es aus dem Außen wirken kann, benötigt es eine Ursache im Inneren.
Das kann ich nachvollziehen. Etwas triggert und man reagiert mit Verstimmung. In leichterer Form hat das bestimmt jeder schon mal erlebt. Es hätte mich zwar interessiert, ob du auch ohne ersichtlichen Grund, also ohne Trigger-Auslöser, in trübe Stimmung verfällst, aber da offenbar auch gewisse Medikamente eine Depri-Phase auslösen können, ist diese Frage natürlich hinfällig. Du wirst sie nicht beantworten können.

Da hilft nur erkennen und aushalten.
Ich finde, du machst das gut. Gibt es etwas, was dir persönlich eine Depri-Phase erleichtert? Eine bestimmte Musik? Jemand an dessen Schulter du jammern und heulen darfst? Puzzeln? Routinearbeiten? Sich unter Menschen mischen, ohne mit ihnen reden zu müssen? Oder machst du's einfach so, wie's für dich gerade passt?
 
Auch wenn man einen Schuldigen finden würde, würde es an der Tatsache, dass man mit Depressionen zu kämpfen hat nichts ändern. Darauf wollte ich auch nicht wirklich hinaus.
Eben, man muss so oder so einen Weg finden, damit klar zu kommen und umgehen zu können.
Das kann ich nachvollziehen. Etwas triggert und man reagiert mit Verstimmung. In leichterer Form hat das bestimmt jeder schon mal erlebt. Es hätte mich zwar interessiert, ob du auch ohne ersichtlichen Grund, also ohne Trigger-Auslöser, in trübe Stimmung verfällst, aber da offenbar auch gewisse Medikamente eine Depri-Phase auslösen können, ist diese Frage natürlich hinfällig. Du wirst sie nicht beantworten können.
Eine Depression braucht keinen äußeren Auslöser, das stimmt. Es gibt genügend innere chemische und neuronale Abläufe die eine Depression auslösen. Was dann auch keine psychologische Lösung forcieren lässt. Was aber wiederum nicht für jeden eine passende Erklärung ist, die meinen, man müsse es auch ohne Medikamente schaffen, es läge nur daran, dass man nicht will.

Ob es nun meine genetisch bedingten Ursachen sind, meine Erkrankungen, oder die Medikamente sind, oder eine Kombination daraus, kann ich also, wie du erkannt hast, nicht sagen. Ich kann nur durch ständige Reflexion und brutale Ehrlichkeit mir selbst gegenüber herausfinden, ob es Ursachen hat, die ich selbst bearbeiten kann (Stress, Konflikte, Ängste, Unsicherheiten, Muster), oder eben keine solche Ursachen (Erkrankungen, Genetik, Epigenese, Medikamente), was es dann gilt auszuhalten.
Ich finde, du machst das gut. Gibt es etwas, was dir persönlich eine Depri-Phase erleichtert? Eine bestimmte Musik? Jemand an dessen Schulter du jammern und heulen darfst? Puzzeln? Routinearbeiten? Sich unter Menschen mischen, ohne mit ihnen reden zu müssen? Oder machst du's einfach so, wie's für dich gerade passt?
Danke dir😊
Das ist unterschiedlich. Musik hilft mir nur, die Emotionen und Gefühle zu leben. Was manchmal ebenfalls nötig ist, wie z.B. bei Trauer nach Verlust. Aber auch die depressive Stimmung zum falschen Zeitpunkt verstärken kann, wenn man nicht aufpasst.

Geht es ums Aushalten und Abwarten, dann eher meine Arbeit (wenn ich nicht gerade wieder krank bin), lesen (Fantasy- Bücher, Mythologie, Sachbücher, Zeitschriften wie P.M oder GEO), Aufgaben mit Zahlen (Sudoku, Matheaufgaben). Zur Nacht, wenn ich wegen dem Grübeln nicht schlafen kann, sage ich mir die Fibonacci-Folge vor. Ich bin ein ruheloser Geist, da helfen nur neue interessante Informationen und kognitive Herausforderungen um Abschalten zu können.

Ist mir einfach Hundeelend und nach Heulen und jammern zu mute, helfen mein Mann und meine Freunde. Es ist wichtig, sich dann nicht zu verschanzen, auch wenn es Überwindung bedeutet.

Die Grundlage dafür bietet aber der Realitätscheck und auch wenn es abgetroschen klingt, dass ich mir erst Mal sagen kann, es ist alles gut, es gibt keinen Grund für Traurigkeit und Melancholie, es gibt derzeit keine Probleme und wenn, lässt sich alles irgendwie überwinden, du weißt woran es liegt und es ist nichts Neues, du bekommst das hin, wie immer, es ist alles gut. Das sind dann zumeist diese ersten 15 Minuten des Tages, von denen ich schon am Anfang gesprochen habe.
 
@Scarabeus
Vielleicht noch wichtig, war die Akzeptanz und das Erkennen, dass nur ich Verantwortung dafür trage. Nicht im Sinne von Schuld dafür trage, dass ich Depressionen habe. Sondern Verantwortung für mich selbst trage. Es gibt immer mal Situationen, in denen man Hilfe benötigt. Auch professionelle. Die einem aber Hilft selbstermächtigt mit den Depressionen umzugehen und das Leben über die Depressionen hinaus leben zu können.

Es gab eine Zeit, da habe ich mich darin geflüchtet, von anderen Menschen und göttlichen Machten "gerettet" zu werden. Weil ich es mir selbst nicht zugetraut habe. Aber es kommt niemand, der mich "rettet". Das ist auch nicht nötig, weil ich selbst alle Ressourcen und Fähigkeiten besitze (einschließlich mir eingestehen zu können, wenn ich Hilfe brauche und diese auch aktiv suche und annehme, bei Menschen, als Unterstützung, nicht als "Retter" oder "Heilsbringer", sondern als Hilfe zur Selbsthilfe).
 
Eben, man muss so oder so einen Weg finden, damit klar zu kommen und umgehen zu können.

Eine Depression braucht keinen äußeren Auslöser, das stimmt. Es gibt genügend innere chemische und neuronale Abläufe die eine Depression auslösen. Was dann auch keine psychologische Lösung forcieren lässt. Was aber wiederum nicht für jeden eine passende Erklärung ist, die meinen, man müsse es auch ohne Medikamente schaffen, es läge nur daran, dass man nicht will.

Ob es nun meine genetisch bedingten Ursachen sind, meine Erkrankungen, oder die Medikamente sind, oder eine Kombination daraus, kann ich also, wie du erkannt hast, nicht sagen. Ich kann nur durch ständige Reflexion und brutale Ehrlichkeit mir selbst gegenüber herausfinden, ob es Ursachen hat, die ich selbst bearbeiten kann (Stress, Konflikte, Ängste, Unsicherheiten, Muster), oder eben keine solche Ursachen (Erkrankungen, Genetik, Epigenese, Medikamente), was es dann gilt auszuhalten.

Danke dir😊
Das ist unterschiedlich. Musik hilft mir nur, die Emotionen und Gefühle zu leben. Was manchmal ebenfalls nötig ist, wie z.B. bei Trauer nach Verlust. Aber auch die depressive Stimmung zum falschen Zeitpunkt verstärken kann, wenn man nicht aufpasst.

Geht es ums Aushalten und Abwarten, dann eher meine Arbeit (wenn ich nicht gerade wieder krank bin), lesen (Fantasy- Bücher, Mythologie, Sachbücher, Zeitschriften wie P.M oder GEO), Aufgaben mit Zahlen (Sudoku, Matheaufgaben). Zur Nacht, wenn ich wegen dem Grübeln nicht schlafen kann, sage ich mir die Fibonacci-Folge vor. Ich bin ein ruheloser Geist, da helfen nur neue interessante Informationen und kognitive Herausforderungen um Abschalten zu können.

Ist mir einfach Hundeelend und nach Heulen und jammern zu mute, helfen mein Mann und meine Freunde. Es ist wichtig, sich dann nicht zu verschanzen, auch wenn es Überwindung bedeutet.

Die Grundlage dafür bietet aber der Realitätscheck und auch wenn es abgetroschen klingt, dass ich mir erst Mal sagen kann, es ist alles gut, es gibt keinen Grund für Traurigkeit und Melancholie, es gibt derzeit keine Probleme und wenn, lässt sich alles irgendwie überwinden, du weißt woran es liegt und es ist nichts Neues, du bekommst das hin, wie immer, es ist alles gut. Das sind dann zumeist diese ersten 15 Minuten des Tages, von denen ich schon am Anfang gesprochen habe.

hi,
es gibt einfach Menschen die von Grunde an eher deprressiv veranlagt sind.
Vielleicht hilft dir es ganz bewußt depressiv zu sein, gerade wenn es dich überfallt.
einen Tag im Monat allein für dich zu leiden, jammern und weinen.
Morgends aufstehen und nur rumjammern, schimpfen, dich bedauern usw.
wenn deine Liebsten verschwinden weil ihnen das auf die Nerven geht, dann hast du das richtige Level um etwas rauszubringen.

Das hilft im Vorfeld unkontrollierte Depressionen zu bekommen.
das könntest du probieren.

Mein Physiotherapuet sagte einmal zu mir, Depressionen sind Zeichen für ein *zwischendrin*,
bedeutet also, du befindest dich dann in Zwischenphasen.
 
Zur Nacht, wenn ich wegen dem Grübeln nicht schlafen kann
Das Grübeln ist ein grosses Problem, nicht nur in der Nacht - und nicht nur bei Depressiven. Grübeln erzeugt Emotionen, aber bestimmt nicht positive. Was kann man also gegen quälendes Grübeln tun? Du hast schon ein paar Möglichkeiten genannt: kognitive Herausforderungen. Wenn sich nachts mein Gedankenkarussell dreht, dann höre ich z.B. leise Musik, wobei ich mich auf ein bestimmtes Instrument konzentriere (Fagott, Bass, Klavier...). Was auch immer... Irgendwas muss man finden, um die Grübeleien zu stoppen, sonst wird man nämlich völlig kirre.
 
Wenn ich hier ab und zu hereinlese, denk ich immer wieder, es wäre gut, den Begriff Depression wegzulassen, denn um eine tatsächliche Depression handelt es sich glücklicherweise offenbar hier ja nicht.
 
Werbung:
Zurück
Oben