Wie sind eure persönlichen Erfahrungen mit homöopathischer Behandlung?

Also, mein Homöopath, der die Ausbildung als Schulmediziner hat und eigentlich ein "normaler" Allgemeinmediziner ist, der sich dann aber auf Homöopathie spezialisiert hat, hat mir das in etwa so erklärt:

Es ist ganz wichtig, und deshalb auch dieses lange Vorgespräch, dass das homöopathische Mittel genau auf diese eine Person abgestimmt wird. Dieses eine Mittel hilft dann diesem Patienten genau gegen seine Beschwerden, was nicht heissen muss, dass es bei einem anderen genau die gleiche Wirkung erzielt.

Und es kommt auch auf die Potenzen an, die hochprozentigen Mittel sind verschreibungspflichtig, die kriegt man nicht ohne Rezept vom Arzt.

Mir hat´s jedenfalls geholfen, aber ich hab nicht die Motivation, hier Irgendjemanden von Irgendwas zu überzeugen.
 
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@brazos gut zu wissen dass Homöopathie bei dir auch bei Insektensticken Wirkung zeigt.


@Variabell ja meine Ärztin sagte mir genau dasselbe, viele Leute probieren irgendein Mittel aus ohne sich davor richtig zu informieren und meinen sofort es würde nichts helfen. Aber der Heilungsweg der Homöopathie wird aufs Individuum angepasst und ist homöopathische Arzneien sind keine Massenware wie ein Schmerzmittel aus der Apotheke, vor allem auch regt es den Körper zur Selbstheilung an und betäubt nicht, wie jetzt bei einem Schmerzmittel, den Schmerz.


@FrlZizipe ja also man muss es nicht befürworten wenn man nicht will, da soll wirklich jeder seine eigenen Erfahrungen machen und sich ein Bild machen. Es ist eben auch wie @Variabell sagt eine andere Herangehensweise, es ist eben kein ich habe Kopfweh und kaufe mir ein Aspirin. Es ist schon etwas aufwendiger, weil der fachgerechte Arzt sich erstmal alle möglichen Informationen über das Individuum einholen muss um zu entscheiden was helfen kann. Das Produkt ist dann auch kein Massenprodukt, dass jedem mit dem selben Problem helfen wird, wie jetzt beim Aspirin. Daher muss man sich auch die passende Beratung von einem qualifizierten Arzt holen. Möglicherweise war der Arzt aus deiner Kindheit auch nicht richtig in Homöopathie ausgebildet? Du hast eine schlechte Erfahrung gemacht. Man muss da denke ich auch den richtigen Arzt des Vertrauens finden. Also spielen sicher viele Faktoren auch bei jedem Menschen mit weshalb man gewisse Wege befürwortet und andere nicht. Danke jedenfalls für den Austausch!


@Mipa.. bei mir ist es ähnlich, ich bin generell ein Fan von mehreren unterschiedlichen Zugängen und sehr offen auch diese komplementär anzuwenden.


@FelsenAmazone Das ist sehr schön gesagt! Kann mich mit deiner Einstellung zur Sache sehr gut identifizieren. Es verwirrt und macht mich auch misstrauisch wenn mir jemand etwas zwanghaft versucht auszureden, obwohl es scheinbar erfahrungsgemäß bei anderen gut funktioniert hat. So wie du das siehst, ist jedenfalls eine Art sehr viel Raum zu lassen für all das was sein kann! Auch gilt es selber einfach zu sehen, was einem persönlich hilft, und dazu muss man sich auch informieren.


@Nilfrediel Vielleicht suggeriert allein schon die Existenz alternativer Heilmethoden, dass es eine Möglichkeit gibt das unheilbare zu heilen. Von Wundern in der Medizin hört man immer wieder. Es würde mich nicht überraschen, wenn etwas wofür es keine Heilung gibt, geheilt wird.
 
Jetzt mal ganz ehrlich....
Wer hat mit diesen "alternativen" Heilmethoden wirklich schwere Erkrankungen heilen können? Und damit meine ich nicht pseudo Wohlstandswehechen.

Wer sagt, das sei das Ziel?
Ich muss die Methode ja auch immer an die Krankheit anpassen. Und dann muss man eben auch eingestehen wenn eine Methode an die Grenzen stößt. Für mich ist es dann eben wichtig, den nächsten Schritt zu gehen. Dafür ist es wichtig, keine Methode abzulehnen. Gegen einen Ausschlag hilft vielleicht eine homöopathische Salbe - gegen den Hautkrebs nicht mehr. Ich behandle aber nicht den Ausschlag als hätte ich Hautkrebs und eben auch umgekehrt. Als Patient muss man sich eben darauf verlassen, dass der Arzt weiß, was er zu tun hat.
Aber genau die Wohlstandswehwehchen treiben die Menschen ja auch zum Arzt. Und wenn du den Menschen dann sagst, wird schon gut., reicht es vielen nicht. Dann muss ich ihnen eben auch ihre Bedenken nehmen. Sonst gehen sie zu dem, der ihnen Heilung verspricht. Ob er das jetzt kann oder nicht, ob er die nötige Kompetenz hat oder nicht.

Es ist ganz wichtig, und deshalb auch dieses lange Vorgespräch, dass das homöopathische Mittel genau auf diese eine Person abgestimmt wird. Dieses eine Mittel hilft dann diesem Patienten genau gegen seine Beschwerden, was nicht heissen muss, dass es bei einem anderen genau die gleiche Wirkung erzielt.

So habe ich das auch verstanden. Für mich halt eine Erklärung wieso viele sagen, hilft eh nicht. Weil wie viele Menschen haben denn wirklich schon mal eine Anamnese bei einen Homöopathen gemacht. Stattdessen geht man in die Apotheke und kauft was man bekommt. Hilfts nicht, ist dann ja nicht das Mittel schuld oder gar die ganze Methode.
 
Wer sagt, das sei das Ziel?
Ich muss die Methode ja auch immer an die Krankheit anpassen. Und dann muss man eben auch eingestehen wenn eine Methode an die Grenzen stößt. Für mich ist es dann eben wichtig, den nächsten Schritt zu gehen. Dafür ist es wichtig, keine Methode abzulehnen. Gegen einen Ausschlag hilft vielleicht eine homöopathische Salbe - gegen den Hautkrebs nicht mehr. Ich behandle aber nicht den Ausschlag als hätte ich Hautkrebs und eben auch umgekehrt. Als Patient muss man sich eben darauf verlassen, dass der Arzt weiß, was er zu tun hat.
Aber genau die Wohlstandswehwehchen treiben die Menschen ja auch zum Arzt. Und wenn du den Menschen dann sagst, wird schon gut., reicht es vielen nicht. Dann muss ich ihnen eben auch ihre Bedenken nehmen. Sonst gehen sie zu dem, der ihnen Heilung verspricht. Ob er das jetzt kann oder nicht, ob er die nötige Kompetenz hat oder nicht.



So habe ich das auch verstanden. Für mich halt eine Erklärung wieso viele sagen, hilft eh nicht. Weil wie viele Menschen haben denn wirklich schon mal eine Anamnese bei einen Homöopathen gemacht. Stattdessen geht man in die Apotheke und kauft was man bekommt. Hilfts nicht, ist dann ja nicht das Mittel schuld oder gar die ganze Methode.

Wenn man mit seinem Wohlstandwehwehchen in der Schulmedizin landet, wird man auch beraten. Nur kostet es zum einen keine Stange Geld und zum anderen, ist man dann immer auf der richtigen Seite.
Nur gefällt das dann einigen nicht, warum muss man ehrlich gesagt nicht betonen. Wer es unbedingt "braucht", soll es auch tun und unbedingt zur homöopathischen Heilmethoden wechseln. Mir hat es nie irgendwelche Vorteile gebracht, trotz ausführlichen Beratungen.
 
@emiia5 ja ich finde da muss einfach ein Umdenken passieren. Wenn man einer Heilungsmethode kritisch gegenüber steht dann sollte man das anderen Heilungswegen genau so gleich tun. Und ich denke auch viele werden sich vielleicht nicht auf eine Anamnese einlassen weil das wiederum nach Aufwand klingt. Zur Apotheke laufen geht halt viel schneller auch wenn es nicht sicher ist, ob es helfen wird.


@Nifrediel ich denke, jeder soll einfach den Heilungsweg für sich wählen der funktioniert bzw. die Heilungsmethoden kombinieren die die meisten Wirkung zeigen. Mir selber ist es wichtig dass mein Arzt kompetent ist, egal jetzt ob im Bereich der konventionellen Medizin oder im Bereich der Homöopathie. Je mehr Wissen ein Arzt hat auch über unterschiedliche Heilungsmethoden zeigt mir persönlich, dass er sich tatsächlich mit der Materie befasst und seinen Job richtig macht. Je mehr Knowhow desto besser wird die Diagnose und Beratung zur Wahl der richtigen Heilungsmethode.
 
Ich selbst habe noch nie die Homöopathie für mich in Anspruch genommen,
1. Weil ich zum Glück eine eiserne Gesundheit habe.
2. Mich die Homöopathie mich nicht wirklich überzeugt.
Eins Schwester von mir leidet seit ihrem 30. Lebensjahr an einer chronischen Polyarthritis,
damals wurde ihr eine Goldtherapie nahe gelegt.
Nun - sie hat dies abgelehnt und mittels Ernährungsumstellung und der Homöopathie die Krankheit in den Griff bekommen.
Ich schätze aber, dass in diesem Fall die richtige Ernährung wohl ein Hauptfaktor für den guten Erfolg ist.
Aber was solls - meine Schwester schwört auf ihren Homöopathen,
kann sich leisten, ihn alle paar Wochen auf zu suchen - das bedeutet 1000 km Fahrt insgesamt und dazu die Kosten für eine Stunde beim Heilpraktiker -
also, das könnte ich mir nicht leisten.

Die andere Schwester schwört auch seit Jahrzehnte auf die Homöopathie, hat die ganze Zeit keinen Schulmediziner auf gesucht.
Als sie es dann wirklich mal tat - weil es ihr nicht mehr besonders gut ging,
war sie entsetzt, welch schlechtes Blutbild, etc.. sie hatte, da musste sie Blutdruckmittel usw. nehmen,
und da sehe ich die Gefahr - das eben wirklich gravierende Gesundheitsschäden bei den Heilpraktiker übersehen werden!
 
Wenn man mit seinem Wohlstandwehwehchen in der Schulmedizin landet, wird man auch beraten. Nur kostet es zum einen keine Stange Geld und zum anderen, ist man dann immer auf der richtigen Seite.
Nur gefällt das dann einigen nicht, warum muss man ehrlich gesagt nicht betonen. Wer es unbedingt "braucht", soll es auch tun und unbedingt zur homöopathischen Heilmethoden wechseln. Mir hat es nie irgendwelche Vorteile gebracht, trotz ausführlichen Beratungen.

Vergleiche doch mal die Beratung bei einem Arzt (alle Kassen) mit der Beratung bei einem Privatarzt. Wo ist denn die Beratung besser?
Sicherlich kann ich die Gründe verstehen aber allen Menschen geht es dabei ja um ihre Gesundheit - um ihr höchstes gut. Da muss ich mir eben auch mal für 5 Minuten Zeit nehmen wenn mein Wartezimmer bis oben hin voll ist. Ansonsten sucht man sich halt jemanden, bei dem man sich besser aufgehoben fühlt. Das hat wohl schon jeder von uns erlebt (sofern man nicht nur ausschließlich zu Privatärzten geht) Und wenn man sich dann eben das Gespräch mit einem echten Homöopathen ansieht, erfüllt das wohl viele Ansprüche. Da sieht man dann wie es sein sollte. Für mich eine Erklärung wieso man dann gerne zum Homöopathen geht und sich dann dort auch gut beraten fühlt.

Ich fühle mich schon oft schlecht beraten bei Ärzten. Heißt nicht, dass ich dauern krank herumrenne aber ein wenig mehr Aufklärung würde ich mir wünschen.
Ich war beim Orthopäden, hat ein MRT machen lassen und mich dann zur physikalischen Behandlung geschickt. Ursache meiner Beschwerden ist ein Bluterguss im Knie.
Die Beschwerden waren nach der Behandlung weg und über den Sommer war alles gut. Jetzt wo es kälter wird, fängt es wieder an.
Ich hätte gerne vom Arzt gehört, woher der Bluterguss kommt (irgendwoher muss das Blut ja kommen) und ob das auch wieder weggeht oder ich noch etwas machen muss.
Von sämtlichen anderen Stellen muss ich mir die Infos zusammensuchen. Ein Freund mit denselben Beschwerden hat mir gesagt, den Bluterguss muss man rausziehen lassen, Ein Masseur hat mir gesagt, irgendwas muss ja kaputt sein weil das Blut ja von irgendwo herkommen muss. Das sind halt alles Infos, die ich gerne hätte nachdem ich aus der Arztpraxis herausgehe. Aber in einem zwei Minuten Gespräch geht man da halt nicht darauf ein - es könnte ja noch sogar Nachfragen geben - Gott behüte.

In der Situation ist es für mich verständlich wenn man andere Wege sucht. Masseur der einen massiert, Ultraschallbehandlung, Bluterguss herausziehen,...
Und es wird sicherlich auch Menschen geben, die haben in dieser Situation Kontakt mit anderen Methoden. Überspitzt gesagt, behandelt man dann mit Plazenta oder einen Kräuterumschlag.
Nur bin da jetzt ich (mitsamt meiner Einstellung schuld) oder vielleicht der Arzt durch die fehlende Beratung?
 
@emiia5 ja ich finde da muss einfach ein Umdenken passieren. Wenn man einer Heilungsmethode kritisch gegenüber steht dann sollte man das anderen Heilungswegen genau so gleich tun. Und ich denke auch viele werden sich vielleicht nicht auf eine Anamnese einlassen weil das wiederum nach Aufwand klingt. Zur Apotheke laufen geht halt viel schneller auch wenn es nicht sicher ist, ob es helfen wird.

Wieso muss man überhaupt einer Heilmethode kritisch gegenüberstehen? Vor allem dann nicht, wenn ich es selbst noch nicht ausprobiert habe und keine Ahnung davon habe. Aber da liest man was im Internet und schon ist es nicht gut genug für einem.
Einigen Menschen hat Hypnose geholfen um Abzunehmen, ihre Flugangst zu nehmen oder auch mit dem Rauchen aufzuhören. Es gibt aber auch viele Menschen, denen hat die Hypnose nichts gebracht. Zu welcher Gruppe ich gehöre weiß ich erst, wenn ich es ausprobiere. Das kann ich mit anderen Methoden auch machen. Genauso kann ich sagen, meinem Vater hat die Knie OO geholfen, dem Vater einer Freundin nicht. Was ist jetzt besser OP oder nicht?
Das Wissen über diese Methoden und wann ich welche einsetze, übersteigt halt nun meistens das Wissen eines normalen Durchschnittsmenschen. Ist auch nicht nur in der Medizin so.

Man kann ja auch zur Apotheke gehen, würde dort schon oft gut beraten. Aber ich kann mir halt auch keine Akupunkturnadeln holen und sie mir dann selbst reinjagen. Und wenn es dann, welch Wunder, nicht hilft, ist die Akupunktur Schuld. Das ist das skurrile daran:)
 
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Btw...

Vergleiche doch mal die Beratung bei einem Arzt (alle Kassen) mit der Beratung bei einem Privatarzt. Wo ist denn die Beratung besser?

Privatpatient*innen sind komischerweise genauso krank oder gesund, wie Kassenpatient*innen, trotz"Beratung". Blöd ist wirklich die Suche nach einem Facharzt und die Warteliste.....

aber allen Menschen geht es dabei ja um ihre Gesundheit - um ihr höchstes gut. Da muss ich mir eben auch mal für 5 Minuten Zeit nehmen wenn mein Wartezimmer bis oben hin voll ist. Ansonsten sucht man sich halt jemanden, bei dem man sich besser aufgehoben fühlt. Das hat wohl schon jeder von uns erlebt (sofern man nicht nur ausschließlich zu Privatärzten geht) Und wenn man sich dann eben das Gespräch mit einem echten Homöopathen ansieht, erfüllt das wohl viele Ansprüche. Da sieht man dann wie es sein sollte. Für mich eine Erklärung wieso man dann gerne zum Homöopathen geht und sich dann dort auch gut beraten fühlt.

Es geht nicht darum, ob das Wartezimmer voll ist oder nicht, sondern leider um vieles mehr. Medizinstudent*innen lernen nämlich nicht in der Studien Zeit, wie man ein Unternehmen führt. Eine Arztpraxis muss man nämlich alles koordinieren können, Termine vergeben, Buchhaltung, Diagnostik, Labor, ja und auch Beratung etc. Mal von der Unterbesetzung ganz zu schweigen.
Stell dir einmal vor dein Arzt oder Ärztin müsste sich das Leid von jedem kranken Menschen anhören und darauf reagieren, individuell. Du würdest wahnsinnig....
Es wird nach Richtlinien behandelt. Und jede/jeder hat die Möglichkeit sich eine Zweitmeinung zu holen. Das sollte aber nicht die/ der Bekannte sein, oder ein/e Masseurin/ Masseur. Ich meine damit echte Ärzt*innen....

Wenn du Zuspruch brauchst, dann gönne es dir. Warum auch nicht. Allerdings kostet das dann auch. Und im Idealfall zahlst du dann nur jede Menge Geld für nichts. Und opferst nicht am Ende deine Gesundheit. Um genau DAS einmal überspitzt zu sagen.
 
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