Wer ist Jesus Christus?

Ich würde sagen, die Sehnsucht liegt in dem der sie empfindet - und es ist ein Empfinden von Mangel - und da es in der Einheit keinen Mangel gibt, ist Sehnsucht kein Merkmal der Einheit, oder?

LGInti
Ich weiß nicht, irgendwie denke ich anders darüber. Ich lese gerade Friedrich Weinreb und er hat es so gesagt, aber ich bin auch noch nicht weiter, sodass ich es mir erarbeitet habe. Deswegen habe ich mein Anliegen mal hierhin gestellt, um eine Antwort zu bekommen.
 
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Ich denke, durch die göttliche Trennung entsteht Sehnsucht. Denn suchen tun wir alle nach der Einheit. Deswegen gehört die Sehnsucht mit in die Einheit.
 
Um den Sinn seiner Existenz geht es aber und du selbst gibst einen an, nämlich sein Vorbild für uns bis heute. Ich aber kann keinen Sinn darin sehen, dass er vor 2000 Jahren als Vorbild auf der Erde herumlief, was uns heute als Vorbild dienen sollte. Was soll denn daran so vorbildhaft sein?
Braucht der Mensch ein Vorbild?
Es gibt nach der Pythagoreischen Tetractys vier Stufen des Menschseins.
1. unterste Stufe, der Mensch braucht Gesetze, nach denen er leben muss, um nicht bestraft zu werden.
2.Stufe, der Mensch braucht Vorbilder, denen er nacheifern kann
3.Stufe, die Einsicht, nach seinem Gewissen das Richtige zu tun
4. oberste Stufe, Handeln aus Liebe zum Mitmenschen und zur Schöpfung,

Genau so, wie vor 2000 Jahren, denkt und handelt der Mensch auch heute noch je nach seiner individuellen Entwicklung nach einer oder mehrerer dieser Maximen.
Ob Jesus die pythagoreische Tetractys gekannt hat, weisss ich nicht. Aber nach den Überlieferungen hat er die bedingungslose Liebe, also die oberste Stufe dieser vier Maximen gepredigt und als Vorbild vorgelebt.
In Konflikt kam er jedoch mit den Mosaischen Gesetzen, dem Handeln aus Angst vor Bestrafung, die er zwar nicht nachweislich gebrochen, aber auch nicht gepredigt hat. Die einzige Stelle, die hierauf Bezug nimmt, ist

Ein neues Gebot gebe ich euch, daß ihr einander liebet; daß, wie ich euch geliebt habe, auch ihr einander liebet. Joh-13.34
Und dieses 'Neue Gebot' stand für die jüdischen Schriftgelehrten im Widerspruch zu den Mosaischen Gesetzen

ELi

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Um den Sinn seiner Existenz geht es aber und du selbst gibst einen an, nämlich sein Vorbild für uns bis heute. Ich aber kann keinen Sinn darin sehen, dass er vor 2000 Jahren als Vorbild auf der Erde herumlief, was uns heute als Vorbild dienen sollte. Was soll denn daran so vorbildhaft sein?

Servus Solis !

Ich befürchte Deine Situation verstehe ich sehr gut. Bis zu einem bestimmten Punkt in Deiner Entwicklung bist Du gekommen.
Jetzt genügt es Dir nicht mehr Deine eigenen Werte zu reflektieren, denn Du willst gedankliches Neuland betreten.
Auf einem anderen Gebiet habe ich das auch bereits erfahren.

Es ist nur so, meiner Ansicht nach stellst Du die falschen Fragen. Möchtest jedoch die für Dich richtigen Antworten dazu erhalten.

Vergiss einfach alle Deine persönlichen gesellschaftlichen und spirituellen Grundsätze!
Streiche alles was Du über den Nazaräner gehört oder gelesen hast!

Glaube mir einfach nur, der Mensch kann sich allein in der Menschheit entfalten, ihr ist er erstrangig verantwortlich,
und diese Entfaltung, die Frucht wenn Du es so betrachten möchtest, die fällt zuletzt wieder auf die Menschheit zurück.

In dieser Entfaltung steckt auch die so hoch geschätzte Perfektion, etwa die spirituelle Perfektion.
Die "vorübergehende" Vollkommenheit wird zuletzt aufgeteilt in der Menschheit,
oder sie geht mit Dir unter, wird also mit dem Untergang zerbröselt …


Wenn Du das geschafft hast, könnten wir uns über die Vorbildfunktion von Jesus aus Nazareth austauschen.


… und ein :)

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Deine Auffassung halte ich hingegen für richtig, wenn du sagst,
Ansonst müssten wir uns damit abfinden nur in einer römischen Fantasie der Vergangenheit zu leben
Ja, die Römisch-katholische Kirche ist einer Fantasie von Kaiser Konstantin zu verdanken. Aber sie ist bis heute die stärkste Kirchenmacht geblieben.

Und, wie du weisst, bin ich ein Anhänger vom urchristlichen johannäischen Verständnis der Lehre von Jesus Christus, das seinen besonderen Ausdruck im Prolog zum Joh.-Ev. gefunden hat.

ELi


Servus Eli7 !


Es ist richtig, Paulus hat die Christliche Lehre transportfähig gemacht, aber im Inhalt sind Wahrheit und Lüge so miteinander kombiniert, wie es ihm gefiel.
Ich will hier nicht näher darauf eingehen, wem die Auflösung des alten Bundes der Beschneidung mehr entgegengekommen ist, den Juden oder den Römern.
Jedoch ist es für mich unumgänglich die Schilderungen über 2 markante Bevölkerungsansammlungen hier besonders hervorzuheben, einmal an einem See, und bald danach auf einem Berg. Hier jeweils von einer religiösen Aktivität auszugehen war nicht jedermanns Ansicht damals.
Einerseits waren die Apostel sehr bemüht die Versammlungen unter der Schirmherrschaft eines „Sohn Gottes“ darzustellen, und wenn es so nicht glaubhaft sein sollte, nachlassen kann man immer noch, dann war es doch in einem religiösen Rahmen – oder nicht?
Anderseits möchte ich den Aufopferungsgedanken, der von Paulus vertreten wurde, hier wiederholen. Der besagt, wer gegen das Gesetzt des Kaisers und dessen Versammlungsgebot verstößt, muss demütig die Strafe auf sich nehmen. Quasi in Zweifelsfall für den Kaiser.

Kamen damals Samariter zum See nach Galiläa, dann war das vielleicht ein wirtschaftlicher Effekt, so wie man Fische kauft, wo es Fische gibt. Hier von einer übergreifenden religiösen Aktivität zu sprechen grenzt an ein Wunder. Aber wenn einige Galiläer und sogar einige der gemiedenen Juden sich zum Berg der Samariter (Garizim) begaben und aktiv an der dort beheimatet gewesenen religiösen Zeremonie aktiv teilgenommen hatten, galt dies als offensichtlicher Verdachtsmoment für eventuelle politische Aktivitäten. Mit anderen Worten, der Nazaräner wurde deutlich gekennzeichnet und galt bei den Römern als politisch unzuverlässig.

Darum verschweigen die Apostel in der Bibel die Essener.
Deswegen wurde Jesus in den Evangelien so unheimlich religiös gezeichnet.
Aus der Position des Paulus jedoch, da hat es keinen Unschuldigen getroffen,
sondern einer hat für eine kleinere oder größere Gemeinschaft die Strafe auf sich genommen, beziehungsweise wurde sie diesem auferlegt …

* * * * *

Nebenbei bemerkt, Jesus ist mir einem lauten Aufschrei in der Tempelanlage gestorben.
Ein Schrei, der bedeutet: „Ich will leben!“
Das war für die Ereignisse im Vorfeld so geplant.
Damit jemand der von rückwärts in der Nierengegend abgestochen wurde,
und dauernd von Nächstenliebe faselte,
endlich begreifen sollte was zu tun ist, wenn es schmerzt.

Bei diesem Ereignis hatte Jesus 4 unmittelbare Begleiter:

Judas (Waage) der 1. Älteste, weltlich

Philippus (Jungfrau) geistig


Andreas (Schütze) weltlich

Jakobus (Krebs) der 2. Älteste, geistig.


Die berühmten 2 Schwerter, die genug sind, wurden von den beiden weltlichen Aposteln „getragen“.

Eigentlich waren sie nur als Symbole vorgesehen, während einer Zeremonie.
Aber Judas ist im Rahmen der erforderlichen Gegenwehr gleich nach dem Nazaräner ums Leben gekommen.
Etwas später, die Apostelgeschichte erzählt davon, wurde Jakobus als Leiter der Gruppe enthauptet.
Lange Zeit danach als Andreas der Vorsteher in Jerusalem wurde haben die Römer auch den gekreuzigt.

Somit verblieb von den 4 oder 5 Personen im inneren Bereich der Tempelanlage lediglich einer: PHILIPPUS.

Die Formel vom Highlander, es kann nur Einen geben, sie bekommt hier einen fremdartigen Geschmack …


Also gut, Johannes war auch da. Ganz sicher. 100 %.
Aber etwas entfernter, ein wenig mehr als 10 Meter.

Was ist Macht?


… und ein :D

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Zuletzt bearbeitet:
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In Konflikt kam er (Jesus) jedoch mit den Mosaischen Gesetzen, dem Handeln aus Angst vor Bestrafung, die er zwar nicht nachweislich gebrochen, aber auch nicht gepredigt hat. Die einzige Stelle, die hierauf Bezug nimmt, ist

Ein neues Gebot gebe ich euch, daß ihr einander liebet; daß, wie ich euch geliebt habe, auch ihr einander liebet. Joh-13.34
Und dieses 'Neue Gebot' stand für die jüdischen Schriftgelehrten im Widerspruch zu den Mosaischen Gesetzen
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Es war kein neues Gebot, es wurde Wort wörtlich von den Juden kopiert,
wobei das bezog sich ursprünglich nur auf Israelis und auf ihren gewählten Gott - Jehova, siehe

Levitikus 19.18
"An den Kindern deines Volkes sollst du dich nicht rächen und ihnen nichts nachtragen.
Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst. Ich bin Jehova"

Deine New-Age Spekulation,
wonach Jesus aufgrund des Predigen eines angeblich neune Konzept "Liebe zum Nächsten"
von den Juden verurteilt wurde ist grundlos.
Für die Gründe seiner Verurteilung siehe in "Babylonian Talmud: Tractate Sanhedrin (Gerichtshof) Folio 43a"
wie die Juden Jesus als Hexer und Verführer Israels verurteilt haben, Details in der
Post #2982.

Gruß
anadi
 
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