Zitat von
@heugelischeEnte :
Welche These Bedarf solchen spirituellen Fanatismus, dass man dafür ans Kreuz geht.
Es bedarf dazu keiner These, sondern eines Grundsatzes: Dein Wille geschehe.
Das Gebet in der Gründonnerstagnacht: lass diesen Kelch an mir vorbeiziehen... aber: dein Wille gschehe.
Also kein Fanatismus, sondern Gehorsam.
Oh, da wäre ich aber vorsichtig.
Gehorsam, gerade wenn es sich im Bezug auf
Gott&Religion bezieht, ist oftmals nicht von Fanatismus zu unterscheiden.
Denn gerade in der heutigen Zeit sprengen sich ja religiöse Fanatiker in die Luft, um Ungläubige mitzunehmen in den Tod.
Und sie sind überzeugt davon, dass es
Gottes Wille sei.
Papst Urban II. predigte am 27.11.1095 den Kreuzug mit seinem letzten Satz:
Gott will es!
Ok, Papst Urban II. ist ja nicht mitgezogen und musste dort auch nicht sterben.
Und selbst die heutigen religiösen Fanatiker, welche sich in die Luft sprengen, erleiden ja keinen qualvollen Tod,
so wie es bei Jesus der Fall gewesen ist.
Lass den Kelch an mir vorbeigehen- aber Gottes wille Geschehe, ist eine ganz andere Dimension, wenn es sich um die Art des qualvollen Sterbens handelt, im Sinne Gottes Wille.
Je qualvoller die Dimension des Sterbens ist, im Sinne Gottes=Dein Wille geschehe, umso höher ist die Quantität des Märtyrertums und umso stärker folgen Dem gläubige Menschen.
Märtyrer sind in der Lage Religionen zu erschaffen! Das Christentum, mit der Kreuzigung Jesu, dazu ist das beste Beispiel.
Da es aber keine Religion gibt die für sich die
Wahrheit proklamieren kann, bleibt auch der Gehorsam letztlich nichts anderes als eine Nuance des Glaubens.