Spirituelle menschliche Entwicklung
Ja, die spirituelle menschliche Entwicklung beginnt genau hier im Spannungsfeld von Sympathie und Antipathie. Für mich ist es ein 'Bewertungsmassstab' für die spirituelle Entwicklung eines Menschen, wie weit er das Mitgefühl für alle Wesen entwickelt hat..
Sympathie ist Mitgefühl - Antipathie ist Hass und daher ist es das Böse im Menschen. Das sollte klar sein. Hierzu sehe man sich bitte das folgende Video an
Das Böse im Menschen
Richard David Precht im Gespräch mit Ferdinand von Schirach.
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Das Mitgefühl
Jesus Christus war zu seinen Lebzeiten das personifizierte Mitgefühl. Und im tibetischen Buddhismus ist Mitgefühl die höchste Tugend. Der Buddha Avalokiteshvara ist hier die höchste Autorität in Gestalt des Dalai Lama, der von den Buddhisten als die 14. Inkarnation des Buddha Avalokiteshvara angesehen wird.
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Das Böse gehört nicht zum Menschen. ein ganz klares Statement.
In diesem Gespräch aus der Sendung Precht geht hervor, dass das Böse in einem Menschen wirkt, wenn er kein Mitgefühl oder auch keine Empathie entwickeln kann.
Kann ich sehr gut nachvollziehen. Ob das nun pathologisch /neurologisch bewiesen werden kann, weiß ich auch nicht. Wo jetzt da der Schlüsselfaktor zur Auslösung dieser schweren Taten in Form von Schuldfähigkeit zu finden ist. Auf jeden Fall geht es nur über die Empathie. Wiederum schwierig zu verstehen. Da das Böse oder auch das Gute ich selber wählen kann. Die Empathie ist eine Erinnerung und auch eine Ureigenschaft des Menschen.
Aus meiner Kindheit weiß ich, wie man sich entscheiden kann. Ich hatte die Wahl schon früh treffen müssen und habe es durch meine Moral, mein eigenes Vertrauen und durch die Erinnerung an mein göttliches zu Hause geschafft. Ich weiß, dass es sehr schwer ist. Gerade für Menschen, die keinen Halt fühlen. Denn die Liebe spüren wir alle, aber wie wir sie leben wollen, entscheiden wir.
Ich denke, dass diese seelischen Einflüsse, die wie sie dort dargestellt wurden schon sehr extrem sind. Genauso gut kann es aber auch in die andere Richtung gehen. Zu viel Licht und Gutes kann der Mensch ja garnicht ertragen.
Es geht hierbei um zwei Gegensätze die von Extremen geprägt sein können.
Vom Gefühl her würde ich es mal so beschreiben. Die eine Energie wirkt schwer beweglich und undurchdringlich (Antipathie) und die andere eher nicht wirklich greifbar, zu durchsichtig (Sympathie).
Die Mitte dazu ist natürlich das Mitgefühl. Ich kann beides aber nicht miteinander verbinden. Das Mitgefühl ist für mich klar als moralischer Grundzug zu werten, das schwer ist, es seelisch überhaupt zu fassen. Siehe das Weltgeschehen vor unserer Tür.
Ist Mitgefühl wirklich das, wofür wir es halten? Dadurch das es eine Ureigenschaft ist, können wir es nutzen in Sympathie?
Es gibt ja wirklich Situationen im Leben wo mir doch vielleicht etwas unsympathisch war, aber es sich rausgestellt hat, dass es so gut war und ich viel daraus lernen konnte.
Und andersherum geht es natürlich auch. Eine sympathisch empfundene Person kann mir von hinten das Messer in die Brust stoßen.
Ich denke dabei an meine Oma, die es jedem recht machen will. Aber wirkliche Hilfe kann sie dadurch nicht gewährleisten, auch wenn es ihr Anliegen war. Der Weg der Sympathie ist vielleicht der Einfachste, aber nicht immer der Effektivste.
Ich denke, es wäre die richtige Entscheidung objektiver zu handeln. Das meine ich mit Neutralität.
Das Mitgefühl kann sich auch stark im Egoismus bemerkbar machen. Man darf dabei nicht die Objektivität verlieren. Durch die Erinnerung der moralischen Grundprinzipien kann in anderer Form in Liebe transformiert werden.
Da ist natürlich ein Jesus Christus ein Vorbild. Aber auch er war durch die Bibel nicht immer sympathisch.