Liebe Simi
Bei Wasser ist es genauso, nur hier geht es um Gefühl
- ein Krebs gibt sein Gefühl nach aussen ab, in der Hoffnung, es so loszuwerden
- ein Skorpion sammelt die Gefühle anderer ein, in der Hoffnung, seine eigenen nicht fühlen zu müssen
@Gefühle
Gefühle sind doch Bestandteil der augenblicklichen Identität. Es heisst in der Regel ja auch: Ich bin
glücklich, sauer, müde usw.. Insofern erschliesst sich mir erstens nicht, was da gesammelt oder abgegeben werden sollte, zweitens aber noch viel weniger diese (von dir?) daran geknüfpte Hoffnung, es loszuwerden, oder die eigenen Gefühle nicht zufühlen. Wo ist da der tiefere Sinn?
Ich könnte mich so gerade noch damit arrangieren, wenn es hiesse, kardinal kreiert, fix erhält und beweglich bzw. veränderlich verteilt. Es wird zwar auch hier insbesondere bezüglich Gefühlen leicht abstrakt, aber zumindest ist so was wie eine Sinngebung wie zb Kommunikation oder die Einbindung der Eigenschaften als kollektive Schaltfläche erkennbar.
- ein Fisch tut beides, er ist medial, er fühlt alle Gefühle der anderen, die sich mit seinen eigenen so vermischen, dass er nicht mehr sagen kann, welches seine und welches die der anderen sind.
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Der Fisch ist neben medial und empathisch zb., all dies vor allem aber auch in seinem
Fischedasein. Wenn wir jetzt mal von den Tieren Fischen ausgehen, wäre das so, als wenn alle Welt ausserhalb des Wassers den Fischen das handhaben des Wassers bzw. seiner Anforderungen und Eigenschaften abspräche, nur weil alle andere Welt das Leben im Wasser als (zurecht für sich selbst) unerträglich und unlebbar erkennt. Dabei ist er neben Skorpion und Krebs schlicht Herr dieses Elements. Was die Opfertheorie drastisch ändert, bis hin zu ihrem Gegenteil verkehrt!
So fühlt ein Fisch den ganzen Jammer dieser Welt und leidet darunter.
Weltschmerz, ok. Aber nur? Nö! In den Fischen mag die Leidensfähikeit erhöht sein, aber exakt im selben Masse wie die Fähigkeit Freude und Einheit (für Aussenstehende) quasi aus dem *NICHTS* zufühlen!
Sein einziger Zufluchtsort ist die Welt seiner Tagträume,
Wenn die Welt des Wassers seine ist, die Welt der Gefühle, Träume, Empathie usw. SEINE ist, wo ist da der Bedarf der Flucht angezeigt bzw. wieso ist er scheinbar automatisch angezeigt? Was genau ist denn da der Massstab? Wenn ich also genau hinschaue ist es nicht einmal ein Zufluchtsort sondern seine Heimat. Das ist ihm nichts fremd, keine Hilflosikeit usw angezeigt, befremdlich ist es lediglich für jene, die nicht da beheimatet sind. Es ist doch total unlogisch.
Tränen sind seine stärkste Waffe, das Opferdasein sein Schicksal.
Ups, also DAMIT kann ich nun gar nichts anfangen. Simi, für wen denn eine Waffe??? Bist du verlegen, wenn jemand in deiner Gegenwart weint und fühlst dich erpresst oder irgendwas dergleichen? Ich übrigens habe wenig geweint als Kind schon, und es dann mal krampfhaft versucht, weil ich dachte es müsse wohl ein Defizit sein statt zu erkennen und honorieren, dass ich einfach drüber stand so nach dem Motto *nichtvondieserwelt*
Und aus welcher Perspektive ist das Opferdasein des Fischs Schicksal??? Was ist überhaupt unter einem Opferdasein zu verstehen? Und was sollte denn daran erstrebenswert sein?
Nun weiß ich nicht, in wieweit du dir dessen bereits bewusst bist, Lyn.
Ohje Simi, das hat was von Pistole auffe Brust!
Wieso sollte ich mir deiner Erkenntnisse bewusst sein? Es sind doch DEINE, und ich danke dir auch für den Austausch, aber bitte kein Überstülpen, ok?
Irgendwo in diesem Faden gings auch schon mal von Narziss. In der hiesigen Psychologie gelten notorische Versuche von überstülpenwollen wie Gefühle, Erkenntnisse, Einsichten usw. als narzisstische Störung. Und das wiederrum ist die Diagnose einer unheilbaren Krankheit.
Diese Menschen haben in der frühen Kindheit ein derartiges Trauma erlebt, - was praktisch als irreparabel gilt-, dass sie für sich eine Überlebensstrategie entwickelten: ICH bin gut und der Rest der Welt ist schlimm, böse, krank usw.. ICH darf nur existieren, WEIL die anderen nichts taugen. Der Umkehrschluss ist ganz einfach: Taugen die anderen etwas, ist dies mein Tod. Und die Lösung ist auch sehr einfach: Weil die anderen nichts taugen, ich aber der einzig Gute bin, muss ich mich den anderen überstülpen. Sie sind dann zwar gut, aber ich muss nicht sterben, denn sie sind ja ich!
Ein kleiner Exkurs, der mir gerade einfiel.
Es geht ja darum, sich so anzunehmen, wie man ist. Des Fisches Aufgabe ist bewusstes Mitleiden, das Wissen um den Schmerz der Welt und das Wissen um die Erlösung von diesem Schmerz.
Des Fisches TALENT ist Mitfühlen. Es ist eine GABE um den Schmerz der Welt aber auch um die Lösung zu wissen. Es ist ja auch nicht die Aufgabe der Menschen Purzelbäume zu schlagen, nur weil sie es besser können als zb. Känguruhs. Ob es dann letztlich zur AUFgabe wird oder nicht zeichnet das Leben wohl eher sehr individuell ab.
Denn: ein Fisch empfängt ja nicht nur Schmerz- er fügt durch sein Dasein auch anderen Menschen Schmerz zu!
Sorry, das verstehe ich nicht. Besteht deine Welt, insbesondere die Gefühlswelt eigentlich nur aus Schmerz? Der Krebs gibt seine Gefühle ab, weil er sie nicht fühlen will. Der Skorpion sammelt sie, weil er sie nicht fühlen will, und der arme Fisch muss dann wohl da durch, den Schmerz doch fühlen und grosszügig unters Volk bringen. Merkwürdige Sicht. Und sorry, wenn ich das so sage, aber vor allem völlig Sinnentleert.
Gehe mal ins Empathie-Forum, da schreiben die meisten Fische, Motto: wie kann ich mich vor den Gefühlen anderen schützen, wie kann ich mich abgrenzen? Gar nicht! Sich vollkommen zu öffnen und sich durchlässig zu machen- DAS ist die Lösung!
Ich würde es explizit hier in diesem Zusammenhang nicht als DIE Lösung bezeichnen, sondern schlicht als den gegeben Umstand

(bei den Leuten aus dem Empathieforum) und als das Talent bei den Fischen. Nun muss also der Umgang mit diesem Talent gelernt werden, es d.a.r.f., muss also nicht ausgefeilt werden und tut eben so seine Wirkung oder auch nicht.
Ganz im allgemeinen mal, es ist ja bekannt, dass das grösste Talent auch gleichzeitig das grösste Unvermögen birgt. Mir scheint aber, dass gerade bei den Fischen das Augenmerk oft sehr auf das Unvermögen gelegt wird. Wieso eigentlich?
Nein, Lyn. Fische sind seelische Opfer, das heißt aber nicht, dass sie nicht in der Lage sind, ihren Alltag zu bewältigen. Albert Einstein war ein Fisch- also bitte! Sie müssen nur oft weinen, weil ihr Gefühl sie überwältigt. Wenn sie das nicht aushalten und sich deshalb in ihre Traumwelt flüchten, dann wird's kritisch- weil sie dann nix mehr mitkriegen von der Wirklichkeit. Das ist eben ihre Aufgabe: zu lernen, diesem Fluchtreflex zu widerstehen.
Nochmals zum Opfer:
Nehmen wir mal an, Simi, du hast gerade das natürliche Bedürfnis, Menschen in Not zuhelfen und zu diesem Bedürfnis kommt noch das Talent, das Vermögen, in Form von zb. Geld, Naturalien oder wie auch immer, DASS DU GERADE ÜBER HAST
ist es dann noch ein Opfer den anderen zu helfen? Nehmen wir an, in einer sehr materiellen Welt hast du das Talent, dass dir Materielles kaum etwas bedeutet ausser vielleicht Lebensunterhalt oder so, ist es dann noch ein Opfer, sich diese Werte nicht anzueignen?
Nochmal gefragt, aus welcher Perspektive kommt es denn zu diesem Fische-Opfer-Szenario? Aus welcher Perspektive ist denn Jesus, der um das Geheimnis des Lebens weiss und sich nur daher ans Kreuz schlagen lässt ein masochistischer Weltflüchtler und Opfer seines Weltschmerzes oder gar der Menschheit?
Also mal so ganz allgemein habe ich bei dieser Form und Auslegung von Astrologie das Gefühl in ein Korsett gezwungen zu werden, was so gar nicht passen will.
Und was meinst du eigentlich mit seelichem Opfer?
Liebe Grüsse, Lyn, ein bisschen
