Das hat mich jetzt die ganze Zeit beschäftigt und ich bin dem Ganzen nachgegangen. ... In den Schriften Rudolf Steiners (Matthäus-Evangelium S.31-35 ) konnte ich mir den Sinn ein wenig erarbeiten.
Ganz toll, dass du das gemacht hast, dass du es so konzentriert gemacht hast und auch erstaunlich ist, dass du das Buch überhaupt vorliegen hast. Es ist sicher der beste Weg, es so zu lesen, wie Steiner es geschrieben hat, da ich ihn als einen großartigen Lehrer sehe.
Ich glaube, in deiner Ausgabe sind die Seitenangaben etwas verschieden. Wo er das Fragespiel erläutert, ist bei mir auf Seiten 37f.
Seit der Zeit Zarathustras gibt es Zwei Prinzipien von Ahura Mazdao und Ahriman.
Davor gab es das Urprinzip der unerschaffenen Zeit ( Zeruane Akarune ), das gemeinschaftliche Prinzip. Das heißt es gab nur ein Prinzip. Er beschreibt, dass das Hinterfragen des Ursprungs und der Ursachen sich in ein Fragespiel des Denkens verirrt. Dadurch wird der eigentliche Sinn dieser Darstellung verfehlt.
Steiner verwendet zur Differenzierung Begriffe, wie etwa "Zarathustra", die dem iranischen Bereich entstammen, an die man sich gewöhnen muss.
Also, alles was sich aus einem früheren Zustand sich nicht weiter entwickelt wird im jetzigen Zustand böse. Aus diesem Zusammenstoß entsteht dann der Kampf von Gut und Böse. Die Notwendigkeit liegt aber darin es im Laufe der Zeit zu überwinden. Das geht nur durch die Gegenüberstellung und durch den Ausgleich der alten Zeit.
Steiner spricht mit dem Ausgleich "die ersten nachatlantischen Volkstümer im Zarathustrismus" an, man sähe "überall bei diesen Völkerschaften die Einsicht in die Notwendigkeit, daß diese zwei, gleichsam aus dem gleichförmigen Strom der Zeit selbst und erst im Laufe der Zeit überwunden werden." Natürlich kann jeder dem Gedanken nachfolgen und so ein Zarathustrist werden, auch wenn er jenen Völkerschaften nicht angehört
Wenn ich also nur von Licht spreche, kann ich nur aus der Trennung reagieren. Wenn ich aber beides ineinanderfließen kann kehre ich ins Urprinzip und entkomme so den Kampf zwischen Gut und Böse. Also ist meine Theorie zu Albrecht Dürer damit ja erklärbar.
Albrecht Dürer ist ein sehr großer Hell - Dunkler Zeichner. Wenn man sich die Bleistiftzeichnungen richtig anguckt, erkennt man das die Gegenstände, die durch den Lichtwechsel an Geist gewinnen. Das muss einfach mal beobachtet werden. Der Hell - Dunkel Kampf stellt für mich eine Eroberung der spirituellen Offenheit da.
Toller Hinweis! Ich werde mir einmal seine Werke dahingehend ansehen!
Die Persönlichkeit besteht aus Erbanlagen körperlicher und psychischer Merkmale. Es sind Elemente der Vergangenheit, die automatisch übernommen werden, von Generation zu Generation vererbt.
Ich nehme den Beitrag auf, um das Thema des Zurück- und Weiterentwickelten fortzusetzen: Die Anthroposophie unterscheidet das, was nicht das IchBin, was nicht die Ich-Individualität im Menschen ist, sondern, außer den materiellen Körper, sein Übriges mit den Begriffen Äther- und Astralleib, die sinnlich nicht sichtbar sind, die es aber sind, die zur Persönlichkeit gehören. Doch gibt es unter diesen beiden Unterschiede: Beide verhalten sich zeitlich zueinander wie Stunden- und Minutenanzeiger der Uhr. Was im Ätherleib ist, ist so erstarrt, so unbeweglich und so schwer zu verändern, wie der Stundenanzeiger langsamer verläuft als der Minutenzeiger. Das sind also ererbte Gemeinsamkeiten mit den Eltern und des Volks, von denen man abstammt. Auch gibt es nachträgliche Eingriffe in diesen Bereich wie eingeübte Gewohnheiten. Hier laufen die Dinge sozusagen direkt bis automatisch ab, ohne nachzudenken; das Gedächtnis gehört auch dazu. Der Astralleib ist mit seinen Inhalten gemäß der schnelleren Bewegung des Minutenzeigers darin schon wesentlich beweglicher und veränderbarer, worin schon eher von Individualität gesprochen werden könnte.
Steiner beschreibt das z.B. im Kapitel "Karma und Einzelheiten der karmischen Gesetzmäßigkeit" im Buch "Ursprungsimpulse der Geisteswissenschaft" näher.
Ich möchte es noch offen lassen, sondern nur fragen, wenn jemand anthroposophisch darauf aufbauend antworten möchte: Was hat das nun mit Zarathustra, Hermes/Thot und Moses und der Entwicklung der Menschheit zu tun?
Dazu möchte ich auch
@Werdender einladen, der sich ganz bestimmt dafür interessieren wird.