Weil dann wahrscheinlich die Gemeinsamkeit weg fällt.
Ja, genau. Das ist der Punkt! Es hilft enorm und verhindert Enttäuschungen, wenn man sich seine eigene Motivation und die Energie, die man mit hineinbringt, bewusst macht. Ich denke da auch an den strittigen Punkt, wenn eine Frau sich gleich beim ersten Date entscheidet, mit dem Mann zu schlafen, um sich ihn damit sicherzumachen oder weil sie vertüdelt ist in ihren Emotionen, dass kein Raum mehr ist, für vernünftiges Herantasten und Kennenlernen. Also sich "head over heals" reinzustürzen. Es kommt ja vor, und vermutlich gar nicht mal so selten, dass eine Frau ihre Standards, was sie sich von einer Partnerschaft und einem Partner wünscht und ihr wichtig ist, über Bord wirft - sofern sie sie überhaupt schon klar vor sich hatte - und unbedingt möchte, dass der andere in die eigenen Erwartungen hineinpasst.
Da ist es dann plötzlich nicht mehr so schlimm, dass er ein Couch Potato ist, dass er Verhaltensweisen zeigt, die mit den eigenen Standards nichts mehr zu tun haben. Wenn ich von Standards spreche meine ich nicht dunkles Haar oder große Hände, sondern respektvolle Kommunikation, Empathie, gemeinsame Unternehmungen ... auf dieser Ebene halt ... was auch immer einem selbst da wichtig ist.
Dann ist die Hemmung gering, das Bild, das man von dem anderen gerne hätte dem vorzuziehen, wie er tatsächlich ist - das muss ja nicht zwangsläufig negativ oder widerläufig sein. Aber ich glaube, die Gefahr ist insbesondere dann gegeben, wenn die Synastrie eine Neptun-Betonung aufweist. Mit Pluto dazu ist die Anziehung so stark, dass Neptun dann ohnehin ein leichtes Spiel hat. Dies vor allem dann, wenn man vergleichbare "Aufgaben" im eigenen Horoskop hat und diese Anteile unerlöst lebt. Ich denke, mit allen Aspekten kann man lernen umzugehen, aber es beginnt mit der Auseinandersetzung der eigenen Anlagen.
Wenn man dann noch in die nächste Beziehung geht mit der Annahme, der nächste ist bestimmt besser als der vorherige, ohne den eigenen Anteil gesehen und "bearbeitet" zu haben, ist eine Wiederholung vorprogrammiert. Ist viel Verbitterung mit im Spiel oder Verzweiflung, sind dann alle Männer Idioten. Das ist natürlich das Extrem.
Ich schreibe aus der Perspektive einer heterosexuellen Frau. Kann umgekehrt oder in homosexuellen Beziehung ähnlich oder anders sein. Da habe ich ja keine Erfahrung.