Der Vater/die Mutter und ich sind EINS.
Hallo, Gerrit;
Meistens wird diese Aussage religiös interpretiert. Ich würde sie anders interpretieren. Als Vater bzw. Mutter sehe ich gleichzeitig die Natur und die Naturgesetze, denen ich unterworfen bin und mein Gewissen und meine ethischen Prinzipien, nach denen ich mein Leben gestalte.
Da sehe ich keinerlei Widerspruch zu dem, was auch ich empfinde. Wenn ich mit dem Vater/ der Mutter EINS bin, dann schließt das alles Seiende ein.
Sind beide Faktoren miteinander in Einklang, so bin ich eins mit mir, mit meinen Nächsten und lebe in Übereinstimmung mit der Natur.
Absolutes Einverstädndnis!
Ich halte nicht viel davon, einen allmächtigen Gott zu konstruieren, der alles weiss, der alles kann, nach dessen Richtlinien ich mein Leben gestalten soll.
Ich auch nicht. Daher habe ich mit Gottes-
Bildern und Vor-Stellungen so meine Probleme.
Im Gegensatz möglicherweise zu dir bin ich aber davon überzeugt, dass Gott
IST. Aber ich kann ihn/sie natürlich nicht definieren, da eine Definition aus meinem da doch sehr begrenzten Gehirn/Verstand kommen müsste, was für eine solche Aufgabe nicht eingerichtet ist.
Und ich sehe auch nicht, dass Gott Richtlinien erteilt. Das sind An-Sichten von Konservativreligionen, die der Dualität so viel Aufmerksamkeit verliehen, dass sie diese auch Gott unterstellen.
Meinereine weiß nichts von Sünde, nichts von Gut und Böse und hält sogar die Zeit für eine reine Illusion. Wie sollte ich da urteilen und werten oder an Richtlinien glauben, nach denen ich mein Leben gestalten
muss, widrigenfalls mich Gott leider verdammen und ewig quälen muss?
Für mich ist Gott das Prinzip des Lebens, das obendrein auch noch reagiert,
wenn ich dem zustimme.
Das sind alles nur Erfindungen von Menschen, die in ihrem Gottvertrauen die Hände in den Schoss legen und denken, der Allmächtige wird's schon richten.
Und dieses halte ich für dreifach falsch:
1. Gott wird nicht erfunden, sondern erfahren. Jede Erfahrung ist anders, daher auch die unendlich vielen und verschiedenen Religionen, Sichtweisen und Glaubensformen. Jede(r) hat Recht. Wenigstens ein bisschen....
2. Hände in den Schoss legen ist das traurigste, was ein Mensch nur tun kann, das sinnloseste außerdem. Gott wird garnichts richten - er ist kein Gebeterfüllungsautomat. Wir definieren bitte selber, was wir wollen, handeln entsprechend und bekommen die entsprechenden Ergebnisse dessen, was wir selber in Gang gesetzt haben.
3. War in zwei schon drin, wie ich gerade gesehen habe...
Der Allmächtige macht Halt vor dem Willen der Menschen. Wenn ich mein Leben als beschi**en, sinnlos und stumpfsinnig ansehe, wird mein Leben genau das für mich sein. Nicht, weil Gott da was richtete oder das für mich vorsah. Sondern, weil meine AN-Sicht von etwas zu genau diesem Ergebnis führte.
Und da führt mich Gott auch nicht raus, der richtet da wiederum garnichts.
Wenn ich aber entscheide, das mir das nun reicht und ich nicht zum Trauern auf der Welt bin, dann gibts Hilfe. Durch die glücklichere An-Sicht des Lebens ändern sich die Umstände des Lebens.
Man könnte nun lange und sinnlos darüber diskutieren, ob diese Hilfe durch den eigenen Geist ( Placebo-Effekt ) oder tatsächlich durch eine
Mit-Intervention Gottes zustande kam..
Meine ganz persönliche Erfahrung dabei ist, dass beides zusammenspielt. Eine feste Entscheidung bringt dann äußere Umstände, die wirklich nicht auf meinem Mist gewachsen sein können, aber genau das darstellen, was eben wichtig war.
Als ich zum Beispiel letztlich
dringendst!!!! 1000 Euro brauchte, widrigenfalls das Überleben ernsthaft in Frage gestellt war, da war ich ideenmäßig ausverkauft. Ich liebäugelte schon damit, mein Auto notzuverkaufen, wonach ich dann nicht mehr zum Einkaufen gekommen wäre.. sprich es wieder schwer mit dem Überleben gewesen wäre
Am Tag danach gabs Schreck in der Mittagsstunde. Ich war mit dem besagten Auto unterwegs und es krachte mir einer hintendrauf.
Langer Rede finanzieller Sinn: Eine Woche später waren die 1000 Euros da. Mein Auto so gut wie schrammenfrei, dennoch hätte eine fachgerechte Ausbesserung diesen Betrag gekostet. Darauf verzichtete ich und nahm das dringend benötigte Geld...
So Sachen passieren sehr oft. Was eben mein Vertrauen in Gott stärkt und mich kein bisschen dazu bringt, die Hände in den Schoß zu legen und Gott mal machen zu lassen.
Es zeigt mir, dass Gott hört und reagiert - nicht nur einfach ein unpersönliches Prinzip ist, das sich neutral aus allem raushält.
Ich unterstellte ihm/ihr weder Form noch Gestalt noch einzig richtige Druckwerke, die gegen alle anderen einzig richtigen Druckwerke angeführt werden ( müssen ).
Aber ich unterstelle ihm/ihr aus eigener Erfahrung heraus eine absolute,
bedingungslose Liebe und eine unabdingbare Präsenz in allem, was ist.
So, genug mal für eben und
lieben Gruß von RitaMaria