wissenschaftliche Überprüfungen zur Astrologie (und auch anderem)

hast du geschrieben, die Behauptung ist irreal,

90° aller Deuteśchen haben Paradontose , und nun sollen dann 2,5Prozent die Demenz haben , und von Paradontose abstammen?

ist ja so ungefahr wie das steht ein Wald und es kommt häufig vor das dort Bäume stehen

Ich habe auch eine Seite verlinkt, wo diese Behauptung wissenschaftlich diskutiert wird - also, dass (häufige) Zahnfleischentzündung das Risiko für Alzheimer vergrößert.

Damit ist NICHT gemeint, dass man sicher kein Alzheimer bekommt, wenn man auch keine Parodontitis hatte. Und damit ist auch nicht gemeint, dass alle Menschen mit Parodontitis an Alzheimer-Demenz erkranken werden. Es geht um Korrelation, also darum, ob anteilig mehr Menschen mit Parodontitis später Alzheimer kriegen werden als die (wenigen) Menschen, die keinerlei bzw .weniger Zahnfleischprobleme haben.
 
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hast du geschrieben, die Behauptung ist irreal,

90° aller Deuteśchen haben Paradontose , und nun sollen dann 2,5Prozent die Demenz haben , und von Paradontose abstammen?

ist ja so ungefahr wie das steht ein Wald und es kommt häufig vor das dort Bäume stehen
Dieser Beitrag erinnert mich gerade an einen Thread in einem anderen Forum. Eine Userin befürchtete, aufgrund ihres der BRCA-Mutation an Brustkrebs zu erkranken. Umgehend wurde sie beruhigt. Das Risiko wäre äußerst gering, denn von 100 Frauen mit Brustkrebs hätten gerade mal ca. 3 diese Genmutation. Woraus von einigen geschlussfolgert wurde, häufigere Untersuchungen wären eher eine psychische Belastung als sinnvoll, da das Erkrankungsrisiko gering (!) sei.

Was die Schreibenden nicht beachteten: Von 100 Frauen mit BRCA_Mutation erkrankte im Schnitte mehr als die Hälfte an Brustkrebs.
 
Dieser Beitrag erinnert mich gerade an einen Thread in einem anderen Forum. Eine Userin befürchtete, aufgrund ihres der BRCA-Mutation an Brustkrebs zu erkranken. Umgehend wurde sie beruhigt. Das Risiko wäre äußerst gering, denn von 100 Frauen mit Brustkrebs hätten gerade mal ca. 3 diese Genmutation. Woraus von einigen geschlussfolgert wurde, häufigere Untersuchungen wären eher eine psychische Belastung als sinnvoll, da das Erkrankungsrisiko gering (!) sei.

Was die Schreibenden nicht beachteten: Von 100 Frauen mit BRCA_Mutation erkrankte im Schnitte mehr als die Hälfte an Brustkrebs.

Was viele Leute da nicht durchblicken, sind mathematisch betrachtet die sog. bedingten Wahrscheinlichkeiten, also die Wahrscheinlichkeiten, wenn eine Bedingung erfüllt ist.

Da kann man nämlich zwei Wahrscheinlichkeiten betrachten:
1. Die Wahrscheinlichkeit für Brustkrebs unter der Bedingung dass die BRCA-Mutation vorliegt.
2. Die Wahrscheinlichkeit dass die BRCA-Mutation vorliegt unter der bedingung, dass Brustkrebs entsteht.

In der schwammigen Argumentation vieler werden diese beiden bedingten Wahrscheinlichkeiten gerne verwechselt und vermischt. Sie sind zwar mathematisch miteinander verknüpft (über Bayes Theorem; einem meiner Lieblings-Sätze aus der Mathematik) aber sie sind nicht identisch und können sich auch stark voneinander unterscheiden, wie eben auch dieses beispiel zeigt.
 
Damit kann man aber einen auch zur Verzweiflung bringen :D

  • Frage 1: Wie wahrscheinlich ist es, dass jemand Brustkrebs bekommt, wenn er eine bestimmte Veränderung im BRCA-Gen hat? Das ist wie zu fragen: "Wie oft finde ich eine blaue Kugel, wenn ich nur die roten Kugeln anschaue?" Es klingt vielleicht komisch, aber in Wirklichkeit bedeutet das, dass wir uns fragen, wie oft Brustkrebs auftritt, wenn die genetische Veränderung da ist.
  • Frage 2: Wie wahrscheinlich ist es, dass jemand die BRCA-Genveränderung hat, wenn er Brustkrebs bekommt? Das ist eine andere Frage, nämlich: "Wie oft sind die Kugeln rot, wenn wir wissen, dass wir eine blaue Kugel gezogen haben?" Das bedeutet, wir schauen, wie oft die Genveränderung vorkommt, wenn bereits bekannt ist, dass jemand Brustkrebs hat.
 
Damit kann man aber einen auch zur Verzweiflung bringen :D

  • Frage 1: Wie wahrscheinlich ist es, dass jemand Brustkrebs bekommt, wenn er eine bestimmte Veränderung im BRCA-Gen hat? Das ist wie zu fragen: "Wie oft finde ich eine blaue Kugel, wenn ich nur die roten Kugeln anschaue?" Es klingt vielleicht komisch, aber in Wirklichkeit bedeutet das, dass wir uns fragen, wie oft Brustkrebs auftritt, wenn die genetische Veränderung da ist.
  • Frage 2: Wie wahrscheinlich ist es, dass jemand die BRCA-Genveränderung hat, wenn er Brustkrebs bekommt? Das ist eine andere Frage, nämlich: "Wie oft sind die Kugeln rot, wenn wir wissen, dass wir eine blaue Kugel gezogen haben?" Das bedeutet, wir schauen, wie oft die Genveränderung vorkommt, wenn bereits bekannt ist, dass jemand Brustkrebs hat.

Ja, und es fallen auch Ärzte, Wissenschaftler, Juristen und Statistiker selber immer wieder drauf rein.

Die Mathematik dahinter ist eigentlich nur eine Formel, das besagte Bayes Theorem. Und wenn man beispielhaft mit realen Zahlen darstellt, ist es auch recht gut nachvollziehbar und einsichtig.

Aber trotzdem gibt es viele auch prominente und weitreichende Beispiele, in denen diese bedingten Wahrscheinlichkeiten verwechselt und vertauscht wurden. Das fürhte schon zu Suiziden, Fehlurteilen vor Gericht und auch diversen Wissenschaftsskandalen.
 
Es hätte mich auch nicht gewundert, wenn jemand diesem Beispiel die Krone aufgesetzt hätte: Wenn von 100 Frauen mit Brustkrebs "nur 3" die Genmutation haben, wirkt diese schützend. Denn im Kontrast sind es 97 ohne Genmutation, die erkrankt sind...
 
Es bleibt die Frage: Was kann den nun die Astrologie? Da soll also nun irgendwie überdurchschnittlich oft Demenz angezeigt werden können, aber das wird sie nie und nimmer auf die Zahn der Demenzkranen mit bzw. ohne den betreffenden Aspekten widerspiegeln, so dass ist nicht beweisbar wäre? Was denn nun?
 
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Es bleibt die Frage: Was kann den nun die Astrologie? Da soll also nun irgendwie überdurchschnittlich oft Demenz angezeigt werden können, aber das wird sie nie und nimmer auf die Zahn der Demenzkranen mit bzw. ohne den betreffenden Aspekten widerspiegeln, so dass ist nicht beweisbar wäre? Was denn nun?
So lange es Astrologen gibt, die andeuten oder gar explizit behaupten, sinnvollen Input zur psychologischen Diagnostik beitragen zu können o ä. gibt es durchaus mehr und weiteres zu fragen.
Achso.
 
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