Wer ist Jesus Christus?

So gibt es auch bei Jesus manches, was nicht so recht zum Ganzen passt und gerne schön geredet oder übergangen wird. Mir gefällt zum Beispiel nicht, wie er mit der Kanaaniterin bei Matthäus umging, wo war da sein Gebot der Nächstenliebe?
Lieber Merlin,

auf den ersten Blick scheint hier in der Tat ein Mangel an Nächstenliebe vorzuliegen. Jesus erklärt eben nicht - oder seine Erklärung wurde nicht überliefert - wieso er sich gegenüber der Kanaaniterin so verhält.

Könnte man nicht auch Jesu Verhalten gegenüber den Pharisäern rügen? Wobei Jesus genau wusste, dass diese ihm nach dem Leben trachten und ihn nur anhören, um ihm daraus einen Strick zu drehen!

Andere Quellen besagen, dass diese Kanaaniterin eben auch noch Götzendienst betrieb und daher ein Vertreiben des bösen Geistes sinnlos ist, da dieser sofort beim nächsten Götzendienst wieder komme und erneut Besitz ergreift.

lg
Syrius
 
Werbung:
die Israeliten verstanden sich doch als auserwähltes Volk, das von Gott aus Ägypten in das Gelobte Land geführt wurde. Wie man nun in der Bibel lesen kann, ging das nicht lange gut, denn der Wohlstand im Nordreich (Israel) entfaltete sich stärker, als im südlichen Judäa. Gerade in Israel hatte der Wohlstand zu einer fatalen sozialen Schieflage geführt und auch die Aufmerksamkeit der mächtigen Nachbarn geweckt.

Gerade die Assyrer hatten großen Einfluss in der Levante gewonnen und so wurde Israel und Judäa zu Tributpflichtigen. Schon Amos sah darin die Eigenständigkeit der beiden Länder bedroht. Über die weiteren Umstände hatte ich ja schon geschrieben, warum die Juden glaubten, dass sich Gott von seinem Volk abgewandt hatte.

Es ging deshalb bei Jeremia nicht um ein Himmelreich in Deinem Sinne, sondern ein reales Reich im damaligen Hier und Jetzt. Es ist da auch noch nicht die Rede von den Toten, sondern von den Lebenden. Ja und es ging nicht direkt um alle Menschen, sondern lediglich um das auserwählte Volk. Die umliegenden Völker sollten lediglich an dem Frieden und Wohlstand im Gelobten Land partizipieren.

Die Prophezeiungen bezogen sich also nicht explizit auf Jesus, sondern auf einen noch nicht näher bestimmten Heilsbringer. Das wird auch in den Evangelien deutlich, wer da als der kommende Messias gehandelt wurde. Viele glaubten, dass möglicherweise Elia, Moses, Jeremia oder einer der anderen Propheten von Gott als Messias entsandt und als König eingesetzt werde. Dieser Punkt führte dann später dazu, dass sich mancher Potentat als endzeitlicher Herrscher verstanden hat (z. B. Kaiser Constantin).
Lieber Merlin,

Das auserwählte Volk hatte eoinzig den Auftrag, den wahren Glauben an DEN einzig wahren Gott so weit zu festigen, dass der Messias - Erlöser - in diesem Volk eine Inkarnation auf sich nehmen konnte. Das war wichtig, denn der Erlöser bedurfte eines tiefen Gottesglaubens, um seinen Auftrag erfüllen zu können.

Dass es dabei nicht um das irdische Volk der Israeliten ging, bei der Erlösung, und auch nicht um irdische Verhältnisse wie etwa die Abhängigkeit von den Römern, liegt auf der Hand. Für solche Kleinigkeiten bedarf es doch nicht des Sohnes von Gott.

Es geht um die Erlösung aller gefallenen Seelen, letztlich auch von der von Luzifer, dass sie alle wieder heimkehren können/dürfen ins Reich Gottes.

lg
Syrius
 
Lieber Merlin,
auf den ersten Blick scheint hier in der Tat ein Mangel an Nächstenliebe vorzuliegen. Jesus erklärt eben nicht - oder seine Erklärung wurde nicht überliefert - wieso er sich gegenüber der Kanaaniterin so verhält.
Lieber Syrius,

wird bei Matthäus die Erklärung von Jesus nicht mitgeliefert:
Matthäus 15 [24] Jesus antwortete: „Ich bin nur zu den verlorenen Schafen vom Hause Israel gesandt.“

Könnte man nicht auch Jesu Verhalten gegenüber den Pharisäern rügen? Wobei Jesus genau wusste, dass diese ihm nach dem Leben trachten und ihn nur anhören, um ihm daraus einen Strick zu drehen!
Ja, das ist auch so ein Punkten, in dem Jesus von den Prinzipien seiner Lehre abweicht. Anderseits schließen gerade solche Widersprüche einen literarischen Jesus aus. Warum er sich so explizit gegen die Pharisäer stellt, hat auch gute Gründe, denn damit sollte seine Lehre von deren Vorstellungen deutlich abgegrenzt werden. So wie man sich auch später von Johannes dem Täufer distanzierte.

Soweit lagen nämlich die Vorstellungen der Pharisäer von den Gedanken Jesus nicht entfernt. Sie stellten das intellektuelle Lager gegenüber den konservativen Sadduzäern dar. Darin lag dann auch der Grund, warum er häufig mit ihnen diskutierte und auch als Gast in deren Häuser verkehrte:
Lukas 7[39] Da aber der Pharisäer sah, der ihn (Jesus) eingeladen hatte ...

Zu den Pharisäern möchte ich noch an Flavius Josephus erinnern, der von den Geschehnissen um die Volkszählung im Jahre 6 n. Chr. berichtet. Judas der Galiläer hatte sich damals offen gegen Rom gestellt, wobei der Pharisäer Sadduk ein wichtiger Bundesgenosse von Judas war. Diese Geschichte wird auch in der Apostelgeschichte 5[36-37] erwähnt.

Andere Quellen besagen, dass diese Kanaaniterin eben auch noch Götzendienst betrieb und daher ein Vertreiben des bösen Geistes sinnlos ist, da dieser sofort beim nächsten Götzendienst wieder komme und erneut Besitz ergreift.
Gerade das sollte kein Grund sein, einem Nächsten die Hand nicht zu reichen, wenn er der Hilfe bedarf. Der barmherzige Samariter hatte ja in dem Gleichnis von Jesus auch dem überfallenen Juden beigestanden, als er der Hilfe bedurfte. In der Geschichte von der Kanaaniterin und dem barmherzigen Samariter wird dieser Widerspruch deutlich.

Jesus war nicht der Gleichmütige, als den in manche gerne sehen möchten, sondern oft sehr aufbrausend, streitbar und ungeduldig. Er hätte sich manche Schwierigkeiten ersparen können, die ihm dann auch letztlich zum Verhängnis wurden.


Merlin
 
Ich finde es sehr toll, dass dieses Thema so hohen Anklang findet.
Naja, bisher ist dabei bis auf Behauptungen, Fantastik und Profanes nichts bei rausgekommen, stattdessen dreht's sich damit ungehindert weiter lustig im Kreise:
trotzdem dreht ihr euch dabei im Kreis.


Aber wir dürfen nicht vergessen um wen es hierbei geht und worin die Aufgabe besteht.
Um wen geht es eigentlich wirklich? Zunächst einmal ist es das Was! Es wird hartnäckig versucht, die eigenen Vorstellungsbilder in andere zu zementieren! Darum allein geht es nicht nur in diesem Thread des TEs!

Öffnet euch wieder und wendet euch nicht ab.
Naja, zu was soll man sich denn öffnen? Kommen jetzt etwa auch leere Begriffe oder sollte es diesmal anders sein? Es ist jedenfalls leicht, das Wort "Christus" immer wieder herumzuposaunen, es mit eigenen Fantasien und fehlenden nachvollziehbaren Bezügen - also Fantastik - zu beschweren! Wie also stellst du es dir vor, sich zu öffnen?

Ein Beispiel dafür ist dieses:
So ist es, 'kosmisches Bewusstsein hat wenig mit dem materiellen Universum zu tun, in andersartiger Gleichheit genau so wenig, wie Christusbewusstsein mit der Person Jesus zu tun hat.
Es ist lediglich eine Behauptung, die scheinheilig tut!:dontknow2
 
Um wen geht es eigentlich wirklich? Zunächst einmal ist es das Was! Es wird hartnäckig versucht, die eigenen Vorstellungsbilder in andere zu zementieren! Darum allein geht es nicht nur in diesem Thread des TEs!
Für mich ist es die Kraft, die in einem selber wohnt. Es ist aber natürlich auch für jeden von anders stark ausgeprägt.
Ich finde es schon wichtig den Bezug zu den alten Schriften herzustellen. Dort steht viel Wahrheit. Wie gesagt, ist auch für jeden anders zu verstehen. Deswegen finde ich, die Dogmatitsierung in diesem Sinne nicht angebracht. Es soll jeder seine Entwicklung im Auge behalten und jedem anderen das Recht geben, genau das gleiche zu tun. Das Öffnen geht nur über Respekt und Toleranz.
 
Naja, zu was soll man sich denn öffnen? Kommen jetzt etwa auch leere Begriffe oder sollte es diesmal anders sein? Es ist jedenfalls leicht, das Wort "Christus" immer wieder herumzuposaunen, es mit eigenen Fantasien und fehlenden nachvollziehbaren Bezügen - also Fantastik - zu beschweren! Wie also stellst du es dir vor, sich zu öffnen?
Das muss auch jeder selbst entscheiden, ob er sich etwas öffnen möchte oder auch nicht.
Entweder man spürt es oder nicht.

Ich habe schon immer diese Kraft gemerkt, man kann sie nicht von außen erlernen. Sie ist im Inneren.
Ich spüre sie im oberen Bauch, in der Magengegend.
Es ist einfach positiv und schön.
Im äußeren lernen wir es durch Toleranz, durch Respekt anderen Menschen und Werten gegenüber.
 
Ich finde es schon wichtig den Bezug zu den alten Schriften herzustellen.
Wieso? Unbeantwortet dieser Frage geht's damit los wie in diesem Thread und passt deshalb gut hierhin, wo einfach nur etwas behauptet wird.

Dort steht viel Wahrheit.
Auch nur eine Behauptung!

Wie gesagt, ist auch für jeden anders zu verstehen.
Die Willkür der Austauschbarkeit passt auch sehr gut hierhin!

Es soll jeder seine Entwicklung im Auge behalten und jedem anderen das Recht geben, genau das gleiche zu tun.
Es geht dem TE nicht um seine Entwicklung und fördert auch nicht die anderer, sondern um die Zementierung seiner Vorstellungswelt in andere.

Das Öffnen geht nur über Respekt und Toleranz.
Wer soll sich wo und wie öffnen zu was?

Entweder man spürt es oder nicht.
Aha, spürt man es nicht, wie du es spürst, was ist dann?
 
Dass es dabei nicht um das irdische Volk der Israeliten ging, bei der Erlösung, und auch nicht um irdische Verhältnisse wie etwa die Abhängigkeit von den Römern, liegt auf der Hand. Für solche Kleinigkeiten bedarf es doch nicht des Sohnes von Gott.
Mag sein, dass für Dich die Zerstörung Jerusalems und die Vertreibung der Juden in eine rund zweitausendjährige Diaspora eine Kleinigkeit ist. Die Juden selbst sahen das gewiss anders. Aus deren Sicht musste Gott auf sein auserwähltes Volk ganz schön sauer gewesen sein. Ich muss Dir jetzt sicherlich nicht erzählen, dass diese Zeit in der Diaspora kein Zuckerschlecken für sie war. Mancherorts sah man das als die Strafe Gottes, weil sie Jesus ans Kreuz schlagen ließen.

Du wirst jetzt sicher sagen, dass dies alles zur Läuterung der Engel wegen geschehen musste – und ich werde Dir sagen, dass ich kein Engel sein möchte, der meiner Reputation wegen so viel Leid unter die Menschen gebracht hat.


Merlin
 
Lieber Merlin,

Das auserwählte Volk hatte eoinzig den Auftrag, den wahren Glauben an DEN einzig wahren Gott so weit zu festigen, dass der Messias - Erlöser - in diesem Volk eine Inkarnation auf sich nehmen konnte. Das war wichtig, denn der Erlöser bedurfte eines tiefen Gottesglaubens, um seinen Auftrag erfüllen zu können.

Dass es dabei nicht um das irdische Volk der Israeliten ging, bei der Erlösung, und auch nicht um irdische Verhältnisse wie etwa die Abhängigkeit von den Römern, liegt auf der Hand. Für solche Kleinigkeiten bedarf es doch nicht des Sohnes von Gott.

Es geht um die Erlösung aller gefallenen Seelen, letztlich auch von der von Luzifer, dass sie alle wieder heimkehren können/dürfen ins Reich Gottes.

lg
Syrius
Ich fand, dass Luzifer immer schon eine Beleidigung für Gottes Intelligenz darstellt.
 
Werbung:
Wieso? Unbeantwortet dieser Frage geht's damit los wie in diesem Thread und passt deshalb gut hierhin, wo einfach nur etwas behauptet wird.
Weil alles irgendwo seinen Anfang hat. Das hat auch mit Behauptung nichts zu tun. Wie gesagt, die Wahl liegt bei jedem selber. Es ist kein Zwang. Die alten Schriften sind keine Geschichtsbücher. Was ist mit der alten Geschichte? Das sind Behauptungen. Weißt du ob das alles richtig ist, was dort enthalten ist?
 
Zurück
Oben