Hallo tschü,
wenn ich da hineinspüre:
Ja, der Biss in den Apfel.
Der Apfel ist seit jeher mit seinem Pentagrammkern ein Symbol für die verschiedenen Facetten der Liebe, festgemacht am Venuskult, der zur Zeit der bibelschreibenden Priester besonders aktuell war.
Das 'Abschneiden' vom Göttlichen hat denn auch mit Liebe zu tun. Ich gehe davon aus, dass wir alle in unserem Wesen unsterblich sind und ehemals himmlische Wesen waren, die sich aus Liebe inkarniert haben. Das Bewusstsein, unsterbliche Wesen zu sein, erlosch in dem Moment, als die köstlichen Erfahrungen und Bewusstseinszustände der menschlichen Liebe ausgekostet wurden. Wir alle haben uns inkarniert, weil wir diese köstlichen Erfahrungen auch machen wollten. Dafür haben wir auch die Schmerzen von Geburt und Tod und die damit verbindenen Angstzustände auf uns genommen.
Wenn wir das Bewusstsein, unsterbliche Wesen zu sein, wieder erlangt haben, verlieren wir auch die Angst vor dem Sterben. Dementgegen steht all unser Schicksal, das wir in den vielen Inkarnationen angehäuft haben und das im Keller unseres Unbewussten vor sich hinwest und sein dunkles Dasein fristet.
Silja hat ja schon in ihrem trefflichen Artikel 345 darauf hingewiesen und ich habe ihr im 353 darauf geantwortet.
An dieser Stelle nochmal Dank an Silja, die diesen 'Angstpfad' so gut herausgearbeitet hat.
Die erste 'Trennungsenergie' war also keine Angstenergie, sondern eine Liebesenergie. Erst hernach, als das Bewusstsein, unsterblich zu sein, erloschen war, kam die Angst, eine Urangst vor dem Sterben, nicht mehr sein zu können.
Wir können versuchen, den Schalter einfach umlegen, aber es funktioniert erst, wenn wir uns den Leichen im Keller, dem bösen Teil des Ego in uns stellen. Und genau dieser Teil muss transformiert werden ins Licht. Diesen Teil einfach abzutöten, wie viele das vorgeschlagen haben, funktioniert auch nicht. Eine weise Voraussicht bringt diese je individuellen Schicksalsteile nach und nach ans Licht unserer Tage, wenn die Zeit dafür reif ist.
Der Schicksalszug fährt die vielen Stationen unserer Chancen nach und nach an. Aber zu oft nehmen wir die Chancen nicht wahr. Und wenn wir dann zurückblicken, 'sehen' wir all die verpassten Gelegenheiten, sodass wir nur noch den Kopf schütteln können über uns selbst. Das Leben ist eben auch ein Leben der verpassten Gelegenheiten.
Vielleicht trösten liebe Grüsse uns ein wenig über unser eigenes Versagen hinweg. Wer es nehmen kann, der nehme es, wer nicht, der lasse es . . .
Eigentlich geht es nur darum, dass wir erkennen,
-wann und
-wie und
-wieso und
-dass überhaupt wir nicht lieben und nicht die anderen.
Da erkennen wir es immer, bei uns selbst bis zum bittersten Ende eben nicht.
Das Ziel ist absolute Demut und die erlangen wir dann, wenn wir wirklich Reue empfinden und das geht nur mit wahrer Einsicht und ich möchte betonen: es ist der bitterste Schmerz, den unser Herz kennt.
Es ist sehr schwer, wenn man erkennt, dass man für sehr lange Zeit eigentlich andauernd Gott missbraucht hat, sich selbst zu verzeihen- das ist das eigentlich Schwere.
Und jeder, der auch nur einen Gedanken gegen einen Mitmenschen des Vorwurfs denkt oder ausspricht, sollte wissen, dass er seinen eigenen Missbrauch gegenüber Gott nicht erkennt, denn sonst würde er das nicht mehr tun.
Aber: die Persönlichkeit ist komplizierter: man muss genau betrachten, mit welcher Emotion man etwas tut.
Mache ich jemandem einen Vorwurf, hinter dem Wut, Aggression oder Groll steckt, so ist es eine Projektion meiner eigenen Fehler.
Dahinter steckt ein sehr versteckter Glaube von Wertunterschieden zwischen Menschen, welcher falsch ist.
Habe ich aber meinen eigenen Schweinehund erkannt und bereut, so erkenne ich jeden Menschen als gleichwertig an, aber dennoch erkennt man, ob ein Mensch wahrhaftig ist oder nicht und wird erst recht ein Ego auf dessen Projektionen ansprechen, aber: und das ist der Unterschied: sachlich und ohne dahinter liegende Wut, Überheblichkeit, Arroganz oder Groll.
Die Sachlichkeit der Formulierungen ist da ausschlaggebend.
Denn auch ein Mensch, der sein Ego kennt oder sogar überwunden hat, wird Negativität ansprechen, aber eben: ansprechen, nicht vorwerfen.
Da kann mitunter ein Medium wie das Internet zu Missverständnissen führen, weil man die Ausstrahlung des Menschen nicht fühlt, sondern persönlich interpretieren kann.
Bei einer persönlichen Begegnung ist die emotionale Ausstrahlung viel mehr ausschlaggebend als der Inhalt der Worte im Gegensatz zu einer Kommunikation im Internet.
Wenn wir hier uns alle persönlich treffen würden, würde das mit Sicherheit ganz schön anders ablaufen.....man kann viel verstecken im Internet....
