Wie kommt das Böse in den Menschen

Echt? - Das wäre für mich alarmierend. Würde ich kühlen Kopfes zu solchen Formulierungen greifen, ich würde ein bisserl nachdenklich werden. Über mich selbst.

Das ist reine Erziehungsmaßnahme. Wenn ein Hirn sehr verbohrt ist, braucht es entsprechende Worte. An einen faulen Zahn kannst du auch nicht mit einem Wattestäbchen ran.


In der Sache bin ich auch dieser Ansicht. Aber nicht in der Wahl der Worte. Und zwar nicht nur als Mod. Sondern auch als PrivatKinny. Und zwar nicht nur deshalb, weil ich weiß, daß Angriff zu Gegenwehr führt und aus diesem Grund kontra-produkt-tief ;) ist. Ich halte das auch im Sinne der seelischen Eigen-Hygiene für nicht gut, solche Schlammpackungen zu werfen...

Ich find es richtig, mit Schlamm zurück zu werfen, wenn Schlamm kommt.

Hat was mit Homöopathie zu tun: Gleiches heilt Gleiches...

Und du weißt doch: Minus mal Minus ist Plus....
 
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Zitat von Magdalena:
es gibt 'das böse' nicht.
es gibt kein 'böse' außerhalb des menschen

Heute halte ich das Urteilen darüber, ob das Böse im Menschen sei (natürlich im anderen, nie in einem selbst), für eine unzulässige Anmassung, sorry Magdalena.

Was wir aber in jedem Falle zu klären haben, ist die Frage, in wieweit durch Worte und Taten ein Schaden verursacht wurde. Anhand des Schadens ist eine Bewertung von gut, weniger gut oder schlecht sinnvoll. Dabei halte ich, im Gegensatz zu manchen Forenkolleginnen und -kollegen, ein Schwarz-Weissdenken wie bei den Ying-Yang-Symbolen, hierbei nicht für sehr hilfreich. Nie ist etwas nur gut oder nur schlecht. Die Zwischentöne sind es, die die Musik ausmachen.

Hans Joachim
 
Ich find es richtig, mit Schlamm zurück zu werfen, wenn Schlamm kommt.

Und dann? Kommt wieder Schlamm - weil sich der andere dasselbe denkt... nein danke du das hattnwaschonwollmaauchnichwieda. In diese Art System war ich zu lange verstrickt. Das ist in meinen Augen genau das, was dazu führt, daß sich dann alle gegenseitig für "böse" halten und mit härteren Gegenständen als Schlamm bewerfen.

Homöopathie arbeitet bitte mit der feinen Klinge. Homöopathie VERFEINERT den Schlamm, bevor zurückgeworfen wird...

Und wenn ich anderen ERwachsenen gegenüber anfänge, zu "Erziehungsmaßnahmen" zu greifen, ich würde auch darüber nachdenklich werden. Wer bin ich, mir sowas anzumaßen. Wo stell ich mich - dem anderen gegenüber - hin, wenn ich meine, ihn erziehen zu sollen.

Oder so.

Gruß
Kinny
 
Zitat von Magdalena:


Heute halte ich das Urteilen darüber, ob das Böse im Menschen sei (natürlich im anderen, nie in einem selbst), für eine unzulässige Anmassung, sorry Magdalena.

Was wir aber in jedem Falle zu klären haben, ist die Frage, in wieweit durch Worte und Taten ein Schaden verursacht wurde. Anhand des Schadens ist eine Bewertung von gut, weniger gut oder schlecht sinnvoll. Dabei halte ich, im Gegensatz zu manchen Forenkolleginnen und -kollegen, ein Schwarz-Weissdenken wie bei den Ying-Yang-Symbolen, hierbei nicht für sehr hilfreich. Nie ist etwas nur gut oder nur schlecht. Die Zwischentöne sind es, die die Musik ausmachen.

Hans Joachim

Ich versteh immer noch nicht, woher dieses vehemente Leugnen von Böse heutzutage kommt und schön reden wollen.

Ich war mein Leben lang ein Opfer und es hat sehr lange gedauert, bis ich eingesehen habe, dass jeder nur so viel Opfer ist wie er Täter ist und als ich das erkannt habe, habe ich begonnen, das Böse in mir zu erkennen und erst seither lässt das Opfer-Dasein nach und das Täter-Dasein.

Man vergesse nicht das Böse, das dadurch wächst, indem man keine Grenzen setzt.
Das passive böse sein- das wird gar nicht anerkannt als böse.

Das Opfer, das sie sind, erkennen irgendwie alle leicht, aber den dazugehörenden Täter, den vertuschen alle hinter einem verleugnenden: wir-wollen-doch-nicht-werten-Watte-Spiritualismus.

Das läuft für mich nicht mehr. Jeder, der das Böse in sich verleugnet oder nach sonst wohin schiebt, ist eben nicht bereit zur wirklichen Selbsterkenntnis.

Und der das Böse in sich erkannt hat, der wird es auch nicht mehr verleugnen wollen, denn das genau ist das Peinliche.

Also erkenne ich nach einem Satz eines jeden über dieses Thema, ob er ehrlich ist oder nicht. Jeder, der ehrlich ist, steht zu dem Bösen, das er in sich erkannt hat und dann steht zur Frage, in wie weit er es bis jetzt veredeln konnte.
 
Echt? - Das wäre für mich alarmierend. Würde ich kühlen Kopfes zu solchen Formulierungen greifen, ich würde ein bisserl nachdenklich werden. Über mich selbst.

Da teile ich Deine Besorgnis. (außer im Affekt) Eine Beleidigung als „neutrales“ psychiatrisches Gutachten hinstellen wollen, nach dem Motto: die ist unheilbar Allgemeingefährlich und Irre, nur weil sie mein Weltbild nicht teilt würde mir auch eher Stoff zum reflektieren über mich selbst geben.
 
Und dann? Kommt wieder Schlamm - weil sich der andere dasselbe denkt... nein danke du das hattnwaschonwollmaauchnichwieda. In diese Art System war ich zu lange verstrickt. Das ist in meinen Augen genau das, was dazu führt, daß sich dann alle gegenseitig für "böse" halten und mit härteren Gegenständen als Schlamm bewerfen.
Dann bist du aber nicht konsequent weg geblieben nach der Feststellung deiner Grenzen- das ist natürlich der schwere Teil.

(Tröste dich, bei mir hat es auch immer nur zwischen 4 und 6 Jahre gedauert...das konsequent sein...)
Homöopathie arbeitet bitte mit der feinen Klinge. Homöopathie VERFEINERT den Schlamm, bevor zurückgeworfen wird...
War mein Schlamm nicht fein genug?:D:D
Und wenn ich anderen ERwachsenen gegenüber anfänge, zu "Erziehungsmaßnahmen" zu greifen, ich würde auch darüber nachdenklich werden. Wer bin ich, mir sowas anzumaßen. Wo stell ich mich - dem anderen gegenüber - hin, wenn ich meine, ihn erziehen zu sollen.

Ich sag meinen Text so einem Menschen nur ein mal. Und dann habe ich nichts mehr mit ihm zu tun, weil einsehen tut er es ja doch nicht.

Wenn sich zwei Leute im besten Frieden miteinander verhalten, so brauchen sie keine Erziehung, dann haben sie sich schon zum Frieden erzogen.

Wenn ich einen unerzogenen Menschen treffe, der mich mit Schlamm bewirft, so hat er Erziehung nötig, da er eben noch nicht erzogen ist.

Dann sag ich ihm meinen Text und dann Tschüß. Und wenn das alle so konsequent tun würden, dann würde derjenige merken, dass er mit seinem unerzogenen Sein nicht weit kommt außer in die Einsamkeit und dann kann er sich ja überlegen, ob er sich ändern will und ein "gut erzogener" Mensch sein will oder nicht.
 
Ich war mein Leben lang ein Opfer und es hat sehr lange gedauert, bis ich eingesehen habe, dass jeder nur so viel Opfer ist wie er Täter ist und als ich das erkannt habe, habe ich begonnen, das Böse in mir zu erkennen und erst seither lässt das Opfer-Dasein nach und das Täter-Dasein.


Das Opfer, das sie sind, erkennen irgendwie alle leicht, aber den dazugehörenden Täter, den vertuschen alle hinter einem verleugnenden: wir-wollen-doch-nicht-werten-Watte-Spiritualismus.

Das läuft für mich nicht mehr. Jeder, der das Böse in sich verleugnet oder nach sonst wohin schiebt, ist eben nicht bereit zur wirklichen Selbsterkenntnis.

Langsam.

Da stehen jetzt so ein paar Sätze, die könnten genau die Art Schlamm nach sich ziehen, mit der du zuvor geworfen hast.

DU hast für DICH den Ausweg aus deinem persönlichen Schlamassel auf die Art gefunden, die du immer wieder schilderst. Das war dann DEIN persönlicher Weg.

Und der kann für den Nächsten direkt daneben eine fatale Sackgasse sein - zum Beispiel in noch mehr Selbstvernichtung und Selbstdemontage. Je nachdem, wie einer geartet ist und wie seine Geschichte gelaufen ist.

Es gibt nicht den EINZIG RICHTIGEN Weg für alle. Und eben nicht JEDER, der sein Heil nicht darin findet, sich selbst als "böse" zu erkennen, weicht echter Selbsterkenntnis aus. Er geht eventuell nur einen anderen Weg - und der wäre für dich halt nicht der richtige.

Hören wir doch auf, alles immer über einen spirituellen Kamm scheren zu müssen.

Gruß
Kinny
 
Zitat von Magdalena:


Heute halte ich das Urteilen darüber, ob das Böse im Menschen sei (natürlich im anderen, nie in einem selbst), für eine unzulässige Anmassung, sorry Magdalena.

Was wir aber in jedem Falle zu klären haben, ist die Frage, in wieweit durch Worte und Taten ein Schaden verursacht wurde. Anhand des Schadens ist eine Bewertung von gut, weniger gut oder schlecht sinnvoll. Dabei halte ich, im Gegensatz zu manchen Forenkolleginnen und -kollegen, ein Schwarz-Weissdenken wie bei den Ying-Yang-Symbolen, hierbei nicht für sehr hilfreich. Nie ist etwas nur gut oder nur schlecht. Die Zwischentöne sind es, die die Musik ausmachen.

Hans Joachim

interssant, was dabei rauskommt, wenn ich versuche dich zu zitieren und dir zu antworten..................

ich werde nicht versuchen dich zu erschießen dafür.

kannst beruhigt sein.:)
 
Was ich vergessen habe zu erwähnen: der andere Teil der Erziehung betrifft mich selbst: dass ich nämlich darauf achte, niemals grundlos mit Schlamm zu werfen.

Wir fangen oft einen Streit an und meinen, wir wären im Recht und sind es nicht.

Wer anfängt, ist entscheidend. Ich muss darauf achten, nicht Streit anzufangen, aber wenn jemand mit mir einen Streit anfängt, dann muss ich mich abgrenzen.

Und in meinen Augen hat Simi einen Streit angefangen durch das Erzählen von bösen Lügen.
Also sag ich: das sind böse Lügen, simi, und tschüss. Mach was du willst.

Meiner Erfahrung nach ändern sich Menschen nicht, wenn man es ihnen sagt.

Wenn sie kommen, sich entschuldigen und es einsehen, dann kann man weiter machen.
 
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Langsam.

Da stehen jetzt so ein paar Sätze, die könnten genau die Art Schlamm nach sich ziehen, mit der du zuvor geworfen hast.

DU hast für DICH den Ausweg aus deinem persönlichen Schlamassel auf die Art gefunden, die du immer wieder schilderst. Das war dann DEIN persönlicher Weg.

Und der kann für den Nächsten direkt daneben eine fatale Sackgasse sein - zum Beispiel in noch mehr Selbstvernichtung und Selbstdemontage. Je nachdem, wie einer geartet ist und wie seine Geschichte gelaufen ist.

Es gibt nicht den EINZIG RICHTIGEN Weg für alle. Und eben nicht JEDER, der sein Heil nicht darin findet, sich selbst als "böse" zu erkennen, weicht echter Selbsterkenntnis aus. Er geht eventuell nur einen anderen Weg - und der wäre für dich halt nicht der richtige.

Hören wir doch auf, alles immer über einen spirituellen Kamm scheren zu müssen.

Gruß
Kinny

Es macht sowieso jeder, was er für richtig hält.

Ich hab noch keinen getroffen, der gemeint hat, er wäre nicht böse und hätte dann das Böse nicht auf andere projiziert.
Will sagen, die, die meinen, nicht böse zu sein, die sind es ohne es zu merken und darauf habe ich keine Lust mehr, weil dann bin ich irgendwann der Buhmann für ihren Schatten.

Wenn du meinst, es gäbe auch Menschen, die können lieb sein ohne ihren Schatten in sich finden zu müssen, bitte. Ich glaub das nicht.
 
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