Das die Frauen sich gegenseitig belauern, unterdrücken und vernadern aus lauter Angst.
Hier noch was zum Thema Freiheit und Studium für Frauen im Iran:
http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2012-08/frauenrechte-iran-shirin-ebadi
Aus dem Interview :
Ebadi: Iranische Frauen haben bewiesen, dass sie in allen Fächern mit ihren männlichen Kommilitonen nicht nur konkurrieren, sondern sie auch überholen können.
In den letzten Jahren waren schätzungsweise mehr als 60 Prozent aller Studierenden Frauen. Das sind gebildete, aufgeklärte Frauen, die Diskriminierungen aufgrund ihres Geschlechts nicht mehr hinnehmen werden. Aus diesem Grund hat sich auch die feministische Bewegung im Iran enorm entwickelt.
Ebadi: Die feministische Bewegung hat sich mit anderen Bewegungen, wie der Studenten- und Arbeiterbewegung, zusammengeschlossen und konnte so in allen Schichten der Gesellschaft Fuß fassen. Das macht dem Staat sowieso Angst. Die Regierung fürchtet aber besonders die gebildeten Frauen. Deshalb versucht sie mit verschiedenen Maßnahmen und Tricks, den Aufstieg der Frauen zu stoppen. Eine dieser Maßnahmen ist ihr Ausschluss von bestimmten universitären Fächern.
Klar das vielleicht die Regierung und Anteile davon "Angst " bekommen, aber es bewegt sich zumindest was ,..oder nicht ? 60 Prozent finde ich sehr beachtlich und das Argument :
Das Wissenschafts- und Hochschulministerium begründet diese Diskriminierung mit der Regulierung des Arbeitsmarktes. Es gäbe zu viele arbeitslose Akademiker in bestimmten Bereichen.
Wird sicherlich a net so von der Hand zu weisen sein ,...
Frauenrechte im Iran
Nach der islamischen Revolution von 1979 im Iran schaffte die neue Regierung als erstes das fortschrittliche "Gesetz zum Schutz der Familie" aus dem Jahre 1967 ab. An dessen Stelle trat ein Familienrecht, das auf islamischer Tradition beruhte. Danach durften Frauen bestimmte Berufe wie den der Richterin nicht mehr ausüben. Der Schleierzwang war die zweite Maßnahme des islamischen Regimes gegen die Selbstbestimmung der Frauen.
Trotzdem konnten gerade in dem islamischen Staat Frauen Verantwortung übernehmen, auch in typischen Männerberufen in Industrie, Bauwesen und Dienstleistung. Sie traten der Polizei und paramilitärischen Verbänden bei und eroberten fast zwei Drittel aller Studienplätze. Genaue Zahlen gibt es nicht, nur Schätzungen. Iranische Frauen gewannen zahlreiche internationale Preise in den Bereichen Kunst, Kultur, Journalismus und Menschenrechten.
Doch seit Mahmud Ahmadinedschad 2005 die Macht übernahm, verschärfte sich die Situation. Die Regierung hat zum Beispiel die einzige unabhängige Frauenbibliothek geschlossen. Programme, die die Mehrehen für Männer erleichtern wollen oder die Geburtenrate verdoppeln sollten, konnten zwar verhindert werden. Aber viele der Aktivistinnen der Frauenbewegung, u. a. Nasrin Sotoudeh, Narges Mohammadi, Mahboubeh Karami, Bahareh Hedayat, Hanieh Farshid Shotorban, sitzen in den Gefängnissen. Ein anderer Teil – u. a. Shirin Ebadi, Mansoureh Shojaie, Rezvan Moghadam, Shadi Sadr – flüchtete ins Ausland. Der Rest ist durch Drohungen und Gewalt zum Schweigen gezwungen worden. Aber es gibt zahlreiche Internetseiten, die den unzufriedenen Frauen eine Plattform bieten und wo sich der Widerstand zeigt, beispielsweise hier: Taghir Baraye Barabari, Ta Ghanoone Khanevadeh Barabar, Meydane Zanan.