Zokora's Weltenschmerz

Oh, dann hab ich ausgerechnet diese Parts wohl nicht gelesen.

Mir ist das hier zu zeckig, um mich weitergehend zu beteiligen.
Du kommst her, stellst ein Urteil ohne eine einzige Nachfrage, ohne alles gelesen zu haben und wunderst dich dann, weshalb du angegiftet wirst?

😂 Der Witz des Tages🤣
 
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Ich geh doch die ganzen 13 Seiten jetzt nicht nochmal durch nach all den das Problem herunterspielenden Passagen.

Außerdem ist die Aggressivität hier mir echt zu blöd. Findet mich halt Scheiße, wenns euch glücklich macht und gut is.
 
Für alle, die sich erst jetzt zugeschaltet haben. Das Thema lautet:
Gedanken und Gefühle während einer depressiven Verstimmung, und wie ich (die TE) damit umgehe.
Wen's nicht interessiert, aber ein Ärger-Ventil braucht, möge sich bitte in den Corona-Faden begeben.
 
Wenn ich hier ab und zu hereinlese, denk ich immer wieder, es wäre gut, den Begriff Depression wegzulassen, denn um eine tatsächliche Depression handelt es sich glücklicherweise offenbar hier ja nicht.

Keine Ahnung, aber selbst der erste Beitrag von @Zokora für sich selbst klingt nach Depression auf mich?

Klar, ist selbst in Bezug auf mich nicht immer einfach. Weiß manchmal auch nicht, ob ich depressiv bin oder nicht.
Meine Stimmung in den letzten Jahren definiere ich weitgehend nicht so, weil ich zumindest trainiere, ein paar Hobbies verfolge und normalerweise keine Suizidgedanken habe. Wobei ich selbst in der schlimmsten Zeit keine tatsächlichen Suizidabsichten hatte, und nie dachte, dass es eine sinnvolle Idee ist, wegen anderer Leute, und ebenfalls weil ich sehr geduldig bin. Aber zumindest damals war ich aus meiner Sicht für einige Jahre depressiv (und in der Jugend auch schon mal, in den Jahren als ich sitzengeblieben bin).

Jetzt ist unklarer? Wenn man es bereits mit Depression verbindet, dass ich Leute real nahezu komplett meide und eigentlich keinen Glauben und Motivation habe in der Gesellschaft zu funktionieren und es auch nicht ernsthaft versuche (das alles ist wohl irgendwie mit dieser letzten Depression damals verloren gegangen und nie mehr wirklich zurück gekommen), dann bin ich vielleicht jetzt auch depressiv, aber dieses Verhalten ist für mich wohl auch irgendwo normaler als für andere, da ich immer ein Einzelgänger war. Zokora hat umgekehrt einen Job und einen Mann usw., aber würde wiederum nicht sagen, dass ich mich so miserabel bzw. depressiv fühle gerade wie zum Beispiel im zweiten Satz von ihr geschildert.

Und ich hatte ja auch noch gegen Ende mit Depressionen studiert, und da war es eigentlich am schlimmsten, und der Studiumsabbruch war gerade die Erleichterung, die ich brauchte um die Suizidgedanken halbwegs runter zu bekommen.
Jedenfalls erscheint es mir auch nach Depression, was ich hier lese. Muss nicht jede Depression damit verbunden sein, dass man Job, Studium usw. hinwirft oder ähnliches.
 
der erste schon, ja. teilweise.

Die anderen für dich nicht? Wobei ich auch nicht alle 14 Seiten gelesen habe (aber klang auch in anderen Beiträgen zwischen drin so).

Sie klingt halt eher wie eine Kämpferin.

Was ich, obwohl ich recht gerne Kampfsport mache :D, und manchmal fleißig und fokussiert war (bin?) nicht bin. Läuft irgendwas schief, fühle ich mich so entfremdet und falsch am Platz (was generell so ist, aber wird dann eben nicht mehr aushaltbar), dass ich am liebsten auf einem anderen Planeten wäre, oder ganz aufgelöst.

Trotzdem kommt für mich da eine üble depressive Stimmung bei ihr rüber...
 
Den meisten depressiv Kranken sieht man eine Depression nicht an. Weil die meisten chronisch depressiv Kranken, oder mit langer Phase, gelernt haben zu kompensieren. Depressionen bedeuten auch nicht, dass man den ganzen Tag nur jammert und rumheult und es jedem auf die Nase bindet wie schlecht es einem geht. Oder dass man nicht gerne lacht, nicht gerne Freude empfinden würde, nicht lieben oder mitfühlend sein kann. Depressionen sind auch nicht gleich mit Suizidgedanken verbunden. Das sind alles Klischees von Menschen, die sich nie wirklich damit auseinandergesetzt haben, sich aber dennoch ein Urteil erlauben.

Menschen wie mir, die selbstbewusst wirken, wehrhaft sind, eben kein "Opferbild" liefern und nicht devot kuschen, offen darüber sprechen, nimmt man daher Depressionen nicht ab. Eben wegen diesem falschen Bild der Charakterschwäche. Charakterstarke Menschen können keine Depressionen haben, Menschen mit Job und Familie können keine Depressionen haben, weil sie keinen Grund haben, dass ist der falsche Gedanke hinter dem herabsetzenden Urteil. Weshalb viele Laien meinen aufgrund weniger Beiträge, Momentaufnahmen, Eckdaten, es "besser" zu wissen als Fachleute, weil sie das Geschriebene bereits durch eine vorurteilsvolle Brille sehen. Was aber einfach Quatsch ist. Oberflächliche Betrachtungsweise, Anmaßend, arrogant und despektierlich. Im Internet geht es noch schneller, da man sich den Betroffenen nicht direkt stellen muss, man kann den Faden und die Person einfach meiden.

Und das ist auch einer der Gründe weshalb Menschen mit Depressionen selten offen darüber sprechen. Sie werden nicht ernst genommen, ihre Krankheit heruntergespielt, aus einer durch Fachleute erstellten Diagnose eine "Empfindlichkeit" gemacht. "Das ist ja gar keine Depression, ist ja gar nicht so schlimm". (Und nicht selten heißt es, man hätte es selbst heruntergespielt, was auch Quatsch ist)

Ich kann da nur an jeden, der an diesen Vorurteilen hängt, appellieren. Entweder über den eigenen Tellerrand zu schauen und seine Vorurteile zu hinterfragen, denn die Gesellschaft hat keinen geringen Anteil daran, dass sich Menschen mit Depressionen verstecken und keine Hilfe suchen. Sich selbst zu hinterfragen, anstatt immer nur die anderen und herausfinden, wo diese Vorurteile herkommen und warum man daran so festhält. Oder ihr Urteil einfach für sich zu behalten, wenn sie schon die Wahrheit von Betroffenen selbst nicht hören wollen.

Erstere Variante wäre mir lieber, seit offen, sprecht mit uns, hört uns zu, stellt Fragen, interessiert euch. Aber mit zweiter Variante ist vielen schon geholfen. Verbaut anderen mit euren Vorurteilen nicht die Möglichkeit sich Hilfe zu suchen, weil ihnen suggeriert wird, dass sie ja gar keine Probleme haben und dass es lächerlich ist.

Im Grunde kann man auch von Menschen mit Depressionen lernen. Denn es ist nicht Schwäche. Depressivkranke lernen zu beobachten, andere und sich selbst. Lernen Muster zu erkennen, zu reflektieren und zu hinterfragen. Im Grunde nehmen Menschen mit Depressionen bewusster wahr, sind achtsamer.... Und, entgegen der allgemeinen Auffassung, stark. Ja, auch du @PsiSnake 😊 und @Loop😊, und alle anderen die sich hier geöffnet und auch nicht geöffnet haben sondern nur still mitlesen😊.

Und dankbar bin ich für die, die eine Lanze für uns brechen, fragen, sich interessieren, verteidigen, mitfühlen, oder einfach nur zuhören und sich kein Urteil erlauben, uns ernst nehmen, auch still🤝👏. DANKE!
 
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Die anderen für dich nicht? Wobei ich auch nicht alle 14 Seiten gelesen habe (aber klang auch in anderen Beiträgen zwischen drin so).

Sie klingt halt eher wie eine Kämpferin.

Was ich, obwohl ich recht gerne Kampfsport mache :D, und manchmal fleißig und fokussiert war (bin?) nicht bin. Läuft irgendwas schief, fühle ich mich so entfremdet und falsch am Platz (was generell so ist, aber wird dann eben nicht mehr aushaltbar), dass ich am liebsten auf einem anderen Planeten wäre, oder ganz aufgelöst.

Trotzdem kommt für mich da eine üble depressive Stimmung bei ihr rüber...
Du bist dennoch ein Kämpfer, auch wenn du es nicht sehen kannst(?). Es ist nicht "schwach" schwache Momente zu haben. Sondern es ist stark sich von schwachen Momenten nicht gänzlich unterkriegen zu lassen. Du beobachtest, du reflektierst, du erkennst, du sprichst darüber, du machst weiter. Also kämpfst du jeden Tag.
 
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eben kein "Opferbild" liefern

leider doch so wie ich das aus den gesammten Post herauslesen muss.
seine Befindlichkeiten äussern ist eine Sache und gut , für jeden der es tut.
Ob Depression oder nur depressive Verstimmung, oder der jeweiligen Diagnosestellung.

Opfer sein ist ein Bild , aus dem man sich schwer wieder heausmanövrieren kann.
 
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