An den Anfang dieser Beitragsreihe habe ich die Frage gestellt: 'Wie kommt das Böse in den Menschen?'
Das grosse Interesse und die pointierten Beiträge haben mir gezeigt, dass der Finger auf eine Wunde gelegt wurde, die mehr oder weniger in vielen Menschen - wie auch in mir - veranlagt zu sein scheint.
Ich habe für mich einiges daraus gelernt.
Kein Kind kommt böse auf die Welt und eigentlich will auch kein Mensch böse sein; jeder hat einen Grund, warum er in einer Weise reagiert, die sich für andere, für seine Umwelt und auch für sich selbst als schlecht auswirken kann.
Das Wort 'böse' ist philosophisch heftig umstritten. Für mich hat Nietzsche eine Antwort gegeben, die mir plausibel erscheint. Das Böse sei ein religiös bedingtes, moralisch wertendes Urteil. Das Gegensatzpaar Gut und Böse sei eigentlich als Gut und Schlecht zu bezeichnen. Ich bin mir bewusst geworden, dass es allein einem Schöpfer vorbehalten ist, das Ur zu teilen.
Die Erfindung des Teufels stellt das Böse aus dem Menschen heraus, um es an den Pranger stellen zu können. Endlich hat man jemanden, den man anspucken, als Bösewicht bezeichnen und so von der eigenen Unzulänglichkeit ablenken kann.
Das 'Böse' mit der Bewusstheit und/oder dem Verstand im Menschen verbinden zu wollen, halte ich ebenfalls für ein grosses Ablenkungsmanöver. Bewusstheit und Verstand sind wertneutral. Der Verstand dient uns für unser Verstehen auf Erden.
Die Bewusstheit ist immer gebunden daran, wessen wir uns bewusst werden, das kann das Gute, das Schlechte, das Böse, die eigene Kleinheit oder die eigene Grösse, das niedere oder das höhere Selbst sein oder auch Gott im Gottesbewusstsein als die höchste Bewusstheit.
Die gestellte Frage beantworte ich jetzt daher so: Das Böse kommt garnicht in den Menschen. Der Mensch ist von Natur aus gut, wie alle Naturwesen. Durch eigenes Verletztwerden oder irgendwann verletzt worden sein entstehen Wunden in der Seele und es kann zu Handlungen kommen, die für andere, für die Umwelt oder für sich selbst schlecht und von Schaden sein können. Damit wird diese Frage zu einer psychologischen Grundfrage an die menschliche Psyche.
Richtet das Tun der Menschen Schaden an, so wird das als Böse empfunden. Das Böse ist daher immer die Empfindung, die der Mensch von einer eigenen oder der Tat eines anderen hat. Jeder Schaden muss in der einen oder anderen Weise wiedergutgemacht werden.
Hans Joachim
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Das grosse Interesse und die pointierten Beiträge haben mir gezeigt, dass der Finger auf eine Wunde gelegt wurde, die mehr oder weniger in vielen Menschen - wie auch in mir - veranlagt zu sein scheint.
Ich habe für mich einiges daraus gelernt.
Kein Kind kommt böse auf die Welt und eigentlich will auch kein Mensch böse sein; jeder hat einen Grund, warum er in einer Weise reagiert, die sich für andere, für seine Umwelt und auch für sich selbst als schlecht auswirken kann.
Das Wort 'böse' ist philosophisch heftig umstritten. Für mich hat Nietzsche eine Antwort gegeben, die mir plausibel erscheint. Das Böse sei ein religiös bedingtes, moralisch wertendes Urteil. Das Gegensatzpaar Gut und Böse sei eigentlich als Gut und Schlecht zu bezeichnen. Ich bin mir bewusst geworden, dass es allein einem Schöpfer vorbehalten ist, das Ur zu teilen.
Die Erfindung des Teufels stellt das Böse aus dem Menschen heraus, um es an den Pranger stellen zu können. Endlich hat man jemanden, den man anspucken, als Bösewicht bezeichnen und so von der eigenen Unzulänglichkeit ablenken kann.
Das 'Böse' mit der Bewusstheit und/oder dem Verstand im Menschen verbinden zu wollen, halte ich ebenfalls für ein grosses Ablenkungsmanöver. Bewusstheit und Verstand sind wertneutral. Der Verstand dient uns für unser Verstehen auf Erden.
Die Bewusstheit ist immer gebunden daran, wessen wir uns bewusst werden, das kann das Gute, das Schlechte, das Böse, die eigene Kleinheit oder die eigene Grösse, das niedere oder das höhere Selbst sein oder auch Gott im Gottesbewusstsein als die höchste Bewusstheit.
Die gestellte Frage beantworte ich jetzt daher so: Das Böse kommt garnicht in den Menschen. Der Mensch ist von Natur aus gut, wie alle Naturwesen. Durch eigenes Verletztwerden oder irgendwann verletzt worden sein entstehen Wunden in der Seele und es kann zu Handlungen kommen, die für andere, für die Umwelt oder für sich selbst schlecht und von Schaden sein können. Damit wird diese Frage zu einer psychologischen Grundfrage an die menschliche Psyche.
Richtet das Tun der Menschen Schaden an, so wird das als Böse empfunden. Das Böse ist daher immer die Empfindung, die der Mensch von einer eigenen oder der Tat eines anderen hat. Jeder Schaden muss in der einen oder anderen Weise wiedergutgemacht werden.
Hans Joachim
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