Wo steht das der Mensch einen freien willen hat.

@Druide Merlin

Hm,...Grenzen , die gibt es und ga es doch schon immer .
Und unser Leben ist sowohl als auch "fremdbestimmt " und "selbstbestimmt ".

Ist doch ein einfacher Vergleich , Arbeit z. B.: Da haben wir doch bestimmte Vorgaben , wie wir zu arbeiten haben und Handlungen setzen dürfen , und doch auch die Eigenverantwortung und Selbstbestimmung der Zeitabläufe und wie ich es mE. nach meinem ( besten ) Willen am besten erledige ,...

So wie ich auch an ein Schicksal glaube ,wir mE. unsere Lebensaufgabe haben und dennoch ist nicht alles nur von Schicksal abhängig. Sondern bestimmte Handlungen lösen dann eben bestimmte Situationen aus oder verändern sie.

LG Asaliah
 
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Das hört sich nach Baukasten für jederman an - Smörebröd, Smörebröd, heute maken wir eine Supp mit de freie Wille, woil das 'uhn wech is

Wenn es "damals" keinen freien Willen gab, dann gibt es heute den freien Willen auch nicht und Morgen leider auch nicht...


Wieso denn nicht? Muss denn über Jahrhunderttausende immer alles gleich bleiben auf der Welt, nur weil sich ein paar Menschen nicht vorstellen können, dass es sich permanent ändert?

Ich habe damit nicht sagen wollen, das immer alles gleich bleibt --- denn mit dem Ablauf aller Dinge, der Zeit, ist das Sein eine stetige Veränderung --- das ist mir bewusst...

...was ich auf etwas ionische Weise damit ausdrücken wollte, dass ein freier Wille nicht wie ein "Projekt" erdacht, geplant, konstruiert und gebaut werden kann, denn das assoziere ich mit dem Begriff "Projekt" --- sondern eher so --- den freien Willen hat es schon immer gegeben! Der muss nicht erst entwickelt werden, daher ist es nach meinen Ansichten nicht sinnvoll den freien Willen mit einem Projekt zu vergleichen.
 
Es wird wohl eher so sein, daß sich manche alle mögliche Gründe ausdenken, warum es einen freien Willen gäbe. Es ist halt für manchen eine schwer verdauliche Kost, wenn er erkennen soll, daß seine Möglichkeiten endlich sind und er Gefangener dieser Grenzen bleiben muß.

Merlin

Da möchte ich Dir widersprechen --- denn nach meiner Meinung ist es eher umgekehrt, dass sich viele Menschen Begründungen ausdenken und in dem Festhalten an ein sagenumwobenes Schicksal das Nichtvorhandensein von einem freien Willen suchen, weil es für viele Menschen eine schwer verdauliche Kost ist, das sie selbst die Verantwortung für ihre Handlungen übernehmen sollen und es keine Schuld gibt, die sie auf irgendeinen Schuldigen, für ihr eigenes Fehrlverhalten oder Versagen, schieben können.

Wenn jemand etwas Tolles geleistet hat, dann ist es aus seinem eigenen Können entsprungen - wenn aber etwas schief geht, dann sind andere Schuld daran.
Ich mag diese unfaire Unehrlichkeit nicht - Ausreden, nichts weiter als Ausreden.

Das ich in meiner Lebensform gewissen Grenzen der Lebensform unterliege, das ist klar wie Klossbrühe und bedarf weder einer Erklärung, noch der Erkenntnis einer schwer verdaulichen Kost. Die Rahmenbedingungen meiner beschränkten Existenzform sind leicht zu akzeptieren - und nicht nur akzeptable, sondern auch verständlich, denn die Erfahrungen, die wir in und mit der begrenzten Existenzform erfahren können --- sind schon mehr als genug für die Menschheit, da muss nicht noch außerhalb der Grenzen gesucht werden.

Doch innerhalb dieser Grenzen fühle ich mich nicht als Gefangener, denn ich bin in meinen Handlungen, meinem Denken und meinen Entscheidungen in der begrenzten Möglichkeit frei --- wer diese natürliche Begrenzung als Unfreiheit ansieht --- der wird sich nie frei fühlen und/oder seiner Freiheit und den damit gegebenen Möglichkeiten bewusst!

Es ist wie mit schönen Frauen - wenn ich immer nur nach der schönsten Frau suche - werde ich nie zufrieden sein und nie mein Ziel erreichen, die schönste Frau zu finden...

...oder ein Fisch der sich wünscht Erfahrungen außerhalb seiner Grenzen zu machen und zum Beispiel fliegen zu können - sein Wunsch wird erfüllt und er findet sich in den Krallen eines Fischadlers wieder --- wenn Fische fliegen können (sagt meine Freundin :D )...

...wenn Du Deine Freiheit außerhalb der existenziellen Möglichkeiten suchst, dann gibst Du Dir am Besten die goldene Kugel und hoffst darauf in der nächsten Existenzform - Gott sein zu dürfen...
 
Auch du? Ach herrje, wie schade. Aber bitte, wenn du dabei glücklich bist, in dem Gefängnis.
Ja, auch Brutus hielt den Dolch im Gewande :D

Allgemein gibt es für mich unter den Gegnern der Willensfreiheit zwei Gruppen:
1. Die Resignierten
2. Die Macher

letztere streiten den freien Willen ab, damit sie ihren eigenen starken Willen den andern aufpfropfen können. Papst, Diktatoren, Machthaber und Religionsfanatiker gehören in diese Kategorie.
Leider fallen viele der ersten Kategorie, der Resignierten, auf die Machenschaften der zweiten Kategorie rein, bzw. sind deren Opfer.
Leider scheinen sich in Deinen Kästchen ein paar Irrtümer eingeschlichen zu haben. Gerade im Bereich der Religionen wird doch der Freie Wille des Menschen an die Fahne geheftet: Dort ist die Rede von einem alles überragenden Menschenbild als ein Ebenbild Gottes. Es sind doch meist die Kirchen, die gerne in einem überkommen Weltbild verharren, als ginge es um die Rettung der Lehre. Ich sehe in Schopenhauer, Kant, Einstein oder den Leuten in der Neurobiologie nun keine Nähe zur Resignation oder irgendwelche Diktatoren und auch nicht zum Papst.

Da muß ich den Dalai Lama hervorheben, denn er hat erkannt, daß sich die Erkenntnisse aus der Neurobiologie nutzbringend mit der Spiritualität verbinden lassen. Klar können wir versuchen die Erde als Mittelpunkt des Universums zu sehen, aber es wird immer wieder Leute geben, die bemerken: " ... und sie bewegt sich doch!"

Sicherlich haben wir durch den notwendigen Geist der Aufklärung den Menschen und seine Bedürfnisse aus dem Auge verloren, aber daraus kann man auch etwas lernen. Zum Seelenheil finden wir jedenfalls nicht, wenn wir das Wesen des Menschen einfach ignorieren. Wir können die Dinge nur gestalten, wenn wir sich auch verstehen.


Merlin
 
Natürlich könnte man noch feinere Kästchen-Einteilungen machen.
Wenn was auf der Verpackung/Fahne steht (z.B. der Kirche) muss das noch lange nicht heißen, dass das dann auch drin ist :D

Genau, wir können gestalten, und vor allem durch Verstehen gestalten möglich machen, da stimme ich mit dir überein. Aber damit gibst du den freien Willen indirekt schon zu. Nur ein freier Wille kann verstehend gestalten.
 
Da möchte ich Dir widersprechen ---
Hallo Lifthrasier,

alle Informationen aus dem inneren Bereich des Menschen und seinem Umfeld werden mit den Erinnerungen abgeglichen, um mögliche Entwicklungen abschätzen zu können. Im Hypocampus werden diese Informationen dann entsprechend markiert und zu kleinen Zeitpäckchen von 40 Millisekunden zusammengefaßt. Diese werden dann zu Zeitpakete von 3 Sekunden aneinander gereit, was dann letztlich als Gegenwart empfunden wird. Von 11 Millionen Informationen können wir lediglich 40 gleichzeitig verarbeiten, also nur die Spitze eines Eisberges.

Beim Abgleich der Informationen mit den Erinnerungen werden dann auch die möglichen Lösungsmöglichkeiten gesucht und deren Chancen zum Erfolg abgeschätzt. Dieser Prozeß spielt sich im Unterbewußtsein ab und dauert zwischen 500 Millisekunden und 7 Sekunden. Erst dann erreicht die ganze Geschichte das Bewußtsein, um zwischen den vorgegebenen Lösungsmöglichkeiten bedingt entscheiden zu können.

Der Willensakt spielt sich also außerhalb unseres Bewußtseins ab. Was uns da aber an Informationen erreicht ist dann auch nur das, was im Unterbewußten als wichtig erscheint, der Rest wird ausgeblendet. Bei diesen Entscheidungen spielen die Bedürfnisse und unbewußten Interessen eine entscheidende Rolle: Wir tun also nichts ohne Grund.

Worin soll also hier ein freier Wille bestehen? Obwohl man das aus heutiger Sicht auch einschränken muß, bemerkte Schopenhauer dazu sehr treffend: "Der Mensch kann denken, was er will, er kann aber nicht wollen, was er will!" Eine Entscheidung nach dem freien Wille wäre, wenn diese von nichts abhängig und auch nicht aus dem Zufall entspringen würde.

So, das wären meine stark verkürzten Argumente, warum es keinen freien Willen geben kann.



Merlin
 
Für den Begriff freier Wille oder Willensfreiheit gibt es keine allgemein anerkannte Definition. In der Philosophie wird der Begriff nicht einheitlich definiert; umgangssprachlich versteht man etwas anderes unter dem freien Willen als im juristischen oder psychologischen Sprachgebrauch. Im weitesten Sinne meint Willensfreiheit die unterstellte menschliche Fähigkeit, sich unter gegebenen Bedingungen für oder gegen etwas zu entscheiden.

Bedingte Willensfreiheit

Die bedingte Willensfreiheit sieht den Willen als frei, wenn die Person ihren Willen nach ihren persönlichen Motiven und Neigungen gebildet hat, tun kann, was sie will (Handlungsfreiheit), und auch anders hätte handeln können, wenn sie es denn nur gewollt hätte. Welcher unserer konkurrierenden Wünsche sich als Wille herausbildet, hängt nach dieser Vorstellung von unserer Persönlichkeit und Umwelteinflüssen ab. In derselben Entscheidungssituation ist es derselben Person also nicht möglich, unterschiedliche Entscheidungen zu treffen. Anders ausgedrückt: In einer konkreten Situation gibt es für eine Person nur eine Möglichkeit, sich zu entscheiden.

Aufgrund der Komplexität der Umstände, die zur Willensbildung führen, ist die Entscheidung zwar für uns nicht vorhersehbar, aber objektiv steht im Vorhinein fest, welchen Willen wir fassen werden. Dennoch wird hier von Freiheit gesprochen, weil die getroffene Wahl den Neigungen und Motiven der Person entspricht und somit ihren eigenen Willen repräsentiert.

Keine wissenschaftliche Position spricht dem Menschen Freiheit in diesem Sinne ab, es ist nur fraglich, ob der Ausdruck Freiheit hier angebracht ist, wo es zu dem tatsächlichen Wollen keine Alternative gibt. Schopenhauers Ausspruch, der Mensch könne tun, was er will, aber er könne nicht wollen, was er will, fasst diese Auffassung pointiert zusammen.

Unbedingte Willensfreiheit

Die Forderung nach einem Konzept, das diese Beschränkung der Freiheit überwindet, liegt der unbedingten Willensfreiheit zu Grunde. Gedacht werden kann eine solche Freiheit nur dann, wenn das Wollen von absolut nichts abhängt, also durch nichts bedingt ist. Nur dann könnte sich ein Mensch in derselben Situation sowohl für das Eine als auch für das Andere entscheiden. Diese freie Wahlmöglichkeit geht verloren, sobald es irgendeine Verbindung zwischen den Motiven und dem Willen gibt. Dann nämlich ist der Wille nicht mehr unbedingt frei, gleichgültig, welcher Art diese Abhängigkeit ist oder wie komplex sie auch sein mag.

Das Problem bei dieser Freiheit ist, dass der Wille, wenn er durch nichts bedingt ist, als zufällig und unmotiviert zu gelten hat. Es unterliegt dann also dem reinen Zufall, welcher unserer Wünsche sich zum Willen herausbildet. Dieses Szenario erfüllt zweifellos die Forderung nach der echten Freiheit, welche dem bedingt freien Willen fehlt. Dafür steht der ohne Motive gewählte Wille nicht mehr (oder allenfalls durch zufällige Übereinstimmung) in Einklang mit der Natur und den Neigungen der handelnden Person. Er ist von ihr losgelöst und ihr auch nicht mehr zurechenbar.

Noam Chomsky unterstellte dagegen, der Mensch habe möglicherweise durch seinen „kognitiven Apparat“ nicht die Möglichkeit, das Problem menschlicher Freiheit richtigzustellen, und dass dieses Problem daher für den Menschen nicht lösbar sei. Berühmte Philosophen wie Karl Popper oder Jean-Paul Sartre glaubten an die menschliche Freiheit und wandten sich vom Determinismus ab. Neuere Ansätze in diese Richtung sind zum Beispiel von John Searle bekannt.

Aus Wiki

Und noch ne Menge Definationen ,...
 
Hirnforschung

Durch den Einsatz moderner bildgebender Methoden, vor allem PET und fMRT, ist es möglich geworden, den Prozess der Entscheidungsbildung zu beobachten, den man in bestimmter Hinsicht mit dem freien Willen identifiziert. Dabei deuten die bisherigen Ergebnisse (welche nachfolgend kurz besprochen werden) darauf hin, dass die „Entscheidung“ im Gehirn bereits unbewusst getroffen wird, bevor sich die Person dieser bewusst wird. Allerdings handelt es sich bei diesen Experimenten um „folgenlose“ Spontanentscheidungen, z. B. welche Hand zum Greifen benutzt wird. Kritiker wenden deshalb ein, dass unsere bewusste Willensfreiheit doch kausal relevant sein könnte, insofern als das Bewusstsein in der Praxis die Ausführung der entschiedenen Handlung steuert und überwacht und in diesem Prozess die Möglichkeit hat, die eigentlich beschlossene Aktion noch zu unterbrechen oder zu modifizieren. Man sagt deshalb, unser Bewusstsein hätte möglicherweise ein Vetorecht.

Nach dem gegenwärtigen Erklärungsmodell der Hirnforschung über die Steuerung der Willkürmotorik haben die originären Antriebe für unser Verhalten einen subkortikalen Ursprung – sie entstehen im limbischen Bewertungs- und Gedächtnissystem. Dieses aktiviert die Basalganglien und das Kleinhirn, die wiederum die kortikalen Prozesse in Gang setzen. Dann erst setzt die Empfindung ein, etwas zu wollen. Damit stimmt überein, dass bei Willkürhandlungen zuerst in den Basalganglien und im Kleinhirn neuronale Aktivität auftritt und erst danach in der Großhirnrinde.

Psychologie

Die fachpsychologische Verwendung des Begriffs Wille in der emotiven oder Willenspsychologie ist grundsätzlich auf bewusste Entscheidungsprozesse bezogen.

Demnach ist ein Tun erst und nur dann gewollt, wenn

zwei oder mehr zur Auswahl stehende Handlungsalternativen von einem Menschen in Betracht gezogen wurden,
von ihm eine davon aus für ihn wichtigen Gründen ausgewählt wurde,
er sich entschlossen hat, sich auf diese festzulegen
und sie im Weiteren – auf ebenfalls von ihm festgelegte Weise und zu einem von ihm bestimmten Zeitpunkt – in die Tat umgesetzt wird oder werden könnte.

Diese Definition des Wollens wird mit den Ausdrücken Entscheidungsfreiheit und Handlungsfreiheit benannt. Man unterscheidet ferner zwischen Begriffen wie Handlungsspielraum, Bewegungsfreiheit, Vertragsfreiheit, Meinungsfreiheit, Gedankenfreiheit, Religionsfreiheit und Pressefreiheit.

Im engeren psychologischen Sinne ist jede wie auch immer zustande gekommene Handlung gewollt. Bei allem nicht gewollten Tun handelt es sich um reflexhafte Reaktionen.

Bewusst gewollte Handlungen stehen mit einem Entschluss oder Vorsatz, Zwecken oder Zielen und damit verbundenen Wünschen, Absichten oder Motiven in Zusammenhang.
Die reflexhaften Reaktionen kommen aufgrund von Reizen verschiedener Art, ohne ursächliche Beteiligung des Bewusstseins zustande. Sie sind von kurzentschlossenem, aber bewusst zustande gekommenem Handeln zu unterscheiden.
Außerdem können äußere Ereignisse wie z. B. ein Stoß die Ursache von Bewegungen sein.

Das Tätigkeitswort „wollen“ und das dazu sinngleiche Hauptwort „der Wille“ haben in der Gemeinsprache eine weitläufigere und abweichende Bedeutung, in der schon ein Handlungswunsch ein Wollen ausmacht und Handlungen, zu denen man sich entschließt, ohne sie zu erwünschen, nicht als gewollt gelten. Man kann deshalb auch sagen, dass man unfreiwillig gehandelt habe, wenn man sich auf Drohung oder anderen Druck hin zu einer Handlung entschlossen hat. Nur in diesem Sinne gibt es einen unfreien Willen. Bei Reflexen ist der Wille überhaupt nicht beteilig

Ergänzend aus Wiki

Komplexes Thema:)
 
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Also wen ich Menschen frage warum wen ein Gott wil das man tut was er sagt,
er die Möglichkeit einräumt es nicht zu tun?

Die Antwort heist meist weil Gott uns einen freien willen gab.

Doch wo steht das?

Also in der Entstehungsgeschichte steht da nix.
Naja villeicht überlese ich es dauernd.

Da steht das so nicht. Aber wenn der Mensch seinen "Mist" nicht allein entstehen ließe,könnte man garnixmehr verstehen.
Es kann nicht Gottes Wille sein,was da so auf dieser Erde passiert.:D:D
 
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