würdet ihr euren partner oder partnerin teilen?

Menschen können sich ent-wickeln. Dadurch kommen andere Qualitäten und Stärken zum Vorschein (die mehr ihrem wahren Selbst entsprechen). In Folge dessen wird sich auch die Qualität der Beziehung verändern.
Ich glaube, wenn man in einer Beziehung lebt, lernt man den anderen mit der Zeit besser kennen - dann sind es nicht mehr die Schmetterlinge, die im Bauch herumflattern, sondern eine Vertrautheit miteinander, die das Zusammensein bestimmen...

*gg*. Ich möchte ja nicht pessimistisch sein, stimme Dir auch zu. Dennoch wäre die Kehrseite des ganzen: Gewohnheit, Bequemlichkeit usw. Also so könnte eine Beziehung sicher auch enden oder versanden.
(nur der Vollständigkeit halber...)
 
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Hallo Schwarzerle,


Hallo Kaji!



Ich spreche nicht von einer offenen Beziehung .... denn bei der gibt es meist nur eine lose Verbindung der Partner... auf Zeit... so sehe ich das zumindest. Ich spreche davon, sich Möglichkeiten anzusehen und zuzulassen... nicht generell... sondern eben so wie es sein darf... für beide. Mag sein, du siehst darin wieder keinen Unterschied.

Doch, doch, da sehe auch ich Unterschiede. Und danke, daß Du es noch mal beschrieben hast, habe einfach zu viele Meinungen in einen Topf geworfen und einen Einheitsbrei draus gekocht.


Mich würde dazu interessieren, wie lange deine längste Beziehung gedauert hat... und ob du derzeit in einer glücklichen Beziehung lebst... bzw. wie lange sie schon dauert... (natürlich nur wenn das nicht zu persönlich ist). Denn für mich klingt das so als wenn man die Liebe nur auskostet, solange sie eben relativ "frisch" ist... so mit Bauchkribbeln und so... ;)

Oh, das ist ein komplexes Thema. Meine erste Beziehung dauerte 9 Jahre. War mein allererster Freund, haben uns sehr jung "gefunden" (bzw. wurden wir eigentlich eher verkuppelt). Die zweite Beziehung dauerte 7 Jahre. Also auch recht lange. Leider ist dann etwas geschehen, was mir - nach all den jahren IN Beziehung - gezeigt hat, daß ich absolut beziehungsunfähig bin.
D.h. ich mußte erst 30 werden, um zu erfahren, daß ich ein ganz großes Problem habe - Angst vor Nähe. An diesem arbeite ich nun seit ca. den letzten 2 Jahren. Warum, weshalb, wieso, wer bin ich wirklich, wer ist der andere wirklich usw.

Ja, momentan lebe ich in einer Beziehung. Allerdings ist diese ohne Verliebheitsgefühl entstanden, ohne Bauchkribbeln, und eigentlich mit einem großen Krampf. Ganz einfach deswegen, da ich in meiner Panik den anderen Menschen so wahrgenommen habe, wie er NICHT ist. Glück ist aber, daß ich diesmal nicht wieder davon gelaufen bin, und er auch nicht. Und ich mich immer wieder reflektiert habe: was stört mich; was ist es, was Ekel in mir auslöst; warum? Ist der andere wirklich - mal wieder - das Monster, was ich kreiere? Und ich habe festegestellt, nein, ist er nicht.
Da von seiner Seite aus kein Drängen geschah, keine Vorhaltungen, sondern einfach eher Verständnis und er mir auch die Zeit gegeben hat, die ich brauchte, konnte ich irgendwann meine Schutzmauer nicht mehr aufrecht erhalten. Ich konnte keinen Grund mehr finden, ihn abzulehnen, da er mir einfach keinen gab. Er hat nicht zugelassen, daß Reibung geschieht, hat kein Öl ins Feuer gegossen, hat nicht alles so super persönlich genommen, sondern hat einfach akzeptiert, was ist. Und vor allem hatte er Geduld.
Und dann änderte sich einiges in mir. Und ich bin froh, das es geschah (ist vor allem erstaunlich, in was für einer kurzen Zeit. Menschen, die ich volljammerte, weil dies und jenes war, wundern sich jetzt, weil plötzlich alles bestens ist. - Wie soll ich es auch erklären? Wer begreift das schon, wenn nicht selbst erlebt?). Ganz, ganz froh. Denn mittlerweile kann ich die Gefühle zulassen, kann ich Dinge tun, die vor ein paar Monaten (Wochen?) noch unvorstellbar für mich waren. Das ist eine große Befreiung. Zumal damit zusammenhängt, daß ich die letzten Wochen absolut psychisch stabil gewesen bin und nicht wieder in irgendwelche "Höllenlöcher" gerutscht bin. Keine große Traurigkeit, keine Depression, keine Kraftlosigkeit - ich mußte mir also auch eingestehen, daß das Leben sogar Spaß machen kann. Nähe ist nicht mehr so bedrohlich, daß sie mich in Alpträume stürzt, im Gegenteil. Endlich, endlich ist dieser Druck in mir verschwunden. Und ich hoffe, daß es so schnell (oder nie wieder) zurückkommt, sich bemerkbar macht (denn gewisse Auslöser wird es wohl noch in mir geben).

Dennoch ist die Beziehung momentan "nur" eine Fernbeziehung, da ich mit dem Schritt, zusammen zu ziehen, dann doch noch hadere. Seit diesem Wochenende sehe ich das aber fast anders. :love2:

Vielleicht ist sogar vieles von dem, was ich die letzten tage hier schrieb, Abwehr gewesen. Abwehr gegen die Liebe. Obgleich ich dennoch weiß, daß man sich in bestimmte Menschen verliebt, weil es immer irgendwelche Gründe (Bedingungen) dafür gibt. Und das es auch anders geht, bzw. eine andere Art der Liebe gibt, die frei ist von dem. (also bei dieser Meinung bleibe ich, möchte es aber nicht mehr zu sehr trennen/spalten in mir... Bzw. ist mir dieses abstrakte analysieren erstmal gleichgültig. Brauche Abstand und eine Pause von dem. Wenn es sein soll, werde ich finden, was ich suche.)


Ich für mich sehe den Menschen... sogar wenn ich nur hier im Forum mit ihnen schreibe... und ich sehe auch bei dir eine große Liebe zu allem was ist... zu vielen Menschen... zur Welt an sich... nur nicht für dich... so sehe ich dich. Vielleicht kommen auch daher deine Zweifel... deine Ängste, du könntest nur wegen gewisser Eigenschaften geliebt werden. Ich sehe bei dir keinen Grund dafür. Du bist eine tiefsinnige, liebe Seele, die alles tun würde für andere... wenig aber nur für sich selbst... die nicht sehen kann, wenn jemand anderer leidet. Und das ist eine wunderschöne Geisteshaltung. :umarmen:

Ich weiß nicht, ob das so stimmt. Ich bin noch viel zu egoistisch, als daß ich mich mehr um andere kümmere, statt um mich selbst. So empfinde ich mich zumindest. Habe das Gefühl, andere geben immer mehr als ich. Das ich im Prinzip gar nichts gebe oder zu geben habe. (und darum auch immer das gefühl, selbst nichts annehmen zu dürfen - denn mit welchem Recht? Doch all dies löst sich jetzt langsam auf.)


Bei dir klingt es so, als ob es nur entweder oder gäbe... Entweder eine Beziehung... oder eben Freiheit. Was ich anstrebe, ist einen Freiraum in meiner Beziehung zu schaffen, um eben die Verbindung aufrecht zu erhalten... aber dabei nicht in einem Korsett gefangen zu sein...

Verstehe schon was Du meinst. Und ich wünsche Dir auch, daß Du eine Lösung findest!

Das entweder-oder in mir, hängt sicher damit zusammen, daß dies die zwei Seiten in mir sind, die sich bekämpfen. Mal sehen, ob ich an das komme, was dazwischen liegt.


Wie die Liebe für dich aussehen muss, das weiß ich nicht. Für mich bedeutet Liebe auch den anderen nicht besitzen zu müssen... dem anderen die Freiheit zu schenken, sich selbst zu sein. Solange es nicht zu sehr in den Freiraum des anderen eingreift und dieser sich auch dieses Recht gönnen darf.

Ein Bsp dazu:

Mein Partner ist ein Computer- und Internetfreak... schon immer... und er verbrachte seit wir uns kennen (25 Jahre!) täglich einige Stunden vor dem PC... ich akzeptierte das und las in dieser Zeit eben was ... ging weg... oder sah fern. Nun habe ich vor drei Jahren selbst begonnen, viel vor dem PC zu sitzen... und mit Menschen zu kommunizieren... übers Internet. Damit kam er aber gar nicht klar. Plötzlich wurde ihm bewusst, dass ich in dieser Zeit, in Gedanken woanders bin... nicht bei ihm... und er begann zu motzen. Ich erklärte ihm, dass es nichts anderes ist als bei ihm.... nun wir einigen uns jetzt manchmal regelrecht darauf einen PC-freien Abend zu machen... um nicht zu verpassen, auch wieder gemeinsam vor dem Fernseher zu kuscheln. Wir haben wieder "Dates" ;) und das finde ich sehr schön. :)

Die Liebe findet, wer sich selbst zu lieben vermag. Und jener braucht auch keinen Menschen ganz für sich haben. Denn er ist sich selbst genug... sicher.:rolleyes:

Das verstehe ich SEHR gut. Denn auch dies ist eine meiner Ängste, mich aufgeben zu müsssen, für jemanden. Eigentlich ist es die Hauptangst. Das ich eben nicht als das gesehen werde, was ich bin und der Partner damit falsche Erwartungen hat. Zum anderen, daß ich bestimmte Dinge nicht mehr machen kann, die ich gerne mache - denn ich habe unwahrscheinlich viele Hobbys, wo ich mit mir selbst beschäftigt bin und wo ich auch nichts und niemanden vermisse oder brauche (ja mitunter alles was von "Außen" kommt einfach stört bis nervt, ein Einbruch in meine Welt darstellt).
Ich lerne nun aber auch, mich in diese Sachen nicht mehr zu sehr zu verbeißen (abzukapseln von der Außenwelt und somit auch vom Partner), sondern diese vielleicht sogar zu teilen, oder zu erfahren, daß Zweisamkeit auch Spaß macht und erfüllend ist. Bin nicht mehr so abhängig von mir selbst (klingt komisch, aber so ist es wohl).

Darum würde ich auch nur mit einem Partner klarkommen, der sich auch mit sich selbst beschäftigen kann. Der auch seins hat. Alles andere würde mich erdrücken, zerquetschen. Und dennoch sollte es natürlich eine gemeinsame Basis geben, Zeitpunkte, an denen man auch spürt, daß da noch wer ist ;) . Und eine Grundlage, wo mir Vertrauen möglich ist. D.h., ich weiß, es gibt einen Ort, eine Person, wo ich mich fallen lassen kann. Es gibt einfach jemanden, der da ist, so wie ich da bin (ich hoffe, daß es mir gelingt). Das funktioniert in meinem Fall momentan nur, wenn beide treu sind - und nicht anderweitig irgendwie abgelenkt.

Kaji
 
hallo, also ich würde mal sagen, das ich meinen partner emotional nicht teilen würde, heißt ich könnte es nicht ertragen und mitmachen wenn ich wüßte das er für eine andere gefühle hat.
sexuell betrachtet bin ich da aufgeschlossener, allerdings erst seid dem ich selbst erfahren habe das es sex ohne liebe durchaus gibt, was ich mir sonst niemals hätte vorstellen können...

lg :)
 
Ich weiß derzeit nicht, was ich will - ich weiß nur, dass einiges nicht passt - und ich komm in letzter Zeit anscheinend drauf, was das ist, wie immer, wenn in ner Beziehung was nicht passt.
 
muss mal nochwas nachtragen zu meinem thread - falls ich es nicht shcon mal gemacht habe - wir können nicht teilen, was uns nicht gehört... wir gehören uns selber und niemandem anderen, also war meine ausgangsfrage etwas falsch formuliert, aber anscheinend ein sehr kommunikatives thema...
alles liebe mystic - und ich nehme das was ich bekomme und versuche nicht mehr zu fordern - ist nicht immer leicht, aber der beste weg...:umarmen:
 
Würde mein Partner das wollen, das ich ihn teile?
Dann stellt sich für mich die Frage, was sucht er, was ich ihm nicht geben konnte.
Wird das dann auf den Punkt gebracht, dann müsste ich überlegen ob ich das Defizit gerne ausgleichen kann oder ob es an der Zeit ist einen anderen Partner zu finden, der ungeteilt mit mir leben möchte:-)
 
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one year after...
es scheint das thema vieler zu sein, und in mir sind sicher immer noch restspuren vorhanden, da man bestimmte verletzungen nicht einfach mal wegkehren kann. man wächst durch schmerzhafte erfahrungen und heilt durch das erkennen der liebe dahinter - ich danke für meine erfahrungen, obwohl es immer wieder weh tut von zeit zu zeit, es scheint noch nicht ganz gelöst zu sein, doch ich versuche zu verstehen, die ängste des anderen zu akzeptieren und die liebe dahinter als lösung zu sehen.
alles liebe mystic​
 
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