Wissenschaft und Spiritualität?

  • Ersteller Ersteller Solis
  • Erstellt am Erstellt am
Legrasse schrieb:
Das Linien-Beispiel zählt tatsächlich zu den klassischen optischen Täuschungen, weil den Mechanismen unseres Gehirns die sonst sehr hilfreich sind um unsere Umwelt schnell zu erfassen, hier ein Fehler unterläuft.

Ich glaube, mal gelesen zu haben, dass das Gehirn diese Linien räumlich deutet. Das eine als Ecke, in die man von innen hineinsieht (Spitzen zeigen zur Linie) und das andere (Spitzen zeigen von der Linie weg) als eine Ecke, auf die man von außen blickt. Die senkrechte Linie wäre dann die Kante zwischen zwei Wänden, die "Pfeilspitzen" stellten die Ansätze der Kanten zwischen den Wänden und der Decke, bzw. dem Boden dar. Im ersten Fall läge dann die Linie weiter vom Beobachter weg und wird im Kopf länger gerechnet, um die vermeintlich größere Entfernung auszugleichen. Im zweiten Fall eben umgekehrt.


Gruß
McCoy
 
Werbung:
Von Objekten können Wirkungen ausgehen, die als "Täuschung" interpretiert werden können. Doch können Linien in derselben Weise täuschen, wie etwa ein Soldat, der seine Feinde täuscht, indem er eine Tarnung benutzt?

Der Begriff der "Täuschung" spricht zwei unterschiedliche Bedeutungen an: Da ist einmal das Objekt, von dem die Täuschung ausgeht, und einmal der Getäuschte. In dem Fall, wo der Soldat eine Täuschung herbeiführt, wendet er bewusst eine kluge List an, sofern er nicht stumpf auf Befehl gehorcht, die aus eigener Überlegung hervorgeht, um eine Vorteilsnahme zu erreichen.
Eine so genannte "optische Täuschung" ist nicht wie ein Mensch in der Lage, eine Täuschung mit Absicht vorzunehmen.
Macht man sich diesen Unterschied nicht bewusst, so werden "optische Täuschungen" und die Fähigkeit eines sich selbst bewussten Wesens, mit kluger Raffinesse vorgehen zu können, unbewusst gleichgesetzt.
 
Informatikprofessor David Gelernter hält ein Plädoyer (in englisch) gegen die Idee, dass man den subjektiven Geist objektiv fassen kann, und dass wir quasi Computer sind. Das Subjektive bleibe unerklärt durch die Wissenschaft, und die Theorien darüber wären falsch.

http://www.commentarymagazine.com/article/the-closing-of-the-scientific-mind/

Insgesamt stimme ich dem was ich da lese weitgehend zu, vor allem was das Hauptargument betrifft.

Ich bezweifle allerdings, dass eine objektive Realität existiert.
Das Argument für eine objektive Realität, dass wir uns alle mehr oder weniger darüber einigen können, wie die Außenwelt aufgebaut ist, kommt meiner Ansicht nach nicht dadurch zustande, dass es eine (unbeobachtete) Außenwelt gibt, sondern dadurch, dass alle Subjekte transzendent eins sind, dass also die unbewusste darunter liegende Ebene identisch ist, und weiterhin dadurch, dass die Evolution dafür gesorgt hat, dass unsere individuellen Ebenen die darunterliegende Ebene auch repräsentieren.

LG PsiSnake

P.S: Ja, natürlich bin ich skeptischer als der Author was Christentum/Judentum betrifft usw.
 
Zuletzt bearbeitet:
Informatikprofessor David Gelernter hält ein Plädoyer (in englisch) gegen die Idee, dass man den subjektiven Geist objektiv fassen kann, und dass wir quasi Computer sind. Das Subjektive bleibe unerklärt durch die Wissenschaft, und die Theorien darüber wären falsch.

http://www.commentarymagazine.com/article/the-closing-of-the-scientific-mind/

Insgesamt stimme ich dem was ich da lese weitgehend zu, vor allem was das Hauptargument betrifft.

Ich bezweifle allerdings, dass eine objektive Realität existiert.
Das Argument für eine objektive Realität, dass wir uns alle mehr oder weniger darüber einigen können, wie die Außenwelt aufgebaut ist, kommt meiner Ansicht nach nicht dadurch zustande, dass es eine (unbeobachtete) Außenwelt gibt, sondern dadurch, dass alle Subjekte transzendent eins sind, dass also die unbewusste darunter liegende Ebene identisch ist, und weiterhin dadurch, dass die Evolution dafür gesorgt hat, dass unsere individuellen Ebenen die darunterliegende Ebene auch repräsentieren.

LG PsiSnake

P.S: Ja, natürlich bin ich skeptischer als der Author was Christentum/Judentum betrifft usw.



Sagen wir mal diese Realität hat objektive Eigenschaften ist aber großteils subjektiv
 
Der Begriff der "Täuschung" spricht zwei unterschiedliche Bedeutungen an: Da ist einmal das Objekt, von dem die Täuschung ausgeht, und einmal der Getäuschte. In dem Fall, wo der Soldat eine Täuschung herbeiführt, wendet er bewusst eine kluge List an, sofern er nicht stumpf auf Befehl gehorcht, die aus eigener Überlegung hervorgeht, um eine Vorteilsnahme zu erreichen.
Eine so genannte "optische Täuschung" ist nicht wie ein Mensch in der Lage, eine Täuschung mit Absicht vorzunehmen.
Macht man sich diesen Unterschied nicht bewusst, so werden "optische Täuschungen" und die Fähigkeit eines sich selbst bewussten Wesens, mit kluger Raffinesse vorgehen zu können, unbewusst gleichgesetzt.

Der Begriff "optische Täuschung" ist daher irreführend.
 
Wo wäre die Welt und das Selbst, wenn es keine Sinne gäbe, die wahrnehmen, dass da was ist?

Es ist so, dass sowohl die Wissenschaft als auch die Spiritualität dieser Wahrnehmung nicht ganz trauen.
Daher sind sie beide auf der Suche nach der Wahrheit hinter der Wahrnehmung.
Die Wissenschaft geht dabei den äusseren Weg über die Objekte und
die Spiritualität über das Subjekt im Inneren.
Man kann sich nun für ein Weg entscheiden.....
oder schauen, was die Objekt-Subjekt-Spaltung herbeiführt.
 
Zeit ist nichts anderes, als in Intervallen gebündelte Wahrnehmung von Materie in Aktion, die wiederum im Wesen Energie ist.
Raum gäbe es auch nicht, wenn es keine Wahrnehmung gäbe, die Energie als Materie wahrnehmen würde und damit relative Bezugspunkte zwischen unterschiedlich erscheinenden Objekten abstecken könnte.

Ohne Sinnesorgane könnte kein Subjekt Raum und Zeit bezeugen und es ist das Subjekt, das über seine Wahrnehmung ständig philosophiert.

Das Subjekt fragt sich jedoch in beiden Bereichen: Kann es Objekte ohne sie wahrnehmende Subjekte geben?
Und im Endeffekt...sind es die Wahrnehmungsorgane des Subjekts, die meinen, überhaupt was zu beobachten....und.....unterschiedliche Dinge zu beobachten, nämlich Objekt und sich selbst als von allem getrenntes Subjekt.

Die Wissenschaft sieht das Subjekt als Resultat eines erscheinenden Objekts und hat in Bezug auf das getrennte Subjekt recht.
Die Spiritualität meint, dass es ein Über-Subjekt (Gott) gibt, das in sich alle Erscheinungen wahrnimmt, siehe Schöpfung und auch diese haben Recht....in Bezug auf das Über-Subjekt, denn nichts erscheint dem, den es nicht geben kann.
 
Werbung:
Na ja, Judas....du siehst es halt so und kannst nichts dafür, dass du das so siehst, wie nur du das siehst.

Definiere den Raum und die Zeit ohne Subjekt.
 
Zurück
Oben