S
Sayalla
Guest
Eine wahre Geschichte >>
Jeden Morgen pünktlich um viertel vor 9 verliess er das Haus und kehrte erst spät am Abend zurück.
Seine Kinder waren groß und seine junge Frau bestens versorgt. "Das Leben hat mir nichts geschenkt," pflegte er stets voller Stolz zu sagen.
Beim allabendlichen Gang durch seinen Garten striff er gelegentlich mit den Händen sichtlich zufrieden an den üppigen Büschen entlang, bevor er sich auf dem Weg ins Innere seiner Villa gründlich die Füße abtrat.
Ja, er hatte es geschafft, dachte er oft bei sich. Wenn er von seinen Geschäftsfreunden darauf angesprochen wurde, wie es weiter ging, lächelte er stets zufrieden und setzte gedanklich felsenfest auf Menschlichkeit. Dabei dachte er aber stets auch an seinen nigelnagelneuen Mercedes, wie er unverhohlen betonte.
Womit er sein Geld verdiente, wußte niemand so genau und niemand würde je darauf kommen- meinte er. Er hatte die Rechnung ohne den Wirt gemacht, wie man so schön sagte... denn er traf auf mich. Ich gehe wohl aufmerksam genug durch unsere Strassen und ich erkannte unseren Herrn Dr. (ja, er hat sogar promoviert) eines schönen Tages unerwartet wieder.
Er sass, etwas abseits der Fußgängerzone, aber doch noch nahe genug daran, mitten auf dem Fußgängerweg; die Kleidung zerschlissen und die Haare zerzaust. Den Benz hatte er 5 min. weiter weg geparkt. Er bettelte...
Jeden Morgen pünktlich um viertel vor 9 verliess er das Haus und kehrte erst spät am Abend zurück.
Seine Kinder waren groß und seine junge Frau bestens versorgt. "Das Leben hat mir nichts geschenkt," pflegte er stets voller Stolz zu sagen.
Beim allabendlichen Gang durch seinen Garten striff er gelegentlich mit den Händen sichtlich zufrieden an den üppigen Büschen entlang, bevor er sich auf dem Weg ins Innere seiner Villa gründlich die Füße abtrat.
Ja, er hatte es geschafft, dachte er oft bei sich. Wenn er von seinen Geschäftsfreunden darauf angesprochen wurde, wie es weiter ging, lächelte er stets zufrieden und setzte gedanklich felsenfest auf Menschlichkeit. Dabei dachte er aber stets auch an seinen nigelnagelneuen Mercedes, wie er unverhohlen betonte.
Womit er sein Geld verdiente, wußte niemand so genau und niemand würde je darauf kommen- meinte er. Er hatte die Rechnung ohne den Wirt gemacht, wie man so schön sagte... denn er traf auf mich. Ich gehe wohl aufmerksam genug durch unsere Strassen und ich erkannte unseren Herrn Dr. (ja, er hat sogar promoviert) eines schönen Tages unerwartet wieder.
Er sass, etwas abseits der Fußgängerzone, aber doch noch nahe genug daran, mitten auf dem Fußgängerweg; die Kleidung zerschlissen und die Haare zerzaust. Den Benz hatte er 5 min. weiter weg geparkt. Er bettelte...