Danke

, wobei ich das auf der gesellschaftlichen Ebene bei mir doch sehr dürftig finde, seit mehr als 10 Jahren zumindest. Und war dann ja der Anlass meiner Aussage, dass ich da vom Klischee besser zur Depression passe, obwohl ich mich nun nicht so schlecht fühle in den letzten Jahren wie du es über dich beschrieben hast. Ich war ja schon als Kind selektiv mutistisch aufgrund von Asperger und Mobbing. Generell gibt es da unterschiedliche Typen vermutlich, und du hängst dich da eher rein, so wie ich es lese. Das muss aber nicht notwendig bedeuten, dass es dir deshalb besser geht, bzw. dass es keine Depression gibt.
Hmm, weiß nicht, vielleicht liegt es an der Definition von gesellschaftlich "erfolgreich". Als Mensch im Autismus-Spektrum hast du auch mit anderen Herausforderungen zu kämpfen, als ich z.B.. Leider ja auch mit entsprechenden Vorurteilen, da viele Autismus-Spektrum nicht verstehen (können/wollen). Und hier ist es ja genauso. Da obliegen viele lieber ihren Vorurteilen, als den Betroffenen selbst zuzuhören und es zu glauben.
Ich habe Menschen im Autismus-Spektrum sehr zu schätzen gelernt. Auch von euch kann man viel lernen. Vor allem, und das ist vielen fremd, in Punkto Emotionsvielfalt, Sensibilität (nicht Empfindlichkeit), alternative Kommunikation, soziale Beziehungen. Und meine Zeit auf Arbeit mit Menschen mit Autismus, möchte ich niemals missen müssen

. Aber was ich als faszinierend und lehrreich betrachte, ist für dich mühselig und zutiefst anstrengend und kräftezehrend. Du nimmst es mir also hoffentlich nicht übel.
Mobbing ist mir auch nicht fremd. Es war schon immer schwierig "anders" zu sein. Seien es Aussehen, Herkunft, Wahrnehmung, Religion, andere Kommunikationsweisen, Krankheit.... Es gab eine Zeit in meiner frühen Jugend, da habe ich auch nicht gesprochen. Es war kein selektiver Mutismus, klar. Aber ich hatte einfach niemandem etwas zu sagen, da es eh keinen zu interessieren schien. Man lehnte mich ab, egal was ich tat und sagte, also konnte ich es auch lassen. Heute quake ich dafür um so mehr
Mir ist nicht wohl dabei zu bewerten, ob es jemandem schlechter oder besser ging/geht. Das lässt sich alles schwer vergleichen. Du hattest/hast ein Leben mit deinen Hürden und Herausforderungen, deinem Kummer und deinem Leid. Aber auch mit deinen Erfolgen und freudigen Erlebnissen und ebenso guten Momenten. Und das lässt sich nicht abwerten.