Wie kommt das Böse in den Menschen

Das bestätigt mir bloß, dass es Gewalt gibt – und Du (ich übrigens auch) Gewalt als etwas „Böses“ ansiehst. Gegenbeispiel: Ein Soldat bombardiert vom Flugzeug aus einen Haufen ihm unbekannter Menschen. Er tötet, verstümmelt, mordet – in der subjektiven „Gewissheit“ damit etwas „Gutes“ zu tun – und sich anschließend seinen Orden dafür abzuholen.
Vielleicht haben „Deine“ Schläger ja ebenfalls das Gefühl sich in einem „legitimen“ Krieg zu befinden – gegen eine (gesichtslose) Gesellschaft, von der sie sich an den Rand gedrängt und ohnmächtig klein gemacht fühlen. – Gewissermaßen eine „krankhaft“ pervertierte Rechtfertigung für eine Art „Notwehr“ also…

Die juristische Betrachtungsweise mal außer acht lassend: Was böse ist kann wohl nur jeder für sich selbst festlegen - die Instanz dafür ist das eigene Gewissen.
Die Frage, die ich mir immer stelle: Gibt es überhaupt die Chance das Böse zu verweigern? Intellektuell sicher. Welche Selbständigkeiten sich unterhalb der bewussten Ebene abspielen, können wir doch nur erahnen. Auf einer bestimmten Ebene bestimmen wir nichts mehr - es bestimmt, und wir sind lediglich Ausführende und Darsteller.
 
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Wenn aber jemand tut, weil er nix Besseres WEISS, ist das dann BÖSE?
Ich glaube, das ist nur eine theoretische Überlegung, denn in allen menschlichen Schichten, bei allen Völkern und in allen Kulturen wird schon den Kindern gezeigt und beigebracht, was gut zu tun ist und was nicht. Immer und überall gibt es das: "Bis hierher und nicht weiter".

Das liegt dann nicht im Wissen, das liegt im Empfinden. Und grob gesagt ist das gut, was dem andern wohl tut und hilft. Und grob gesagt ist das schlecht und böse, was dem andern weh tut und ihm schadet. Immer beides zugleich: körperlich und seelisch.

Jeder Mensch weiß und hat die Erfahrung, was schmerzt oder nicht. Dabei ist es so: Etwas ist vom Sachverhalt umso gravierender, umso böser - je mehr bewusste Absicht dahinter steckt, den Mitmenschen zu quälen.

Und geistig gesehen hat ein Tun wirklich nicht immer die gleiche Qualität, nicht allein von der Tat her, sondern auch von der Gemütsverfassung des Handelnden. Ich kann zwar sagen, die Gemütsverfassung war gestört und krank, aber dann fallen böse Tat und bös gewordene Seelenkrankheit in einen Topf.

Ein psychisch Verrückter, also sowohl ein schizzophrender Mensch als ein in der Auffassung aus dem Gesunden ver-rückter Mensch, muss in seiner Seele wieder richtig gerückt, geheilt und aus einer dunklen Schwingung geholt werden - gerade wenn der betreffende Mensch auch stirbt.

Im Buddhismus heißt es: Der Mensch mus reinkarnieren, um Karma abzuarbeiten. Das Christentum legt Wert darauf, dass sich der Mensch besinnt und wandelt. Aben auch im Jenseits, wo es in des Vaters Hause viele Wohnungen gibt.
 
Die juristische Betrachtungsweise mal außer acht lassend: Was böse ist kann wohl nur jeder für sich selbst festlegen - die Instanz dafür ist das eigene Gewissen.
Die Frage, die ich mir immer stelle: Gibt es überhaupt die Chance das Böse zu verweigern? Intellektuell sicher. Welche Selbständigkeiten sich unterhalb der bewussten Ebene abspielen, können wir doch nur erahnen. Auf einer bestimmten Ebene bestimmen wir nichts mehr - es bestimmt, und wir sind lediglich Ausführende und Darsteller.

Ok, und was ist dann das, was Du „Wir“ nennst. Und was verstehst Du unter „Es“ meinst Du „es“ im Freud’schen Sinne – oder ist es für Dich so etwas wie ein kollektives Unterbewusstsein – oder ganz und gar bloß ein wesenloser „Zufallsgenerator“?
 
@ Kinny,
ich bedaure, dass du dich zurückgezogen hast, gerade jetzt, wo es interessant wird. Du hast mich zur Frage nach den Glaubenssätzen gebracht, danke.
Glaubenssätze sind Sätze, an die wir glauben, sie zementieren etwas fest. Sie stehen im Gegensatz zu Lebenserfahrungen, die allein unsere Weiterentwicklung und Transformation fördern können. Solange wir etwas nur glauben, bringt es uns nicht weiter,weil es etwas Fremdes, nicht Eigenes ist.

:)

Sollte ich irgendwann im Verlauf des Threads was lesen, was mich zu der Ansicht bringt, es wäre jetzt sinnvoll, was dazu zu senfen, dann werd ich eh meinen Singvogelschnabel nicht halten können :D - im Augenblick würde es eher auf ein unvermeidlich nervendes Wiederholen von bereits Gesagtem rauslaufen - und das vermeide ich lieber...

Die Überprüfung der im eigenen Hirn ablaufenden Sätze im Hinblick auf ihre Tauglichkeit ist aber etwas, was ich so oder so für äußerst positiv halte. Egal ob es nun auf den ersten oder auf den zweiten Blick erkennbare Glaubenssätze sind :)

Gruß zurück
Kinny
 
In meinem Beitrag 98 habe ich die Ursachen für böse Handlungen zusammengefasst und die Frage gestellt:
Warum aber fühlt sich schon ein Kind verletzt, Erwachsene ebenso? Ich erkenne daraus, dass es notwendig ist, sich nicht mehr verletzt zu fühlen und dies auch schon den Kindern beizubringen.

Meine Antwort aus religiöser Sicht kann aber wohl kaum die einzige Antwort sein. Ich habe gehofft, dass eine meiner geschätzten ForenfreundInnen aus einer anderen Sicht antwortet. Denn es handelt sich ja eigentlich nicht um eine religiöse, sondern um eine psychologisch-ethische Frage.

Es ist ein Merkmal unserer heutigen Zeit, nicht das mitmenschlich-Hilfreiche in den Vordergrund zu stellen, sondern das trennend-Bezweifelbare. Was dahintersteckt, das ist der Zweifel, der Zwei-Fall, der Fall in Zwei. Nicht die Einheit, sondern das Trennende ist vielen Menschen heute wichtig. Wenn ich da hineinspüre, wird mir deutlich, wie es guttut, durch das Niedermachen einer anderen Meinung die eigene Grösse (oder Kleinheit) zu stärken. Dahinter verbergen sich wiederum auch Verletzungen, die nach Heilung rufen. Es scheinen immer wieder die gleichen Muster zu sein.

Aus psychologischer Sicht ist Heilung gefragt, Heilung aus der Begegnung, denn allein gelingt es nicht, der Spinnenkokon scheint dicht und fest und eng zu sein:
- Heilung aus der Begnung mit einer oder einem Weisen ist eine der Möglichkeiten, um Verletzungen aufzuarbeiten.
- Heilung aus der Begnung in einer therapeutischen Sitzung mit einem geschulten Therapeuten ist eine zweite Möglichkeit.
- Eine dritte Möglichkeit der Aufarbeitung und Heilung solcher Verletzungen ist die 'innere Begegnung', die Begegnung mit der eigenen höheren Wesenheit. Ich bin mir bewusst, dass nur den wenigsten eine solche Begegnung möglich ist. Dennoch ist es eine zutiefst heilsame Begegnung der inneren Einheit.
 
Dass es das Böse gibt, kann wohl kaum bestritten werden.

Ich gehe davon aus, dass es das Böse erst gibt, seit es Menschen auf dieser Erde gibt. Gäbe es also keine Menschen, so gäbe es auch nicht das Böse.
Sind Schwingungen(emotionale Energien) die uns Leiden lassen, wirklich Böse?

Sind Schwingungen(emotionale Energien) die uns nicht Leiden lassen, wirklich Gut?

Oder haben sich das Menschen aus Unwissenheit um die natürlichen Flüsse, ausgedacht und lassen uns das glauben?

Wir sollen unterscheiden zwischen GUT/BÖSE.
Quasi in TRENNUNG leben.

Wenn das so zutrifft, müssen wir uns doch fragen: Sind wir Menschen von Natur aus böse oder wer oder was ist es, das den Menschen böse macht?

Ja Wenn:).

Die Schwingungen sind weder Böse noch Gut. Sie sind einfach Natur gewollt.
So wie alles das auf dieser Erde lebt.

Was unnatürlich ist, das wir diese von Natur aus gegebenen Emotionen(Schwingungen) die uns Leiden lassen, loswerden wollen.
Menschen wollen kein Leiden.
Sie streben nach Glückseligkeit.

Buddah lebte uns das vor.

Wie kommt also das Böse in den Menschen hinein?
Weiss jemand eine brauchbare Antwort?
fragt Hans Joachim

Nochmal, sind Schwingungen(emotionale Energien) Böse?

*g Seyla
 
Eli
Aus psychologischer Sicht ist Heilung gefragt, Heilung aus der Begegnung, denn allein gelingt es nicht, der Spinnenkokon scheint dicht und fest und eng zu sein:
- Heilung aus der Begnung mit einer oder einem Weisen ist eine der Möglichkeiten, um Verletzungen aufzuarbeiten.
- Heilung aus der Begnung in einer therapeutischen Sitzung mit einem geschulten Therapeuten ist eine zweite Möglichkeit.
- Eine dritte Möglichkeit der Aufarbeitung und Heilung solcher Verletzungen ist die 'innere Begegnung', die Begegnung mit der eigenen höheren Wesenheit. Ich bin mir bewusst, dass nur den wenigsten eine solche Begegnung möglich ist. Dennoch ist es eine zutiefst heilsame Begegnung der inneren Einheit.
das unterschreibe ich dir.

Und doch ist die Frage nach dem "Bösen und dem Guten" nicht mit therapeutischen Sitzungen oder spirituellen Erfahrungen zu erkunden.

Das ist eine Frage nach dem Ursprung des Menschen und eine Frage nach dem Wege des Menschen und nicht in der einzelnen Person zu finden.

LGInti
 
Nochmal, sind Schwingungen(emotionale Energien) Böse?
Schwingungen sind als physikalische Wellenbewegung ein Transportmittel. Die Schwingungen selber sind weder gut noch böse.
Aber emotionale Energien sind dagegen sicher gut, wenn sie aufbauen, helfen. Sie sind aber schlecht und böse wenn vom Aussender der Emotion durch Hass, Neid, Aggression bewusst Leid angerichtet wird.
 
Menschen wollen kein Leiden.
Sie streben nach Glückseligkeit.

Das glaub ich auch, dass genau das der springende Punkt ist: Das ALLE Menschen glücklich sein wollen und frei sein von Leid und mitunter meinem Glauben nach dabei eben manchmal die irrwitzigsten Wege einschlagen, um dieses „Ziel“ zu erreichen. Das „Böse“ als etwas Eigenständiges vom Menschen unabhängig Existierendes zu betrachten, halte ich persönlich für einen sehr gefährlichen Irr-Glauben, weil er die „Schuld“ nicht in der eigenen Psyche und Prägung sondern bei einer überirdischen Macht sucht. – „man“ also nix dafür- und „dran machen“ Kann – außer zum Priester gehen, der dann irgendwelchen „Exorzismus-Hokuspokus“ veranstaltet.
Der „Weg nach Innen“: Yoga, Zen-Meditation etc. scheint mir da persönlich ein weitaus geeigneteres „Werkzeug“ (wenn auch kein „Allheilmittel“) zu sein – um das „Böse“ (als Teilaspekte des eigenen „Ich“) subjektiv zu „erkennen“ und „aufzulösen“ – selbstredend aber nur, wenn „man“ „will“. :D
 
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Schwingungen sind als physikalische Wellenbewegung ein Transportmittel. Die Schwingungen selber sind weder gut noch böse.
Aber emotionale Energien sind dagegen sicher gut, wenn sie aufbauen, helfen. Sie sind aber schlecht und böse wenn vom Aussender der Emotion durch Hass, Neid, Aggression bewusst Leid angerichtet wird.

das versteh ich nicht ganz, genauer definieren.
 
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