Legrasse schrieb:Das Linien-Beispiel zählt tatsächlich zu den klassischen optischen Täuschungen, weil den Mechanismen unseres Gehirns die sonst sehr hilfreich sind um unsere Umwelt schnell zu erfassen, hier ein Fehler unterläuft.
Ich glaube, mal gelesen zu haben, dass das Gehirn diese Linien räumlich deutet. Das eine als Ecke, in die man von innen hineinsieht (Spitzen zeigen zur Linie) und das andere (Spitzen zeigen von der Linie weg) als eine Ecke, auf die man von außen blickt. Die senkrechte Linie wäre dann die Kante zwischen zwei Wänden, die "Pfeilspitzen" stellten die Ansätze der Kanten zwischen den Wänden und der Decke, bzw. dem Boden dar. Im ersten Fall läge dann die Linie weiter vom Beobachter weg und wird im Kopf länger gerechnet, um die vermeintlich größere Entfernung auszugleichen. Im zweiten Fall eben umgekehrt.
Gruß
McCoy