Wo hat sich Gott versteckt?

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Nun ja, Jesus hatte gerne und viel über die Liebe gesprochen, aber gelegentlich versäumt, sie vorzuleben:

Matthäus 15[21] Und Jesus ging in die Gegend von Tyros und Sidon [22] Und siehe, eine kanaanäische Frau kam aus derselben Gegend und rief ihm nach: „Ach Herr, du mein Sohn Davids, erbarme dich mir! Meine Tochter wird vom Teufel übel beklagt.“

[23] Und Jesus antwortete ihr kein Wort. Da traten seine Jünger zu ihm, baten ihn und sprachen: Befrei sie von ihrer Sorge, denn sie schreit hinter uns her. [24] Jesus antwortete: „Ich bin nur zu den verlorenen Schafen vom Hause Israel gesandt.“ [25] Sie aber fiel vor ihm nieder und flehte: Herr hilf mir!

[26] Er aber antwortetet: Es ist nicht fein, dass man den Kindern das Brot nimmt und es vor die Hunde wirft. [27] Sie sprach: Ja, Herr; aber doch essen die Hündlein die Brosamen, die vom Tisch des Herrn fallen? [28] Da antwortete Jesus ihr: O Weib, dein Glaube ist groß! Dir geschehe, was Du willst.

Merlin
An diesem Beispiel hängst du dich wohl gerne auf, um Jesus als nicht so liebevoll zu sehen!?

Ich sehe das eher so, dass Jesus immer auch darum bemüht war, den Glauben eines Menschen auf Herz und Nieren zu prüfen und offensichtlich werden zu lassen, es gibt in diesem Zusammenhang auch ein sehr haarsträubendes Beispiel aus Jesu eigenen Reihen, nämlich die Auferweckung seines Freundes Lazarus, den er erst sterben ließ, um seine Macht zu demonstrieren, Johannes 11,39 - 43: Jesus sagte: Nehmt den Stein weg! Marta, die Schwester des Verstorbenen, entgegnete ihm: Herr, er riecht aber schon, denn es ist bereits der vierte Tag. Jesus sagte zu ihr: Habe ich dir nicht gesagt: Wenn du glaubst, wirst du die Herrlichkeit Gottes sehen? Da nahmen sie den Stein weg. Jesus aber erhob seine Augen und sprach: Vater, ich danke dir, dass du mich erhört hast. Ich wusste, dass du mich immer erhörst; aber wegen der Menge, die um mich herum steht, habe ich es gesagt; denn sie sollen glauben, dass du mich gesandt hast. Nachdem er dies gesagt hatte, rief er mit lauter Stimme: Lazarus, komm heraus!
 
Jesus hat nichts schriftliches hinterlassen. Insofern lässt sich keine Aussage darüber machen, so es ihn denn gegeben hat, was er wann, wo und zu wem gesagt haben könnte. Jahrzehnte der mündlichen Überlieferungen haben ihren Teil zur Legendenbildung beigetragen.
Liebe Palo,

ja, es gibt sicherlich gute Gründe, die an einem historischen Jesus zweifeln lassen – anderseits sind es aber gerade die Widersprüche, die erst in einem Zusammenhang mit einem realen Hintergrund einen Sinn ergeben. Es gibt in den Evangelien noch andere Stellen, die eben einen Jesus mit Ecken und Kanten beschreiben, die sich nicht so recht mit einer Lichtgestalt vereinbaren lassen.

Durch all das Geschriebene in den ersten drei Evangelien zieht sich wie ein roter Faden ein unverkennbarer Wesenszug eines Menschen. Er ist eben nicht immer ausgeglichen, sondern häufig impulsiv und unbedacht ist. Etwas, das sicherlich zu seiner relativen kurzen Zeit seiner Mission beigetragen hatte.

Auch wenn viele Dinge durch die jeweiligen Schreiber der Evangelien hinzugefügt oder ausgestaltet wurden, blieben sie meistens dem Wesenszug dieser Persönlichkeit treu. Zudem ist da auch noch die Synopse der vier Evangelien, die nur einen Sinn ergibt, wenn es da um etwas Substanzielles geht.

Ich frage mich schon, warum man den Menschen Jesus unbedingt literarisch sterben lassen möchte. Brachte er uns als Mensch diesen Gott nicht etwas näher?


Merlin
 
Gott ist beides, Er liebt uns, ist aber auch eifersüchtig, ist irgendwie logisch oder?

Nein, Schreib, das schliesst sich gegenseitig aus!!

Ständig wirfst Du den Forenmitgliedern hier selbskonstruierte Vorstellungen vor und bemerkst nicht, dass Du dahingehend an vorderster Front stehst! Du merkst nicht mal mehr, dass Gott unmöglich eifersüchtig sein kann - es widerspricht seiner Vollkommenheit.
 
Jesus hat nichts schriftliches hinterlassen. Insofern lässt sich keine Aussage darüber machen, so es ihn denn gegeben hat, was er wann, wo und zu wem gesagt haben könnte. Jahrzehnte der mündlichen Überlieferungen haben ihren Teil zur Legendenbildung beigetragen.
Das stimmt.

Ich glaube, umso wichtiger ist es, seinen Verstand und seine eigene Entscheidungen bei den meisten Stellen hoch wachsam werden zu lassen. Das heißt, der wache Verstand geht auf ein Gesamtes, stellt Beziehungen zum Leben her und untersucht auch andere, wesentliche Quellen für den eigenen Glauben.

Einen eigenen, lebensgerechten, weitsichtigen Glauben zu haben - welcher Art auch immer - das ist besser als ein aufgepfropfter, herrschsüchtiger Wortglaube, der für alles seine Suren oder Bibel-Verse bereit hält - und furchtbar schnell schreit: Dieses ist falsch, jenes ist richtig.
 
Das ist eine Verallgemeinerung, die so nicht stimmt. Stimmig ist, dass egoistisches Handeln eine Grundeigenschaft des Menschen ist und somit auch bei Christen zu finden ist. Genausooft findet man aber unter Christen auch Menschen, die nicht nur in ihrem Verhalten Jesu nahekommen, sondern auch direkt in KOntakt treten, wie es bei den Mystikern der Fall ist.

Guten Abend Inti und Druide merlin

Da haben meine Worte zu Missvertsändissen geführt Sorry, ich meinte nicht den Mensch als Individium.

Es gibt immer Menschen die die Nächstenliebe ohne Bewertungen und Erwartungen wirklich real leben, egal welcher Konfession sie angehören.

Matthäus 15[21] Und Jesus ging in die Gegend von Tyros und Sidon [22] Und siehe, eine kanaanäische Frau kam aus derselben Gegend und rief ihm nach: „Ach Herr, du mein Sohn Davids, erbarme dich mir! Meine Tochter wird vom Teufel übel beklagt.“

[23] Und Jesus antwortete ihr kein Wort. Da traten seine Jünger zu ihm, baten ihn und sprachen: Befrei sie von ihrer Sorge, denn sie schreit hinter uns her. [24] Jesus antwortete: „Ich bin nur zu den verlorenen Schafen vom Hause Israel gesandt.“ [25] Sie aber fiel vor ihm nieder und flehte: Herr hilf mir!
[26] Er aber antwortetet: Es ist nicht fein, dass man den Kindern das Brot nimmt und es vor die Hunde wirft. [27] Sie sprach: Ja, Herr; aber doch essen die Hündlein die Brosamen, die vom Tisch des Herrn fallen? [28] Da antwortete Jesus ihr: O Weib, dein Glaube ist groß! Dir geschehe, was Du willst.

Ich kann mir sehr gut vorstellen dass dies so geschehen ist.
Es hat seinen Grund warum es so war und heute noch so ist, als Druide kennst du den Grund.

LG Elias
 
Nein, Schreib, das schliesst sich gegenseitig aus!!

Ständig wirfst Du den Forenmitgliedern hier selbskonstruierte Vorstellungen vor und bemerkst nicht, dass Du dahingehend an vorderster Front stehst! Du merkst nicht mal mehr, dass Gott unmöglich eifersüchtig sein kann - es widerspricht seiner Vollkommenheit.

Also schließt es sich aus das der Ehemann auf seine Frau eifersüchtig sein kann und sie gleichzeitig liebt! Hmmm, diesen Gedankengang kenne ich noch nicht.

Zu Eifersucht ist noch anzumerken welche Herzenseinstellung man da hat. Das Wort alleine beschreibt noch nicht Alles. Man kann um jemanden eifern und die Beweggründe sind guten Ursprungs, also durch Sorge um die Person verursacht. Ich kann aber auch krankhaft eifersüchtig sein, aus zutiefst selbstsüchtiger Motivation, um meiner selbst Willen, aus Habsucht, ganz ähnlich dem Neid! Oder einfach eifersüchtig auf den Besitz eines Anderen sein, also böse motiviert!
 
Also schließt es sich aus das der Ehemann auf seine Frau eifersüchtig sein kann und sie gleichzeitig liebt! Hmmm, diesen Gedankengang kenne ich noch nicht.
Total, weil Eifersucht hier ein Zeichen von Misstrauen ist, Misstrauen ein Zeichen von Angst und diese Angst wiederrum ein Zeichen von Unwissenheit, alles keine Attribute, die ich Gott zuschreiben würde. Das ist doch offensichtlich, oder nicht?!
Zu Eifersucht ist noch anzumerken welche Herzenseinstellung man da hat. Das Wort alleine beschreibt noch nicht Alles. Man kann um jemanden eifern und die Beweggründe sind guten Ursprungs, also durch Sorge um die Person verursacht. Ich kann aber auch krankhaft eifersüchtig sein aus zutiefst selbstsüchtiger Motivation, um meiner selbst Willen, aus Habsucht, ganz ähnlich dem Neid! Oder einfach eifersüchtig auf den Besitz eines Anderen sein, also auch böse motiviert!
Wenn man jemanden liebt, dann sieht man ihn wirklich, dann bleibt da nur vertrauen und keine Sorge. Sorge ist ein Zeichen, dass man jemanden nicht richtig wahrnimmt, dass man defizitär und damit falsch wahrnimmt.
 
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Wo hat sich Gott versteckt?

Bei dieser Frage (so gestellt), muss ich immer ans alte Testament denken. (Und Gott verhalf ihnen zum Sieg, alle Gegner tot, im Blut auf dem Schlachtfeld liegend) - Es ist keine herzgläubige Frage. Bei aller aufbietenden Liebe nicht.
 
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