Ich erinnere mich an mehrere Gespräche mit guten Bekannten, die sich mit psychoaktiven Substanzen künstliche Glücks- und auch andere Gefühle im Hirn und im Körper verschaffen. Ich habe ihnen meinen Standpunkt mitgeteilt, dass ich die körpereigenen Glückshormone bevorzuge, die ja auch Botenstoffe sind für ein gesundes Leben und dass ich mich keinesfalls auf körperfremde Substanzen einlasse.
Dass diese körpereigenen Glücksbotenstoffe dich vom bewussten spirituellen Sein abhalten, scheint eine bedauerliche Fehlleistung zu sein.
Mich führen diese zu meinem eigentlichen spirituellen Sein hin, zum Satchitananda, der Seinsbewusstseinsseligkeit
Aber das muss jeder so machen, wie es für ihn richtig und wichtig ist
Wie passt das zum Ihringer Spätburgunder Weissherbst? ( Beitrag 387 ) Ist Alkohol keine Droge?
Ist Wein keine körperfremde Angelegenheit? Hat du noch keinen Alkoholiker taumeln und straucheln sehen? Hat jemand im Vollrausch Gewalt über seinen Kórper?
Psychoaktiv sind ALLE Substanzen! So oder so wirken sie nicht nur im Körper, sondern verändern auch das Bewusstsein. Selbst Blumen vermögen das - siehe Bachblüten. Sind Kräuter die heilen nicht psychoaktiv?
Was ist mit dem Adrenalin im Fleisch der gemordeten Tiere? Was mit dem Zucker, der genauso süchtig machen kann wie Kokain?usw.
Von Drogen zu sprechen und diesbez. einen dogmatischen Standpunkt zu vertreten, ohne eigene Erfahrungen gemacht zu haben, das ist doch wohl nicht der wahre Anton.
In meinem obigen Profilbild stehe ich inmitten von dem meskalinhaltigen Kaktus 'San Pedro', der in Nordchile frei in der Landschaft wächst. Sein Konsum ist nicht verboten, ganz im Gegenteil, er wird gefördert von spirituellen Gruppen in der Andenkordillere. Dort finden Initiationen statt, die auch nicht anders sind, als diejenigen, die jeder Schamane erlebt, bevor er seine Heilarbeit beginnt.
In Peru und Kolumbien ist es die Ayahuasca und in Sibirien der Fliegenpilz.
Weshalb sollten bewusstseinserweiternde Pflanzen verboten sein?
Anders steht es mit den süchtigmachenden Substanzen wie Alkohol, Opiate (Heroin), Kokain, Tabak, Kaffe usw. Sie erweitern den geistigen Horizont nicht, sondern verbinden sich mit dem Ego des Süchtigen, was einer Bewusstseinserweiterung entgegen steht. Hier ist Verdrängung die Folge.
Allerdings sind es gerade diese das Ego ansprechende Substanzen, allen voran König Alkohol, die dem Geniesser dieser Drogen Glücksgefühle verschaffen. Die bewusstseinserweiternden Pflanzen s.o. erzeugen keine Glücksgefühle, sondern lassen dich in einer höheren Dimension erwachen - den Trance. Dort vollzieht sich in dir ein bewusstseinserweiternder Prozess (für jeden angepasst an sein derzeitiges Bewusstsein), der dich bereichert von der "Reise" zurückkehren lässt und zwar ohne einen Kater zu erleiden oder Verlangen nach 'mehr' zu haben.
Nach so einem Trip (bei mir führte er auch in vorhergegangene Inkarnationen) ist man erstmal für mehrere Monate bedient - er ist nämlich im Unterschied zu den süchtig machenen Drogen sehr anstrengend. Da gehts psychisch durch dick und dünn, hier konfrontiert man sich zunächst mal mit seinem Schatten.
C.G.Jung hätte ohne LSD wohl kaum den Zugang zu den Archetypen gefunden. Die griechischen Philosophen liessen sich in Ägypten einweihen - es ist nachgewiesen, dass bewusstseinserweiternde Pflanzen eingenommen wurden. Bei Todesstrafe durfte nichts bekannt werden.
Es wäre nämlich dann vielleicht auch nicht anders zugegangen als heute, wo jederman an Drogen herankommt, diese ohne Führung zu sich nimmt, sie mit anderen Substanzen vermischt, süchtig wird und im Ego versinkt.
Drunvalo hat im vergangenen Jahr in Mittelamerika mit der Ayahuasca Bekanntschaft gemacht. Die Indios haben den grössten Respekt vor dieser unglaublichen Heilpflanze, sie lassen sich von einem Schamanen in ihren Gebrauch einführen. Dem Alkohol allerdings haben sie ihren Niedergang zu verdanken...
Das SOMA wird in der Rig Veda oft erwähnt, als der Trank der Unsterblichkeit, der Göttertrank. Es wird herumgerätselt, welche Pflanze es liefere - einige Bücher wurden darüber geschrieben...
Alles Liebe